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Autor Thema: Honeymoon in Gator Country  (Gelesen 32909 mal)

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IkeaRegal

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #45 am: 26.12.2006, 12:10 Uhr »
@Stephan M.
Sagst du mir, wie man den von dir fotografierten Strand findet? Ich glaub wir bleiben doch im Frühjahr länger auf Key West. Die Fotos sind beeindruckend und wunderschön  :D

Stefan M.

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #46 am: 28.12.2006, 12:18 Uhr »
Zitat von: IkeaRegal
@Stephan M.
Sagst du mir, wie man den von dir fotografierten Strand findet? Ich glaub wir bleiben doch im Frühjahr länger auf Key West. Die Fotos sind beeindruckend und wunderschön  :D


Der Strand befindet sich an der südlichen Seite von Key West und heißt "Smather's Beach" - direkt zwischen dem Städtchen selbst und dem Key West Airport gelegen.  :idea:
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


IkeaRegal

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #47 am: 28.12.2006, 12:43 Uhr »
Danke für den Tipp.  :D

Stefan M.

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Dry Tortugas
« Antwort #48 am: 28.12.2006, 23:54 Uhr »
03.10.2006 Dry Tortugas NP 8)

Schon sehr zeitig mussten wir heute wegen des geplanten Tagesausfluges aus den Federn – um 6.30 Uhr klingelte der Wecker. So zeitig, dass es noch nicht einmal Frühstück gab im „Angelina“. Einerseits ein echter Verlust, andererseits sollte sich dieses Opfer mehr als lohnen. Wir packten also alle unsere Siebensachen in den Trailblazer und fuhren los – ausgecheckt hatten wir ja in weiser Vorraussicht schon tags zuvor. Unser Weg führte uns hinauf in den Norden der Stadt zum dort befindlichen Yachthafen. Zusammen mit einem Häuflein von etwa 35 anderen Teilnehmern checkten wir für die Überfahrt zum „Dry Tortugas NP“ ein.

Zu diesem sehr abgelegenen, kleinen Nationalpark verkehren täglich nur zwei Fähren: Die „Yankee Freedom II“ und die von uns gebuchte „Fastcat“. Die letztere Variante hat den Vorteil, dass sie deutlich billiger ist und sogar etwas schneller; der Nachteil der viel kleineren „Fastcat“ wurde uns aber vor dem „Boarding“ gleich noch vom Captain dargelegt: Durch die geringe Größe ist sie natürlich viel eher ein Spielball der Wellen als die größere Fähre, und insbesondere gegen Seekrankheit empfindlichen Passagieren kann dies schnell auf den Magen schlagen. Der Captain erläuterte uns, dass am heutigen Tage ein sehr starker Seegang sei – sogar der stärkste, bei dem eine Überfahrt überhaupt noch durchgeführt wird. Wäre es noch etwas ärger, dann würde die Fähre schlichtweg gecancelt. Er warnte alle Teilnehmer, die diesbezüglich empfindlich seien, einen anderen Termin zu wählen – was letztendlich auch insgesamt vier Passagiere taten.



Der Rest konnte dann boarden und wurde freundlich von den zwei Männern und einer Dame begrüßt, die zusammen mit dem Captain die Crew bildeten. Noch vor dem Auslaufen wurde das Frühstücksbuffet auf dem Schiff eröffnet, das wie das spätere Mittagessen im Fahrpreis enthalten ist. So holten Claudia und ich das im „Angelina“ versäumte nach und ließen uns erst einmal einen frischen Kaffee und ein paar Donuts schmecken. :pancake:

Schon bald ging es aber in gemächlichem Tempo aus dem Yachthafen heraus. Wir genossen den morgendlichen Blick auf Key West vom Meer aus und das laue Wetter. Kaum waren wir aus dem Seichtwasserbereich heraus, zeigte uns der Captain, wie viel Power in dem Katamaran stecken und gab richtig Gas. Das Ding hatte wirklich mächtig Dampf; dagegen war die Fähre vom John Pennekamp SP eine lahme Krücke...



Ich verzog mich schon bald aufs Achterdeck und genoss den Sonnenaufgang von dort aus. Insgesamt sollte die Überfahrt etwas mehr als zwei Stunden dauern; allerdings musste der Captain wegen des schon erwähnten starken Seegangs immer wieder Gas zurücknehmen, damit sich die Fahrt nicht zu rau gestaltete. Etwa auf halber Strecke überholten wir dann langsam, aber unaufhaltsam die viel größere „Yankee Freedom II“, und insgeheim freute ich mich, die günstigere und auch noch etwas schnellere Variante gebucht zu haben. :daumen:

Unter den Passagieren befanden sich aber auch etliche, die die Warnungen des Captains vor Fahrtantritt wohl zu leichtfertig in den Wind geschlagen haben. Immer wieder wurden Passagiere, deren Gesichtsfarbe irgendwo zwischen aschfahl und mintgrün lag, durch das Personal aus dem Innenraum nach Achtern begleitet, wo sie dann über die Reling hängend ein Ferngespräch mit dem Klärwerk hatten.


Dank des Fahrtwindes klappte das ganz gut ohne irgendwelche ekligen Reste auf dem Deck, und ich war einerseits froh, dass mir der Seegang absolut nichts ausmachte; andererseits fand ich die Szenerie fast schon amüsant und diskutierte mit einem Member der Crew, was denn bei einer Überfahrt der „Highscore“ gewesen war – er entgegnete irgendwas von „gut 70“, was man bei einer maximalen Passagierzahl von 100 durchaus als beachtlichen Wert bezeichnen kann...

Nach knapp 2 ½ Stunden Fahrt tauchte dann vor uns das heutige Tagesziel auf:



Wir umfuhren die Insel fast einmal komplett und legten dann an. Vor Ort warteten bereits einige Park Ranger – nachdem wir das erste der öffentlichen Boote waren, sind die Ranger wohl mit irgendeinem kleineren eigenen Boot vor uns gekommen. „Was für ein langer Weg zur Arbeit“ dachte ich mir – „was da ein deutsches Finanzamt wohl zur zu veranschlagenden Entfernungspauschale sagen würde...?“ :kratz:



Als erstes stand die kleine Führung durch Ft. Jefferson an, die mit zum Ausflugsprogramm gehörte. Wir erfuhren, dass die Insel früher ein Versteck und Stützpunkt der Piraten im Golf von Mexico war, ehe sich die Regierung entschloss, dem üblen Treiben dieser Freibeuter ein Ende zu bereiten und ein Fort auf einer der kleinen Inseln zu bauen. So wurden – damals immer noch mit Segelschiffen – über die Jahre nicht weniger als 16 Millionen (!) Naturziegelsteine nach Dry Tortugas geschafft und dort nach und nach das Fort Jefferson errichtet. Das Fort selbst wurde rundherum mit zahllosen Kanonen ausgerüstet, die eine maximale Reichweite von ca. 5 Meilen hatten. Allerdings wurde vom Fort, außer zu Übungszwecken, niemals auch nur ein einziger Schuss abgefeuert.



Da überdies die Trinkwasserversorgung erhebliche Probleme bereitete – auf der Insel gibt es kein Süsswasser, und das für das Fort konzipierte Zisternensystem funktionierte nie richtig – war der sehr aufwändige Bau letztendlich ein „Schuss in den Ofen“. Zumindest der Zweck, dass Piraten die Inseln nicht mehr für ihre Zwecke nutzen konnten, wurde aber erfüllt. Später wurde das Fort noch als Gefängnis genutzt, was aber aufgrund der oben bereits beschriebenen Probleme nach einiger Zeit auch wieder aufgegeben wurde. Letztlich beeindruckte uns vor allem der doch mächtige Bau – bedenkt man, dass alles per Segelschiff hierher geschafft werden musste, eine doch reife Leistung!



Während der Führung gelangt man auch auf den oberen Rundgang des Forts, wo sich auch ein Leuchtturm befindet. Von hier konnte man unten am Strand ein provisorisches, selbstgebautes Boot erkennen, das überdies mit Absperrleine umringt war.



Meine erste Vermutung stellte sich als zutreffend heraus: Auf Nachfrage erläuterte uns der Führer, dass etwa eine Woche zuvor ca. 15 (!) Erwachsene mit dieser selbstgebauten Nussschale von Cuba aus die Flucht ins „gelobte Land“ gewagt und auch geschafft hatten – auch wenn es sich bei Dry Tortugas nur um ein winziges Eiland handelt, ist man ja dennoch schon auf US-Territorium. Das Boot wurde übrigens in Handarbeit aus normalen Brettern gefertigt und leidlich abgedichtet, als Motor wurde ein Auto-Motor aus irgendeinem Uralt-Pkw, wie sie in Cuba üblich sind, verwendet.

„Wow, was für ein Wagnis!“, dachte ich mir. Mir ging der starke Seegang bei der Überfahrt durch den Kopf und ich stellte mir bildlich vor, was die See wohl mit diesem erbärmlichen Teil anstellt, wenn auch nur die geringste Brise aufkommt – und wir fuhren mit starken Motoren und mit einem viel größerem, seetauglichem Katamaran ja nur etwa 40 Meilen – diese armen Kerle hatten an die 100 Meilen hinter sich; mit einem besseren Scheibenwischermotor!  :shock:

Wir erfuhren, dass früher jedes dieser Boote, wenn möglich, von der Küstenwache noch auf See aufgebracht wurde und die Flüchtlinge dann als „Illegale“ die Deportation nach Cuba zu erwarten hatten. Da aber aufgrund dessen immer mehr dieser Leute beim Anblick der Küstenwache über Bord sprangen und dann oft wegen ihres entkräfteten Zustands ertranken, ist man davon abgekommen und lässt sie an Land gehen. Dort steht ihnen – weil sie ja „die USA erreicht haben“ eine Art privilegierter Flüchtlingsstatus zu und sie erhalten eine befristete Aufenthaltsgenehmigung, mit der sie sogar eine Arbeitsstelle annehmen dürfen.

Nach der Führung wurde das Mittagessen eingenommen. Hierzu werden Tische und Bänke, die in der Nähe des Anlegeplatzes fest installiert sind, genutzt. Dieses bestand zwar nur aus Kaltverpflegung, vor allem Sandwiches zum selberbasteln, Salaten und Obst, aber wir wollten uns ohnehin die Bäuche nicht zu voll stopfen. Schließlich sollte nach dem Essen der Höhepunkt des Tages folgen: Das Schnorcheln an den Riffen rund um Dry Tortugas.

Wir erhielten von der Crew der „Fastcat“ noch einige Tipps, wo man die schönsten Eindrücke und die schönsten Riffe betrachten kann und stürzten uns ins Vergnügen.



Zuerst schwammen wir etwa 150 m hinaus, wo wir im immer noch seichten und kristallklaren Wasser wiederum wunderschöne Eindrücke gewannen. Hier ist zu sagen, dass die sicherlich auch genialen Erlebnisse vom John Pennekamp SP noch getoppt wurden, weil das Wasser hier noch viel seichter ist und man förmlich in den Riffen umherschnorchelt – alles ist praktisch in „Griffweite“, obwohl wir selbstredend aufpassten, keinesfalls irgendetwas zu berühren...

Nach etwa einer halben Stunde hatte Claudia genug vom Schnorcheln und ich machte allein weiter. Hatten die Jungs vom Boot nicht irgendwas von „along the wall“ gesagt...? Ich schwamm also an der Außenmauer des Forts entlang und war hin und weg – hier hatte sich ein, wenn auch nur kleines, wunderschönes Riff gebildet, mit unzähligen verschiedenen Korallen und zahlreichen Fischen in allen Farben. Was für ein Anblick! Wie ich später feststellte, kann man von oben, also von der begehbaren Mauer aus, nicht mal ansatzweise erahnen, was für eine schöne Unterwasserwelt sich dort befindet! Immer wieder traf ich auf Schwärme der verschiedensten Fische, und obwohl sich hier ja oft Touristen tummeln, zeigten diese keinerlei Scheu sondern näherten sich zum Teil noch neugierig, wenn man gemächlich dahinschwamm und keine abrupten Bewegungen machte.

Durch Zufall kam ich darauf, doch auch mal den Bereich zu erforschen, wo hunderte dieser Pfosten mit schrägen Stützen im Abstand von ca. zwei Metern im Wasser stehen (fragt mich jetzt nicht, für was diese ursprünglich mal dienten).



Kaum war ich in den Bereich gekommen, fühlte ich mich, als wäre ich in eine unglaubliche Unterwasserwelt eingetaucht. Bedingt durch die offensichtlich optimalen Bedingungen durch die ganzen Pfosten und Schrägstützen hatte sich hier ein wunderschönes Korallenriff gebildet, wobei man gar nicht mehr wusste, wohin man zuerst blicken sollte. Unglaubliche Formen und Farben gab es hier zu sehen, und Myriaden an Fischen, Krebsen und Seesternen. In der Enge der Balken und der ankommenden Brandung der rauen See war es nicht immer einfach, nichts zu berühren, ich schaffte es aber dennoch. Gut eine dreiviertel Stunde schnorchelte ich hier durch die Pfosten und genoss diese atemberaubende Welt des Riffs.

Ich kann es vorwegnehmen: Diese Schnorcheltour war einer der absoluten Höhepunkte der gesamten Reise – absolut unvergessliche Eindrücke konnte ich da gewinnen!

Leider verging die Zeit viel zu schnell und ich kehrte pünktlich zu Claudia zurück die inzwischen am Strand ein Sonnenbad genommen hatte – und damit übrigens auch rundherum zufrieden war. :sun:

Wir kehrten zurück aufs Boot und gerieten sofort mit anderen Tour-Teilnehmer ins Plaudern über das unter Wasser Gesehene. Schon bald legte die „Fastcat“ wieder ab und wir steuerten gen Key West. Kurz nach Dry Tortugas gab es auf offener See allerdings noch einen technischen Halt: Irgendetwas hatte sich in einer der beiden Schrauben verheddert, weshalb ein Crewmitglied mit Küchenmesser bewaffnet hinuntertauchte und das Zeug abschnitt. Ein Spektakel für alle – ein donnernder Applaus war dem guten Mann natürlich sicher...!!!  :applaus:

Dann konnte es auch schon losgehen. Mit Volldampf ging es zurück, und jetzt bei der Rückfahrt war die See noch rauer als zuvor. Für mich auf dem Achterdeck bedeutete das: Zwei Stunden Thrill-Ride vom Feinsten, andere hatten allerdings wieder ihre kleinen Problemchen mit dem Magen... :lol:



Ich genoss die Rückfahrt sehr und ließ mir die Sonne auf den Pelz brennen, während ich mich an der frischen Luft mit vielen anderen Teilnehmern unterhielt. Dazu gab es gratis Softdrinks bis zum Abwinken von der selbst für US-Verhältnisse unglaublich freundlichen Crew. „Hey, könnte es nicht immer so sein?“ dachte ich mir und schon jetzt kam ich mit Claudia überein, dass die Idee, den Ausflug nach Dry Tortugas mitzumachen, eine sehr, sehr gute war... :daumen:

Nachdem wir am Spätnachmittag in Key West wieder eingelaufen waren, verabschiedeten wir uns von unserer Crew, nicht ohne ein Trinkgeld hinterlassen zu haben. :D

Nun hieß es –leider- Abschied nehmen von Key West. Wie sich im späteren Verlauf der Reise herausstellen würde, zählte es zu den absoluten Filetstücken unseres „Honeymoons“ – diejenigen, die schon einmal bei schönem Wetter dort waren, wissen mit Sicherheit, wovon ich rede...

Wir fuhren die einzig mögliche Route Richtung Osten und überlegten, wo wir denn nächtigen wollten. Claudia studierte das Couponheft und fand auch einige recht erschwingliche Unterkünfte. Wir beschlossen, einfach so weit zu fahren wie wir Lust hatten und dann zu entscheiden.

Letztlich blieben wir in Marathon, also immer noch auf den Keys, hängen und bezogen Quartier im „Black Fin Resort“, für das wir auch einen Coupon hatten. Ich wollte gleich als erster duschen, doch als ich mich noch im Zimmer ausgezogen hatte, begann Claudia lauthals zu lachen... :lol:

Der Grund hierfür war, dass ich zwar mittels angezogenem T-Shirt dafür Sorge getragen hatte, dass meine ohnehin recht blasse Haut am Rücken keinen Sonnenbrand beim Schnorcheln davonträgt, aber dabei einen ganz wichtigen Fact vergessen hatte: So ein T-Shirt geht halt nur runter bis zum Allerwertesten, und auch auf den Oberschenkeln gibt es „nackte Haut“... Jedenfalls hatte ich jetzt die Abdrücke meiner „Speedo“-Badehose formschön auf der Rückseite meiner Oberschenkel – das was unter der Hose war: weiß, das darunter: „lobsterfarben“... :oops:

Claudia meinte, dass sie eine Creme für solche Fälle dabei habe und wir diese nach dem Duschen auftragen könnten. Allein das Duschen gestaltete sich irgendwie schwierig: Zuerst kam nur kaltes Wasser – dann, nach einigem Schrauben an den beiden Hähnen, auch heißes, und schließlich nur noch heißes. Und das tollste: Das Wasser ließ sich jetzt überhaupt nicht mehr abdrehen, egal was ich auch unternahm! Zum Duschen war es zu heiß, so blieb mir nichts anderes übrig, als das Ding erstmal laufen zu lassen, mich anzuziehen und bei der Rezeption nachzufragen.

Die schickten auch gleich den „Haustechniker“, der das Ding recht schnell wieder reparierte und mir dann den Grund für das Malheur erklärte: Man mag es kaum glauben, aber diese Hähne hatten zwei unterschiedliche Gewinde installiert! Das Kaltwasser funktionierte, wie gewohnt, mit Rechtsgewinde, das Heißwasser aber mit Linksgewinde! Deshalb auch die Konfusion mit dem Warm- und Kaltwasser! Ich hatte ständig verkehrt herum gedreht, und dabei versehentlich den Hahn abgeschraubt! :platsch:

Schließlich schafften wir es doch noch, uns beide frisch zu machen und fuhren anschließend in eine nahe gelegene Music-Bar namens "Porky's Bar", wo es sogar Live-Musik gab. Ich gönnte mir zur Krönung dieses wundervollen Tages „Spare Ribs all u can eat“, Claudia hielt sich an Shrimps schadlos. Schon nach einmal „Nach-Ordern“ war ich aber auch pappsatt und wir fielen gegen 22 Uhr hundemüde ins Bett.  :schlafend:

---

Roundtrip nach Dry Tortugas: 174 € für zwei Personen, incl. Verpflegung und Führung
Eintritt Dry Tortugas NP: Im NPP enthalten
Abendessen Porky's Bar: 35 €, incl. Tipp
Hotel: Black Fin Resort, 52 € mit Couponbook - na ja, geht so...
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


susan

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #49 am: 29.12.2006, 07:44 Uhr »
Hallo Stephan,

hört sich ja wirklich richtig toll an. Seh schon müssen doch nochmal nach Key West.

Gibt es eigentlich ein Bild von Deiner  n e u e n Badehose??? Natürlich jugendfrei !!!!!

Kann mich erinnern daß es Helmut mal ebenso erging. In SF beim Warten auf die Fahrt mit der Cable Car. Himmel bedeckt und nur ab und zu Sonne, hat aber gereicht daß man am Abend die Form seines T-Shirts auch nach dem Ausziehen noch sah. Kann mir also gut vorstellen wie das bei Dir aussah.  :wink:

Bin gespannt wie's mit eurem Honeymoon weitergeht.

Wünsche Claudia und Dir einen feuchtfröhlichen Rutsch ins Jahr 2007 und viele schöne Erlebnisse.
Gruß Susan

americanhero

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #50 am: 29.12.2006, 11:50 Uhr »
Stefan, ein toller Tag war das ja. Auch wenn du am Ende ein kleines Andenken vom Schnorcheln hattest.  :lol: Und ich kann mir total gut votstellen, wie toll das mit den Fischen Unter Wasser ausgesehen haben muß.  :lol:
Ach herrlich, wenn ich so lese, wie mache schön so ein wenig aufgewühltes Wasser nicht abkönnen.  :lol:  Ich finde das immer herrlich und mir kann es gar nicht rauh genug sein. Bin es aber wahrscheinlich gewöhnt.


Greetz,

Yvonne

Elmo

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #51 am: 29.12.2006, 18:14 Uhr »
Na, da war meine Annahme gar nicht mal so schlecht mit Dry Tortugas. :wink:

Bei der Beschreibung des Schnorchelns bekommt man ja richtig Lust, das auch mal zu machen..

Schneewie

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #52 am: 30.12.2006, 13:33 Uhr »
Super, auf die Dry Tortugas hätten wir damals bei unserer Hochzeitsreise (allerdings vor 10 Jahren) auch fahren sollen. War mir aber nicht als so schön bekannt - gab ja das Forum hier noch nicht.  :oops:

Aber wenn,...... dann......  :D

Freue mich schon auf die Weiterfahrt.
Gruß Gabriele

Stefan M.

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #53 am: 31.12.2006, 10:35 Uhr »
04.10.2006 Marathon – Miami 8)

Heute schliefen wir mal richtig lange aus und ließen uns auch beim Duschen und Frischmachen Zeit – das frühe Aufstehen vom Vortag passte eigentlich so gar nicht in einen relaxten Urlaub, aber es sollte schließlich auch das einzige mal bleiben.  :)

Da es heute zum gebuchten Zimmerpreis kein Frühstück gab, beschränkten wir uns auf das übliche Kaltgetränk-Bunkern und fuhren gleich los in Richtung Osten. Über Islamorada fuhren wir bis Key Largo, wo wir in einem Souvenirladen stöberten und schließlich das fanden, was wir schon seit einigen Tagen im Visier hatten: Einen schönen, großen Naturschwamm fürs heimatliche Badezimmer; so etwas wollte ich schon immer mal haben. Die Verkäuferin merkte gleich, dass wir aus Deutschland waren und wir hielten ein wenig Smalltalk. 8)

Da uns nun auch der Hunger packte, suchten wir nach einer Möglichkeit zum Snacken und wurden in einem Fastfood-Restaurant namens „Arby’s“ fündig. Diese Kette hatten wir noch nie ausprobiert, und so wagten wir mal etwas „Neues“. Na ja, was soll man sagen – nicht wirklich schlecht, aber auch nichts was einen vom Hocker reißt...

Danach ging es zügig weiter auf dem Highway N° 1 über Florida City, der Krome Avenue und dem Tamiami Trail, den wir aber diesmal in östlicher Richtung weiterfuhren. Je näher wir an unser heutiges Tagesziel gelangten, desto dichter wurde der Verkehr; das hatte so gar nichts mehr mit der Beschaulichkeit der Keys zu tun.

Kurz vor Miami nutzten wir das Angebot einer Shell-Tankstelle und fuhren unseren Trailblazer durch die Waschstraße – da es ja nun schon seit einer Woche kein bisschen geregnet hatte, war natürlich der Dreck von der Loop Road immer noch am Wagen und das nervte uns mittlerweile gewaltig. Außerdem forderte auch der Tank des Chevy wieder mal sein Recht – hier ist übrigens zu sagen, dass wir in weiser Voraussicht vor dem Befahren der Keys noch mal vollgetankt hatten, um auf der Inselkette keinen Sprit kaufen zu müssen. Die Preise dort sind nämlich deutlich höher als auf dem „Festland“; und je weiter man sich gen Westen bewegt, um so teurer wird es...

Anschließend ging es weiter nach Miami hinein und weiter über den MacArthur Causeway hinüber nach Miami Beach, einer vorgelagerten Insel vor der eigentlichen Stadt; alles mittlerweile im Stop’n’Go-Tempo. Ein kurzes Studium im Couponbook empfahl uns das recht zentral gelegene „Best Western“ als Unterkunftsmöglichkeit. Nachdem wir dort eingecheckt hatten und ich den Wagen in einer nahe gelegenen Parkgarage abgestellt hatte, ging es auf Erkundungstour – und dabei natürlich zuerst an den berühmten Ocean Drive mit den Art-Deco-Häusern


 

Wunderschöne Farben und Formen gab es hier, und ich schoss unzählige Fotos von den liebevollen Fassaden. Überhaupt wirkte hier alles sehr gepflegt, auch der Rasen und die kleine Parkanlage zwischen dem Ocean Drive und dem Strand machte einen blitzblanken Eindruck.

Und das tollste: Sogar ein öffentliches Toilettenhäuschen war hier im Art-Deco-Stil gehalten!



Nach einigem Schlendern am Ocean Drive und dem unvermeidlichen Kaffee bei Starbuck’s ging es zu unserem nächsten Ziel: Dem Holocaust Memorial an der Meridian Avenue. Zentrales Objekt dieses Denkmals ist eine aus Bronze gefertigte Hand mit einer eintätowierten Nummer aus dem KL Auschwitz. An dem Arm befinden sich kleinere Nachbildungen von Opfern, die sich daran hochziehen bzw. daran hängen.



Umringt ist dieser Arm von zahllosen Schautafeln, in denen die Namen tausender Opfer eingemeißelt sind. Zu dem Arm hin gelangt man durch einen Gang, an dessen Wänden die Namen der wichtigsten Lager des Holocaust angebracht sind. Auf einem äußeren Rundgang wird dem Betrachter auf Schautafeln mit Bildern verdeutlicht, wie es zu diesem gigantischen Morden kommen konnte – von den Anfängen der Machtergreifung der NSDAP bis hin zum Ende des Krieges.



Das Ganze machte auf mich einen sehr beeindruckenden und professionellen Eindruck; allerdings wirkten zwei Dinge auf mich etwas störend: Zum einen, dass bei all der Perfektion dieser Gedenkstätte der Name des KL Flossenbürg falsch wiedergegeben wurde, zum anderen, dass gemäß einer großen Inschrift vor dem kleinen Teich die gesamte Gedenkstätte lediglich den umgekommenen jüdischen Opfern gewidmet ist, nicht aber all den anderen Gruppierungen.



Nach der Besichtigung dieses Memorials schlenderten wir durch die Lincoln Street, eine Art Fußgängerzone mit vielen Restaurants und kleinen Geschäften. Dann sahen wir uns den Strand an, ohne aber dort zu baden. Der Wellengang des Atlantik war schon bedeutend kräftiger als das, was wir in den letzten Tagen am Golf von Mexico zu sehen bekommen hatten.

Nach kurzem Frischmachen im Hotel suchten wir uns in aller Ruhe ein Lokal am Ocean Drive, um genüsslich ein Dinner einzunehmen. Wir wurden bei TGI Friday’s fündig, dessen Ableger hier so gar nichts mit dem üblichen 08/15-Standard der Restaurantkette zu tun hatte. Das Lokal war richtig schön eingerichtet und auch der Service war erstklassig.

Hätten wir uns mal nur nicht zu einem „Appetizer“ überreden lassen – obwohl wir eines dieser Vorspeisen teilten, war das Ganze dann doch schon so viel, dass wir die anschließenden Hauptspeisen kaum mehr schafften. :essen:

Nach diesem opulenten Mahl spazierten wir am nächtlichen Ocean Drive umher und bewunderten die schönen Neon-Reklamen.



Obwohl ja Wochentag war, herrschte doch reger Betrieb hier an der Flaniermeile von Miami Beach. „Sehen und gesehen werden“ heißt hier offensichtlich das Motto; und als ob es das normalste von der Welt sei führte jeder irgendwie seine Nobelkarosse dem am Straßenrand in den Cafés sitzenden Publikum vor...



Letztlich luden uns Livemusik und reichlich Trubel dazu ein, im „Clevelander’s“ Hotel in den Bars an deren Poolbereich noch ein paar Cocktails zu genießen und so den Abend ausklingen zu lassen. :bier:


---

Essen Arby’s: Ca. $10 für zwei Personen
Tanken: €21
Autowaschen: $6
Eintritt Holocaust Memorial: gratis
Essen TGI Friday’s: €56
Drinks Clevelander’s Hotel: ca. $20
Hotel: Best Western Miami Beach, 65€, mit Couponbook – ein Top-Deal für den Preis!
Parken: $6 pro Tag, öffentliche Parkgarage
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Palo

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #54 am: 31.12.2006, 11:16 Uhr »
Ha,ha, ja das ist  Touri Miami , Neon und Art Deco (keine Muecken)
Gruß

Palo

Utah

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #55 am: 31.12.2006, 11:39 Uhr »
Hallo Stefan!

Da für 2008 wieder Florida geplant ist, freue ich mich umso mehr das du so ausführlich über den Ausflug zu den Dry Tortugas geschrieben hast. :applaus:
Die habe ich nun auf meiner To-Do-Liste ;-)
Danke!
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Matze

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #56 am: 31.12.2006, 16:17 Uhr »
Diese Häuser könnten mir auch gefallen - fotografiere so etwas ja auch.

So möchte ich z.B. immer wieder die vielen verschiedenen viktorianischen Häuser in SF ablichten!
Gruß Matze




San Francisco!!

Stefan M.

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Honeymoon in Gator Country
« Antwort #57 am: 02.01.2007, 20:35 Uhr »
05.10.2006 Miami 8) :sun:

Nach den Cocktails vom Vortag schliefen wir wie die Murmeltiere und wurden erst gegen 08.00 Uhr wach. Nach der Morgenwäsche ging es hinunter in die Lobby zum im Übernachtungspreis enthaltenen Frühstück – und das kann man durchaus als rundherum positiv bewerten. Neben den üblichen Dingen wie Muffins, Donuts, Früchten und Cerealien gab es auch Waffeln zum selber machen, und die schmeckten wirklich vorzüglich. Lediglich der Kaffee wies die übliche Konsistenz auf (Kaffeebohnen mit einer Zwiesel durchs heiße Wasser geschossen).

Am Vortag hatten wir uns von einem Info-Stand schon Broschüren über verschiedene Touren in Miami mitgenommen, bei der auch eine ausgiebige Stadtrundfahrt dabei war. Das hörte sich doch gut an – so startete also gegen 10.00 Uhr unsere Rundfahrt mit einem kleinen Bus.

Der Busfahrer namens „Manuel“, ein eingewanderter Cubaner,  fungierte gleichzeitig als Führer und konnte so die Tour sowohl in englischer als auch in spanischer Sprache durchführen. Als erstes befuhren wir natürlich den Ocean Boulevard mit all den Art-Deco-Häusern. Obwohl wir diese natürlich optisch schon kannten, erfuhren wir noch vieles Neue, z. B. wurde uns das Haus von Gianni Versace vorgestellt, das heute zu einer Art „Nobel-Club“ ausgebaut wurde, bei dem der Eintritt für einen Tag bei ca. $1.500 liegen soll. Anschließend befuhr der Bus die verschiedenen Stadtteile von Miami, was zum einen sehr interessant war, zum anderen fast schon deprimierend, wenn man sah, in welchem Luxus die Leute dort teilweise leben.

Den Beginn stellte Coconut Grove dar, ein Wohnviertel von gehobener Klasse, in dem viele schöne Einfamilienhäuser und sehr gepflegte Gärten zu sehen waren. Im Zentrum von Coconut Grove gab es ein kleines, nettes Einkaufszentrum mit vielen Boutiquen und Restaurants, die aber jetzt am späten Vormittag fast alle geschlossen hatten. Unsere Tour machte hier trotzdem einen halbstündigen Stop.

Anschließend ging es weiter in Richtung Coral Gables. War Coconut Grove zuvor schon offensichtlich kein Elendsviertel, wurde das hier noch gesteigert. Eine prächtige Villa reihte sich hier an die nächste, und vor den Anwesen parkten ausschließlich teure Limousinen und Sportwägen. Unser Führer stellte uns ein paar Anwesen vor und erläuterte, wie hoch die Grundstückspreise hier sind – für einen kleinen deutschen Beamten wie mich nicht wirklich erschwinglich... :D

Zentral gelegen in Coral Gables ist das „Biltmore Hotel“, eine Nobelherberge der Extraklasse mit großem eigenem Golfplatz. Hier gab es den nächsten Stop – ein Erinnerungsfoto durfte natürlich nicht fehlen...



Hier ganz in der Nähe kamen wir auch an dem berühmten „Venetian Pool“ vorbei, der aber gerade renoviert wurde und deshalb geschlossen hatte. Es handelt sich hier um einen wunderschönen, historischen Pool im –nomen est omen- venezianischen Stil. Der Eintritt hier schlägt dementsprechend auch mit $9,50 zu Buche – für Einwohner von Coral Gables allerdings nur die Hälfte... :frech:

An der Biscayne Bay vorbei ging es zum nächsten Highlight: Calle Ocho, das Cubanische Viertel von Miami. Hier blühte unser Führer selbstredend auf – vor allen Insassen zog er eine größere Kiste kubanische Zigarren hervor, brach das Siegel und bot welche zum Kauf an (wie war das doch gleich mit dem Embargo...?). :whistle:

Er erzählte uns, dass Calle Ocho im Volksmund auch „Little Havanna“ genannt wird – oder auch „Fidel Castro’s Biggest Nightmare“, weil es ein Sammelbecken für alle aus Cuba geflohenen Menschen darstellt. Wir erfuhren, dass es den Einwohnern in ihrer neuen Heimat blendend geht, was dem guten Fidel natürlich ein Dorn im Auge ist. Trotzdem sind aber die meisten von ihnen "Cubaner aus Überzeugung" geblieben und wollen, sobald sich das Problem Fidel Castro erledigt hat, wieder nach Cuba zurückkehren. Es soll sogar militante Gruppen geben, die in den Wäldern Floridas eine Art Wehrsport betreiben und so die Invasion und Befreiung Cubas planen... :lolsign:

Von hier ging es wieder zurück in die Hochhausschluchten von Downtown Miami. Übrigens, der Eindruck täuscht nicht: Es ist schier unglaublich, wie viel momentan in Miami neu gebaut wird. Überall sind Baukräne zu sehen, Straßen wegen Bautätigkeit gesperrt und rund um die Uhr finden sich zuhauf Baufahrzeuge in Downtown.



Unsere Bustour endete am Bayside Market Place eine Art Shoppingmall mit Ausblick auf den Yachthafen, wo es zahllose Restaurants gibt. Unsere Stadtbesichtigung war aber hier noch keineswegs zu Ende – nur von jetzt an ging es per Besichtigungsboot weiter! Diese Tour war ganz im Stil eines kleinen Piratenschiffs gehalten, was dem Ganzen einen recht netten Stil gab.



Hauptziel dieser Tour durch den Hafen waren die kleinen, künstlichen Inseln zwischen Miami und Miami Beach. Diese tragen so wohlklingende Namen wie „Hibiscus Island“, „Palm Island“ und „Star Island“ und stellen wohl mit die teuerste Wohnlage dar, in der man in USA leben kann.

Zuerst bot sich uns aber vom Hafenbecken aus noch eine schöne Gesamtansicht der Skyline von Miami:



Nun ging es aber hinein ins Reich der „Reichen und Schönen“! Nach Auskunft unserer Crew hat so ziemlich jeder, der in den USA etwas auf sich hält und der es sich leisten kann, hier auf den Inselchen ein Anwesen. In der Hauptsache sind es natürlich Schauspieler, Sportler und Industrielle, die in dieser exponierten Wohnlage ihr Zuhause haben. Beispiele gefällig? Ihr wolltet sicher schon mal wissen, wie Madonna lebt, wenn sie gerade nicht irgendwo auf Tournee ist, oder? Bitteschön...



Oder lieber etwas aus der Sportlerfraktion? Das eigene Basketballfeld links verrät es wahrscheinlich schon ein bisschen, dieses bescheidene Heim nebst der kleinen Yacht davor ist das Eigentum von... Shaquille O’Neal!



Den Namen des Eigentümers des folgenden „Häuschens“ habe ich leider vergessen, es ist aber nach Auskunft der Crew der „größte Drogenhändler von Miami“ – nein, nicht was ihr denkt; es handelt sich um legale Drogen! Der Mann hat eine kleine blaue Pille namens "Vi@gr@" erfunden! Bislang sollen übrigens ca. 55 Mio $$$ in den Bau dieses Anwesens geflossen sein; allein jede der Palmen schlägt mit ca. $5000 zu Buche!



Na, liebe Forianer? Neidisch geworden? Wir wurden es mit Sicherheit; diese drei sind ja nur eine winzige Auswahl der Traumhäuser dort auf den Inseln. Übrigens – wer Interesse daran hat, hier auch mal inmitten von „Rich & Famous“ zu wohnen, dem sei dieses kleine Baugrundstück ans Herz gelegt:



Ach so, was das Ganze kostet wollt ihr wissen? Nicht allzu viel. Schlappe 6,5 Mio $$$...

Anschließend ging es zurück in Richtung Bayside Market Place. Hier kamen wir auch am Stadion des amtierenden NBA-Champions Miami Heat vorbei. Hier in der „American Airlines Arena“ verdient übrigens auch Shaq die paar Dollars, um sich das o. a. Häuschen leisten zu können!



Hier endete unsere zweiteilige Stadtrundfahrt, und wir waren vollauf zufrieden, hätten wir doch auf eigene Faust niemals so viele interessante Dinge gesehen und Hintergrund-Facts erfahren. :daumen:

Uns knurrte mittlerweile der Magen und so nahmen wir einen kleinen Snack bei einem Fast-Food-Asiaten am Bayside Market Place. Auf der Terasse mit Blick auf den Hafen schmeckte es gleich doppelt so gut. Wow, so ein „kleines“ Boot wäre auch das richtige Spielzeug für mich!



Zu einer vereinbarten Zeit brachte uns unser Tour-Bus vom Vormittag nach Miami Beach zurück, von wo die Rundfahrt auch gestartet hatte.

Wir schlenderten dann ein wenig durch die Straßen von Miami Beach und genossen das schöne Wetter. Bei einem Walgreen’s gab ich meine Speicherkarten zum Brennen und anschließend verbrachten wir die Zeit am Hotelpool mit Ansichtskarten-Schreiben. Die lieben Daheimgebliebenen wollen ja schließlich auch versorgt werden...

Etwa zwei Stunden später, mittlerweile war es abend geworden, holten wir die fertigen CD’s ab und begaben uns dann natürlich wieder in Richtung Ocean Drive, um das nächtliche Treiben und den Flanierverkehr wieder genießen zu können.

Wir hatten reichlich Zeit, uns ein geeignetes Lokal für das Abendessen zu suchen und wurden bei einem im irischen Stil fündig: „Finnegan’s Way“ im „Netherlands“ Hotel. Ein Studium der „Daily Specials“ brachte mich auf ein „Skirt Steak“ – ich hatte zwar keine Ahnung was das sein soll, und eine Rückfrage beim Kellner brachte auch nur die Info: „Excellent, man, you’ll love it!“, aber ich dachte, ich lasse mich mal überraschen. Serviert wurde dann das längste Steak, das ich je gegessen hatte, weshalb es auch ähnlich einer Rindsroulade aufgerollt kam – nur halt bedeutend größer, und vom Geschmack her: Gigantisch!



Was kann es Schöneres geben als ein zartes Medium-Steak und ein kühles Bier? Pappsatt saß ich also da und dachte mir „schöner kann es doch eigentlich gar sein, oder? Ein Top-Urlaubstag und dann auch noch ein tolles Essen!“. Das wiederum muss wohl der liebe Gott gehört haben, denn - es kam "noch schöner"! Das Sahnehäubchen auf dem Ganzen nahte in Form einer kaffeebraunen cubanischen Schönheit nebst Bauchladen – und was in da drin war, könnt ihr Euch sicherlich denken! Ich konnte nicht widerstehen und investierte $10 in eine Cohiba, die ich dann genüsslich in der Bar schmauchte...



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Kombinierte Stadtrundfahrt: $90 für zwei Personen
CD-Brennen Walgreen’s: $3
Essen Finnegan’s Way: €58, incl. Tipp
Cohiba-Zigarre: $10
Hotel: Best Western Miami Beach, 65€, mit Couponbook – ein Top-Deal für den Preis!
Parken: $6 pro Tag, öffentliche Parkgarage
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Elmo

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #58 am: 02.01.2007, 22:11 Uhr »
Das freut mich ja, dass es Leute gibt, denen Miami gefällt!

Die ganzen Häuser mit Booten habe ich auch gesehen, zumindest flüchtig vom Auto aus, hab nur nicht gewusst, wer dort so residiert. Das Einfahren auf die Insel hat leider wegen so einer blöden Schranke nicht geklappt!  :D
Verstehe aber nicht so ganz, warum sich Stars dort alle niederlassen; da ist man ja nie ungestört, wenn ständig solche Touri-Boote vorbei schippern. ;)

Wirklich interessante Fakten, die man bei so einer Rundfahrt erfährt. War in meinem knappen Reisebudget nicht drin.

PS: Wo ist denn die Parkgarage für $6? Ich hatte eine für $8 an der 13th Street/Collins Ave.

Stefan M.

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Re: Honeymoon in Gator Country
« Antwort #59 am: 02.01.2007, 22:59 Uhr »
Zitat von: Elmo
PS: Wo ist denn die Parkgarage für $6? Ich hatte eine für $8 an der 13th Street/Collins Ave.


Die war an der 12th / Ecke Pennsylvania Ave. nur zwei Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt.

Zitat von: Elmo
Verstehe aber nicht so ganz, warum sich Stars dort alle niederlassen; da ist man ja nie ungestört, wenn ständig solche Touri-Boote vorbei schippern.


Na ja - das ist relativ: Unsere Tour ist einmal pro Tag und da fährt das Schiff ja auch nur einmal in 50 m Abstand vom Strand vorbei. Ich denke mal dass es nicht sooo viele Touristenboote sind die dort vorbeikommen. Ich jedenfalls würde das verschmerzen - bei der Wohnlage... :daumen:
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