@Detritus
Ich kaufe ein "m"
Heute gibt es viel Text und keine Bilder, irgendwie bin aus dem Bilder machen während des Fluges raus.
7.Sept Reisetag
Morgens um 4.30 klingelt der Wecker. Noch mal den PC angemacht und die Mails angeschaut. Ralf fragt, warum der Flug von Brüssel nach Toronto fast 3 Stunden länger dauern soll, als von Düsseldorf aus. Gute Frage! Also schaue ich nochmals bei Air Canada nach und siehe da, es ist bei Direktflug, aber kein Nonstop-Flug. Es geht über Montreal, wo dann auch die Einreise stattfindet, also raus aus dem Flieger zur Immigration, Koffer holen, Zoll, Koffer wieder abgeben und durch die Kontrolle wieder zurück zum Gate/Flieger.
Ok, ob nun 2 oder 3 Flüge ist mir sowas von egal.
Auto gepackt, nochmals, zum wievielten Male eigentlich, Pass und Tickets gecheckt und los geht es.
Da auf der A40 ja Vollsperrung ist, fahren wir den kleine Umweg über die A43 und A42, kurz vor der niederländischen Grenze gehts nochmals runter, volltanken und WC-Besuch bei der üblichen Tankstelle fur Nordseefahrten.
Es geht leider nicht so zügig vorwärts, irgendwie fahren die LKWs freitags schneller oder liegt es an den vielen deutschen LKWs, die brav ihr Tempo 80 fahren.
Bis kurz vor Antwerpen liegen wir gut in der geplanten Zeit, doch dann schlägt der erwartete Stau des Berufverkehres zu.
Das Leitsystem zeigt aber nur 8 Minuten bis zum Ring, wo auch der Abzweig Richtung Brüssel ist.
Es werden dann doch 12 Minuten und das letzte Stück zieht sich irgendwie in die Länge.
Aber um 8.40 statt der geplanten 8.15-8.30 sind wir am Airport. Es gibt eine "Kiss&Ride" Zone direkt vor dem Terminal, wo man ausladen kann und ein Bye-Bye-Kiss geben darf. Parken oder kurz das Auto alleine lassen wird gleich mit 50€ bestraft. Ist aber gut sichbar und verständlich ausgeschildert und ja, es liefen auch 2 Leute rum, die sehr beschäftigt waren mit Zettelschreiben.
Also kurz verabschiedet, nochmals meiner Frau für das Bringen gedankt und versprochen keinen Unfug zu machen.
Da im Flughafen noch gebaut wird, sind die Checkins der Airlines nicht da wo sie laut Plan sein sollten, aber schnell ist der Air Canada Schalter gefunden. Die Schlange ist recht kurz, aber irgendwie geht es nicht vorwärts, obwohl auch die Damen am First/Buisnessschlater Leute aus der Economy abfertigen. Bei etlichen dauert es bis zu 5 Minuten. Da ich den Checkin-Automaten benutzt habe, geht es bei mir sehr schnell, noch ein Kofferband, wiegen, bescheidene 17,4kg, dann noch kurz das Handgepack, 7,2 kg einen Aufkleber auf die Rückseite des Passes und keine 60 Sekunden später bin ich fertig.
Es ist genau 8.59, also noch 100 Minuten bis zum Abflug.
Jetzt fällt der letzte Stress ab und ich bekomme Hunger, aber was ist das, zuviel "Kiss" und die Brote liegen noch noch im Auto. Für unglaubliche 7€ + 3€ für eine Flasche Wasser erstehe ich ein Sandwich. Es reicht für die erste Sättigung und schmeckt sogar ausgesprochen lecker.
Dann geht es durch die Kontrolle.
Ein Blick in die Duty-Free Geschäfte zeigt, dass die Leute hier in Belgien anders ticken. Das Sortiment ist nicht mit D oder CA zu vergleichen, auch gibt es keine kleinen Schnapsflaschen, also bleibt der Einkaufskorb leer.
Noch ein wenig den Terminal auf und ab gelaufen und schon beginnt das boarden.
Früh komme ich in den Flieger, hinten ist noch alles leer und viel Platz fürs Handgepäck ist da, war ja auf den letzten Flügennichts so.
Irgendwie setzte ich mich aber auf 35A statt auf 34A, doch die Dame die hier eigentlich sitzen sollte ist froh darüber.
So kann sie neben ihrem Mann sitzen der auf 34C seinen Platz hat. Die beiden gehören zu einer 20 köpfigen belgischen Reisegruppe, die ab Toronto eine Rundreise durch Ontario und Quebec machen wollen. Der Mann ist allerdings der einzige, der englisch spricht.
Neben mir sitzt eine allein reisende belgische Dame die nur französich spricht, so ist ein Gespräch leider nicht möglich.
Pünktlich geht es los und am Anfang schaue ich auch noch aus dem Fenster, es geht über etwas nördlich von Dover über den Kanal, wobei man die Fährschiffe noch gut erkennen kann, aber kurz vor London gibt es Wolken und man sieht nichts mehr.
Dann gibt es auch schon den Service, aber nicht "Chicken or Pasta", sondern "Fish or Chicken" und der Fisch ist auch noch Lachs.
Aber ich sitzte zu weit hinter bzw. fast alle vorne nehmen den Fisch, so bleibt nur das Huhn über.
Aber das Tier ist nicht umsonst gestorben, nicht totgegart, mit einen leckeren Soße etwas Gemüse schmeckt das Gericht richtig gut, dazu ein "Canadian" und als Abschluß ein "Brownie"-Verschnitt.
Dann mach ich die Ohrstöpsel rein und die Augen zu, erst mal 3-4 Stunden schlafen.
Das klappt auch ganz gut, erst vom Essensgruch werde ich wieder wach, da sind wir aber schon über Kanada, nur noch etwas mehr als 1 Stunde bis zur Landung in Montreal. Es gibt Wraps, Vegetarisch und Hühnchen, wieder bleibt keine Wahl, aber es bleiben zum Glück wieder das Hühnchen über.
Dann gibt es die Einreisekarten und es gibt ein großes Hin und Her. Meine Nachbarn sehen, das ich die Karte schnell ausfülle und fragen nach. Da die meisten ja französich sprechen verweise ich sie auf den kleine Film im Entertainmentprogramm, auch die 4 Flugbegleiter erklären, verteilen Kulis und holen neue Karten. Scheint ganz schön schwer zu sein. Meine Sitznachbarin kann ich so gerade noch davon abhalten die Karte zu knicken und mit Händen, Pass und meiner Karte bekomme ich sie auch dazu die Karte zu unterschreiben.
Nur die Daten hat sie in DD/MM/YY anstatt YY/MM/DD (Day/Month/Year) geschrieben, wenn sie Pech hat, läßt der Officer sie eine neue Karte ausfüllen.
Ich schaue schon mal einen Teil von MIB3 und genieße dann die Ausblicke während des Landeanfluges. Der erfolgt von Nordost und man hat einen guten Blick über den Mont Royal, die Skyline und kann im Hintergrund den St. Lawrenz mit den Inseln sehen.
Schnell geht es ans Gate und alle Mann von Bord. An jeder Ecke strömen auch aus den anderen Richtungen Leute zur Immigration, mindesten 4 oder 5 Maschinen sind angekommen. Dann der erste Schock. Die Halle ist schon gut gefüllt, aber es gibt eine extra Reihe für den Transit.
Die zackt nur einmal hin und zurück, ist also recht kurz, aber es sind fünf 5!! Leute für die Abfertigung da. Und es warten gut 1000 Leute, die da durch müssen. Das es zeitlich eng wird, wird kuze Zeit später klar. Die Leute mit Anschluß nach Vancouver werden vorgezogen, dann werden Kanadier bevorzugt abgefertigt. Mir kommt das Sprichwort von Ralf in den Kopf, "Die Deutschen haben die Bürokratie erfunden, aber die Kanadier haben sie perfektioniert!"
Zum Glück kommen noch zwei Damen dazu, die recht schnell und ohne viele Fragen das Ganze durchziehen, bis, ja bis ich an der Reihe bin.
Sie sieht die drei alten kanadischen Stempel und möchte wissen was ich den so machen will in meinem Urlaub. Mit wandern in den Rockies ist sie zufrieden, will aber auch wissen, was ich die Jahre vorher gemacht habe. Also erzähle ich kurz, erwähne natürlich auch den Besuch in Montreal, das freut sie sehr und sie wünscht mich viel Spass.
Dann noch den Koffer holen. Haben meine Augen gelitten? Nein, da fährt doch tatsächliche ein anderer, etwas dunklerer gelber Koffer auf dem Band, aber meiner ist auch da. Durch den Zoll, den Koffer aufs Band, den sehe ich erst in Edmonton wieder, hoffentlich.
Nochmals durch die Kontrolle und dann sind schon fast die 2 Stunden Umsteigzeit um. Noch einmal den Terminal rauf und runter gelaufen und wieder in den Flieger. Die belgische Reisegruppe ist auch wieder da. Leider verspätet sich der Abflug, da man noch auf ein paar Leute wartet. Nach 20 Minuten macht man den Flieger mit Leuten der nächsten Maschine nach Toronto voll. Die fehlende Leute, die anscheinden immer noch vor der Immigration stehen, kommen dann mit dem nächsten Flieger hinterher.
Da es wieder bewölkt ist, kann man trotz der niedrigen Flughöhe nicht viel sehen, der Flug reicht so gerade für den Rest von MIB3.
In Toronto kann ich im Terminal bleiben, der Flieger nach Edmonton geht vom Gate direkt gegenüber ab. Erst mal aufs Klo, dann was Essen.
Es gibt eine Burger Combo von A&W. Gut wenn man Restgeld vom Urlaub davor hat. Dann wird er nächste ATM geplündert, 400 CAD sind mein.
Danach noch ein paar Runden durch den Terminal, sitzen kommt ja noch genug.
Pünktlich geht es los und er Mittelplatz in der 3.er Reihe ist ein Fensterplatz am Notausgang, also viel Platz für die Beine und noch mehr Platz an der Seite. Da ich wach bin, schaue ich "Tintin und Snowy" ala "Tim und Struppi" und Brave. Leicht Kost in englisch für den Einstieg. So vergeht der die Zeit sprichwörtlich im Fluge und 10 Minuten zu früh landet der Flieger.
Raus geht auch schnell, Ralf steht schon bereit. Der Koffer kommt schon als wir das Band erreichen. Zum Auto und ab geht es.
Wir tauschen Neuigkeiten aus und sind zügig bei Ralfs Haus. Bei Kartoffelsalat, Rotwein und Rittersport sitzen wir noch eine Weile zusammen und reden.
Auch der Plan für Morgen wird kurz gemacht. Da Einkaufen nicht lange dauern sollte, werden noch eine Runde durch Elk Island drehen.
Totmüde geht es nach 26 Stunden Reisezeit ins Bett.
Gruß Torsten