09.05.2011
Morgens nachdem mich der Jetlag recht früh aus dem Bett trieb, sank meine Laune: Regen!!!!
Zum Frühstück allerdings hatte sich die Lage etwas gebessert und es waren blaue Lücken in der Wolkendecke erkennbar. Schnell noch die Radar-Karte von weather.com gecheckt und es sah so aus, dass wir eine Lücke von ca. 5 Stunden zwischen zwei Regenfronten hatten.
Also auf zum Spencer Trail. Der Trail startet bei Lee's Ferry, dort wo auch die Launching Ramp für Rafting Trips auf dem Colorado ist. In den Jahren 1871-1872 wurde hier vom Mormonischen Siedler John D. Lee eine Fährverbindung über den Colorado River errichtet. Lee wurde 1877 für seine Beteiligung am Mountain Meadows Massaker hingerichtet. 1879 wurde die Fähre dann von seiner Ehefrau für 100 Milchhühe verkauft und wurde bis 1928 noch betrieben (dann wurde ja die Navajo Bridge erbaut). Heute kann man noch die Überreste der Lonely Dell Ranch sowie einige Überreste der Hinterlassenschaften des Goldsuchers Charles H. Spencer besichtigen. Dieser Charles Spencer ist auch der Namensgeber des Spencer Trails. Diese Route wurde dazu benutzt mit Packtieren die Kohle zum Betrieb der Boiler für seine Goldsuche heranzuschaffen.
Aber nun zur Wanderung. Der Weg vorbei an den Überresten der Gebäude und des Boilers ist Anfangs noch recht flach und einfach zu gehen, doch schon nach kurzer Zeit steigt der Trail steil in Serpentinen die nahezu senkrechte Felswand hoch. Doch wunderschöne Ausblicke auf den Colorado River und die Echo Cliffs entschädigten für die Anstregung.
Hier mal ein Bild des Weges der nach oben führt:
Endlich oben hatten wir dann diesen Ausblick:
Eigentlich hatten wir geplant auf dem Plateau noch bis zur Rückseite des Horseshoe Bends weiterzuwandern, aber das Wetter machte uns Sorgen. Hatten wir während des gesamten Aufstieges einen wunderbaren blauen Himmel, so zogen mittlerweile wieder graue Wolken auf. So begnügten wir uns meiner kurzen Entdeckungstour auf dem Plateau, bevor wir uns auf dem Rückweg machten. Der Blick erstreckt sich über den Canyon des Colorado Rivers bis nach Page und zum Navajo Mountain und auch einen "Horseshoe Bend" findet man hier:
Auf diesem Bild sieht man schön wo der Paria River Canyon in den Canyon des Colorado River einmündet:
Fünf Minuten vom Auto entfernt bekamen wir dann einige Regentropfen ab. Insgesamt waren wir 7,5 km unterwegs. Auf dem Rückweg nach Page machten wir noch einen kurzen Fotostopp bei den Balanced Rocks.
Da uns das Wetter zum campen weiterhin zu kalt war checkten wir für günstige $59 plus Tax im Americas Best Value In ein. Für diesen Preis ein wirklich tolles Zimmer. Denn das Preisniveau in Page ist ja zumeist eher happig. Das Abendessen gab es heute bei Fiesta Mexicana. Kann man echt sehr empfehlen!