Unterwegs in der Capitol Region im September 2011

[Zati]

Anfang 2011 entschieden wir uns mal einen Urlaub mit Auto und Hotel zu testen. Es sollte zunächst nach Washington DC gehen und dann wollten wir die Capitol Region bis runter nach North Carolina erkunden.
Grobe Ziele waren: Washington DC - Ocean City (MD) - Norfolk (VA) - Outer Banks (NC) und dann irgendwie wieder zurück nach Washington DC.

Wir hatten schon einiges geplant, als uns das Erdbeben in Washington den ersten Strich durch die Rechnung machte, das Washington Monument wurde so stark beschädigt, dass es für die Öffentlichkeit geschlossen werden mußte und dabei hatten wir doch schon Karten  
Der Hurrican Irene wütete dann ziemlich heftig auf den Outer Banks und damit war klar, dass es unterwegs wohl noch zu Umplanungen kommen würde.

Vielleicht hat ja die eine oder der andere Lust uns auf der Tour zu begleiten.

Gruß

Efty  

[Zati]

16.09.2011

Wir standen früh auf, nahmen den Bus zur S-Bahn und fuhren entspannt nach D'dorf, auf das Piccolöchen mussten wir auch nicht verzichten. 



Das war unser ganzes Gepäck



Damit lösten wir beim Check-In und beim Zoll in Toronto großes Erstaunen aus. 

Der erste Flug bis Toronto verlief entspannt, mit leckerem Essen



und einer sehr netten und kommunikativen Stewardess.

In Toronto erledigten wir schnell die Einreiseformalitäten für die USA, shoppten ein wenig und nutzten das kostenlose Internet, das gab es übrigens auch hier:



Der Weiterflug mit United Express verzögerte sich um eine Stunde    und das Personal war nicht nur lustlos sondern auch ungepflegt. Eine Stewardess lief immer lustlos durch die Gänge und sagte nur "Seatbelts, Seatbelts, Seatbelts ... ", für mich hörte es sich an wie "Jingle Bells"    und die Getränkebecher sammelte sie mit einer Mülltüte ein. 

Im Airport Washington Dulles holten wir unser Gepäck und ließen uns vom Super Shuttle zum Hotel bringen. Das Sheraton National hatten wir bei Priceline für $45 die Nacht ersteigert. Dank der Mitgliedschaft bei Starwood erhielten wir ein Zimmer in der 10. Etage mit Blick über DC!

Schon in der Lobby sahen wir, dass in dem Hotel viele Soldaten und Veteranen abstiegen und ab sofort waren wir nur noch von Helden umgeben. 

Unseren Hunger stillten im Restaurant des Hotels mit dem üblichen Hamburger, er war sehr lecker.

 

Auch im Restaurant waren wir von Helden umgeben, wir hörten es aus ihren Gesprächen und sahen es an den Orden. Das steigerte sich aber noch, als wir noch mal kurz vor die Türe gingen. Eine große Gruppe Hochdekorierter in Galauniform, eskortiert von jeder Menge Polizei kam ins Hotel. Später erfuhren wir dann, dass einem von ihnen das Purple Heart durch den Präsidenten verliehen worden war.

Wir waren zu müde, um beeindruckt zu sein, also gingen wir aufs Zimmer und kurz danach ins Bett.





Das Bett war sehr bequem!

[Zati]

17.09.2011

Die Nacht verlief erwartungsgemäß schlecht, wir schliefen vielleicht 3 - 4 Stunden.    

In der Nacht genossen wir aber immer wieder den Ausblick auf Washington und morgens erlebten wir dann diesen Sonnenaufgang, jetzt ohne Worte.


Im Vordergrund das Airforce Memorial, rechts im Hintergrund das Pentagon, links das Washington Monument


Hier links im Hintergrund das Capitol


Hier ist der Potomac zu erkennen, rechts unten das Pentagon


Das Washington Monument und auch der Friedhof von Arlington ist zu erkennen.






Unsere Schatten an der Zimmerwand.

Schön, oder??? Wir waren von diesem Tagesbeginn total begeistert.

[mlu]

Das lässt sich ja gut an. Cooler Sonnenaufgang. Bin dabei!!

Gruß
Micha

[Anti]

Du hast ein Faible für Sonnenaufgänge, oder? Diese Reise hier habe ich ja neulich schon gebucht, also klar, dass ich dabei bin!

[PurpleheartalsGast]

Da ich ein Riesenfan von D.C bin verfolge ich Eure Reise natürlich auch. Bin ganz gespannt wie es weitergeht. Die Sonnenaufgangsfotos sind echt superschön. So tolle Farben. Gibts von den Helden in Uniform denn auch Bilder?

[Zati]

Hallo ihr drei,

schön, dass ihr dabei seid.

@ Anti

Ich liebe Sonnenaufgänge und dieser war schon gut aber es kommt noch viiieeeel Besser.  

@ Purleheart
Die Helden in Uniform haben wir nicht fotografiert, das ist nicht so mein Ding.

Gruß

Efty  

[Inspired]

Gehe ich recht in der Annahme, dass Helden in Uniform zu den Leuten gehören, die dir zumindest ein wenig suspekt sind?

Ansonsten freue ich mich auf Anregungen zu Washington DC, schließlich werde ich dort dieses Jahr auch noch 3 Tage verbringen.

[Zati]

Hallo Birgit,

na ja ganz suspekt sind mir die Helden nicht, schließlich bin ich ja mit einem ehemaligen verheiratet  aber die Uniformen sind sehr gewöhnungsbedürftig. Die Art und Weise, wie in den USA damit umgegangen wird, ist uns Deutschen halt fremd oder habt ihr hier schon einmal erlebt, dass Bundeswehrsoldaten vor einer Veranstaltung beklatscht werden? Hier möchte am liebsten niemand zu geben, dass er Soldat ist, ist so auch nicht richtig, aber dieses Heldentum stößt mir auf, sie wurden ja nur zu Helden, weil andere gestorben sind. Aber jetzt genug davon.

Washington ist wirklich eine tolle Stadt und mindestens einen Besuch wert.

Gruß

Efty 

[Zati]

Weiter 17.09.2011

Nach dem wir den Sonnenaufgang bei einem Kaffee im Zimmer genossen hatten, nahmen wir um 7:30 Uhr den kostenlosen Hotelshuttle zur Metrorail Station in Arlington.



Es war früher Samstagmorgen und wir hatten den Bus für uns alleine. 
Wir kauften uns Fahrkarten und fuhren mit der blue Line zur Station Capitol South, es dauerte etwa 20 Minuten. Eine verkürzte Strecke war an diesem Wochenende wegen einer Baustelle nicht möglich.

Wir liefen die kurze Strecke von der Haltestelle zum Visitor Center des Capitols. Hier mußten wir zunächst die ausgedruckte Reservierung für die Führung vorzeigen und dann ging es zum Eingang und dann kam die erste Station eines Kontrollwahns, der uns durch ganz Washington begleitete, es wurde alles durchleuchtet und das passierte dann immer wieder, wenn wir in ein Gebäude wollten. 



Im Visitorcenter war es noch relativ leer und weil wir so früh dran waren, wurden wir auch einer früheren Führung zu geteilt. Da wir ja noch nichts gegessen hatten, teilten wir uns im Cafe des Visitor Centers ein Sandwich. Danach sahen wir uns noch etwas in der großen Halle des Visitors Centers um.

 

Um 9:17 Uhr begann der erste Teil der Führung, ein Film über das Regierungssystem in den USA, mit dem dazugehörigen Pathos, er zeigte deutlich, dass kein Land ist so demokratisch wie die USA ....

Dann ging die Führung los. Zuerst wurden wir unter die Rotunda gebracht, sie ist 55m hoch. Die ist wirklich sehr beeindruckend.

 





Anschließend ging es in die Statuary Hall, 1864 lud der Kongress jeden Bundesstaat ein, zwei Statuen wichtiger Bürger dort aufzustellen. Hier ißt der Präsident nach der Vereidigung zu Mittag und der Raum hat eine besondere Akkustik, ohne laut zu reden wird man auch auf der anderen Seite gehört.







Dann ging es weiter in die Hall of Colums, hier stehen die Statuen bedeutender Amerikaner und wir bewunderten dort erneut den glänzenden Fußboden, wer da wohl putzt und bohnert???



Den alten Senatssaal, in dem auch 75 Jahre der US Supreme Court tagte, sahen wir uns auch an.

Alles in allem waren wir 90 Minuten unterwegs, überall war es ziemlich voll, denn der Andrang ist groß und es sollen so viele Menschen wie möglich das Capitol sehen können. Den Senatssaal und den Sitzungssaal des Repräsentantenhauses kann man nur besuchen, wenn Sitzungen sind und am Samstag war natürlich nichts los.
Übrigens wurde der Grundstein des Capitols am 18.09.1793 gelegt.

Wir bewunderten das Capitol dann auch noch von außen,

 



stiegen auf die Stufen des Senats



und bewunderten die Ausmaße des Gebäudekomplexes, es mußte immer wieder vergrößert werden, da ja auch die USA immer größer wurden. Wir sahen uns auch die Seite an, die zur Mall "schaut". Hier wird auf einem Balkon der Präsident vereidigt.






Wer noch nicht genug Fotos gesehen hat: Hier der Link zum Fotoalbum vom Besuch des Capitols.

[Anti]

Bei diesen Kontrollen ist ja echt noch verwunderlich, dass man fotografieren darf.  Die Hall of Colums gefällt mir dabei besonders, da könnte man so schön Versteck spielen  Aber bohnern wollte ich dort auch nicht...

[KarinaNYC]

Och, DC gugg ich mir nochmal an 
Das Sonnenaufgangsbild mit dem Capitol is ja echt der Hammer 

[Zati]

Hallo Karina,

wie schön, dass Du auch dabei bist. 

Jetzt geht es weiter:

Im Vorfeld der Reise hatten wir uns dazu entschlossen Washington DC mit diesen hop on hop off Touren zu erkunden. Am Capitol bestiegen wir diesen Bus



Da es ja im Vorfeld unserer Reise in Washington immer weit über 30° waren, waren wir uns sicher, dass so eine Tour in einem offenen Doppeldeckerbus sehr erfrischend werden würde. An diesem Tag waren es aber 16°, da brauchten wir eigentlich keine Erfrischung aber Dank der Regenjacken meisterten wir auch diese Klippe. 

Es ging los auf der Independence Avenue vorbei an den verschiedenen Museen und dem Smithsonian Castle.



Wir fuhren am Washington Monument vorbei und es war immer noch geschlossen        ,

 

sahen das Jefferson Memorial, das Tidal Basin, das Lincoln Memorial,





fuhren vorbei an den Memorials des World War II, Korean War, Vietnam War, dem von Martin Luther King, sahen das White House,



das Newseum und landeten dann schließlich an der Union Station. Hier stiegen wir aus, denn wir waren sehr hungrig. Beim Chinesen stillten wir unseren Hunger. Der Bahnhof ist noch in Betrieb und es war eine Menge los.



Nach dem Essen sahen uns die Kopie der Freiheitsglocke an und dann ging es weiter.



Das Postmuseum ließen wir rechts liegen und das International Spy Museum links.



Am Fords Theater, dem Ort wo Lincoln erschossen wurde,







stiegen wir um in die Yellow Line. Mit ihr sahen wir das Hard Rock Cafe (wir gingen nicht rein, Peter war vor 16 Jahren schon da) Georgetown, den Harbor, die Riggs National Bank und die Embassy Row und das Hotel in dem Peter vor 16 Jahren gewohnt hat. Es war total interessant, weil wir ja auch noch viele Infos erhielten und der Bus war fast leer.

Hier ein paar Eindrücke aus Georgetown.





Insgesamt waren wir mit beiden Touren etwa 2,5 Stunden unterwegs, wir hätten es nicht laufen können, denn die Müdigkeit und der Jetlag hatten uns im Griff, Dank der kalten Temperaturen konnten wir sie aber bekämpfen.





Das Fotoalbum dazu ist hier.

Nach der Tour durch Georgetown kauften wir ein paar Souveniers, wärmten uns bei Starbucks auf und liefen zur Haltstelle der blauen Linie, denn es sollte zuerst zum Friedhof von Arlington gehen und dann zurück zum Hotel.

[Inspired]

Oh, Bilder aus Georgetown. Cool, da ganz in der Nähe ist unser Hotel im Herbst.

[Manu G]

Hi Efty,

das ist ja wieder mal ein toller Reisebericht von Euch

Bin ab jetzt mit dabei.

Liebe Grüße,

Manu