Süd-West Rundreise im Camper Van/SUV ?

[Malte Kummrow]

Hallo Leute ,
ich bin zum ersten mal hier. Ich plane zusammen mit meiner Freundin eine 6-wöchige Rundreise im Südwesten der USA.
Wir starten am 1.Mail in LA und fliegen auch von da wieder am 12.Jun. zurück.
Da dies unsere erste Reise in die USA ist, wollen wir möglichst viele verschiedene Orte sehen bei einer Mischung aus must-sees und Geheimtips.
Die grobe Route ist bisher:
LA-San diego-joshua tree NP-Phoenix-flagstaff-Grand canyon NP-the wave-zion NP- valley of fire-las vegas-yosemite NP-lake tahoe-sacramento-san francisco-route1-LA.
Ich habe Bekannte die diese Tour in 2-3 Wochen gemacht haben, jedoch von jedem Ort relativ zügig weiter mussten und nirgens wirklich rasten konnten.
Wir wollen lieber überall ein paar Tage haben, um die Gegend zu erkunden und zu entspannen.
Was denkt ihr über Route und 6Wochen? zu viel? da geht noch mehr? was kann man weglassen, was sollten wir noch sehen?

Wir hatten uns gewünscht diese Tour in einem Bulli/Camper Van zu machen, um möglichst flexibel zu sein und im Auto übernachten zu können. Nun haben wir schon diverse Online Vermietungen durchstöbert (lost campers,escape camper,Jucy Camper,....) die jedoch alle ziemlich teuer sind.
Die Frage ist nun, was es für alternativen gibt: PKW+Zelt/Motel? Im SUV mit Matratze? Private Van Vermietungen (relayRiders)? vor ort sucher?
Oder gar einen Van vor ort kaufen und wieder verkaufen? Letzeres hat man ja immer mal wieder gehört, mal positiv, mal negativ...
Was sind eure Erfahrungen? Was könnt ihr empfehlen?

Achja wir sind 24 und Studenten, dementsprechend nach günstigen varianten suchend

für alle hilfreichen Antworten wären wir sehr sehr dankbar 

[Keie]

Hallo und Willkommen hier im Forum,

ich bin mir nicht ganz sicher, ich glaube allerdings, dass der Aufwand für den Kauf eines Womo´s für 6 Wochen Mietdauer nicht ganz unerheblich ist.
Dann ist ja immer noch das Risiko der technischen Defekte gegeben. Somit muesste es auch ein "Nicht-Totaler-Schrotthaufen" sein. Somit erst einmal min. 10.000 USD hinlegen, muss auch da sein zusätzlich zum Urlaubsbudget. -> Ich glaube das kaufen eines WoMo´s fällt aus.

Bei den lokalen Anbietern ist zu bedenken, dass es sich meistens um US-Vertragsbedingungen handelt, da ist das Risiko der Versicherung. Eigentlich ist allgemeine Meinung hier im Forum die Anmietung von Deutschland aus zu machen. Dann sind die gängisten und sinnvollsten Versicherungen mit drin.

Ich persönlich würde ja die PKW/Motel/Zelt Variante nehmen. Es gibt durchaus Angebote für eine Motelübernachtung ~50 USD/Zimmer. Bei 6 Wochen lohnt sich dann evtl. noch die Anschaffung eines Zeltes  für die Nationalparks. Evtl. wäre auch eine Alternative im Auto, dann Fullsize SUV, zu schlafen.


Keie

[lurvig]

eventuell wäre das eine Option: http://www.escapecampervans.com/
"Billig" sind die aber auch nicht und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat man da auch nur eine (ehr geringe) Anzahl an Freimeilen. Mehr Strecke kostet mehr Geld (bin mir aber nicht sicher).

SUV-Camping ist grundsätzlich eine gute Idee, aber das steht und fällt natürlich mit dem Auto. Da man vorher nie weiss was man bekommt, kann man das schlecht planen und braucht zumindest noch einen Plan B wenn man kein schlaftaugliches Auto bekommt. Mit einem Fullisze-SUV ist man meist (schlaftechnisch) auf der sicheren Seite, es gibt aber auch einige Standard-SUV die dafür taugen und sogar in manchen Midsize-SUv kann man ganz gut - auch zu zweit! - übernachten. Habe kürzlich im Ford Escape probegelegen, selbst das würde für zwei Personen (bis ca. 1,78cm) funktionieren. Wirklich toll ist das nicht, aber es ist möglich. Und mit einer guten Iso-matte auch nicht unbequem (wie hier öfter mal behauptet wird). Beim Zelt hat man den Vorteil, dass man unabhängig vom Auto ist, dafür muss man das Zelt von zuhause mitschleppen oder in USA eins kaufen. Zur geplanten Reisezeit würde man aber immerhin kein teures Hightech-Zelt brauchen sondern käme sicher mit einem billigen vom WalMart zurecht.
Legals Wildcampen geht meiner Meinung nach mit dem Auto besser als mit dem Zelt. Beim zelten hat man das Problem, dass man immer 2 Stellplätze finden muss: einen fürs Auto und einen fürs Zelt. Schläft man im Auto braucht man nur einen brauchbaren Platz. Das kann die Stellplatzsuche durchaus erheblich einfacher gestalten.
Rein preislich ist PKW+Zelt sicher die günstigste Option. Bucht man ohnehin ein SUV, weil man auch mal abseits des Asphalts unterwegs sein will wäre s natürlich eine feine Sache, gleich einen "Schlafwagen" zu haben. Aber das klappt eben leider nicht mit 100%iger Sicherheit. Bei einem Vermieter mit choice line kann man aber zumindest auf dem Parkplatz mal probeliegen und ausprobieren.

Lurvig

[usa-rookie]

Hallo Malte,
Ich favorisiere auch die PKW + zelt-Variante. M.E. sollte das auch am günstigsten sein.. Campgrounds in den Parks sind meist wunderschön gelegen und für 10-20$ pro Nacht auch günstig.
Mietwagentechnisch kommt da allerdings bei Euch  noch der U25-Zuschlag hinzu. Wie das bei Womos ist, kann ich nicht sagen.
Wir haben unser Zelt von daheim mitgenommen und den Schlafsack mithilfe eines Vakuum-Bags schön flach verpacken können. Sitzplatz und Feuerstelle ist bei allen Plätzen eh schon vorhanden, sodass wir vor Ort nur noch ne Kühlbox und diverse Kleinigkeiten besorgen. Meist auch ein komfortables Airbed 
 
LG romy

[Canyoncrawler]

Hallo,
schon mal daran gedacht einen Van zu mieten und den vor Ort mit einfachem Campingequipment zum Campervan umzurüsten?

Alles was man dazu braucht findet man für relativ kleines Geld in einem Walmart Supercenter:
Isomatte, Schlafsack, Gaskocher, Küchenuntensilien (auch Outdoorkochgeschirr), Spülschüssel, Wasserkanister ...
Campingstühle, Tisch braucht es m.E. nicht, da auf den Campgrounds auf jedem Stellplatz eine Tischsitzgruppe (neben der obligatorischen Grill/Feuerstelle) vorhanden ist.

Für eine Erstlingstour mit den genannten Zielen braucht es m.E. kein SUV (das ich für Ziele abseits des Asphalts empfehlen würde).

Der Vorteil eines Vans gegenüber einem SUV: das grössere Gepäckabteil (je nach Buchungsklasse des SUV) und die (i.d.R.) grosse Funktionalität beim Umklappen der Sitzreihen.
Die Sitzreihen im Van lassen sich entweder wickeln / hochklappen oder aber auch komplett zu einer ebenen Liegefläche versenken. Insbesondere was die Funktionalität einer 3. Sitzreihe angeht, sind die Vans gegenüber SUVs im Vorteil (versenkbare Sitzreihe in einem Zwischenboden). Diese Funktionalität was eine lange, ebene Liegefläche angeht bietet meines Wissens keines der gängigen SUV-Modelle der Vermieter.
Weiterer Vorteil für den Van beim Campen: Schiebetüren.

[lurvig]

bei vielen Vans kann man die Sitze "onboard" aber nicht so wegklappen/versenken, dass man eine brauchbare Liegefläche bekommt. Das geht oft nur, wenn man die Sitze ausbaut. Und dann hat man ein Problem: wohin damit?  Bei gutem Wetter kann man sie nachts einfach vors Auto dtellen, aber eine tolle Lösung ist das nicht. Unter anderem deswegen war ein Van bisher keine Option für mich. Die Sitzumklappliegeflächensituation ist in vielen SUVs komischerweise besser.
Eine evtl. vorhandene dritte Sitzreihe kann man bei Van oder SUV meist versenken, aber die zweite Sitzreihe muss bei vielen Vans eben komplett ausgebaut werden, während man die im SUV meist so umklappen kann, dass sich eine ebene Fläche ergibt.
Das widerspricht zwar Kates Aussage, ist aber eben meine Erfahrung.
Und jch bin der Car Camping Papst!     

Lurvig

[ireula]

Hallo, mit dem siebensitzigen Mini-Van Dodge Grand Caravan ist das Übernachten im Auto bequem und komfortabel. Die hinteren Sitze lassen sich einfach komplett versenken. Ein Airbed von Walmart macht die Liegefläche perfekt. Wir haben dieses Auto bei Alamo gemietet - die Chance, das Modell zu bekommen, war sehr hoch, weil kaum andere Siebensitzer dort im Angebot sind.

Ich persönlich würde allerdings ein Wohnmobil bevorzugen, aber das ist eindeutig die teuerste Variante und für Studenten wahrscheinlich für sechs Wochen unerschwinglich.

Ansonsten eine wunderschöne Route und sechs Wochen sind ein Traum!

Viel Spaß beim Planen, Irene

[Lilian]

Hallo Irene,

freue mich gerade sehr, zu lesen, dass Du mit dem Dodge Grand Caravan schlafenstechnisch relativ gute Erfahrungen gemacht hast . Also hatte der von Euch angemietete das stow-n-go-system, oder? Einfach beide Sitzreihen versenken? Meinst Du, dass da auch ein Mann mit 1,93 m von der Länge her gut reinpasst?

LG
Lilian

[ireula]

Hi Lilian,

ja, wir haben die beiden Sitzreihen komplett flach versenken können. Dann passte ein 2-Meter-Airbed hinein. Mit 1,93 m hat man da sicher nicht mehr viel Kopffreiheit, aber es wird schon reichen. Lästig ist nur das Umpacken, denn was tagsüber an Gepäck im Wagen ist, muss ja nachts auch irgendwohin. Wir hatten da nicht solche Probleme, weil wir den Dodge nur als "Beiwagen" hatten. Wir  waren mit einem großen Wohnmobil unterwegs und haben zusätzlich meist noch eine Cabin gemietet. Da war also Platz genug - aber wir waren auch zu siebt unterwegs. Wenn ihr zu zweit seid, muss man in meinen Augen schon bereit sein, ziemlich viel rumzuräumen und auch mit einem gewissen Chaos-Level  zu leben, wenn man im Van schlafen will.

[lurvig]

Wenn ihr zu zweit seid, muss man in meinen Augen schon bereit sein, ziemlich viel rumzuräumen und auch mit einem gewissen Chaos-Level  zu leben, wenn man im Van schlafen will.

Das geht schon.
Koffer/Rücksäcke auf die Vordersitze und Kleinkram in den vorderen Fussraum. Dann kann man auch zu zweit ganz gut in einem solchen Auto übernachten.
Etwas räumen muss man freilich, aber das spilt sich nach ein paar Tagen ein und stört nicht mehr.
Ich war auch schon öfter zu zweit SUV-campend unterwegs und das war eigentlich nie ein Problem. Einzig wichtig ist, dass das Gefährt eine ausreichend grosse Liegefläche für 2 Personen bietet.
Ob man die dann mit einem dicken Airbed oder ein paar dünneren Iso-Matten belegt ist eine Frage des gewünschten Comforts.

Lurvig

[partybombe]

Eigentlich ist die Anfrage ja schon 2 Jahre alt. Es wäre schön, wenn uns ein Umsetzungsergebnis gemeldet würde😘😏