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Autor Thema: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles  (Gelesen 21888 mal)

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susan

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Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« am: 18.04.2006, 12:01 Uhr »
Da ich mich nach einer Woche Heimat wieder so weit aklimatisiert habe probiere ich mich mal an einem kleinen Reisebericht.


Der größte Traum meines Mannes war es immer,  einmal mit einer Harley Davidson durch Amerika zu düsen. Als im Oktober 2005 per Newsletter von Canusa eine Überführungstour von Florida nach Kalifornien mit einer HD angeboten wurde gab es eigentlich nur noch zu überlegen von wann bis wann wir fahren wollen. Nach einem kurzen Gespräch mit Canusa war auch klar daß wir aus zwei ganz einfach drei Wochen machen können. Also gesagt getan. Als jetzt alle Daten fest standen und auch alle Buchungen bestätigt wurden ging es an die Detailplanung. Nach vielem Suchen im Web und der Feststellung daß es zwar Reiseberichte gab aber leider alles nur von begleiteten Touren mußten wir unsere Reiseplanung selbst in Angriff nehmen. Wir waren zwar schon mehrmals in den Staaten aber immer nur mit Auto oder Wohnmobil wo ja Gepäck im Großen und Ganzen keine Rolle spielt. Auf dem Motorrad ist das ja dann doch was anderes.
Nach dem das Gepäck auf das unserer Meinung Notwendigste reduziert war und in zwei Packrollen passte konnte der Tag der Tage kommen. Da man uns auf der Motorradmesse in München zu eigenen Helmen geraten hatte war das Thema auch gleich erledigt und als Handgepäck auch kein weites Transportproblem.
Gruß Susan

atecki

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #1 am: 18.04.2006, 13:46 Uhr »
Habt Ihr die Tour gerade gemacht? Bin schon gespannt auf den Reisebericht...

Grüße


Axel, der auch von so etwas träumt...

susan

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #2 am: 18.04.2006, 13:57 Uhr »
Montag, 20. März

Nach einer etwas unruhigen Nacht brachte uns meine Mutter zum Münchner Flughafen. Leider waren wir etwas zu früh dran und so mußten wir noch eine Stunde warten ehe wir einchecken konnten. Nach den üblichen Sicherheitskontrollen waren wir schließlich an unserem Abfluggate angelangt. Dort nochmal die gesonderte Prozedur mit Schuhe ausziehen etc. Unsere Maschine von US Airways stand schon bereit und so ging unser Abenteuer pünktlich um 12.10 Uhr los. Nach einem sehr ruhigen Flug und ca. 1 Stunde eher als geplant sind wir in Philadelphia gelandet. Dort dann der Schock. Schon auf dem Weg in die Imigrationhalle wurden alle Passagiere aufgehalten weil die Halle voll war. Jetzt war ich doch froh daß wir eher gelandet waren, da wir ja eigentlich nur 1 1/2 Stunden Zeit gehabt hätten bis unser Flug nach Orlando weiter ging. Nach ca. einer 1/4 Stunde Wartezeit ging es plötzlich zügig weiter und wir konnten in die Halle. Dort machten sie gerade neue Schalter für nicht Amerikaner auf und so ging es doch sehr schnell mit den Formalitäten. Gepäck kam auch sehr schnell und so waren wir in einer knappen Stunde durch Imigration und Zoll. Flug nach Orlando verlief auch ohne Schwierigkeiten. Dort kam unser Gepäck auch relativ schnell und wir mußten dann nur noch auf den Hotelschuttlebus warten. War allerdings bei noch immer angenehm warmen Temperaturen nicht weiter schlimm. Schließlich im Best Western Airport Inn angekommen. Einchecken war auch gleich erledigt und so fielen wir nach einem langen Tag todmüde ins Bett. :schlafen:
Gruß Susan

die_franken

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #3 am: 18.04.2006, 17:06 Uhr »
COOL mit der Harley durch die USA!!! Freue mich schon weiter zu lesen.
Seid meinem Besuch der Bike Week in dieses Jahr hat mich das Harley feeling ganz gepackt. 8)  8)  8)

sonny

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #4 am: 18.04.2006, 17:57 Uhr »
Hallo Susan,

fängt ja schon mal gut an  :wink:

Das Best Western Airport Inn haben wir für die erste Nacht in 9 Tagen auch gebucht  :D

Gruß

Sonny
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John D. Rockefeller

Doreen & Andreas

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #5 am: 19.04.2006, 09:27 Uhr »
Oh, auf einer Harley ist schlecht einsteigen.
Da werden wir wohl selbst was mieten müssen, um mitfahren zu können...  :wink:

Jedenfalls lesen wir wieder gern mit.
Viele Grüße,
Andreas
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lippifax

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #6 am: 19.04.2006, 10:56 Uhr »
@Susan: Genau das Angebot wollten wir auch machen. Freu mich schon auf den Bericht und vielleicht eine kleine Kostenaufstellung, weil der nächste Urlaub kommt bestimmt  :lol:

susan

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #7 am: 19.04.2006, 11:53 Uhr »
Dienstag, 21. März

Haben tatsächlich bis 6.30 Uhr geschlafen. Als ich die Vorhänge öffnete ging genau vor unserem Fenster die Sonne auf. Eine tolle Begrüßung.



Nach einem für amerikanische Verhältnisse sehr guten uns reichhaltigem Frühstück (Bagels, Waffeln zum selber backen, frisches Obst, verschiedene Süße Sachen, verschiedene Säfte) haben wir uns mit Eagelrider in Verbindung gesetzt. Waren total nett und schickten uns ein Yellow Cab auf Ihre Kosten. Je näher wir kamen desto aufgeregter wurde ich. Nach vielem Papierkram und Abschluß einer Zusatzversicherung ( eigentlich identisch wie bei WoMo) kam der große Moment. Da wir bis zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht wußten mit welcher Maschine wir die nächsten 19 Tage unterwegs sein würden waren wir wirklich sehr gespannt. Es wurde schließlich eine rote Heritage Softail. Echt schön.



Nach einer ausführlichen Einweisung (nur in englisch) konnten wir unser Motorrad in Empfang nehmen. Gepäck so gut es ging verstaut und los gings. Wollten eigentlich Richtung Ocala fahren haben aber scheinbar irgendeine Abzweigung verpaßt und fuhren so fast bis Tampa. Schließlich auf HW 75 Richtung Norden. Dann endlich auf dem HW 19 gelandet den wir bis Pensacola fahren wollen.  Nach 230 Meilen haben wir uns in Chiefland ein Zimmer gesucht. Bei Wal Mart noch schnell was zu trinken gekauft und eine Kleinigkeit gegessen. Wetter war heute den ganzen Tag sehr windig und durchwachsen. Sogar ein paar Regentropfen waren dabei. Ich hoffte sehr daß das die letzten Regentropfen in unserem Urlaub waren.  Mein Mann Helmut fuhr heute ohne Handschuhe und hatte prompt auf dem Handrücken einen Sonnenbrand.
Noch schnell das Wetter für morgen gecheckt und ab ins Bett. Zuhause würde mir kein Mensch glauben daß wir beide um 8.00 Uhr !!!!!!!!!!!! im Bett lagen und auch sofort eingeschlafen sind.

Der tägliche Besuch des Weatherchannel sollte sich zum festen und wichtigsten Ritual in unserem Urlaub entwickeln.

Zimmer: Best Western Suwannee Valley Inn mit Frühstück rund 70 Dollar
Gruß Susan

susan

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #8 am: 19.04.2006, 15:51 Uhr »
Mittwoch, 22. März

Nach einem wieder sehr guten Frühstück haben wir unsere Sachen etwas strukturierter versucht unterzubringen. Bedarf wirklich einer gewissen Technik.

Laut Weatherchannel erwartete uns heute ein schöner, windstiller Tag.  Schnell noch aufgetankt und los ging es in Richtung Apalachicola. War richtig schön. Allerdings mußten wir feststellen daß trotz des blauen Himmels die Temperaturen auf dem Motorrad alles andere als angenehm waren. Haben beschlossen ab morgen mit langer Funktionswäsche zu fahren. Die Fahrt an sich war wirklich ganz schön. Leider hatten wir die Abzweigung zur Küstenstraße übersehen und so fuhren wir mehr im Landesinnern. War trotzdem ganz nett die kleinen Küstenstädte anzusehen. Vor lauter Begeisterung haben wir wieder knapp 290 Meilen bis Destin zurückgelegt. Dementsprechend schmerzt mein Po. Heute haben wir endlich einen Starbucks Coffee getrunken. Einfach nur lecker. Ich liebe diesen Kaffee. Abendessen bestand aus einem Crispy Chicken Menü vom Burger King. Wetterbericht für morgen versprach nichts Gutes. Wieder sehr zeitig zu Bett gegangen.

Hotel: Sleep Inn mit Frühstück für stolze 110,99 Dollar
Gruß Susan

die_franken

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #9 am: 19.04.2006, 17:42 Uhr »
8)  8)  8)  8)  8)  8) NEID, NEID und noch mehr NEID!

Filou

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #10 am: 19.04.2006, 19:15 Uhr »
Hallo Susanne,

sehr interessanter Bericht, bin gespannt, wie es weitergeht.

Wie hoch waren denn die Temperaturen?

Liebe Grüße
Annette

P.S. Könntest Du die Bilder etwas größer einstellen?

cleoxx

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #11 am: 19.04.2006, 22:04 Uhr »
Hallo Susan,

super, Dein Bericht kommt genau zur rechten Zeit. Wir haben gestern eine Motorrad-Rückführung von Chicago nach Washington auch bei Eaglerider fest gemacht. *freu* Wir wissen allerdings schon, dass es bei uns eine Electra Glide wird!!! Jetzt gehen natürlich die ganzen Planungen los, da bin ich schon sehr gespannt, was ihr so für Erfahrungen gemacht habt!
Seid ihr im weiteren Verlauf der Reise auch diese Meilenzahl (> 200) pro Tag gefahren? War das OK oder wäre etwas weniger besser gewesen?

Grüßle
cleoxx


susan

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #12 am: 20.04.2006, 10:51 Uhr »
Hallo ihr Mitreisenden,

Temperaturen kann ich leider nicht sagen da ich sie mir nicht notiert habe. Also alles reine Gefühlssache.

@cleoxx

wir sind fast jeden Tag über 200 Meilen gefahren. Waren nur zwei mal drunter. Beim nächsten Mal würden wir weniger fahren.

Elektra Glide ist super. Hat absperrbare Koffer. Da kannst Dein Motorrad auch mal ein bißchen länger alleine lassen.


Noch weiterhin viel Spaß beim Mitreisen.

Das mit den Fotos hab ich jetzt auch gerafft. :oops:
Gruß Susan

susan

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #13 am: 20.04.2006, 12:00 Uhr »
Donnerstag, 23. März

Heute Nacht hat es geregnet was runter geht. Straßen waren am Morgen noch immer total naß und überall Pfützen, die teilweise kleinen Seen glichen. Himmel grau in grau und laut Weatherchannel erwartete uns ein Regenrisiko von 50% einschließlich des altbekannten Windes. Also haben wir uns entschlossen mit kompletter Regenkombi los zu fahren. Stellte sich bald als gute Entscheidung heraus. Es regnete zwar nicht aber es war sau kalt. Je weiter wir Richtung Pensacola fuhren desto schöner wurde es am  Horizont. Nach dem wir die Grenze zu Alabama überquert hatten stand plötzlich ein riesiges Reklameschild in der Wiese daß uns sehr aus dem Herzen sprach.



In Elberta, einer richtig netten Kleinstadt befreiten wir uns von unseren Regenklamotten und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Da wir nicht unbedingt die Interstate 10 fahren wollten sind wir auf den Nebenstrecken durch sehr schöne Gegenden gekommen. Ich muß sagen Alabama war überhaupt sehr grün und sauber.

Da die Berichte über New Orleans sehr unterschiedlich waren haben wir uns gedacht wir lassen es einfach auf uns zukommen und fuhren ab Biloxi den HW 90 an der Küste entlang. Es war das Bedrückendste was ich je erlebt habe. Jeder Fernsehbericht den ich bis dahin über Katrina gesehen habe war nichts im Vergleich zur Wirklichkeit. Entlang des HW 90 stand nichts mehr. Ob Motel, Tankstelle, Restaurants oder anderer Häuser. Es gab so gut wie nichts mehr. Aus Erzählung wußte ich das diese Strecke einmal traumhaft gewesen sein muß und jetzt das. Uns beiden lief eine Gänsehaut nach der anderen den Rücken runter und wir hatten einen riesigen Kloß im Hals. Am Seitenrand stand einsam und verlaßen ein kleines bemaltes Schild mit der Aufschrift  "erbaut 1864" und weit und breit war nichts mehr. Wo der Sturm nicht gar so gewütet hatte standen einzelne Betonpfosten oder das Gerippe eines Hauses. An manchen nicht ganz zerstörten Häusern wurde auch gearbeitet. Grotesk war einmal ein Landstrich wo man richtig sah wie unberechenbar der Wind ist. Rechts war nichts mehr und keine 10 Meter weiter stand ein fast unversehrtes Haus. Irre. Wir waren so geschockt von dem Erlebten daß wir nicht mal fotografieren wollten. Wir hatten das Gefühl daß es einfach nicht Richtig gewesen wäre.
Plötzlich standen wir vor einer Staßensperre die besagte daß es keine Umleitung gab sondern die Straße hier zu Ende war. Also wieder Richtung I 10 gefahren und erlebten hier das Gleiche. Schon Meilen von der Küste entfernt nur ein Bild der Zerstörung. Mitten im Nichts plötzlich ein Boot das Bug voraus in der Erde steckte. Zum Glück kam dann wenigstens eine Tankstelle sonst wären wir auch noch stehen geblieben. Auch hier war viel kaputt. Einfach schrecklich. Man kann sich das wirklich nicht vorstellen.

Da ich wirklich nicht mit so viel Zerstörung gerechnet hatte bekamen wir schön langsam ein Problem. Es wurde Abend und Weit und Breit nicht einmal der Hauch eines offenen Motels. Auf dem Weg zur I 10 dann das nächste Hinderniss. Eine riesige Brücke und plötzlich das Aus. Brücke gesperrt und eine  Umleitung fahren. Toll.  Leider war das einzige Best Western das wir gefunden hatten und   wenigstens zur Hälfte bewohnbar war von Bauarbeitern belegt. Zwischenzeitlich war es richtig Dunkel und saukalt. Ich glaub ich hab in meinem ganzen Leben noch nie so gefroren wie an diesem Tag. Zu allem Glück standen wir auch noch plötzlich in einem Megastau. Da wir nicht genau wußten wie die Polizei das Rechts vorbei fahren duldet haben wir uns brav eingeordnet. Da uns beiden immer kälter wurde und mittlerweile sogar PKW's auf dem Standstreifen zur nächsten Ausfahrt fuhren haben wir einfach das Gleiche getan. Schließlich in Covington ein Zimmer gefunden. Bei Burger King was zu Abend gegessen und ab unter die heiße Dusche. Sind heute 298 Meilen gefahren und uns tut einfach alles weh. Stellten uns die Frage warum wir uns zwei "alten Deppen"  das antaten.

Habe dann beim Einzeichnen der Route in die Karte festgestellt daß wir ja auch Mississippi durchquert hatten. War wirklich ein im wahrsten Sinne des Wortes beeindruckender Tag.

Motel: Comfort Inn & Suites  110 Dollar inkl. Frühstück
Gruß Susan

susan

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Re: Mit dem Motorrad von Orlando nach Los Angeles
« Antwort #14 am: 20.04.2006, 15:44 Uhr »
Freitag, 24. März 2006

Nach dem Aufwachen bemerkte ich mit Entsetzen meine recht schmerzende Rückseite und dachte mit grausen ans Weiterfahren. Blauer Himmel und so gut wie kein Wind brachte aber meine gute Laune ziemlich schnell zurück. Sind zuerst mal ausgiebig frückstücken gegangen. Bis jetzt hatten wir wirklich immer Glück mit dem Frühstück. Gute Auswahl (wohl gemerkt für amerikanische Verhältnisse) und sogar recht guten Kaffee! .
Beim Frühstück haben wir beraten wie wir heute fahren. Nach dem was wir gestern gesehen hatten wollte weder mein Mann noch ich nach New Orleans. Vielleicht ein Fehler, aber wir hatten einfach genug von Zerstörung.

Nach den gestrigen Erfahrungen haben wir uns heute etwas wärmer angezogen. Blödsinnigerweise hatte ich kein einziges Sweatshirt für meinen Mann eingepackt und so mußte er sich mit einem zweiten langen Funktionshirt begnügen. Ich hatte immerhin meine Fleecejacke dabei und war auch sehr froh drüber.
Kaum waren wir auf der I 10 Richtung Baton Rouge unterwegs kam auch der Wind wieder. Wie schön, hatte ihn schon richtig vermißt :roll:
Baton Rouge wollten wir uns dann ein bißchen genauer ansehen und sind in Richtung Downtown gefahren. Auf einem Wegweiser stand Visitor Center und wir sofort hin. Leider fanden wir ums verrecken dieses blöde Visitor Center nicht. Kurvten ständig um ein schönes, riesiges Gebäude das garantiert nicht nach Visitor Center aussah.



Schließlich Motorrad abgestellt und doch einen Blick ins Innere gewagt. Standen sofort vor einem Beamten der uns durch eine Sicherheitsschleuse schickte. Ich kam ohne Probleme durch nur bei meinem Mann fing es an zu piepsen. Ihm fiel schließlich ein daß er ein Leatherman am Gürtel trug. Der Beamte am Eingang wollte ihn partout nicht reinlassen. Obwohl wir bis dahin eigentlich immer noch nicht wußten wo wir uns befanden wollten wir jetzt doch rein, denn das was wir sahen war nicht schlecht. Ein wirklich netter Polizist nahm sich schließlich unser an und nahm das Leatherman in Empfang und versprach dem Sicherheitsbeamten persönlich darauf aufzupaßen, was er wirklich hielt. Gab das Messer bis wir das Gebäude wieder verließen nicht aus der Hand.

Ist doch Irre oder, stellt euch das mal bei uns vor.

Das Gebäude stellte sich schließlich als das Parlamentsgebäude von Lousiana heraus. War wirklich schön zum anschauen.
Da hat der Gouvenor gleich einen eigenen Aufzug.



Die Plenarsäle schaun auch etwas anders aus als bei uns







Vor dem Gebäude stand im Garten ein wunderschöner Baum der so typisch nach Südstaaten aussah.



Sind dann noch runter an den Mississippi und an der USS Kidd vorbei bis zum Casino gelaufen. Wollten eigentlich ein paar Fotos davon machen, war aber strikt verboten. Dann halt nicht.



Ein Museum erinnerte an den Koreakrieg und die Aufschrift auf dem Denkmal ist wohl mehr als wahr.



Schließlich haben wir uns noch ein wenig in die Sonne gesetzt und die Wärme genossen. Weiter auf der I 10 bis Lafayette und dann auf dem HW 90 bis Jennings. Dort haben wir uns ein Motel gesucht und sind ganz gemütlich einkaufen gegangen. Wollten eigentlich bei Wal Mart ein Sweatshirt für Helmut aber man glaubt es kaum es gab keine. Nur Sommerbekleidung. Bei Taco Bell zu Abendgegessen und den Tag in aller Ruhe ausklingen lassen.
Sind heute tatsächlich  "nur" 183 Meilen gefahren. Lag wahrscheinlich an unser beider schmerzenden "Backside" :lol:

Motel: Comfort Inn mit Frühstück für 80 Dollar (hatten einen Coupon wurde aber nicht angenommen - wegen Katrina)
Gruß Susan