Hallo,
so ein eindringliches Bearmanagement mit der Verpflichtung Lebensmittel und Kosmetika in die Bearboxes auszulagern, gilt derzeit in Kalifornien im Yosemite und (eingeschränkt im) Sequoia/ Kings Canyon NP.
Dort sind die Schwarzbären so an den Menschen gewöhnt, dass sie es gelernt haben, Autos zu knacken.
Für die Rocky Mountain Parks gelten diese rigiden Bestimmungen nicht. Dort reicht es derzeit noch aus, wenn Lebensmittel im Kofferraum (respektive im WoMo) aufbewahrt werden, da die Bären dort (noch) nicht zu 'Autoknackern' geworden sind.
Bearboxes gibt es nicht im Badlands NP, Arches NP, Rocky Mountain NP auf den Campsites.
Im Yellowstone gibt es welche, aber nicht für jede Campsite, etwa 1 Box für 4-5 Stellplätze.
Black Canyon weiss ich nicht, da haben wir ausserhalb auf einem KOA gezeltet.
Den laxen Umgang den die Amerikaner bei der Aufbewahrung von Lebensmittel veranstalten, sollte man für mein Dafürhalten
nicht nachmachen, denn
1. im Laufe der Zeit könnten auch die Bären in den anderen Parks an Human food gewöhnt und damit zu 'Problembären' mit entsprechend traurigen Konsequenzen für sie werden
2. lockt man mit der Open-Air Aufbewahrung von Kühlboxen/ Lebensmitteltüten auch andere Wildtiere an, bsp. Waschbären die einen Heidenradau veranstalten bzw. Beschädigungen anrichten können oder die grossen Raben die uns mal einen auf dem Tisch stehenden Wasserkanister mit ihren stabilen Schnäbeln kaputt gehackt haben am Grand Canyon.
Im Sequioa Park haben wir mal neben Amerikanern gezeltet, die sich am Abend haben voll laufen lassen und anschl. sämtliche Essensreste und Lebensmittel einfach auf dem Tisch stehen liessen und dazu auch noch das Campfire unbeaufsichtigt zurückliessen als sie sich ins Zelt zurückzogen.
Das hat uns ziemlich geärgert, wir rechneten fest damit dass in der Nacht Meister Petz um die Ecke kommt und - nicht mal 10 m von uns entfernt - die Essenreste plündert. Unverantwortliches Handeln, wo doch extra auf die sichere Verwahrung von Lebensmitteln hingewiesen wurde und wir haben schon überlegt, ob wir die Camper darauf ansprechen sollen.
Aber da sie offensichtlich alkoholisiert waren, haben wir uns dagegen entschieden und stattdessen von unserm Stellplatz aus Weitwerfen mit Tannenzapfen gemacht.
1-2 Treffer haben wir dann auch gelandet, nämlich mitten auf den Tisch der Nachbarn wo sie in das Kochgeschirr krachten und ordentlich Getöse veranstalteten, sodass die Amis sich doch noch benebelt aus dem Zelt schälten und ihre Schweinerei weggeräumt haben, da sie wohl einen Waschbären vermuteten.