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Autor Thema: Reise in die USA noch bezahlbar?  (Gelesen 24959 mal)

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Jack Black

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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #30 am: 08.04.2023, 12:27 Uhr »
Zum einen finde ich 5.000 oder sogar 6.000 € für eine Person sowieso extrem viel Geld. Egal ob vor oder nach Corona. Dazu kommt, dass ich mit der (zugegebenermaßen verbreiteten) Formulierung "das ist bezahlbar" noch nie etwas anfangen konnte. Es gibt kein objektives Maß, wann etwas bezahlbar ist. Das hängt viel mehr von den finanziellen Möglichkeiten des Einzelnen ab. Aber 5.000 bis 6.000€ sind im Schnitt ca. 2 bis 3 Nettogehälter, um dann 3 Wochen Lebenszeit zu finanzieren. Das ist also im Schnitt sehr viel mehr Geld, als sonst zur Verfügung steht.

Und dass es weiterhin Motels unter 100$ gibt, ist ja nur ein Teil des Gesamtpreises. Die  Mietwagenpreise sind immer noch ziemlich hoch, wenn auch nicht mehr so furchtbar wie in den letzten 2 Jahren. Aber ein IFAR ist mindestens immer noch doppelt so teuer wie vor 2020 und auch die Flugpreise sind weiterhin extrem hoch.

Last not least läuft es für uns auf 12.000,-€ für 2 Personen hinaus und das finde ich (um es auch mal so nonchalant zu sagen) gar nicht so bezahlbar. Das könnte ich wahrscheinlich noch ein paar Mal machen, vielleicht auch bis anno dunnemal, aber ich glaube nicht, dass es  mir das auf Dauer wert ist. Es reicht nicht, dass man abseits der Hotspots noch unter 100$ übernachten kann.

Und ich denke auch, dass das die Intention dieses Threads ist, das scheint auch jemand zu sein, der das momentane Preisniveau nicht mehr tragen will oder kann. Auf Dauer wird das wahrscheinlich einige zum Nachdenken bringen, ob es diesen finanziellen Aufwand wirklich wert ist. Einen McClaus hätte das natürlich kalt gelassen, ich kann aber nicht wirklich glauben, dass Du in seine Fußstapfen treten willst....
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Bandito1011

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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #31 am: 08.04.2023, 12:58 Uhr »
Am schlimmsten sind die Mietwagenpreise. Die schwanken derzeit zwischen 90 und 130 € am Tag, fast egal welche Klasse man nimmt. Liegt vermutlich auch an der Jahreszeit.

Wo brauchst Du den Wagen und zu welcher Zeit? ich habe mal bei billiger-mietwagen.de geschaut, vom 03.09. - 24.09.2023, da wird ein IFAR für 67,02€ / Tag angeboten. Das ist zwar viel teurer als vor Corona, aber viel günstiger als 90-130€ am Tag. Ab/bis Las Vegas.

Und bei Advanzia habe ich noch schnell geschaut, da gibt es sogar im GOLD Tarif (inkl. aller Versicherung, inkl. Zusatzfahrer, inkl. Tankfüllung) für 21 Tage einen IFAR bei Alamo für 1.298,-€. Macht 61,80€ / Tag. Schau doch mal selbst: https://partners.rentalcar.com/gebuhrenfrei/

Und ein SFAR würde bei Advanzia / Alamo für die gleiche Zeit im GOLD Tarif auch nur 1.406,-€ kosten, macht 66,95€ / Tag. Für einen SFAR ist das schon fast ein "normaler" Preis. Das ist zwar eine "Advanzia Kundenseite", aber da darf jeder buchen. Man muss weder die Advanzia KK besitzen noch damit bezahlen.

Kurios. Tatsächlich werden heute ziemlich humane Preise zwischen 52 und 74 € für IFAR ausgespuckt. Hing bei meiner Recherche vermutlich irgendwie mit dem Feiertag zusammen. Nun denn, wohl eine Sorge weniger.

Was die Flugpreise betrifft: Sehe ich nicht so dramatisch, fliege aber auch nicht BC. Allerdings bin ich großer Verfechter von Nonstop Flügen und da ist die Auswahl nach Corona noch immer spärlich. Nonstop ist wichtig für mein SVP (Stress-Vermeidungs-Prinzip).  :D

Tinerfeño

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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #32 am: 08.04.2023, 13:23 Uhr »
Ich fliege ja nicht Business, mein Nonstop-Flug mit United (FRA-ORD) kostet inkl. Gepäck ca. 700 Euro, der Mietwagen für drei Wochen ebenfalls 700, dazu noch der One-Way-Flug von SFO zurück nach ORD für 150 Euro. Diese Preise finde ich jetzt nicht extrem hoch. Geschätzt komme ich dieses Mal auf etwa 4000-4500 Euro Reisekosten (wenn überhaupt) und zu Hause ist das Leben ja auch nicht umsonst.

Im Sommer habe ich zusammen mit meinem Vater für 3.5 Wochen Kanada bei ähnlichen Preisen wie jetzt in den USA übrigens 9000 Euro ausgegeben - wohl gemerkt, dass wir nicht Business fliegen.
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Jack Black

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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #33 am: 08.04.2023, 13:29 Uhr »
Allerdings bin ich großer Verfechter von Nonstop Flügen und da ist die Auswahl nach Corona noch immer spärlich. Nonstop ist wichtig für mein SVP (Stress-Vermeidungs-Prinzip).  :D

+1

Sehe ich genauso. Wir sind zwar einige Jahre via London (BA) geflogen, aber da musste ich eine von zwei Kröten schlucken - entweder kein Business Class oder umsteigen. Da ich aber nicht in Eco fliegen kann, war die Entscheidung einfach.

BA bietet aber keine attraktiven Preise mehr für uns an (das war die Sache mit den Executive Club, damals ging das noch super gut mit Upgrades und Co.) und Nonstop fliegt (flog) bis dato nur Condor (nach Las Vegas). Dieses ist ja ist Lufthansa resp. Eurowings Discover dazugekommen - prompt hat Condor Las Vegas im Winter gestrichen. Aber mit dem Upgrade der Condor Maschinen (die bekommen ja jetzt nach und nach einen komplett neuen "Fuhrpark") wurden natürlich auch die Kabinen verbessert - und die Preise gleich mit.... Dadurch ist es jetzt einfach nur beschissen teuer, stattdessen mit Eurowings zu fliegen geht zwar sicher auch - ist aber nicht billiger. Ca. 6.000,-€ für 2 Personen, das ist einfach grausam. Da machen andere den ganzen Urlaub von.

Sehr schwacher Trost: auch mit Umsteigen und anderen Airlines würde es nicht viel billiger werden. Wenn überhaupt. Also muss es auch für uns Nonstop sein, ich mag auch überhaupt nicht gerne umsteigen. Für mich fängt der Urlaub an, wenn ich angeschnallt im Flieger sitze und nichts mehr machen muss.
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Jack Black

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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #34 am: 08.04.2023, 13:36 Uhr »
Ich fliege ja nicht Business, mein Nonstop-Flug mit United (FRA-ORD) kostet inkl. Gepäck ca. 700 Euro, der Mietwagen für drei Wochen ebenfalls 700

Ich kann leider kein Economy mehr fliegen, brauche ich gar nicht zu überlegen. Und Business ist wahnsinnig teuer geworden. Es gibt auch kaum gute Dealz. Einen Mietwagen für 3 Wochen 700,-€ - habe ich noch nirgends gesehen nach Corona. Siehe auch "Bandito", die Preise da sind die Preise, die ich bekomme. 700 ist ja schon fast normal. Der günstigste IFAR ab/bis Las Vegas ist in aller Regel ca. 1.100-1.200. In der Hauptsaison eher mehr.

Im Sommer habe ich zusammen mit meinem Vater für 3.5 Wochen Kanada bei ähnlichen Preisen wie jetzt in den USA übrigens 9000 Euro ausgegeben - wohl gemerkt, dass wir nicht Business fliegen.

Das wiederum ist halbwegs normal - das haben wir 2008 schon bezahlt (wobei wir zwar Business geflogen sind, aber nicht für 6.000,-€ sondern für 3.000,-€). Kanada ist teuer, immer schon gewesen. Die haben ja auch eine "normale" (hohe) Mehrwertsteuer (u.a.). Aber 9.000,-€ zu zweit ist immer noch deutlich günstiger als 12.000,-€ (oder 6.000,-€ alleine). Irgendwann ist es einfach zu viel, meine Einkünfte verbessern sich NICHT in der Geschwindigkeit, wie sich der USA Urlaub verteuert hat.

Geschätzt komme ich dieses Mal auf etwa 4000-4500 Euro Reisekosten (wenn überhaupt)

Sicher?

Wenn ich mal von 3 Wochen ausgehe, jeden Tag für 100,-€ übernachten, jeden Tag für 50,-€ Essen und Trinken, 20€ tanken - das sind alles vollkommen normale Werte. Das sind bei 3 Wochen schon 21x170 = 3.570€ (oder von mir aus auch $, ist ja eh nur grob überschlagen). Flug und Mietwagen für 1.400,-€ (was zumindest für den Mietwagen seltsam billig erscheint, da war ich natürlich von 1.100 mindestens ausgegangen und das muss man normalerweise auch), da bist Du aber locker über 5.000,-€. Bei uns kommt Shopping oben drauf und ganz schlimm natürlich die Zockerei in Las Vegas (macht natürlich auch nicht jeder, aber ich muss auch da realistisch sein und einen entsprechenden Verlust einkalkulieren). Aber auch ohne Zocken kommt man eigentlich nicht unter 5.000,-€. Dazu muss man schon aus dem Supermarkt leben und nicht lecker essen gehen. Die Tankkosten sind mit 20$/Tag eher zu wenig angesetzt, wir haben auch schon 30$ pro Tag gehabt. Eintrittspreise usw. sind auch alle noch nicht drin. Ich sehe nicht, wie das nur 4.000,-€ werden.
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Tinerfeño

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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #35 am: 08.04.2023, 13:42 Uhr »
Kanada kam mir allerdings im letzten Jahr günstiger vor, gerade auch, was den Mietwagen betrifft. Da wollte ich schon manchmal den Rat geben, für USA-Aufenthalte in Kanada anzumieten (wenn geographisch machbar). Dank des CAD-Kurses waren auch die sonstigen Kosten nicht so extrem. In den USA dann bei unserem kurzen Abstecher in Idaho und Washington ging es zur Sache. Dazu dann noch ein Dollarkurs von über 1 Euro...
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Bandito1011

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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #36 am: 08.04.2023, 14:02 Uhr »
Ich fliege ja nicht Business, mein Nonstop-Flug mit United (FRA-ORD) kostet inkl. Gepäck ca. 700 Euro, der Mietwagen für drei Wochen ebenfalls 700, dazu noch der One-Way-Flug von SFO zurück nach ORD für 150 Euro. Diese Preise finde ich jetzt nicht extrem hoch. Geschätzt komme ich dieses Mal auf etwa 4000-4500 Euro Reisekosten (wenn überhaupt) und zu Hause ist das Leben ja auch nicht umsonst.

Im Sommer habe ich zusammen mit meinem Vater für 3.5 Wochen Kanada bei ähnlichen Preisen wie jetzt in den USA übrigens 9000 Euro ausgegeben - wohl gemerkt, dass wir nicht Business fliegen.

Ja das sind die Preise am unteren Level und die finde ich auch nicht dramatisch wenn man es mit den letzten 2 Jahren vergleicht. 100€ bis 200€ mehr pro Position (Flug/Mietwagen) sind dann durchaus im derzeit normalen Niveau. Übernachtungen sind individuell, wer da großen Wert auf gute Bewertungen, Lage und Komfort legt muss entsprechend tief in die Tasche greifen, aber das ist ein komplett individueller Punkt bei dem man selber noch einigermaßen kreativ gestalten kann.

Ich würde die Ausgangsfrage für mich wie folgt beantworten:

Ja, eine USA Reise ist derzeit noch bezahlbar und kein purer Wucher. Man zahlt mehr als früher kann aber selber dafür sorgen das es sich im Rahmen hält. Die Mehrkosten bin ich (noch) bereit für einen solchen Roadtrip von dem man Jahre/Jahrzehnte zehrt zu akzeptieren.

Ehrlich gesagt treibt mich eine ganz andere Frage viel mehr um, nämlich ob eine USA Reise auch in Zukunft noch bezahlbar sein wird. Die (bisherigen) Auswirkungen des Ukraine Krieges lassen erahnen was passieren wird sollte China mit Taiwan ernst machen. Das spitzt sich immer mehr zu und könnte dazu führen das wir jahrelang einen viel mächtigeren Preisschock auf vielen Ebenen erleben werden. So wie die Weltlage sich entwickelt habe ich die Befürchtung das teure Fernreisen in Zukunft evtl. lange Zeit kein Thema mehr sein werden. Also darauf zu hoffen das sich 2024/2025 alles weiter normalisiert wird ein gefährliches Spiel. Wer weiß, aus mehreren Gründen ist es gut möglich das wir in ein paar Jahren zurückblicken und feststellen das 2023 eine solche Reise noch echt bezahlbar war  :roll:

Jack Black

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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #37 am: 08.04.2023, 14:10 Uhr »
Ich habe mal wegen des Mietwagens geschaut, Du hast natürlich einen 20% Rabatt von der AMEX Karte (die aber ihrerseits auch locker 600,-€ im Jahr kostet) und nur 19 Tage statt 21. Hochgerechnet auf 21 Tage ohne Rabatt ergibt das 948,-€. Eiin tadelloser Preis, wahrscheinlich ist in Chicago Ende März "saure Gurken Zeit".

Über Deinem Arrangement steht von "UnbekannterNr. 1" das typische Südwest Arrangement ab/bis Las Vegas, 21 Tage im Mai/Juni - und dann ist man nämlich auch genau da, wie ich es vorfinde, für 1.200,-€ bekommt man IFAR. Das ist locker doppelt so viel wie vor Corona. Realistisch müssen Südwest Urlauber mit dieser Größe rechnen.

Dann habe ich mal bei Condor geschaut, wenn man ab Ende Mai für 3 Wochen nach Las Vegas fliegen will, ein Flug in Economy wird da für 960,-€ angeboten (man könnte eine Stufe billiger fliegen in Economy "light", aber das ist Kappes, ohne richtiges Gepäck fliegt wohl kaum einer 3 Wochen in den Urlaub).

D.h. man ist normalerweise mit Mietwagen und Flug schon knapp 2.200,-€ los. Und wenn man dann noch die teuren Hotspots aufsucht (nicht jeder hat schon die halbe USA gesehen und kann abseits der ausgetretenen Pfade reisen), dann kann es eklig teuer werden. So Highlights wie "The View" im Monument Valley (habe ich mir selbst auch noch nie gegönnt, obwohl alle total begeistert sind) kosten dann gleich alleine 300$ oder mehr (wir haben es ein einziges Mal versucht, da gab es nur noch Zimmer ab 440$, das sehe ich nicht ein). Und wie gesagt, Moab, Springdale, Tusayan, Page, Yosemite Valley usw. kosten alle ein Schweinegeld. Ich bin froh, dass wir die meisten Dinge schon absolviert haben. Nur Moab reizt uns nach wie vor sehr, das müssen wir dann eben bezahlen. Aber für einen normalen Südwestreisenden wird ein USA Urlaub unfassbar teuer werden.
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Jack Black

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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #38 am: 08.04.2023, 14:24 Uhr »
Wer weiß, aus mehreren Gründen ist es gut möglich das wir in ein paar Jahren zurückblicken und feststellen das 2023 eine solche Reise noch echt bezahlbar war  :roll:

Die Frage ist nicht einfach zu beantworten, ob die jetzigen (schon stark erhöhten Preise) "nur" auf den Ukraine Krieg zurückzuführen sind - oder ob es nicht vielleicht auch einfach Nachfrage/Angebot ist. Durch die lange Pandemie sind viele Menschen im wahrsten Sinne des Wortes "urlaubsreif" und sie sind bereit, u.a. auch mehr für den Urlaub auszugeben. Das bekommt die Touristik Branche natürlich mit und reagiert mit erhöhten Preisen. Die Lufthansa macht nicht einmal einen Hehl daraus.

Aber was ist, wenn die Reserven der Touristen abgebrannt sind und die Besucherzahlen einknicken? USA Urlaub ist ja ohnehin schon ein Urlaub, der von einer sehr kleinen Klientel betrieben wird, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, machen wohl nur ca. 1,5% aller deutschen Urlauber einen Urlaub in den USA. Das sind ja schon die "oberen Zehntausend". Natürlich gibt es dann immer noch Menschen, die noch viel mehr ausgeben und dann beispielsweise Kreuzfahrtreisen auf Luxusschiffen machen. Aber wenn diese ohnehin kleine Gruppe USA Urlauber wieder schrumpft, weil es dem Einzelnen einfach zu teuer geworden ist - dann wird abzuwarten sein, ob es nicht ggf. eine entsprechende Gegenreaktion gibt und die Preise wieder sinken. Nichts ist schlechter als gar keine Gäste zu haben. Wir Deutschen spielen allerdings in den USA keine große Rolle, auch wenn es vielleicht subjektiv von einigen so empfunden wird. Aber in Zahlen machen deutsche Touristen nicht sehr viel am Gesamtvolumen in den USA aus.

Bei den Flügen kann ich jedenfalls nicht glauben, dass das Niveau (speziell jetzt Condor usw.) in Business so hoch bleibt. Das ist so schrecklich viel Geld, an manchen Terminen will Condor alleine für eine einzige Strecke (also nur FRA / LAS beispielsweise im Sommer '23) pro Person knapp 3.000,-€ haben. Das ist ja totaler Irrsinn, wer soll das denn bezahlen? Wenn der Rückflug genauso teuer wird, bist Du zu zweit alleine für den Flug 12.000,-€ los - die haben den Schuss nicht gehört....
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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #39 am: 08.04.2023, 14:45 Uhr »

Bei den Flügen kann ich jedenfalls nicht glauben, dass das Niveau (speziell jetzt Condor usw.) in Business so hoch bleibt. Das ist so schrecklich viel Geld, an manchen Terminen will Condor alleine für eine einzige Strecke (also nur FRA / LAS beispielsweise im Sommer '23) pro Person knapp 3.000,-€ haben. Das ist ja totaler Irrsinn, wer soll das denn bezahlen? Wenn der Rückflug genauso teuer wird, bist Du zu zweit alleine für den Flug 12.000,-€ los - die haben den Schuss nicht gehört....

Ich schon, Business Class ist ein Geschäftsmodell was ohne die Firmen nicht funktioniert. Die Unternehmen haben blind jeden Preis dafür gezahlt und es steuerlich abgesetzt. Das ist jetzt nicht mehr on vogue, nicht Nachhaltig und zerstört die CO2 Bilanz der Firmen. Fast alle großen haben das abgeschaft. Mit privaten Buchungen rechnet sich das nicht für die Airlines. Ich glaube die Nummer ist durch da braucht es völlig neue Konzepte.

Jack Black

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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #40 am: 08.04.2023, 14:55 Uhr »
Im Moment sieht es so aus, als wenn Condor jetzt schon einknickt! Gut so!

Durch die Diskussion hier habe ich einfach mal die aktuellsten Preise von Mai bis August durchgekämmt - siehe da: immerhin gibt es schon mehrere(!) Termine, wo der Hinflug nur noch 1.009,-€ p.P. kostet und der günstigste Rückflug (nach mind. 3 Wochen) für 1.299,-€ zu haben ist. Das macht dann 2.309,- resp. 4.618,-€ zu zweit. Das ist mit Riesenabstand das beste Arrangement was ich bisher gefunden habe, beim letzten "Versuch" lag noch jede Richtung bei mind. 1.499,-€.

Also verkaufen sie die Plätze doch nicht wie geschnitten Brot. Dein Einwand in Sachen "Firmen" ist für Linienairlines sicherlich richtig, aber Condor ist ein Ferienflieger und haben nur eine vergleichsweise kleine Business Class. Das Geschäftsmodell von Condor ist nicht auf Firmen, sondern auf Urlauber ausgerichtet. Das macht es auch so schwer zu verstehen, dass sie dennoch so wahnsinnige Preise aufrufen. Aber die gesamte Kostenstruktur ist definitiv abgerutscht. Die Flüge für 2.990,-€ sind jetzt bei 2.009,-€ angelangt. Und die Flüge für 1.009,-€ gab es vorher gar nicht.

Das macht für uns eine Menge aus. Vielleicht fliegen wir ja dann doch noch im Frühsommer nach Las Vegas.... ich kann das auch sehr kurzfristig entscheiden.
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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #41 am: 08.04.2023, 15:06 Uhr »
Ich habe mal wegen des Mietwagens geschaut, Du hast natürlich einen 20% Rabatt von der AMEX Karte (die aber ihrerseits auch locker 600,-€ im Jahr kostet) und nur 19 Tage statt 21. Hochgerechnet auf 21 Tage ohne Rabatt ergibt das 948,-€. Eiin tadelloser Preis, wahrscheinlich ist

Da hast du Recht, an die 2 Tage hab ich nicht gedacht, weil meine Gesamtreise 21 Tage ist. Man darf aber auch nicht vergessen, dass das eine One-Way-Miete nach SFO ist.

Und bezüglich der 600 Euro - daran sieht man, wie schnell die Karte sich nützlich macht und das sind ja nicht die einzigen Rabatte, die man bekommt.
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Tinerfeño

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« Antwort #42 am: 08.04.2023, 15:20 Uhr »
Das mit den Regionen stimmt natürlich. Ich möchte ja immer noch gerne nach Alaska, und das ist - nicht zuletzt wirklich wegen des Mietwagens - für mich eher unbezahlbar.
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« Antwort #43 am: 08.04.2023, 15:34 Uhr »
Und bezüglich der 600 Euro - daran sieht man, wie schnell die Karte sich nützlich macht und das sind ja nicht die einzigen Rabatte, die man bekommt.

Aber andererseits musst Du diese 600,-€ auch in die Kosten einberechnen. Ist natürlich hakelig, weil man es auf das Jahr aufteilen muss. Aber die 600,-€ musst Du ja auch bezahlen. Die Karte ist übrigens noch teurer geworden, inzwischen kostet sie 60€ pro Monat, also 720€ pro Jahr. Das ist Dein ganzer Mietwagen....
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Antw: Reise in die USA noch bezahlbar?
« Antwort #44 am: 08.04.2023, 15:39 Uhr »
Das mit den Regionen stimmt natürlich. Ich möchte ja immer noch gerne nach Alaska, und das ist - nicht zuletzt wirklich wegen des Mietwagens - für mich eher unbezahlbar.

Das habe ich schon oft gelesen und ich habe auch mal geschaut (das ist aber schon länger her), wenn Du IN Alaska einen Wagen buchst (typischerweise Anchorage), dann ist das wirklich schweineteuer.

Ich persönlich würde deswegen nach Seattle fliegen und dann eben ein paar Tage durch Kanada fahren (wobei Alaska ja ganz im Westen ziemlich weit herunter reicht). Das ist zum einen sicherlich auch interessant (Yukon usw.) und der Mietwagen kostet nur einen Bruchteil. Vielleicht kann man sogar ein halbwegs bezahlbares Oneway Arrangement bekommen. Die Zeiten, dass man einen Mietwagen aus dem Mainland USA auch dorthin zurückbringen muss, sind schon lange vorbei. Es gibt auch grenzüberschreitende Möglichkeiten. Wobei ich jetzt ad hoc nicht weiß, ob man den Wagen in Seattle aufnehmen und in Anchorage abgeben könnte, um damit den Rückweg zu ersparen. Aber das hat man ja schnell heraus.
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