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Autor Thema: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking  (Gelesen 13635 mal)

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Marvin88288

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Hallo!

Wie ihr dem Threadtitel entnehmen könnt, ensteht hier ein Reisebericht über meinen Wanderurlaub in Kanada im September 2012.
1 Woche war ich mit meinem kanadischen Kumpel Ralf unterwegs, 4 Nächte alleine in Lake Louise und die restlichen Tage in Edmonton, wo Ralf wohnt und arbeitet.

Vorspiel

Geplant war die Reise eigentlich für 2011, doch Ralfs Vater kam Anfang des Jahres ins Krankenhaus und es sah nicht so gut aus.
Leider ist der Vater dann auch verstorben und Ralf ist zur Beerdigung nach D gekommen. Da er im Winter schon einen Karibikurlaub gemacht hatte und auf jeden Fall zu Weihnachten nochmals nach D kommen wollte, damit seine Mutter das nicht alleine verbringen muß, ja braver Sohn, hätte er keine Zeit mehr für einen gemeinsamen Urlaub in Kanada gehabt.

Und 14 Tage alleine reisen muß ich nicht haben, also wurde der Urlaub auf 2012 verschoben.
Das passte auch ganz gut in die Planung meiner Frau, da aus den zwei Gründen hier:





sie auf keinen Fall den Hof verlassen wollte, um die zusätzlich Arbeit und Verantwortung nicht unseren "Aufpassern" zu überlassen, auch wenn die das gemacht hätten.
Außerdem wäre es sehr eng geworden, da sie, was wir da noch nicht wissen konnten zum 01/07/2012 einen neuen Job innerhalb der Firma übernommen hat.

Die Planung startete dann im Januar 2012 mit der Flugbuchung. Über BMI stieß ich auf einen Flug von Edmonton über London nach Düsseldorf.
Für nur 40€ mehr hätte ich einen ganzem Urlaubstag gewonnen, da der Flieger erst um 22.00 ging und nicht um 8.00, wie bei dem Flug über Toronto. Außerdem wäre ich dann pünktlich zur Schlafenszeit gegen 22.00 zu Hause und nicht morgens um 8.00, mit de, Zwang sich noch irgendwie über den Tag zu retten, um wieder in den normalen Schlafrhythmus zu kommen.
Da ich ja alleine unterwegs wäre, konnte ich auch mal den Flughafen in London testen, da gab es ja etliche grusselige Berichte zum Umsteigen zu lesen.
Die Flugpreise waren sehr hoch, aber ich brauchte nach dem Winter ein Ziel, Vorfreude und Urlaub.
Im Oktober hatte mein Geschäftspartner einen Unfall und so waren täglich 13-16 Stunden Arbeit inkl. SA und SO für fast 4 Monate meine alleinige Beschäftigung. Mehr Geld gab es natürlich nicht dafür, aber irgendwie mußte unsere kleine eigene Firma ja über Wasser gehalten werden. Und Geld sollte in beiden Fällen keine Rolle spielen.
Für knapp unter 1000€ wurd ein Ticket gekauft, Hinflug Düsseldorf-Toronto-Edmonton und Rückflug Edmonton-London-Düsseldorf.

Dann kam die Planung für die gemeinsame Woche dran, es sollte erst eine Rundtour in den Norden von Alberta und BC geben und dann über Grey Wells und Jasper zurück. Doch als wir bei einem der Orte mal genauer geschaut haben, gab es da soviel zu sehen, das wir dort auf jeden Fall länger bleiben wollten. Ort ist eine Überraschung.
Also wurden 4 Nächte dort geplant, doch leider konnten wir kein Zimmer buchen. Die Hotels hatten Vereinbarungen mit Minenunternehmen und so konnten wir erst 4 Wochen vor der Ankunft buchen. Wir wollten es drauf ankommen lassen, im Notfall gäbe es eine andere Tour.
Hat aber dann doch problemlos geklappt.

Mein Ziel für die Tage alleine sollte mal wieder das Hostel in Lake Louise sein. Mein ganz persönilcher Ziel waren der Fairview Mountain und der Iceline Trail im Yoho Valley, zwei Touren, die meine Frau wegen der vielen Höhenmeter nicht mitgehen würde. Rauf ist kein Problem, nur runter geht wegen Knie und Hüfte nur sehr schwer. Da beide Gebiete nicht von den Bärenwarnungen/regulierungen betroffen sind, konnte nur noch das Wetter einen Einfluss haben, vorweg, es war zwar sehr kalt, mußte sogar die Scheiben freikratzen, für die Fahrt zum Trailhead, aber es gab auch viel Sonne.

Dann wurde es Ende August und die lieben Flugbegleiter drohten mit Streik und der kam dann auch. Ich schaute regelmäßig auf die Lufthansaseite, da der Hinflug Düsseldort-Toronto ja damit gehen würde und der Flug war erst mal nicht betroffen.
Dann der Aufruf zum Totalstreik am Freitag den 7. Sept.. Ich moch extra für den Ticker bei der LH angemeldet, ja man bekommt auf jeden Fall eine Mail, falls genau der eingetragende Flug betroffen ist. Die Mail scheint im WWW verloren gegangen zu sein.

Donnerstag 6.Sept.

Trotz Spätschicht bin ich gegen 6.00 wach, irgendwie ein ungutes Gefühl, den PC angeschmissen und siehe da, der Flug am Freitag wird nicht stattfinden, so zumindest die Liste der LH.
Also das Telefon geschnappt und verschiedenen Nummer gewählt, aber überall das gleiche, Totenstille, noch nicht mal ein Besetzzeichen.
Also bis 9.00 probiert und schon mal ein paar Alternativen rausgesucht, dann bei Air Canada angerufen, da hatte ich ja auch einen Buchungscode und für mich käme ja auch ein Abflug heute oder noch am SA in Frage.
Die Dame von Air Canada war sehr nett und schaute erst mal alles ex-D nach, ja, ich hätte einen Platz von Frankfut aus bekommen können, wenn ich es denn bis 10.00 ans Gate geschafft hätte.
Als ich dann Kopenhagen vorschlug mit Zubringer per SAS von Düsseldorf, bat sie mir einen Flug von Brüssel nach Toronto an.
Schnell bei Google Maps geschaut, 300km, nichr viel weiter als nach Frankfurt, meine Frau hatte schon Urlaub, konnte mich also hinfahren.
Ja!, JA,ja,ja, Hauptsache ich komme nach Canada. 5 Minuten später dier erlösende Mail mit den neuen Flugdaten. Puh!

Dann ging es ans Kofferpacken, es war schon alles sortiert, also nur noch rein in den Koffer, das Handgepäck und einen Stapel für am Körper.

6* Unterhose, Unterhemd, Socken alles Funktionsbekleidung, dazu 1* Wollsocken und 1* Socken im Rucksack
4* Funktionshemd
2* T-Shirt (überflüssig, da nicht gebraucht!)
1* Baumwollhemd
1* Fleecejacke
1* Softsheljacke
1* Regenjacke
2* Wanderhose
1* Stoffhose
1* Wanderschuhe
1* Halbschuhe
1* Schlappen
1* Badetuch für das Hostel
1* Handtuch
1* Kulturbeutel
1* Erste-Hilfe-Beutel

Dazu noch 25* Rittersport und 1* Nutella groß

und den guten Wanderrucksack, da der alter Kanadarucksack, der sonst als Hangepäck gedient hat einfach auf war, außerdem meinem Rücken zuliebe, da es ja doch ein paar längere Wanderungen geben sollte.

Natürlich noch etliches an Fotoausrüstung und mein Netbook.

Alles im Allen, 17,4 kg inkl. Koffer als Aufgabegepäck und ca. 7 kg im Handgepäck. Wobei im Handgepäck neben den Fotosachen und dem Netbook, ein Garnitur Anziehsachen und Softshell und Regenjacke auf dem Arm war.

Nach dem Packen nochmals zur Arbeit, noch einmal schlafen und dann geht es los.

Gruß Torsten






sil1969 als Gast

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #1 am: 09.10.2012, 10:54 Uhr »
Erste!  :D

Angie

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #2 am: 09.10.2012, 13:02 Uhr »

Hallo Torsten,


hiking? Da bin ich dabei! :D

Ich habe deinen Reisebericht bei den Westkanada-Reiseberichten eingeordnet.


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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captsamson

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #3 am: 09.10.2012, 13:07 Uhr »
Das schaue ich mir an!
Ist doch unsere nächste Tour auch in der Region geplant (aber noch nichts gebucht).
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

Detritus

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #4 am: 09.10.2012, 14:13 Uhr »
Trotz Spätschicht bin ich gegen 6.00 wach, irgendwie ein ungutes Gefühl, den PC angeschissen und siehe da, der Flug am Freitag wird nicht stattfinden, so zumindest die Liste der LH.

Wobei der arme PC nun am wenigsten für den Streik der Lufthansa kann... :D

Saguaro

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #5 am: 09.10.2012, 16:11 Uhr »
Hiken ist immer gut  :groove: - bin mit dabei  :dance:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Palo

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #6 am: 10.10.2012, 09:26 Uhr »
Schon allein wegen dem suessen Fohlen will ich mit, das haette ich auch nicht bei Fremden gelassen. Hiken ist nicht so mein Ding aber lesen kann ich noch ohne Brille ;-)
Gruß

Palo

blueswallow

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #7 am: 10.10.2012, 14:38 Uhr »
Canada steht bei mir auch auf der Wunschliste, da steige ich mal ein.

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #8 am: 11.10.2012, 14:43 Uhr »

@Detritus

Ich kaufe ein "m" :wink:


Heute gibt es viel Text und keine Bilder, irgendwie bin aus dem Bilder machen während des Fluges raus.

7.Sept Reisetag

Morgens um 4.30 klingelt der Wecker. Noch mal den PC angemacht und die Mails angeschaut. Ralf fragt, warum der Flug von Brüssel nach Toronto fast 3 Stunden länger dauern soll, als von Düsseldorf aus. Gute Frage! Also schaue ich nochmals bei Air Canada nach und siehe da, es ist bei Direktflug, aber kein Nonstop-Flug. Es geht über Montreal, wo dann auch die Einreise stattfindet, also raus aus dem Flieger zur Immigration, Koffer holen, Zoll, Koffer wieder abgeben und durch die Kontrolle wieder zurück zum Gate/Flieger.
Ok, ob nun 2 oder 3 Flüge ist mir sowas von egal.

Auto gepackt, nochmals, zum wievielten Male eigentlich, Pass und Tickets gecheckt und los geht es.

Da auf der A40 ja Vollsperrung ist, fahren wir den kleine Umweg über die A43 und A42, kurz vor der niederländischen Grenze gehts nochmals runter, volltanken und WC-Besuch bei der üblichen Tankstelle fur Nordseefahrten.
Es geht leider nicht so zügig vorwärts, irgendwie fahren die LKWs freitags schneller oder liegt es an den vielen deutschen LKWs, die brav ihr Tempo 80 fahren.

Bis kurz vor Antwerpen liegen wir gut in der geplanten Zeit, doch dann schlägt der erwartete Stau des Berufverkehres zu.
Das Leitsystem zeigt aber nur 8 Minuten bis zum Ring, wo auch der Abzweig Richtung Brüssel ist.
Es werden dann doch 12 Minuten und das letzte Stück zieht sich irgendwie in die Länge.
Aber um 8.40 statt der geplanten 8.15-8.30 sind wir am Airport. Es gibt eine "Kiss&Ride" Zone direkt vor dem Terminal, wo man ausladen kann und ein Bye-Bye-Kiss geben darf. Parken oder kurz das Auto alleine lassen wird gleich mit 50€ bestraft. Ist aber gut sichbar und verständlich ausgeschildert und ja, es liefen auch 2 Leute rum, die sehr beschäftigt waren mit Zettelschreiben.

Also kurz verabschiedet, nochmals meiner Frau für das Bringen gedankt und versprochen keinen Unfug zu machen.

Da im Flughafen noch gebaut wird, sind die Checkins der Airlines nicht da wo sie laut Plan sein sollten, aber schnell ist der Air Canada Schalter gefunden. Die Schlange ist recht kurz, aber irgendwie geht es nicht vorwärts, obwohl auch die Damen am First/Buisnessschlater Leute aus der Economy abfertigen. Bei etlichen dauert es bis zu 5 Minuten. Da ich den Checkin-Automaten benutzt habe, geht es bei mir sehr schnell, noch ein Kofferband, wiegen, bescheidene 17,4kg, dann noch kurz das Handgepack, 7,2 kg einen Aufkleber auf die Rückseite des Passes und keine 60 Sekunden später bin ich fertig.

Es ist genau 8.59, also noch 100 Minuten bis zum Abflug.
Jetzt fällt der letzte Stress ab und ich bekomme Hunger, aber was ist das, zuviel "Kiss" und die Brote liegen noch noch im Auto. Für unglaubliche 7€ + 3€ für eine Flasche Wasser erstehe ich ein Sandwich. Es reicht für die erste Sättigung und schmeckt sogar ausgesprochen lecker.

Dann geht es durch die Kontrolle.
Ein Blick in die Duty-Free Geschäfte zeigt, dass die Leute hier in Belgien anders ticken. Das Sortiment ist nicht mit D oder CA zu vergleichen, auch gibt es keine kleinen Schnapsflaschen, also bleibt der Einkaufskorb leer.
Noch ein wenig den Terminal auf und ab gelaufen und schon beginnt das boarden.
Früh komme ich in den Flieger, hinten ist noch alles leer und viel Platz fürs Handgepäck ist da, war ja auf den letzten Flügennichts so.
Irgendwie setzte ich mich aber auf 35A statt auf 34A, doch die Dame die hier eigentlich sitzen sollte ist froh darüber.
So kann sie neben ihrem Mann sitzen der auf 34C seinen Platz hat. Die beiden gehören zu einer 20 köpfigen belgischen Reisegruppe, die ab Toronto eine Rundreise durch Ontario und Quebec machen wollen. Der Mann ist allerdings der einzige, der englisch spricht.

Neben mir sitzt eine allein reisende belgische Dame die nur französich spricht, so ist ein Gespräch leider nicht möglich.

Pünktlich geht es los und am Anfang schaue ich auch noch aus dem Fenster, es geht über etwas nördlich von Dover über den Kanal, wobei man die Fährschiffe noch gut erkennen kann, aber kurz vor London gibt es Wolken und man sieht nichts mehr.

Dann gibt es auch schon den Service, aber nicht "Chicken or Pasta", sondern "Fish or Chicken" und der Fisch ist auch noch Lachs.
Aber ich sitzte zu weit hinter bzw. fast alle vorne nehmen den Fisch, so bleibt nur das Huhn über.
Aber das Tier ist nicht umsonst gestorben, nicht totgegart, mit einen leckeren Soße etwas Gemüse schmeckt das Gericht richtig gut, dazu ein "Canadian" und als Abschluß ein "Brownie"-Verschnitt.

Dann mach ich die Ohrstöpsel rein und die Augen zu, erst mal 3-4 Stunden schlafen.
Das klappt auch ganz gut, erst vom Essensgruch werde ich wieder wach, da sind wir aber schon über Kanada, nur noch etwas mehr als 1 Stunde bis zur Landung in Montreal. Es gibt Wraps, Vegetarisch und Hühnchen, wieder bleibt keine Wahl, aber es bleiben zum Glück wieder das Hühnchen über.

Dann gibt es die Einreisekarten und es gibt ein großes Hin und Her. Meine Nachbarn sehen, das ich die Karte schnell ausfülle und fragen nach. Da die meisten ja französich sprechen verweise ich sie auf den kleine Film im Entertainmentprogramm, auch die 4 Flugbegleiter erklären, verteilen Kulis und holen neue Karten. Scheint ganz schön schwer zu sein. Meine Sitznachbarin kann ich so gerade noch davon abhalten die Karte zu knicken und mit Händen, Pass und meiner Karte bekomme ich sie auch dazu die Karte zu unterschreiben.
Nur die Daten hat sie in DD/MM/YY anstatt YY/MM/DD (Day/Month/Year) geschrieben, wenn sie Pech hat, läßt der Officer sie eine neue Karte ausfüllen.

Ich schaue schon mal einen Teil von MIB3 und genieße dann die Ausblicke während des Landeanfluges. Der erfolgt von Nordost und man hat einen guten Blick über den Mont Royal, die Skyline und kann im Hintergrund den St. Lawrenz mit den Inseln sehen.

Schnell geht es ans Gate und alle Mann von Bord. An jeder Ecke strömen auch aus den anderen Richtungen Leute zur Immigration, mindesten 4 oder 5 Maschinen sind angekommen. Dann der erste Schock. Die Halle ist schon gut gefüllt, aber es gibt eine extra Reihe für den Transit.
Die zackt nur einmal hin und zurück, ist also recht kurz, aber es sind fünf 5!! Leute für die Abfertigung da. Und es warten gut 1000 Leute, die da durch müssen. Das es zeitlich eng wird, wird kuze Zeit später klar. Die Leute mit Anschluß nach Vancouver werden vorgezogen, dann werden Kanadier bevorzugt abgefertigt. Mir kommt das Sprichwort von Ralf in den Kopf, "Die Deutschen haben die Bürokratie erfunden, aber die Kanadier haben sie perfektioniert!"
Zum Glück kommen noch zwei Damen dazu, die recht schnell und ohne viele Fragen das Ganze durchziehen, bis, ja bis ich an der Reihe bin.
Sie sieht die drei alten kanadischen Stempel und möchte wissen was ich den so machen will in meinem Urlaub. Mit wandern in den Rockies ist sie zufrieden, will aber auch wissen, was ich die Jahre vorher gemacht habe. Also erzähle ich kurz, erwähne natürlich auch den Besuch in Montreal, das freut sie sehr und sie wünscht mich viel Spass.
Dann noch den Koffer holen. Haben meine Augen gelitten? Nein, da fährt doch tatsächliche ein anderer, etwas dunklerer gelber Koffer auf dem Band, aber meiner ist auch da. Durch den Zoll, den Koffer aufs Band, den sehe ich erst in Edmonton wieder, hoffentlich.
Nochmals durch die Kontrolle und dann sind schon fast die 2 Stunden Umsteigzeit um. Noch einmal den Terminal rauf und runter gelaufen und wieder in den Flieger. Die belgische Reisegruppe ist auch wieder da. Leider verspätet sich der Abflug, da man noch auf ein paar Leute wartet. Nach 20 Minuten macht man den Flieger mit Leuten der nächsten Maschine nach Toronto voll. Die fehlende Leute, die anscheinden immer noch vor der Immigration stehen, kommen dann mit dem nächsten Flieger hinterher.

Da es wieder bewölkt ist, kann man trotz der niedrigen Flughöhe nicht viel sehen, der Flug reicht so gerade für den Rest von MIB3.

In Toronto kann ich im Terminal bleiben, der Flieger nach Edmonton geht vom Gate direkt gegenüber ab. Erst mal aufs Klo, dann was Essen.
Es gibt eine Burger Combo von A&W. Gut wenn man Restgeld vom Urlaub davor hat. Dann wird er nächste ATM geplündert, 400 CAD sind mein.
Danach noch ein paar Runden durch den Terminal, sitzen kommt ja noch genug.

Pünktlich geht es los und er Mittelplatz in der 3.er Reihe ist ein Fensterplatz am Notausgang, also viel Platz für die Beine und noch mehr Platz an der Seite. Da ich wach bin, schaue ich "Tintin und Snowy" ala "Tim und Struppi" und Brave. Leicht Kost in englisch für den Einstieg. So vergeht der die Zeit sprichwörtlich im Fluge und 10 Minuten zu früh landet der Flieger.
Raus geht auch schnell, Ralf steht schon bereit. Der Koffer kommt schon als wir das Band erreichen. Zum Auto und ab geht es.
Wir tauschen Neuigkeiten aus und sind zügig bei Ralfs Haus. Bei Kartoffelsalat, Rotwein und Rittersport sitzen wir noch eine Weile zusammen und reden.
Auch der Plan für Morgen wird kurz gemacht. Da Einkaufen nicht lange dauern sollte, werden noch eine Runde durch Elk Island drehen.
Totmüde geht es nach 26 Stunden Reisezeit ins Bett.

Gruß Torsten

Angie

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #9 am: 11.10.2012, 21:43 Uhr »

@Torsten

Du hast das "m" gekauft und ich habe es fett rot eingesetzt :wink:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #10 am: 14.10.2012, 18:21 Uhr »
Hallo!

Bilder hochladen hat leider etwas länger gedauert, sorry!

@ Angie Vielen Dank!


8. Sept. Wandern im Elk Island Park - Wood Bison Trail 16km

Gegen 6.00 werde ich wach, durch das Haus zieht schon der Duft von Kaffe, Ralf ist wie üblich seit 5.00 wach.
Erst mal duschen, dann Teewasser aufsetzten und das WIFI-Passwort erfragen. Hatte ich gestern vergessen und weil mein altes Netbook ja kaputt ist, war es ja nicht mehr gespeichert.
Kurz E-Mails geschrieben für die Lieben zuhause.
Dann noch den Rucksack gepackt und los geht es. Gefrühstück wird im Auto.
Bis zum Elk Island Park



http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/ab/elkisland/index.aspx sind es nur ca. 45 Minuten und wir kommen kurz nach Sonnenaufgang dort an. Da Ralf wie üblich einen Jahrespass für Familien gekauft hat, sein persönlicher Beitrag für die NPs, können wir direkt zum Trailhead fahren. Ansonsten muß man erst in den Park fahren, da gibt es ein Kassenhäuschen bzw einen Automaten für die Tickets.

Wie üblich starten wird die Runde entgegen der vorgegebenen Richtung, weil so hat man das Sumpfland



direkt zu Anfang und eine viel größere Wahrscheinlichkeit Elche zu sehen. Aber heute haben wir kein Glück. Außer ein paar Libellen zeigt sich erst mal nichts.
Der Wald ist noch extrem grün



und auch das Gras auf dem Trail ist richtig hoch, der Sommer war recht feucht.
Erst nach ca. 2/3 der Strecke, als der Weg wieder in den Wald geht, kommen am anderen Ende der offenen Fläche ein paar Bisons in Sicht.
Da wir die ja schon öfter gesehen haben, laufen wir nicht die 2 km zurück um Fotos machen zu können.
Kurz danach treffen wir auf 5 Jugendliche, die uns nach den Bisons fragen. Ich lege in Englisch los, bis der Junge seinen Kumpels in deutsch erklärt, was ich erzählt habe, ok, wir können auch auf Deutsch weiter reden, da sind die sehr erstaunt.
Hätte ich genauer hingeschaut, hätte es mit auffallen müssen, Jack Wolfskin Sachen, eine Canon 1000d und Meindle Schuhe zeigen recht eindeutig "Deutsch" an. Die fünf freuen sich auf jeden Fall, das sie wahrscheinlich Bisons sehen werden.

Dann kommt die Liebingstrecke meiner Frau, da muß ich natürlich ein Foto machen, auch wenn es mit Gelb und Orange viel schöner aussieht.



Nach 4 Stunden sind wir wieder am Auto. Noch so viel Zeit über! Also fahren wir noch in den Nordteil des Parks, auf der Bison Loop dort hat man sehr gute Changen Prärie Bisons zu sehen, im südlichen Teil sind, wie der Name des Trails ja schon verrät die Waldbisons zu sehen.



Am Eingang erleben wir dann den Canadian Style an ein Ticket für den Park zu bekommen.
Aus dem Auto die Bankkarte rein, drücken, Karte geht wohl nicht, andere Karte, geht auch nicht, die dritte Karte geht dann, aber an den Zettel kommt man nicht dran, also einmal vor und wieder zurück gefahren, ja näher ist man jetz dran, doch der Arm ist immer noch zu kurz.
Nur geht jetzt die Tür nicht mehr auf, also wieder vor und ja, auch wieder zurück, nur keinen Meter extra laufen, aussteigen und endlich fertig. Das Spiel wiederholt sich noch 3-mal. Wir fahren einfach durch.
Und siehe da, auf die Bisons ist Verlass, eine recht große Gruppe steht an der Loop. Ich stiege aus, um ein paar Fotos zu machen, weil die auf der Fahrerseite stehen, bleibe aber am Wagen. Eine Dame steigt auch aus und geht erst mal auf die Bisons zu.





Sie läßt sich auch vom Schnauben des Bullen nicht beeindrucken und geht noch näher ran. Zum Glück sind die Tiere nicht auf Krawalle aus, sondern ziehen sich zurück. Wozu diese Schilder nur sind?



Schnell ist 1 Stunde durch das Schauen um und geht wieder nach Hause. Erst mal duschen, dann Einkaufen für die nächste Woche.
Fürs Abendessen werden ein paar Steaks geholt und für gleich wird noch ein Sixpack gekauft, nein kein Bier, sondern ein 6er-Karton Donuts von Tim Horton.

Bei Tee und Donuts genießen wird die Sonne im Garten.
Ein Blue Jay besucht den kleinen Teich.



Dann heißt es Tasche packen für die Rundreise, der Koffer bleibt in Edmonton.

Abends gibt es dann Steaks vom Gasgrill und Salate. Das Alberta Beef ist wie immer sehr lecker. Wir quatschen noch lange, verlegen das Ganze nach dem Sonnenuntergang ins Haus. Gegen 22.00 geht es dann ins Bett.

Gruß Torsten

unterwegsontour

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #11 am: 15.10.2012, 09:05 Uhr »

Ich hab gewartet bis die Streiks vorbei sind und bin Non-Stop hinterher. Heimlich habe ich mich in den Rucksack geschmuggelt und freue mich auf die Wanderungen - kann aber auch gerne selber laufen wenn ich dir zu schwer bin  :grins:

"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #12 am: 16.10.2012, 12:10 Uhr »
Hallo!

@unterwegsontour

Du wirst leider selber laufen müssen, im Rucksack ist gar kein Platz mehr frei, weil ich schon eine Teil von Ralfs Sachen tragen muß, da bleibt für die eigene Jacke schon nur eine Außenposition über :wink:


So 8.Sept    Fahrtag nach Tumbler Ridge ca. 725km und Wanderung Murray Cayon Overlook 6km

Früh morgens geht es los, es ist eine größere Strecke zu fahren.
Schnell noch die Kühlbox gefüllt, alles in Auto und bei Sonnenaufgang sind wird schon aus Edmonton raus



Dann wird es erst mal nebelig, so das man keinen Fernblick mehr hat.
Je weiter wir nach Norden kommen, je gelber werden die Bäume, hier schon Herbst.
In Grande Prairie wird getankt, dank Ralfs Karte direkt an der Säule, ohne Probleme.
Ich schaue mir den weiteren Weg an, den hat Ralf, Tintenblut like, auf die AMA (ADAC) Karte mit Kulli gemalt. Die Karte zeigt da keine Straße an, aber laut Google Maps undnach TOPO Canada gibt es dort eine Twonship Road und eine Range Road, die bis zum HW 52 geht. Die Straßen sind natürlich Gravel!

Als zusätzliche Hilfe hat Ralf noch eine GPS-Navi-App auf seinen 7" Samsung, was ich jetzt in die Hand
gedrückt bekomme. Ohne Probleme geht es weiter, nur nach der Grenze zu BC wird die Straße auch nicht mehr auf der Topomap angezeigt, aber es gibt sie trotzdem.







Hier auch einmal mein Kumpel Ralf, ja, ein paar Kilos zuviel, aber ehrgeizig und zäh,
wir ihr an den Wandertouren sehen werdet. Und auch den Wagen, einen Jeep Patriot, das einzige
Modell in der Choiceline.

Über den HW52, auch Gravel, geht es dann nach Tumbler Ridge (im folgenden als TR).



Dort ist die Tourisaision schon zu Ende, die Information ist schon geschlossen und ein "Out of seasion" Schild hängt in der Tür.

TR lebt von der Kohle, die hier im Tagebau gefördert wird, vom Holz, von Touristen, die wegen der Dinos kommen
und bald auch von der Windenergie. Ein großer Windpark soll 2013 in Betrieb gehen.



Da es trotz der langen Fahrstrecke noch früh am Tag ist, fahren wir noch 30 km Richtung Norden zum Murray Canyon Overlook Trail. Erst geht es durch einen recht dichten Wald, dann entlang der sehr steilen Böschung, die hat über 70 Grad Gefälle und es geht fast 300 Meter runter bis zum Fluss.






Es geht ein sehr starker und vor allem warmer bis heißer Wind. Man hat einen schönen Ausblick auf den Murray River.



Da ist im Übrigen meine Wenigkeit auf Ralfs Foto. Auf dem Rückweg treffen wir sogar 2 andere Gruppen Wanderer.
Nur Morgen werden noch 2 Leute auf dem Trail treffen, ansonsten sind wir immer alleine auf den Trails.

Dann geht es in Hotel, die http://www.wildernesslodgetumblerridge.com/home.html iste ein umbebautes
Apartmenthaus. Wir haben ein 2-Bed-Apartment, mit Kochnische, einem riesigem Wohnzimmer mit Eßtisch und Balkon.
Hier könnten bis zu 6 Personen übernachten.

Vor dem Essen geht es unter die Dusche und selbst Ralf muß erst mal schauen wie es geht.
Das Wasser kommt nur aus dem Wannenausfluß und will trotz Hebel umlegen nicht aus den Duschkopf kommen.
Nach langen Hin und Her finden wir im Wannenausfluß noch ein Drehteil, was man um 90 Grad drehen und dann
nach unten ziehen muß.

Zum Essen geht es ins "The Dragon Palace" wo man für kleines Geld wirklich lecker Essen kann.
Als wir gehen, kommt auch der für mittags angesagte Regen. Da wir das kurze Stück ohne Jacke gegangen sind,
rennen wir zurück um nicht ganz so naß zu werden.

Wir schauen noch wenig fern, auch den Wetterkanal. Für Morgen ist erst am Abend Regen angesagt.
Wir werden also die längste Tour gleich zu Anfang machen.
Ich verusche noch eine E-Mail abzusetzen, aber das WIFI ist total überlastet.

Gruß Torsten

sil1969

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #13 am: 16.10.2012, 13:02 Uhr »
Immer alleine auf den Trails? Wie sah es denn mit Bären aus? :schau:
Gruß Silvia
LG Silvia

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #14 am: 16.10.2012, 14:40 Uhr »
Hallo!

Das einzige was wir von den Bären gesehen haben, waren deren Hinterlassenschaften! :x

Und zu zweit ist man ja nicht alleine, bei den Wanderungen in den NPs waren dann genügend andere Leute z.T. auch als Einzelpersonen unterwegs.

Gruß Torsten