Mo. 29. Juni - Flagstaff07:00h = Frühstückszeit am ersten Morgen.
Dieses nahmen wir am Buffet des Excalibur ein und ich hatte den Eindruck, dass sich an der Qualität etwas zum Vorteil verändert hatte. Für den vergleichsweise hohen Las Vegas Preis von 12,- $ war es voll ok.
Zwei Taxis brachten uns um 09:00h samt des wenigen Gepäcks – jeder hatte nur eine wasserdichte Gepäckrolle dabei – in die Arville Street zu Eagle Rider und welch Wunder, unsere sieben Maschinen standen frisch gereinigt und gewartet schon vor dem Büro und warteten nur darauf, beladen zu werden.
Zwei E-Glide Classic (eine besetzt mit zwei Personen).
Zwei Street Glide.
Zwei Heritage Softail (für die beiden selbst fahrenden Damen).
Eine Road King.
Durch den Papierkram verzögerte sich die Übernahmeprozedur ein wenig, da wir aber alle Harleyfahrer bzw. Harley erprobt sind, konnte sich die technische Einweisung auf die Maschinen auf wenige Minuten beschränken.
Anwerfen der Motoren und los ging es!
Zunächst auf die I 15 und gleich auf die I 515 in Richtung
Hoover Damm.
Beim Wal Mart, direkt an der I 515, versorgten wir uns mit Wasser, Gatorade und Obst und kamen anschließend prompt in den Stau auf dem Hwy 93 vor dem Hoover Damm, der bei der großen Hitze von bereits 35C recht mühsam zu überstehen war.
Dank serienmäßiger Temperaturanzeige an den E-Glides waren wir immer genau informiert, was die Sonne für eine Kraft hatte.
Der Hoover Damm ist immer noch eine große Baustelle und mit massenweise Touristen übervölkert, die anscheinend alle auf der Staumauer ein Foto machen müssen und dazu mit ihren Fahrzeugen anhalten und so einen Megastau produzieren.
Am Damm hielten wir kurz an einer Parkbucht auf Arizonaseite an und rissen die Helme vom Kopf – ein Teil der Gruppe jedenfalls. Für die nächsten 5.500km war Helmfreiheit angesagt, da auf unserer Tour nur in Nevada eine Helmpflicht bestand.
Jetzt ging es endlich los, so wie ich es vom letzten Jahr in Erinnerung hatte.
Schlagartig wurde der Verkehr weniger und wir brummten mit 70 Meilen Richtung
Flagstaff und in die größte Mittagshitze hinein.
Am
Lokomotive Park/Flagstaff, mit seiner Santa Fe Dampflokomotive, direkt an der Route66, war eine Pause angesagt.
Dort unterhielt uns ein einsamer Gitarrenspieler mit Blues und Rock und spielte gerne Lieder, die wir uns wünschten. Sein kleiner Hund hatte leider nur drei Beine und unsere Damen verwöhnten das Tierchen herzlich mit Streicheleinheiten.
Nach einem Tankstop, die Gallone Premium für 2,59$ fuhren wir die Route66 bis
Seligman.
Logisch, dass wir am weltbekannten
„Hackberry Store“ anhielten, dort ein Andenken kauften und uns gegenseitig vor der roten 58er Corvette fotografierten.
Der Highway war so gut wie leer und wir ließen es ordentlich donnern, jedoch immer einen Blick auf am Fahrbahnrand stehende Fahrzeuge werfend, ob da nicht plötzlich eine Radarpistole zum Vorschein kam.
Unterwegs hielten wir noch ab und zu an, um zu trinken, was auf einer Mopedtour besonders wichtig ist, da man der Hitze direkt ausgesetzt ist und man gar nicht bemerkt, wie viel Wasser man durch das Schwitzen verliert.
Ein lauwarmes Gatorade, gemischt mit noch wärmerem Wasser, schmeckt besonders lecker, insbesondere dann, wenn man sich auf ein kühles Bierchen freut.
Später als geplant kamen wir in Flagstaff an und verzichteten notgedrungen auf einen Sprung in den großen Pool des
Days Inn West, da wir mächtig Hunger hatten.
An der Ecke 66/89 gingen wir in das „Lu Mandarin“ und waren mit dem gebotenen chinesischen Buffet mehr als zufrieden und anschließend kugelrund. Der Preis von ca. 11,-$ für das Essen war mehr als gerechtfertigt, zumal noch ein Getränk eingeschlossen war.
Nach ein paar eiskalten Buds in der Hotellobby machten wir uns auf zu einer fast schlaflosen Nacht (nicht alle), da die Zeitumstellung zumindest mich voll traf.