immer noch 1. Tag, immer noch ist der 23.03.2012 - es ist DER LÄNGSTE TAGIn IAD landeten wir gegen 21 Uhr.
Bereits im Flieger wurde gesagt, daß man noch nicht genau sagen könne, in welchem Terminal wir ankommen. Es gäbe 2 int. Terminals, wobei eines um 21 Uhr schließen würde.
das war dann auch tatsächlich unseres.
Die Immigration ging mal schnell, der Officer war nett und wollte wohl auch nach Hause, also keine Fragen, einfach durch und gut war.
Dann wenden wir uns Band 2 zu, dort sollen die Koffer kommen. Das Band läuft und läuft, kein Koffer kommt…. Schließlich wird angeschlagen, daß die Koffer auf Band 1 kommen, wo zeitgleich eine Maschine aus Cancun abgefertigt wird.
Also alle rüber (erinnert ein wenig an die alte Werbung der Bahn – war die von der Bahn ?). Da kamen dann auch offensichtlich Gepäckstücke aus der Maschine aus FRAU – nur leider nicht unsere !! Nicht eines der 4 Stücke !
In dem Moment kommt ein Mitarbeiter aus einer Nebentür, ich ihn gleich angehauen. Der war super nett und ist nochmals losgegangen. Kam aber wieder und schüttelte nur den Kopf – sorry die FRAU- Maschine ist komplett ausgeladen – nix mehr da.
Reife Leistung, wenn man bedenkt, daß die in FRAU 5 Stunden Zeit zum Verladen hatten….
Nein, nicht schon wieder, nicht schon wieder in IAD (wie im Sommer 2007 als der Koffer meiner Freundin 3 Tage gebraucht hat) !
Also rüber zum Baggage- Claim. Dort erfuhren wir ein Beispiel der viel gerühmten amerikanischen Freundlichkeit:
3 Damen hinter dem Tresen, die nur mit sich beschäftigt sind. Ist ja auch gleich Feierabend, warum soll man sich um die 5 Dödel kümmern die händeringend nach ihrem Gepäck suchen ??!!
Da ich ohnehin die 180 schon seit Stunden überschritten hatte, bin ich gleich ohne Aufforderung an den Tresen und hab die Mädels „angebaggert“.
Dann bequemte sich mal eine ein Klemmbrett zu nehmen und die ungefähr 734-stellige Gepäcknummer dort einzutragen – zusammen mit unserem Namen, Datum usw.. Ach so und ich dachte, der Strichcode ist zum auslesen da und man kann sehen, wo die Dinger das letzte Mal gescannt wurden. Aber wahrscheinlich war die olle Tulpe mit dem modernen Handscanner der dort lag vollkommen überfordert.
Zwischenzeitlich wurde geschwatzt.
Und auch die anderen hatten sich nun an die Theke begeben und wollten das mit dem fehlenden Gepäck regeln.
Aber die 3 Damen vom Grill schwatzten lieber weiter, nahmen sich gegenseitig das Klemmbrett weg (es gab wohl nur eines) um wechselseitig die verschiedenen Gepäckstücke dort einzutragen.
Dann nahm man sich das Telefon und telefonierte hinter dem Gepäck her (mich wunderte schon, daß man keine Rauchzeichen gab, aber meine Frau wies mich darauf hin, daß es keine Indianer waren, was ich natürlich sofort eingesehen habe).
Wir durften natürlich keinesfalls vor der Theke stehen bleiben. Nein, ab in die Ecke ! Zur Seite getreten und wehe hier bewegt sich einer aus der Ecke weg.
Stunden später – der Immigrationbereich war schon dunkel, die Officers schon aus dem Terminal entschwunden – kam die Info, daß die Sachen in einem anderen Terminal sind, aber immerhin in IAD. Kommen gleich….
Wiederum Stunden später – ich sah mich schon im Lincoln Memorial schlafen – kam der freundliche Gepäckmann vorbei und fragte nach was denn nun sei. Wir habe es ihm erklärt und er ging los und versprach sich zu kümmern.
Unmittelbar darauf kamen die Koffer und auch die Skibags an und wir konnte durch den Zoll gehen (ein armer Tropf bekam allerdings keinen Koffer).
Hinter dem Zoll dann die nä. Nummer.
Da stehen zwei Leute die die Koffer auf das Band für die durchgecheckten Passagiere legen sollen, aber auch die haben andere Sachen im Kopf – um sie herum ca. 50 Koffer, das Band läuft, aber die Jungs arbeiten nicht.
Ich denke: selbst ist der Mann und will die Skibags auf das Band legen. Doch in diesem Moment erwachen die beiden aus Ihrer Feierabendstimmung:
„No, no !!!“
Yes, Yes, i need my Bags at DEN, they shouldn´t stay here at IAD,
“Put it right there” in die Schlange der 50 anderen.
“No my flight is in about 50 Minutes”
“You can´t put it on by yourself ! Only by staff !”
Und jetzt zeigt sich der Vorteil wenn man deutsch kann. Ich sag zu meiner Frau (mit den Koffern: „Während wir uns hier unterhalten stellst Du die Sachen hinter denen drauf!“.
Gesagt getan – einwandfrei geklappt und zudem kommt noch ein anderer Mitarbeiter (sah aus wie Cheffe) um die Ecke und nimmt sich gleich auch der Skibags an.
So konnten wir uns sogar noch einen Aufschlag- Starbucks holen um und dann zum Gate zu begeben.
Dann gehen wir an Bord – der Flieger scheint ja pünktlich zu sein.
Und besonders voll war er auch nicht. Vor uns 9 Reihen mit 2 Leuten auf 3 Sitzen, hinter uns 1 Reihe mit 1 Person, 1 mit 2 Personen und nur einen Reihe besetzt. Auf der anderen Seite ein ähnliches Bild.
Alle Leute sitzen schon offensichtlich, aber es geht noch nicht los. Wir warten….
Ach komm, ich setz mich schon mal einen rüber, dann können wir uns ein bisschen lang machen und ggf. schlummern.
Doch: drauf geschissen ! Ein einziger Mann steigt noch ein und rate Mal auf welchen Platz er will…. Aber warum sollte denn auch mal was klappen.
Zu allem Überfluß riecht er nach Asiatenfood- was ich auf den Tod nicht leiden kann und mehr als 3 Mal schlucken muß um nicht in seinen Koffer zu k****n in dem er hektisch rumwühlt.
Dann geht’s auch los. Kaum sind die Anschnallzeichen erloschen, springt der Vogel schon wieder auf und nimmt sich seinen Rucksack vor um mit komplett hektischen Bewegungen darin rumzuwühlen.
Ich schwöre, hätte der noch 1 Minute weiter gemacht, hätte ich ihn k.o. geschlagen.
Das Gewitter was dann kam war schön anzusehen, aber es hat heftig gerüttelt. Doch letztlich bin ich irgendwann eingeschlafen – total kaputt.
In DEN ging dann mal alles glatt – sieht man mal davon ab, daß das Gepäck so ziemlich als letztes kam und wir deswegen 2 Shuttles zur Mietwagenstation verpassten, der 2. fuhr uns direkt vor der Nase weg.
An der Station die nächste Überrraschung, es ist weit nach Mitternacht, aber 3 Schalter sind besetzt und es stehen auch 3 Leute am Schalter und 1 in der Schlange
. Und eine war noch mit uns im Bus. Aber die hat gleich an meinem Blick erkannt, daß sie sich besser hinter mir anstellt.
Leider gibts auch kein Popcorn und keinen Kaffee mehr
.
O.k. gewartet und eine nette Angestellte gehabt, die sich 1000 Mal entschuldigte, daß der PC so langsam sei.
Draußen in der Choice Line war auch nicht mehr viel los: ein Hyundai, ein Kia Sorento ein Dodge Journey und noch ein paar andere uninteressante Wangen. Da nur der Hyundai einen USB- Port hatte, haben wir uns für den entschieden.
Und ab ging es auf die Straße - mittlerweile war es nach 1 Uhr nachts, unser Tag dauerte jetzt schon
26 Stunden.
O.k. einen Vorteil hatte die Zeit aber wenigstens. Es war nichts los auf der I-70. Selbst Downtown nicht, überall blitzsauber durchgekommen.
In Evergrenn fahren wir nochmal ab von der Interstate. Jetzt kommts auch nicht mehr darauf an, jetzt wird noch eingekauft !!
Meine Frau verzieht die Schnute und merkt an, daß der Laden doch zu hatte, aber natürlich hatte ich vorher nachgesehen . open 24h der Wal-Mart.
Also Ich, meine Frau und 7 Angestellte um 2 Uhr in der Nacht am einkaufen.... Da hat man aber zu Hause noch was zu erzählen.
Dann gehts weiter hoch nach Breck.
In der Mountain Thunder Lodge (MTL) treffen wir diesmal nicht auf Bryce unseren Front-Desk- Man. Ein anderer Junge checkt uns ein - auf Wunsch ins Building 1.
Wir räumen schnell die Sachen aus dem Auto (auch ein Vorteil, kein Schwein benutzt den Lift und wir haben auch so einen Kofferkuli zur Verfügung), schnell noch unter die Dusche, Zähne geputzt und um 4 Uhr liegen wir im Bett.
Der Tag dauerte insg.
29 Stunden.