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Autor Thema: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006  (Gelesen 35774 mal)

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Angie

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Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« am: 20.01.2006, 21:31 Uhr »
Hallo zusammen,

nachdem ihr im Thread "Aloha from Hawaii" so nett wegen meines neuen Reiseberichtes gebettelt habt, beginne ich nun endlich damit. Aber eines möchte ich doch festhalten: Ihr habt alle geschrieben, euch macht auch das Lesen eines sehr langen Reiseberichtes nichts aus. Irgendjemand :wink: will sogar die Bürostunden dafür nutzen :wink: Also: Ich will keine Klagen wegen der Länge hören :wink:

Da wir ab 19. Februar wieder auf "Urlaub" sind, ich euch aber nicht 10 Tage im Trockenen sitzen lassen, sondern euch bis zu unserem Abreisetermin den Reisebericht vollständig zur Verfügung stellen will, fasse ich die ersten und wahrscheinlich auch die letzten Urlaubstage zusammen und stelle sie auf einmal hier rein. Das kommt davon, wenn man 5 Wochen Urlaub macht :lol:

Und nun viel Spaß beim Lesen :!:



7. 12. 2005 – Der Vortag der Abreise:

Wie üblich, stehen wir um 5:30 Uhr auf. Uihh, war die Nacht kurz :!: Ich ging nämlich erst um 1:30 Uhr ins Bett :lol:

Michi und ich frühstücken gemeinsam, er fährt dann zu Herrn M., um ihm von unseren Auswanderungsplänen bzw.  von den bereits eingeleiteten Maßnahmen zu erzählen. Wie auch sonst alle – Herr M. kann das aufs Erste gar nicht glauben :lol: Macht nichts, Michi ist das schon gewöhnt.

Ich hole also endlich unsere 4 Koffer aus dem Keller, die Rucksäcke ebenfalls und beginne mit der Packerei. Die Packliste ist schon ausgedruckt und so muss ich jetzt „nur noch“ Punkt für Punkt zusammen tragen und in die Koffer schlichten.

Am späten Vormittag ruft Michi unerwartet an und ist am Nachhauseweg, fährt aber nach einer halben Stunde wieder in die Firma – und ich packe weiter.

Plötzlich höre ich einen Maileingang, was ja nichts Seltenes ist :wink: Da ich sowieso gerade eine Pause gebrauchen kann, flitze ich ins Arbeitszimmer und gucke nach. Ah! Nachricht aus dem Forum! Das muss ich doch gleich lesen.

Oh Schreck :!: Was lese ich von M. :?: Ich solle doch bitte trotz der Packerei eine einzige Frage von ihm beantworten, das sei wirklich wichtig :!: Na klar :!:
So – wo ist die Frage…. Hier :!: Ich erstarre fast, als ich das lese, denn es stand schon gestern gegen 23 Uhr im Forum und ich habe den Thread überhaupt nicht gesehen :!: Mit gerötetem Gesicht antworte ich umgehend. Ist mir das peinlich :!: Aber gestern gab es am späteren Abend so viel zu beantworten, zu diskutieren, zu überlegen – es muss mir in der Hitze des Gefechts vollkommen entgangen sein.

Welchen Titel gab ich meinem gestrigen Thread, den ich in „Chat und Grüße“ stellte :?:

„Reif für die Insel(n)“ – Tja, das passt aber wirklich haarscharf :!: Nicht nur ich, auch Michi ist froh, wenn wir endlich losfliegen können, denn die letzten Wochen waren enorm stressig. Wir hatten praktisch für überhaupt nichts Zeit. Im Vordergrund standen Dinge wie Haus ausräumen, Sachen verschenken, Dinge entsorgen, Geschirr verpacken und verschenken. Dazu kam in den letzten 2 Wochen, dass von Montag bis Samstag ein bis zwei Makler bei uns waren, dazu dann noch ein Sachverständiger. Alles enorm zeitaufwendig :!:

Gut, die Frage(n) von M. habe ich beantworte und packe weiter. Es ist doch zu witzig :!: Jeder Koffer wird nur halbvoll, obwohl in einem sogar mein großes Manfrotto drinnen ist :!: Naja, jetzt mit halbleeren Koffern weg fliegen, ist ja nicht übel. Ich möchte noch gar nicht wissen, wie viel Kilo die Koffer beim Rückflug wohl haben werden :lol:

Kurz ein Blick nach draußen – igitt :cry: Das ist wirklich ein Wetter zum Abgewöhnen! Kälte, Schnee, Nebel, einfach nur brrrr :!: :!:

Es ist 15 Uhr – der Zeitpunkt, an dem Michi erinnert werden möchte, dass heute sein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub ist. Also rufe ich ihn an.

Tatsächlich! Gegen 16 Uhr kommt er heim :!: Das hätte ich nicht gedacht.

Klugerweise hatte ich in unserer Garage vorher schon die Doppeltür, die in die kleine Garage führt, geöffnet und mein Auto durchgefahren. Somit kann sich Michi mit seinem Auto unmittelbar hinter meines stellen und dann stehen beide Autos in der Garage.

Michi hängt die beiden Autos an die Ladegeräte, Tor zu, wieder ein Punkt zu streichen :wink:

Ein Anruf bei den Nachbarn ergibt, dass M. noch nicht zu Hause ist, nur H., also warten wir ab.

Eigentlich wäre ein Kaffee nicht übel. Stop :!: Das Telefon klingelt, A. ist dran:D

Im Anschluss an unser Telefonat bereite ich unser Abendessen zu, Michi erzählt von den Erlebnissen des Tages.

Kontrollanruf bei den Nachbarn: M. ist nun auch zu Hause, also gehen wir hinüber, um ihnen den Hausschlüssel zu bringen.
Wir stehen erst kurz bei ihnen im Vorzimmer, sagt Michi plötzlich „ich muss mich setzen“. Ganz blass sieht er aus :!: Was soll der Scherz :?: Ich spüre, wie mein Blutdruck und Puls steigen :!:

Kurz darauf eine erneute Meldung von Michi: „Wenn ich mich jetzt nicht gleich wo hinlegen kann, kann ich für nichts garantieren“.

Oh Gott, was ist los :?:

Ich stütze Michi und er schafft es gerade noch bis zur Couch. Sein Puls rast, Schweiß steht ihm im Gesicht, die Hände eiskalt :!: Na super :!: Jetzt haben wir den Salat :!:

Nach gut einer halben Stunde ist Michi soweit zu Kräften gekommen, dass wir die wenigen Meter bis zu unserem Haus gehen können. Im Wohnzimmer übersiedelt er gleich wieder auf die Couch, ich hole eine Decke, denn er friert erbärmlich. Die Kontrolle des Blutdrucks ergibt Normalwerte. Wenigstens etwas...
Kontrolle der Körpertemperatur: 38,5° C :cry:

Ich frage Michi ein wenig aus und erfahre, dass er starke Kopf- und Gliederschmerzen hat. Ok, die Diagnose ist geklärt….. Was nun :?: Er darf zwar „in seltenen Fällen“ mal ein Aspirin C nehmen, aber jetzt bräuchte er eigentlich eine 3-fach-Dosis, das geht nicht, das ist zu risikoreich.

Also koche ich 1 l Früchtetee, den er auch folgsam konsumiert, dazwischen aber immer wieder einschläft, was ihm nur gut tun kann.

Nach einiger Zeit Kontrolle der Körpertemperatur: knapp 39° C :!: Das ist genau das, was wir uns gewünscht haben :cry:

Es ist jetzt nach 20 Uhr, es hilft nichts, die Bügelwäsche muss weg und ich mache mich an die Arbeit. Meine Gedanken rotieren :!: Was tun :?: Wäre es nicht am Vernünftigsten, ein Upgrade auf die BC zu versuchen, dann könnte er fast waagrecht schlafen :?:

In einer kurzen wachen Pause unterbreite ich Michi den Vorschlag. Er meint, quatsch, das wird morgen schon irgendwie gehen. „Irgendwie“ – ja, aber wie :?: Wie soll er denn die langen Wartezeiten beim Einchecken hinter sich bringen :?: Wie am Frankfurter Flughafen die elendslangen Wege, um zum nächsten Abflugsgate zu kommen :?: Was ist, wenn sich zwischendurch immer wieder sein Kreislauf vertschüsst :?:

Soeben habe ich beschlossen, Badewasser einzulassen, um dann ein Erkältungsbad hinein zu geben. Da ich ihn logischerweise nicht unbeaufsichtigt in der Wanne liegen lassen will, wasche ich mir in dieser  Zeit ganz „zufällig“ und ganz „unauffällig“ :lol: die Haare.

Michi verlautet, das Bad tue ihm sehr gut, er fühle sich um einiges besser.
Ja-ja, in der Wanne, aber komm’ erst mal raus…..

Kontrolle der Körpertemperatur, nachdem er warm angezogen im Bett liegt: 37,5° C. Hmmm, wie soll ich das nun einordnen :?: Mir fällt nichts ein und ich gehe wieder ins Erdgeschoß – den ganzen Papierkram habe ich noch vor mir! Michi meint zwar, er hilft mir dabei, doch nix da! Jetzt wird geschlafen :wink: Sieh’ mal zu, das du bis morgen flugtauglich wirst…

Meine Güte! Schon 23 Uhr und um 4 Uhr müssen wir am Airport sein :!: Doch der Geschirrspüler will noch ausgeräumt werden, den Biomüll noch rasch in die Tonne geworfen – die Zeit rast nur so dahin! Ja, so ein Urlaub will verdient sein :!:

Es ist fast Mitternacht, macht es überhaupt noch Sinn, dass ich schlafen gehe :?: Nun, etwas mehr als 2,5 Stunden Schlaf würde ich zusammen bekommen, also ab ins Bad und ins Bett. Der Wecker steht auf 2.45 Uhr.

Werden wir fliegen können :?: Und wenn ja – wie übersteht Michi diese doch sehr lange Flugzeit :?: Warum habe ich Michi wegen eines Upgrades gefragt und nicht selbst entschieden :?: Wahrscheinlich ist ohnehin kein Upgrade mehr möglich, eh klar, so wenige Stunden vor dem Flug – aber versuchen hätte ich es doch können.
Tausend Gedanken schwirren durch meinen Kopf und irgendwann schlafe ich anscheinend vor Übermüdung ein.


Donnerstag, 8. 12. 2005:

Ich finde es total rücksichtslos, aber der Wecker tut eigentlich nur seine Pflicht. Gäääähn….. Der Schlaf war enorm kurz, trotzdem bin ich auf die Sekunde wach. Ein Griff auf Michis Stirn – er scheint kein Fieber und auch keine erhöhte Temperatur zu haben :!: Das glaube ich jetzt mal nicht und greife zum Thermometer. Tatsächlich: 36,5° C. Ich befrage ihn, wie er sich fühle. Antwort: Kopfschmerzen und Gliederschmerzen, aber sonst etwas besser als gestern Abend.

Insgeheim denke ich mir, ja, jetzt in der Früh fühlst du dich vielleicht besser, aber was wird im Laufe des Tages/des Fluges sein :?: Wieder mal so typische Fragen, auf die es keine Antwort gibt.

Nach der Morgenpflege verschwinde ich in die Küche und mache Tee für Michi, Kaffee für mich. Er fühlt sich schwach, meint aber immer noch – kein Vergleich zu gestern Abend.

Da ich gestern Nacht noch wirklich alles für die Abreise gemacht habe, können wir ohne Stress in das um 3.30 Uhr vorfahrende Taxi steigen und ab geht’s zum Airport.

Mist! Der tolle Linzer „International Airport“ sperrt erst um 4 Uhr auf :!: Also heißt es, 10 Minuten in der Kälte warten, nicht gerade förderlich für Michi. Aber immerhin hat er heute früh sämtliche warmen Sachen, die ich ihm zum Anziehen hingelegt hatte, angezogen und friert daher jetzt kaum. Mit uns frieren noch etliche andere Fluggäste, denen auch nicht klar war, dass der Airport erst um 4 Uhr aufsperrt.

Dann – endlich :!: 4 Uhr und pünktlich wie ein Maurer sperrt ein Angestellter auf.

Und was nun :?: Es heißt, 2 Stunden vor dem Abflug muss man einchecken. Ist ja gut und schön, aber wie soll man das bei den unbesetzten Schaltern tun :?: Rund um uns schimpfen die Leute wie die Rohrspatzen, wir nehmen das Ganze gelassen, ist ja doch nicht zu ändern.

Um 4.30 Uhr ist es dann soweit. Wir beobachten die beiden Angestellten, die beim Check-in sitzen, linkerhand eine Dame, rechterhand ein Herr.
Die Dame macht einen sehr unsympathischen Eindruck, bei jedem hat sie etwas auszusetzen. Hoffentlich gelingt es uns, zum männlichen Kollegen zu dürfen.
Ja :!: Wir haben Glück :!: Ein für diese frühe Uhrzeit äußerst gut gelaunter Angestellter wirft
einen kurzen Blick auf unser Handgepäck, fragt, wohin die Reise gehe (ein Blick auf die Tickets hätte auch genügt :lol:) und zeigt auf Grund unserer Antwort Verständnis, dass unser Handgepäck um eine Nummer größer ist als erlaubt.

Plötzlich fragt Michi, was ich davon halten würde, würden wir den Versuch eines Upgrades für den Langstreckenflug unternehmen.
Wie war das doch gestern Abend :?: Habe ich nicht in Erinnerung, dass ICH ihm dieselbe Frage gestellt habe :?: Aber klar, jetzt ist es seine Idee und somit sieht die Sache anders aus :lol: Ich kann mir eine entsprechende Bemerkung nicht verkneifen  :lol:
Der gute Mann beim Check-in sieht nach, ja, es sind noch Plätze frei, ob wir Meilen dafür opfern möchten oder mit Kreditkarte bezahlen.
Wie aus heiterem Himmel sagt Michi „ach nein, lassen wir es doch, sooo schlecht fühle ich mich im Moment nicht“ und der Herr antwortet „sie können ja in Frankfurt immer noch upgraden, wenn sich die Beschwerden verschlechtern sollten“.

So, die Koffer sind wir los, wir sind etwas hungrig und kaufen uns eine Kleinigkeit.

Um 5.30 Uhr geht’s ans Boarden. Der Sicherheitscheck wird äußerst gründlich vorgenommen, was völlig in Ordnung ist.

Nahezu pünktlich heben wir ab, ebenso pünktlich, nämlich um 7.10 Uhr landen wir in Frankfurt.

Der Hinweistafel entnehmen wir, dass wir zu Gate 63 müssen, also machen wir uns auf den langen Weg. Michi geht es erstaunlich gut.

Ein gutes Stück vor Gate 63 der nächste Sicherheitscheck. Nahezu alles müssen die anderen und auch wir ablegen, auch die Schuhe. Die männlichen Fluggäste werden von einem männlichen Herrn von den Haaren bis zur Sohle abgetastet, die weiblichen Fluggäste entsprechend von einer Dame.

Wir pilgern gemütlich zu Gate 63 und lassen uns häuslich nieder. Das Gate hat enorm wenig Sitzplätze, aber wir sind sehr früh dran und haben kein Problem. Mir wäre es ohnehin egal, müsste ich stehen, aber ich möchte nicht, dass Michi unnötig lange seinen Kreislauf beansprucht.

Eines unserer Hobbies auf Flughäfen ist, die anderen Reisenden zu beobachten. Was man alles zu Gesicht bekommt, ist unglaublich :!:

Ach, jetzt hätte ich fast vergessen, uns beiden Lovenox zu spritzen! Also Spritzen gezückt, je ein kleiner Stich und wir fliegen mit etwas eingeschränktem Risiko.

Plötzlich eine Durchsage: Alle Reisenden, die sich bereits in Gate 63 befinden, müssen nochmals raus und nochmals ihre Ausweise vorzeigen. Gut, was soll’s, wir haben ohnehin nichts Besonderes vor :wink: Das Ganze also noch mal von vorne.

Pünktlich ist boarding time und mit nur 10 Minuten Verspätung heben wir ab.

Wir haben unsere reservierten Lieblingsplätze belegt, 54 H + J, das ist die erste Reihe hinten, wo statt 3 nur 2 Sitze montiert sind und ich zwischen meinem Sitz und der Wand reichlichst :lol: Platz für meine Siebensachen habe. Die brauche ich alle rund um mich, es kommt kein einziges Stück in die overhead-Boxen :lol:

Unsere Augen fallen in null komma nix zu, obwohl wir noch längst nicht die geplante Flughöhe erreicht haben. Zwischendurch werden wir immer wieder munter und nach 2,5 Stunden Flugzeit bekommen wir das Mittagessen serviert. Es gibt die Wahl zwischen Truthahn und Beef. Michi und ich wählen den Truthahn, der mit Gemüse und ein paar kleinen Scheibchen Kartoffeln serviert wird.

Der Getränkewagen wird gerade zum zweiten Mal durch die Reihen gefahren und ich bitte  um eine Flasche Mineralwasser, die wir auch bekommen.

Jetzt wird’s gemütlich :wink: Michi schläft schon wieder und ich möchte lesen, aber mir fallen immer wieder die Augen zu. Dabei will ich nicht schlafen :!: Wenn ich jetzt zu viel Schlaf kassiere, plagt mich auf Hawaii sicher der Jetlag, den will ich nicht erleben.

Michi wird zwischendurch immer wieder munter und ich mache ihm den Vorschlag, er solle sich doch zur Seite drehen und seinen Kopf auf meine Oberschenkel legen, wo ich zwei Kopfpolster platziere. Zuerst meint er, in dieser Position kann er schon gar nicht gut schlafen, probiert es dann aber doch aus und innerhalb von wenigen Sekunden schläft er tief und fest.
Ganze 1 ¼ Stunden schläft er, dann wird er durch sehr heftige Turbulenzen aus seinen mehr oder weniger süßen Träumen heraus gerissen. Anschnallen ist angesagt :!:
Und seither sitzt Michi schlafend neben mir, ab und zu wird er munter.

Doch auf einem Langstreckenflug pausenlos sitzen, ist nicht ideal. Vorsichtig wecke ich Michi. Er ist sofort dafür, die Beine zu vertreten und im hintersten Bereich des Flugzeugs machen wir 30 Minuten Beingymnastik.
Kaum sitzen wir, schläft er schon wieder :lol: Aber das tut ihm sicher gut und das Wichtigste ist, er hat kein Fieber und fühlt sich insgesamt relativ gut. Kopf- und Gliederschmerzen sind noch ein wenig vorhanden.
Die nächsten Tage werden wahrscheinlich etwas anders ablaufen, als von mir geplant, aber das macht nichts. Bin nur gerade beim Überlegen, was wir Sinnvolles anstellen könnten, ohne dass sich Michi dabei übernimmt. Mal sehen, noch sind wir nicht in Honolulu.

Es ist jetzt 6.20 Uhr MEZ, in ca. 3 Stunden sollen wir in San Francisco landen. Demnächst wird es wieder etwas zu essen geben, aber Hunger verspüre ich eigentlich keinen. Abwarten, was geliefert wird – das Auge isst mit :wink:

Ich lese ein wenig im O’ahu-Reiseführer, aber dort steht nichts Neues, ist daher nicht spannend und ich schlafe auch wieder ein.
Lange kann ich nicht geschlafen haben, denn ich vernehme in der Nähe eine weibliche Stimme, die fragt „Turkey or Past :!: “. Ahh :!: Essen gibt’s :!: Hatte ich vor kurzem noch keinen Hunger, sieht die Sache nun etwas anders aus. Auch uns wird die Frage gestellt „Turkey or Pasta :?: But I let you know, pasta ist finished“. Toll, diese Auswahl, ich hätte ohnehin Turkey bestellt, Michi lieber Pasta, aber die ist ja finished :lol: Wir stochern ein wenig im Essen herum, das besser aussieht, als es schmeckt.

Plötzlich bekommt es das Luftpersonal mit der Hektik zu tun. Es wird abgeräumt, dann kommt die Durchsage zum Anschnallen und die Mitteilung, es würde nun der Landeanflug auf San Francisco beginnen. Planmäßig landen wir und per Shuttle werden wir zum Baggage Claim gebracht.
Nach langer Zeit des Wartens kommen unsere 4 Koffer, der Schnüffelhund kommt und macht seine Arbeit, dann gehen wir mit den Koffern durch den Zoll und werfen sie dahinter wieder aufs Band. So, das wäre erledigt.

Michi erklärt, er ist k.o. und würde am liebsten schlafen. Ich zermartere mir den Kopf, wo soll denn das sein?

Wir kommen gerade an einem asiatischen Fressnapf vorbei :wink: Besonders warm ist uns nicht, daher genehmigen wir uns eine asiatische Hühnersuppe, die gar nicht so übel schmeckt.

Auf der Suche nach einer Schlafgelegenheit für ihn kommen wir bei einer ATM vorbei. Nix wie hin und Geld abgehoben. Wir wandern ein wenig weiter und ich sehe, dass Gate 81 vollkommen leer ist und noch dazu nicht zwischen jedem zweiten Sitz eine Lehne ist, sodass man sich nicht ordentlich niederlegen kann. Michi ist mit meinem Vorschlag einverstanden, verkriecht sich, lang gestreckt über ein paar Sitze und ich sehe im selben Moment eine Steckdose. Das ist jetzt genau das Richtige, denn der Akku meines Laptops ist leer. Also den Weltstecker aus dem Rucksack gekramt und den Laptop angesteckt. Dann setze ich mich in Michis Nähe und lese im Big Island Reiseführer, der mich auch ermüden lässt. Warum nur steht in den Reiseführern nichts Neues :?:

Langsam wird es Zeit fürs Boarden und deshalb wecke ich Michi auf. Den Laptop habe ich zuvor schon eingepackt, nicht dass ich ihn vergesse :lol:

Mit unserer Ausrüstung gehen wir zu Gate 85 und harren der Dinge, die da kommen.
Nein, falsch gedacht, wir dürfen noch nicht boarden, die Maschine ist nämlich noch gar nicht hier, was in Anbetracht der Uhrzeit (16.45 Uhr) eigentlich schon längst sein sollte. Wir sollten in 5 Minuten fliegen :!:

Endlich steigen die Passagiere aus. Zuletzt wird ein ca. 250 -300 kg schwerer Hawaiianer, der auf einer Liege geschoben wird, aus dem Flieger geholt. Auch ohne irgendwelche körperliche Anstrengung bekommt der gute Mann kaum Luft.

Endlich dürfen wir Passagiere in den Flieger einsteigen und statt um 16.50 Uhr geht es um 17.20 Uhr weiter.

Das Flugzeug ist gesteckt voll, die sogenannte Beinfreiheit würde ich in Beinenge umbenennen, es ist eine Zumutung, die seinesgleichen sucht. Gut, dass der jetzige Flug nur mehr 4,5 Stunden lang dauert.

Nach ca. 2 Stunden Flug wird uns Hühnersalat angeboten. Wir nehmen ihn und dürfen $ 10 dafür bezahlen.

Michi schläft großteils und ich beschließe, mich zusammen zu krümmeln und auch eine Runde Schlaf abzubekommen.

Dann endlich :!: – Um 19.45 Uhr Hawaiian Standard Time landen wir in Honolulu :!: :D :D :D
Zwar müssen wir einige Zeit auf unsere Koffer warten, aber wenigstens sind alle vier angekommen.

Dann nichts wie hinaus aus dem Airport. Ein Mal müssen wir die Straße überqueren, dann fahren an dieser Stelle laufend die Airport-Shuttles vor. Wir brauchen einen Alamo Shuttle und gerade als wir auf der richtigen Straßenseite ankommen, sehe ich, wie der Fahrer eines Alamo-Shuttel links blinkt, um auf die andere Spur zu fahren. Mist :!:
Ich versuche mein Glück. Obwohl ich mit jeder Hand einen Koffer hinter mir her ziehe, halte ich, währenddessen ich im Laufschritt weiter gehe, den rechten Daumen in die Höhe – das kann der Shuttle-Fahrer sicher nicht sehen :cry: Und was passiert :?: Er hat meinen erhobenen Daumen gesehen, blinkt rechts und fährt zu uns heran :!: – Mahalo :!:

Bei Alamo angekommen, ist unser reservierter Intermediate nicht verfügbar, es wird uns ein Van angeboten. Ok, warum nicht, wir nehmen das Angebot, das uns keinen Cent kostet, an. Wir suchen uns in der Finsternis den Van und stellen fest, der ist viel zu groß für uns: ein Sechssitzer für 2 Leute! Das wäre nicht das Problem, aber die Länge und Breite des Vans!! Wir kennen die Hotelgaragen zur Genüge… Ich gucke mich am Parkplatz um, welches Angebot eventuell noch zu haben wäre. Zwei Jeep Wrangler sehe ich, beide in roter Farbe und genauso klein, wie ich sie von Maui und von Gran Canaria her kenne. Darin haben unsere 4 Koffer keinesfalls Platz :!:

Moment :!: Halt :!: Stop :!: Was heißt „darin haben unsere 4 Koffer keinesfalls Platz :!::?:
Wir haben auf Maui genau so einen Jeep Wrangler gemietet :!: Ich glaube, mir wird gerade leicht übel :lol:

Doch im Moment stehen andere Dinge an wie Übelkeit & Co. :wink:
Also weiter gesucht. Ich sehe einen dritten Jeep, der sich jedoch von den anderen beiden ganz krass unterscheidet: Er ist um ca. 20 cm länger :!: Silberne Farbe, naja, gut, im Urlaub kann ich damit leben :wink:

Michi ist schon längst bei Alamo, ich komme dazu und sage, der silberfarbene Jeep wäre das geeignete Fahrzeug.
Der gute Mann guckt nach, ob dieser Jeep eventuell jemandem zugesagt wurde. Nein, nicht :!:
Bingo :!: Dann gehört er uns. Bin mal gespannt, wie viel uns dieser Jeep an Mehrkosten bringt…..

Wir sind der Meinung, wir bekommen nun einen neuen Mietvertrag. Falsch gemeint :lol: Auf unserem Van-Vertrag wird einfach der Fahrzeugtyp und das Kennzeichen durchgestrichen und umgeändert, das war’s. Aufpreis: Null :!:

Endlich können wir das Auto einräumen und wie es sich gehört, fängt es genau jetzt leicht zu regnen an. Ich ignoriere den Regen, das Beste für den Moment und dann fahren wir los.

Zum Hotel zu finden ist nicht schwer, auch wenn wir dieses Jahr ein anderes gewählt haben als üblich. Wir wollen etwas Neues kennen lernen und entscheiden uns für das Quest Pacific Monarch Hotel in 2427 Kuhio Ave. Dazu muss ich sagen, dass ich bereits in Linz vom Standard Room auf das „partial ocean view room“ upgegradet habe. Nein, der teilweise Blick auf das Meer ist uns das nicht wert, aber diese Zimmer sind um einiges größer als die normalen und wir wollen ja nicht ständig über einen unserer Koffer fliegen :wink:

Entgegen anderer Gewohnheiten hilft mir Michi beim Koffer auspacken. Auf meine wohl berechtigte Frage „ähem, seit wann denn das :?: “ antwortete er „wenn wir unser neues Leben beginnen, werde ich dich nicht mehr alles alleine machen lassen und deswegen fange ich jetzt schon damit an“. – Upsssss…… ich bin perplex :D

So, dieser Teil ist geschehen und nach der langen Anreise möchten wir uns endlich mal wieder gründlich die Füße vertreten. Was bietet sich, wenn man schon in Waikiki wohnt, mehr an als ein Abend/Nachtspaziergang durch Waikiki :?: Wir schlendern gemütlich herum, begegnen den unmöglichsten Gestalten. Auch das horizontale Gewerbe ist unterwegs und wirbt um Kunden. Das ist etwas, was ich bisher nur von den Reiseführern her wusste, aber in diesem Ausmaß nie selbst gesehen habe. Es stimmt: Je dunkler die Nacht über Waikiki wird, umso mehr Damen des horizontalen Gewerbes tauchen auf.

Zu später Stunde, nämlich gegen 1 Uhr morgens, kaufen wir beim ABC die nötigsten Dinge ein, z. B. Wasser, Cola light, einen Hut mit breiter Krempe für Michi. Damit bepackt gehen wir zum Hotel zurück und wir stellen fest – auf den Straßen ist noch viel los.

Wenn man nun denkt, wir fallen todmüde ins Bett, so ist das falsch :lol: Michi und ich plaudern noch bis 3.30 Uhr, ehe wir ins Bett gehen. Das kommt davon, wenn man während des Fluges sooooo viel schläft :wink:


Edit Mod: Wegen Überlänge wurde der Text aufgeteilt.

Hier geht es weiter:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=16070.msg195606#msg195606
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

americanhero

  • Gast
Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #1 am: 20.01.2006, 22:10 Uhr »
Hallo Angie,

oh super, du hast mit deinem Reisebericht angefangen!!  :respekt: :applaus:  :applaus:  :applaus: Habe mich natürlich gleich darauf gestürzt. Der liest sich einfach super, Kompliment. Freue mich schon jetzt auf die Weiterfahrt und habe mich daher schon einmal zu euch ins Auto reingesetzt. :grins:


Greetz,

Yvonne

Anonymous

  • Gast
Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #2 am: 20.01.2006, 22:29 Uhr »
Zitat von: americanhero
Habe mich natürlich gleich darauf gestürzt. Der liest sich einfach super, Kompliment. Freue mich schon jetzt auf die Weiterfahrt und habe mich daher schon einmal zu euch ins Auto reingesetzt. :grins:


Ja, jetzt am Anfang gibts noch Plätze zu vergeben, später nicht mehr :wink:
Danke für dein Kompliment :!: Freut mich :!:

Hast du auch das entsprechende Outfit dabei :?: Wanderkleidung, Getränke, Sonnenschutz :?: :wink: Wenn nicht, dann besorge es dir noch rasch :lol:

Angie

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    • Angie's Dreams
Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #3 am: 20.01.2006, 22:30 Uhr »
Edit Mod: Wegen Überlänge wurde der Text aufgeteilt.

Hier geht es weiter:


Freitag, 9. 12. 2005:

Der Wecker holt uns um 8 Uhr aus dem Schlaf. Ich hüpfe auf und ziehe vorsichtig den Vorhang zur Seite. Rasch verschließe ich ihn wieder, irgendwas blendet mich. Zweiter Versuch, auch der misslingt. Was ist denn da draußen los :?: Dritter Versuch, noch vorsichtiger. Ohhh, das, was mich so blendet, ist das grelle Tageslicht um diese frühe Uhrzeit, verursacht durch die Sonne, die vom Himmel scheint :D Diesen Anblick bin ich seit Wochen nicht mehr gewöhnt, deshalb fällt die  Umstellung so schwer :D

Also gut, wenn das so ist und herrlichster Sonnenschein herrscht, dann muss auch Michi aus dem Bett und zu diesem Zweck wecke ich ihn.
Über die Dauer seiner morgendlichen Prozedur möchte ich nicht genauer berichten und warum heißt es eigentlich immer, Frauen brauchen so lange im Bad :?: :lol:
Endlich, um 9 Uhr, sind wir bei Perry’s Smorgy und genehmigen uns das erste Frühstück in diesem Hawaii-Urlaub. Perry’s mögen wir wirklich, sonst würden wir nicht so oft dort vorstellig werden.

Anschließend bummeln wir ein wenig durch Waikiki – bei Tag – gerade so, als würden wir das noch nicht kennen :lol:


Spaziergang durch Waikiki



Nun, wir möchten bei Tageslicht sehen, ob bzw. was sich verändert hat.


Waikiki Trolley

Um 12 Uhr kommen wir ins Hotel zurück und sehen das rot blinkende Lämpchen am Telefon. Michi hört sich den Text an, eine Nachricht von Sun Island Travel. Na, das hat uns gerade noch gefehlt! Das kennen wir schon, „jemand“ will uns Ratschläge geben, was es auf den Hawaii-Inseln zu sehen gibt. Genau das würden wir brauchen :lol: :lol:

Michi bekommt heraus, dass der Herr, der uns die Nachricht hinterließ, im Coconut Plaza mehr oder weniger (eher weniger) sesshaft ist und das Coconut Plaza befindet sich in 450 Lewers Street.

Da Michi gerade so schön beim Telefonieren ist, bekommt er von mir den „Auftrag“, bei der „Hawaii Railway Society“ (808 681-5461) anzurufen. Es fährt nämlich jeden 2. Sonntag im Monat der „Parlor Car Nr. 64“ und in zwei Tagen ist der 2. Sonntag im Monat :D
Doch kein Mensch geht am an deren Ende der Leitung ans Telefon :cry: Michi spricht aufs Band, er möchte für die Tour um 13, ev. alternativ um 15 Uhr reservieren und bittet um Rückruf. Mehr kann er für den Moment nicht tun.

Genug der Telefonate, wir ziehen wieder los und stoßen ziemlich unvermittelt auf das „Kings Village Shopping Center“.


Kings Village Shopping Center

Das ist jenes kleine Einkaufszentrum, das wir von unserem Hotelzimmer sehr gut sehen, jenes mit dem Miniatur-Aloha-Tower. Wir bummeln herum, statten einigen Läden einen Besuch ab, aber schlecht für sie: wir kaufen nichts.



Daher gehen wir zum Hotel zurück, schnappen uns den Jeep und fahren zum Ward Center.
Unter der Adresse 210 Ward Ave. soll es eine Canon-Vertretung geben und wir laufen seit Wochen einem Adapter mit UV-Filter nach. In Suite 200 werden wir fündig, dort steht „Canon“ angeschrieben und wir gehen hinein. Empfangen werden wir von einer jungen, sehr freundlichen Dame, die uns erklärt, sie nehme eigentlich nur Reparaturen entgegen. Ups…

Wir tragen unser Anliegen vor und offenbar ist alles kein Problem. Die junge Frau versteht auf Anhieb, was wir wollen – das ist uns in Linz in unserer Muttersprache nicht gelungen, dort verstanden alle nur Bahnhof :lol:
Sie greift zum Telefon, wählt eine Nummer, gibt unsere Wünsche bekannt und erfährt – leider abgeblitzt.
Zweiter Anruf: kurze Schilderung, ja, all das von uns Gewünschte sei vorrätig, wir können gerne kommen!

Da es schon 16 Uhr ist, fahren wir umgehend zu einem Laden, den man als Normalsterblicher nie finden würde :wink:

Er heißt „Kaimuki Cameras“ und befindet sich in 3622 Waialae Ave, das ist Crn. Waialae Ave./12th Street, Tel. 735-5955


Kaimuki Cameras

Dieses Geschäft ist winzig klein und befindet sich schräg gegenüber der Hawaiian Bank. Trotz der geringen Quadratmeter, im Kundenraum maximal 10, ist einfach alles zu bekommen. Es ist schlichtweg sagenhaft und unglaublich. Wo wir in Linz eine Bestellung aufgeben mussten und es hieß, die Lieferzeit werde ungefähr 14 Tage betragen, nach 8 Wochen wurden wir wieder vertröstet  (und der Urlaub stand an!), der Frankfurter Airport stand auch daneben – hier in diesem winzigen Laden in Honolulu bekommen wir alles :!:

Glücklich und zufrieden fahren wir zum Ala Moana Shopping Center, wo enorm viel Wirbel ist, wahrscheinlich durch das bevorstehende Weihnachtsfest verursacht. Am liebsten würde ich wieder kehrt machen! Tapfer halte ich Michis Besichtigungstour durch, aber gegen 19 Uhr habe ich so einen knurrenden Magen, dass ich verkünde, ich habe Hunger. Also was liegt näher, als in die „Fressmeile“ zu gehen. Doch dort kommt, was kommen muss, ich weiß es doch! Ein Anbieter reiht sich neben den anderen, in der Mitte sind unzählige Tische aufgestellt, es herrscht ein gewisser Lärmpegel und Platzmangel zum Sitzen.

Um es kurz zu machen, ich sage, wir fahren von hier weg und Michi hat nichts dagegen.

Um 20.30 Uhr sind wir wieder beim Hotel. Was nun :?:
Wir beschließen, einfach zu gucken, wo wir um diese doch schon relativ späte Uhrzeit noch etwas zu essen bekämen.

Ins Auge sticht uns „Kenokis“, das wir gestern schon beim Vorbeigehen sahen. Also gut, warum nicht hinein?

Auf der Speisekarte sticht mir der „Catfish“ entgegen, den ich schon von meinen früheren Texas-Urlauben her kenne. Die Beilagen lesen sich auch gut, also bestellen wir. Nach ziemlich kurzer Zeit wird unser Essen geliefert.
Was liegt denn da auf dem Catfish :?: Sieht aus wie Petersilie und erinnert mich urplötzlich an Zitronengras. Ich mache Michi aufmerksam, weil uns beiden Zitronengras absolut nicht schmeckt. Während dessen ich dieses seltsame Grün zur Seite befördere, ist Michi mutig und probiert ein Stück davon. Fazit: Es ist Zitronengras und er hat seinen Versuch bereut :lol:
Ohne Zitronengras sind der Fisch und auch die Beilagen äußerst lecker.
Für Interessierte: Ein insgesamt teures Lokal, um nicht überteuert zu sagen.

Anschließend gehen wir zum Hotel zurück, quatschen über Gott und die Welt. Das heutige Hauptthema von Michi ist die Gran Canaria Planung – jetzt und hier auf Hawaii… Manchmal kann ich mich nur wundern :wink:

Spätabends, nachdem ich den Reisebericht geschrieben und die Fotos überspielt habe, lese ich endlich die Zeitung, die wir morgens unter der Zimmertür durchgeschoben bekamen: Don Ho hat in Bangkok anscheinend einen Herzanfall erlitten, lag dann auf der Intensiv, grüßt mittlerweile von der Normalstation seine Fans, aber Konzerte gibt es bis auf weiteres nicht. – Das ist uns schon aufgefallen, weil wir sein Konzert buchen wollten…
Schade… :cry:

Wir gehen übrigens heute um 2 Uhr ins Bett.

Sleep well, cu :!:


Samstag, 10. 12. 2005:

Uihhh, habe ich gut geschlafen :!:

Da wir den Wecker nicht verstellt haben, läutet er auch heute um 8 Uhr.

Ein vorsichtiger Blick aus dem Fenster: Strahlender Sonnenschein, nur nördlich, ohnehin wie immer, die üblichen Wolken. Die stören uns aber nicht.

Nach der Morgentoilette marschieren wir zu Perry’s Smorgy. Schon auf dem Weg dorthin erwischt uns leichter Regen. Aber es ist witzig: Von vorne werden wir angesprüht, von hinten getrocknet, fast wie in einer Waschanlage :lol:

Bei Perry’s ist heute enorm viel los und nur mit Glück erwische ich einen Tisch, der frei ist. Wir frühstücken gemütlich und gerade, als wir losgehen wollen, sieht Michi, dass es schon wieder regnet. Also bleiben wir hocken :lol:

Endlich können wir los und gehen, wie geplant, zum Herrn, der Sun Island Travel vertritt. Doch was ist :?: Er ist nicht hier :!: Trotz Vereinbarung :!: Ich bin mittelmäßig zornig, weil das Gespräch mit dem Herrn nur Zeitverlust für uns ist. Wir erfahren, dass er von hier aus zum Coral Reef ging, also gehen wir auch dorthin. Was erfahren wir von einer sehr netten Dame? Er ist heute nicht hier :!: Jetzt reicht es langsam :!:

Die Dame ruft ihn an und bekommt von ihm die Auskunft, heute sei er nicht im Dienst. Wie? Was? Zuvor war er – angeblich – im anderen Hotel vertreten, was wir nicht überprüfen wollen und können und jetzt hier auch nicht :?:

Die Dame reicht Michi das Telefon herüber und Michi kann mit dem Deutschen selbst reden. Jaaa, heute sei er nicht im Dienst (Nein :?:) und ähhhh und ähhhhh, - jetzt reicht’s :!: Michi sagt ihm, er solle den falschen Voucher gegen den richtigen eintauschen und bei uns im Hotel hinterlegen. – Ok, macht der Deutsche angeblich.

Wir gehen ins Hotel zurück und während dessen Michi kramt, lese ich den Honolulu Advertiser.

Morgen um 5 Uhr früh beginnt der 33. Honolulu-Marathon, über 26,2 mi und 385 yards. Na – hoffentlich hat das jemand nachgemessen :lol:
Start ist beim Ala Moana Shopping Center/Queen Street Extension, Ende beim/im Kapiolani Park.

Für Interessierte: www.honolulumarathon.com

Gut, mit diesem Wissen gestärkt geht’s los.


Karten in diesem Bericht erstellt mit DeLorme
StreetAtlas


Wir fahren nach Wahiawa und zwar beginnen wir das um 11.15 Uhr.
Am H1 + H2 erleben wir den Megastau den Jahrhunderts :lol: Wir stehen ohne Ende, zu Fuß wären wir schneller. Doch was soll’s :?: Egal, wir sind im Urlaub und nicht auf der Flucht  :D
Um 12.20 Uhr kommen wir bei der Dole Company an. Zahlreiche Autos stehen am Parkplatz, wir gesellen uns dazu.


Dole Plantation


Ananas

Der Eintritt in den Souvenirshop ist nicht ganz einfach, denn es sind wahre Menschenmassen unterwegs. Das Einzige, was uns anlächelt, ist ein Ananas-Eis, mit dem wir uns wieder nach draußen begeben.

Noch im Hotel habe ich einen Gutschein aus einem Cuponheft ausgeschnitten, bei dem der Eintritt in den Irrgarten für eine Person frei ist, wenn sie in Begleitung einer zahlenden Person den Irrgarten betritt. Pro Nase kostet der Eintritt $ 5, dazu mein Gutschein, demnach zahlen wir nicht $ 10, sondern $ 5 :D.
Doch mit dem Irrgarten ist ein kleines Spiel verbunden. Jeder Gast erhält eine Karte, auf der 6 Nummern stehen, dazu gibt es den Plan vom Irrgarten, auf dem eingezeichnet ist, wo sich jene „Stationen“ verstecken, an denen man die Symbole ergattern kann.
Dazu kommt, dass jene, die am schnellsten des heutigen Tages sind, am Ende irgendwas geschenkt bekommen. Die Zeit der heute bisher Schnellsten wird mit 7 und 8 Minuten angegeben, leicht illusorisch :lol:

Wir machen uns also auf den Weg und denken, wir brauchen mindestens eine Stunde, wenn nicht länger :wink: Dann komme ich hinter einen Trick! Ich sehe am Boden Stellen, die auf das vermehrte Begehen aufmerksam machen und genau diesem Weg folge ich. Michi hat keine Ahnung, woher ich plötzlich „weiß“, wie der Weg lang läuft :lol: Ich rase vor ihm, er hinter mir, mit vielen großen Fragezeichen im Hirn :D Er fragt immer nur „woher weißt du denn… :?: “ und meine Antworten sind „… ich weiß es halt, das ist die weibliche Intuition“ :lol: Er kapiert gar nichts  Und ich könnte mich biegen vor lachen :lol:

Ein asiatischer Junge hat spitz bekommen, wenn er uns folgt ist er schneller, als wenn er alleine seine Runde dreht. Wir haben also ein Adoptivkind :lol: Jedes Mal, wenn er ein Symbol aufmalt, strahlt er über das ganze Gesicht und jagt uns wieder nach :lol:

So, der Irrgarten ist zu Ende und wir denken kurz darüber nach, mit der kleinen Eisenbahn zu fahren. Da aber morgen ohnehin eine bereits gebuchte Eisenbahnfahrt ansteht, lassen wir die bei der Dole bleiben.

Stattdessen verlassen wir das Gelände und fahren Richtung Norden, genau genommen nach Haleiwa, wie könnte es anders sein :wink: Den dortigen Eiskaffee lassen wir uns wirklich nicht entgehen.

Dann geht’s weiter Richtung Waimea. Auf dem Weg dorthin zweigt rechterhand (südlich) die Twin Road ab. Man kann sie laut Plan in Loop-Form fahren, das habe ich so ausgesucht, allerdings mit der Befürchtung, dass die Twin Road – wie so oft – auf Privatgelände verläuft.
Und tatsächlich! Nach nur kurzem Weg sehen wir das Schild „private road“ und kehren daher um :cry:

Was bleibt uns übrig, als über den Kamehameha Hwy. zurück zu fahren :?: Gar nichts, daher nehmen wir ihn.
Um 17.20 Uhr kommen wir im Hotel an. Wir restaurieren uns und der abendliche Spaziergang durch Waikiki kann beginnen.

Da das Kings Village Shopping Center in unmittelbarer Nähe zum Hotel ist, kommt es auch als Erstes dran.


Kings Village Shopping Center





Komisch, heute sind beim Haupteingang die linke und die rechte Spur per Kette gesperrt, nur in der Mitte kann man durch. Etliche Leute warten anständig unten auf dem Gehsteig – aber worauf :?: Wir wissen es nicht, fragen aber auch nicht nach und gehen ein paar Schritte nach oben. Kaum sind ein paar Minuten vergangen, hören wir Seltsames, es hört sich wie eine Vorführung – Wachablöse :?: – an. Doch Quatsch, was soll hier eine Wachablöse. Doch von hinten nähern sich die Stimmen, die einen sehr militärischen Charakter haben. Ich drehe mich um und gucke gleichzeitig 12 Augen ins Gesicht. Es ist tatsächlich eine Parade! Schwups mache ich Platz, sonst rennen sie mich noch über den Haufen :wink: Doch zu dumm :!: Jetzt habe ich die Truppe nur in der Rückenansicht :!: Das passt mir ganz und gar nicht! Michi hat den Filmer, ich den Foto, also eile ich mit letzterem hinunter auf die Straße bzw. steige einen knappen Meter an einer Straßenlaterne hoch, um besser fotografieren zu können.





Sinn und Zweck der Parade ist das Abnehmen der amerikanischen Flagge, das jeden Abend erfolgt, morgens dann das Gegenteil.



Das ganze Schauspiel dauert bis gegen 19 Uhr, dann werden auf Wunsch noch Fotos mit den Zuschauern angefertigt – ja, wir auch :lol:



Wir gehen ein Stück weiter, genau genommen bis ins Royal Hawaiian Shopping Center, in dem es schon relativ ruhig ist. Warum dem so ist, sehe ich einige Minuten später – trotz der frühen Uhrzeit haben schon einige Läden geschlossen.
Trotzdem machen wir eine kleine Sightseeing-Tour und bei einem Laden im 1. Stock sieht Michi im Schaufenster ein Hawaii-Hemd, das ihm gefällt, demnach gehen wir hinein.

Fürs Erste kauft er drei Hemden, geht zur Kassa, die Rechnung wird erstellt und dann meint er „oh sorry, please wait a moment“, die gute Frau legt alles aus der Hand und harrt der Dinge, die da kommen – ich auch :wink:

Michi kehrt zu den Hawaii-Hemden zurück, anscheinend zu jenen, die ihm gut gefallen haben, er aber aufs Erste nicht nahm. Und die kommen jetzt dran :!: Nochmal sechs Stück :!: :D
Irgendwann entdeckt er eine Hüfttasche für mich und meint, sie sei schön, ich solle sie doch mal angucken, sie hänge im rechten hinteren Eck. Ich gehe hin, begutachte, komme zurück und gebe Michi Recht – die Hüfttasche ist schön. Er akzeptiert offenbar, dass ich endlich ;-) mal seiner Meinung bin und das war’s…..

Was ich nicht weiß ist, dass er, während dessen ich mir die Hüfttasche angucke, einen Zweiteiler für mich entdeckt, bestehend aus Hosenrock und Oberteil.

Doch das erfahre ich sehr bald, denn er fragt mich „siehst du den Zweiteiler dort drüben :?: Der ist schick, oder :?: “. Meine Antwort „hast Recht, der ist schick“.

Was soll diese Fragerei, was ist schick, was nicht, was ist schön, was nicht :?:
Egal, vergessen wir es, Männer :!: :!: :!:

Wir wandern weiter und zwar zum International Market Place. Das „Coconut Willy“ kennen wir schon seit ein paar Jahren und dort gibt es von Freitag bis Sonntag Abend abgesehen von gutem Essen, das es immer gibt, einen Tanzabend.

Nein!!! Nicht wir tanzen, das mögen wir beide nicht, aber wir sehen gerne zu und das machen wir jetzt. Nebenbei bestellen wir uns einen Caesar Salad. Doch allzu lange halten wir uns dann nicht mehr auf, sondern treten den Rückweg zum Hotel an.

Ich werfe umgehend den Laptop an, um die Fotos zu überspielen und beginne, den Reisebericht zu schreiben, doch mit Letzterem komme ich nicht weit. Michi beginnt die Diskussion, wie wir es morgen wohl anstellen könnten, vom Hotel wegzukommen, denn wegen des Honolulu Marathons sind sehr viele Straßen – gerade um unser Hotel herum – gesperrt. In der Zeitung las ich morgens schon die genaue Route und weiß nun, dass wir kein Problem haben werden, vom Hotel wegzukommen, aber wie um alles in der Welt soll ich das Michi erklären :?: Er weigert sich, es zu verstehen, sondern beharrt auf seiner Meinung, es geht nicht.

Reichlich entnervt fällt mir nur mehr eine Lösung ein und die heißt Street Atlas :D
Dort zeichne ich die genaue Route des Marathons ein, vom Start bis zum Ende und präsentiere sich Michi. Erwartungsgemäß kommen dann etliche „…aber…“, aber - die lasse ich nicht gelten :lol: Ich vergrößere gewisse Ausschnitte vom Street Atlas und kann damit beweisen „nix aber….“ :lol:.

Beruhigt legt sich Michi um 23 Uhr schlafen, ich bin noch bis 00.30 Uhr beschäftigt.

Sleep well, cu tomorrow :!:
Viele Grüße,
Angie

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Easy Going

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    • eumerika
Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #4 am: 20.01.2006, 22:34 Uhr »
Hi Angie,
welcome back im RB-Board  :wink:
Gruß Easy


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americanhero

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #5 am: 20.01.2006, 22:37 Uhr »
Zitat von: Anonymous

Hast du auch das entsprechende Outfit dabei :?: Wanderkleidung, Getränke, Sonnenschutz :?: :wink: Wenn nicht, dann besorge es dir noch rasch :lol:


Wurde natürlich alles schon vorher besorgt, ist doch klar. Ich habe ja nur auf den Startschuß gewartet und die Zeit eben damit verbracht, mich entsprechend einzukleiden. :lol:


Greetz,


Yvonne

Gutenberg

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #6 am: 20.01.2006, 22:49 Uhr »
Lese natürlich als Hawaii-Besucher auch mit!


Gruß!         Jörg
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Kauschthaus

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #7 am: 20.01.2006, 22:55 Uhr »
Bevor die Plätze knapp werden, springe ich auch noch schnell auf ...

Wanderschuhe habe ich an  :wink:

Danke Angie !!!

Liebe Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Stefan M.

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Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #8 am: 20.01.2006, 23:48 Uhr »
Nachdem ich ja Hawaii für unsere Flitterwochen im Herbst auch in Erwägung ziehe, springe ich natürlich noch mit auf....  8)
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


Westernlady

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #9 am: 20.01.2006, 23:53 Uhr »
Hi Angie,

habe gepackt, alles im Kofferraum verstaut, mir einen Sitzplatz ergattert und bin angeschnallt  :D

Schon der Anfang Deines Reiseberichts war ein Genuß  :D  Ich freue mich auf morgen und bin gespannt, wie lange Du das "lange ausschlafen" beibehalten wirst  :wink:

Sabi

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #10 am: 21.01.2006, 10:10 Uhr »
Hi Angie,

du bist aber fix mit deinem Reisebeicht, kaum zurück und schon fertig :!: Ich habe ihn gerade erst entdeckt und vor lauter Lesen vergessen, dass ich eigentlich heute Morgen noch einige Besorgungen im Viertel machen wollte, bis mich meine Tochter jäh aus deinen Hawaiierzählungen herausriss  :wink:  Toll! Ich freu mich schon auf den nächsten Teil!

Darf ich mich zu euch auf einen noch freien Platz im Auto quetschen? Ich stehe fertig mit meiner Wanderausrüstung bereit  :)

Liebe Grüße
Bine

pierremw

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #11 am: 21.01.2006, 10:30 Uhr »
Hallo Angie,

als mehrfacher und danach fast süchtiger Hawaii-Besucher kann ich bei Euren Touren immer wieder Neues entdecken. Da ich nicht zu den Wanderern gehöre, wandere ich eben virtuell mit Euch mit und sehe so die Plätze, die mir in natura entgehen!  :D
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cleoxx

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #12 am: 21.01.2006, 10:40 Uhr »
Hallo Angie,

supertoller Bericht - da quetsch ich mich auch gleich dazu, solange noch Platz ist!!!
Freu mich schon auf die nächsten Fortsetzungen!

Grüßle
cleoxx


Angie

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #13 am: 21.01.2006, 14:21 Uhr »
Zitat von: pierremw
Da ich nicht zu den Wanderern gehöre, wandere ich eben virtuell mit Euch mit und sehe so die Plätze, die mir in natura entgehen!


Pierre, du weißt gar nicht, was dir entgeht :!: Andererseits haben wir Trails für uns alleine :wink: :lol:

Zitat von: Sabi
du bist aber fix mit deinem Reisebeicht, kaum zurück und schon fertig :!:


ja klar ist der Reisebericht fertig :!: Ich schreibe doch sozusagen live vor Ort und schlage mir halbe Nächte um die Ohren :wink: :lol:

@all
Ich sehe, ihr seid ordentlich angeschnallt, also geht's weiter :!:


Sonntag, 11. 12. 2005:

Unbarmherzig bimmelt um 7.45 Uhr der Wecker. Na gut, wir haben ohnehin lange genug geschlafen.
Frühstück gibt es wie immer bei Perry’s Smorgy. Heute ist es bei Perry’s unwahrscheinlich ruhig, es sind kaum Gäste vorhanden, die sind sicherlich alle beim Honolulu Marathon.

Nach diesem wiederum sehr köstlichen Frühstück gehen wir ins Hotel zurück, schnappen unsere Siebensachen und fahren Richtung Ewa. Dort findet heute ein besonderes Ereignis statt, nämlich die Zugfahrt, wo wir für den „Parlon 64“ reserviert haben. Diese Fahrt soll um 13 Uhr beginnen.

Wir sind natürlich wieder viel zu früh dort, es ist noch alles versperrt, daher fahren wir ins Ewa Shopping Center, um beim Starbucks Kaffee zu trinken. Im gegenüber stehenden Long’s können wir endlich das destillierte Wasser für Michis C-Flex kaufen.

So, jetzt passt es zeitmäßig und nun fahren wir zur „Hawaiian Railway Association“.


Hawaiian Railway

Mittlerweile sind die Tore geöffnet und wir kaufen unsere Tickets, macht $ 15,00 pro Person für den Parlon 64.


Parlon 64

Es ist immer noch ein wenig Zeit und während die anderen Gäste sich auf den Bänken nieder lassen, streifen Michi und ich durchs Gelände, filmen und fotografieren.


O’ahu Railway


Waialua Agricultural Company #6



Kurz vor 13 Uhr gesellen wir uns zum Rest der Truppe und fast pünktlich fährt der Zug gegen 13 Uhr ab. Ich bekomme im Inneren keinen Sitzplatz mehr, daher „muss“ ich am hintersten Ende draußen sitzen, mit fantastischer Sicht :!: :wink: Gerade das Richtige fürs Filmen :!: :lol: Michi hat noch einen Sitzplatz im Inneren des Waggons ergattert, sieht aber meiner Meinung nach nicht so viel von der Landschaft.



Während der Fahrt erklärt der Zugführer manch Interessantes rund um die Hawaiian Railway Association und über die früheren Fahrzeiten des Zuges, der tatsächlich (wie ich im Internet vorher schon las) um den Kaena Point herum fuhr :!:

Ich muss mich wundern… Immer dachte ich, Schienen müssen gerade sein… :lol:


gerade Schienen :?:

Mit dem Zug überqueren wir auch so manche Straße und die Fahnenträger springen immer wieder vom Zug ab, um die heran nahenden Autofahrer auf den Zug aufmerksam zu machen.
Hinter Ko’Olina ist für den Zug Endstation und wir bleiben eine gute Viertelstunde stehen, um die Landschaft bewundern und auf Film/Foto bannen zu können. Schließlich treten wir die Rückfahrt an und sind um 14.30 Uhr wieder am Ziel angelangt.

So, was nun in Anbetracht der frühen Uhrzeit :?: Ich hätte schon einen Vorschlag :wink: Nämlich, den Sonnenuntergang am Sunset Beach zu erleben….



Ganz vorsichtig unterbreite ich Michi den Vorschlag und erstaunlicherweise ist er nicht abgeneigt. Doch ich möchte nicht über die übliche Route Pearl City und Mililani fahren, sondern endlich mal die westwärts davon gelegene Strecke, die über Kunia führt. Gesagt, getan und bei Waipahu fahre ich auf die 750 Richtung Kunia hoch.


Richtung Kunia

Landschaftlich ist es anders, als ich es erwarte. Doch – was erwarte ich :?: Aus unerfindlichen Gründen erwarte ich eine eher öde, langweilige, unbebaute Landschaft, die trotzdem schön ist. Die Realität sieht so aus, dass wir zwischen Ananas-Feldern durch fahren und die rote Erde mit dem Grün der Ananas bewundern können. Für viele mag das eintönig sein, doch für uns hat es einen ganz besonderen Reiz.

In Haleiwa zieht uns die Coffee Gallery magisch an, wir können nicht anders, wir müssen uns dort einen Kaffee genehmigen :wink:

Aber dann geht’s endlich zum Sunset Beach weiter. Meine Befürchtung, dass Michi etwas gegen Picknick am Strand hat, bewahrheitet sich nicht oder – anders ausgedrückt – er lässt sich nicht anmerken, dass ihm das nicht passt.


Sunset Beach

Leider sind die Wellen nicht besonders hoch, trotzdem versucht ein Surfer sein Glück.



Mit all den nötigen Dingen lassen wir uns mitten am Sandstrand nieder, genießen unser Abendessen und – in erster Linie – den Sonnenuntergang.

   

Doch dann geht es rasch retour und zwar auf direktem Weg über Wahiawa nach Honolulu und somit zum Hotel.
Hier halten wir uns aber nicht lange auf, sondern gehen zum Royal Hawaiian Shopping Center. Ich bekomme meine Hüfttasche sowie den Zweiteiler :D

Anschließend gehen wir ins Outrigger Reef on the Beach Hotel, um uns an die Bar zu setzen. Dort konsumieren wir je einen Blue Hawaii, genießen die Hawaii-Musik und machen uns anschließend auf den Weg zum ABC, wo wir noch die wichtigsten Dinge erstehen.

Zurück im Hotel erledige ich die Dinge des Abends, also Fotos auf den Laptop überspielen, Akkus laden und Reisebericht schreiben.

Michi schläft bereits seit 23 Uhr, jetzt ist es kurz vor 1 Uhr nachts und ich verrolle mich auch.
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

americanhero

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Re: Hawaii - 5 Wochen - Dezember 2005 / Januar 2006
« Antwort #14 am: 21.01.2006, 17:29 Uhr »
Hallo Angie,

schön, es geht weiter. :lol: Der Sonnenuntergang am Sunset ist ja echt schön, seufz, auch hin will. Ich bin erstaunt, für Dezember ist es ja echt ganz schön flat gewesen zum Surfen. Weil eigentlich ist ja um diese Zeit immer der Triple Crown, und da war es immer ganz schön groß. Ward ihr nochmals da in der Nähe und wie sah es da aus?
 Euer Trip mit der Hawaiian Railway sah ja richtig nach Spaß aus. Wusste bis dato gar nicht, daß dort eine Bahn fährt. Wieder was dazu gelernt. Freue mich schon darauf, wie es weitergeht. :D


Greetz,

Yvonne