oder was verdient ein reiter-tourguide? ich nehme an, bedeutend weniger als ein pilot.
Ohne es zu wissen, nehme ich auch an, dass ein Reitguide deutlich weniger verdient als ein Pilot.
dazu kommt, was eine tour pro person kostet. ich kenne die genauen preise nicht, aber für gewöhnlich kostet eine reittour, auch wenn sie 3h dauert, bedeutend weniger als ein heliflug. der suggerierte gewinn und damit das angenommene gehalt der guides wird dabei nicht so hoch eingeschätzt wie das eines piloten, man ist eher bereit zum trinkgeld. ob das tatsächlich stimmt oder nicht sei mal dahingestellt. ich glaube aber, dass das eine weit verbreitete denke ist.
wenn man jetzt mal chris dazu nimmt, der seine touren ab 2 leuten startet, nach oben anscheinend offen, und pro person 180$ bekommt (ist das eigentlich mit tax oder ohne?), dann ist das vergleichsweise viel.
Ein guter Vergleich mit Heli und Chris (wobei der Preis bei Chris offenbar nach Tax ist, nur eine Vermutung, wirklich wissen tue ich es nicht und er läuft auch nur mit 1 Person). Der Heliflug kostet pro Person daumen mal pi $ 250/Person, wobei ich hier von 4 Passagieren (Pilot nicht mitgerechnet) ausgehe. Macht $ 1000 für 45 bis 50 Min. Ein Heli fliegt bei schönem Wetter 8 - 9 Stunden pro Tag, macht $ 8000 bis $ 9000
pro Tag!. Nicht übel. Macht bei durchschnittlich 30 Tagen im Monat
$ 240.000!! Ich überlege gerade, den Pilotenschein zu machen und eine Helifirma zu eröffnen, auf Hawai'i natürlich, wo sonst?
und jede person mehr bringt pro tour weitere 180$, das ist eine menge holz. natürlich macht er nicht jeden tag so eine tour und hat so auch schon mal tage ohne einnahmen, aber trotzdem ... rechnet das mal hoch: eine tour mit 10 leuten bringt demnach 1800$, nehmen wir an er macht pro monat 4 stück davon, dann sind das ... *rechne* ... wow, 7200$ ... nach aktuellem dollarkurs sind das ... *rechne* ... etwa 5600€. also, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich krieg das im monat nicht. das suggerierte gehalt ist bei den preisen also gewaltig.
Nicht mal annähernd so gewaltig, wie eine Helifirma im Monat verdient.
Das "Problem", das Chris hat ist, dass er den Leuten "Natur", in dem Fall (hoffentlich) fließende Lava zeigt bzw. er sie sicher hin und zurück führt. Und vieles, was "Natur" ist, ist unzuverlässig, weitaus unzuverlässiger wie das Wetter und Lava ist sehr unzuverlässig. Es gab schon zig Monate am Stück, an denen Chris nie zur Lava gehen konnte, weil sie nicht floss. Einem Helipilot kann es passieren, dass er an einigen Tagen im Monat nicht fliegen kann, aber die anderen Tage sind ihm sicher.
Oder - völlig anderes Beispiel - die Whale Watching Touren beginnen erst mit 1. Dezember, weil es zuvor nur selten Sinn macht. Dann schippern sie meist 4 Monate, manchmal 5 Monate, den Rest des Jahres kommt durch diese Touren kein Geld herein, weil die Schiffe zu diesem Zweck gar nicht auslaufen.
das darf man jetzt nicht falsch verstehen, diese aufstellung soll in keinem fall die erbrachten leistungen der guides schmälern! aber vielleicht erklärt es, warum viele gerade bei teuren touren schnell das gefühl haben, man hätte mit dem buchungspreis bereits genug bezahlt.
Nein, Gwen, ich verstehe dich ohnehin nicht falsch und mir ist klar, dass man sich ausrechnet, was verdient der eine oder andere Guide eigentlich im Monat?
Wir finden weder einen Heliflug preiswert noch die Lavatour mit Chris, um bei diesen beiden Beispielen zu bleiben. Aber trotz der hohen Preise haben wir entsprechend getippt, weil wir die jeweiligen Touren einfach spitze fanden.
Andererseits, es war im Jahr 2000, wenn ich mich nicht irre, hatten wir einen privaten Kajakguide auf Maui. Wir waren insgesamt zu sechst, meine bessere Hälfte und ich sowie ein Ehepaar mit zwei Kindern, je 2 Leute saßen in einem Kajak. Keiner von uns sechs war Kajak-Erfahren, das wusste der Guide, weil er jeden vor Beginn der Tour fragte.
Während der Tour verhielt sich der Guide, um es vorsichtig auszudrücken, eigenartig. Mit anderen Worten, er kümmerte sich um keinen von uns sechs, dabei war zwischendurch schnorcheln erlaubt, was wir auch alle taten. Der Guide war - übertrieben gesagt - meilenweit vor uns, außer Rufweite jedenfalls. Der Kinder der anderen Familien wollten nicht lange schnorcheln und wurden von ihren Eltern in die Kajaks gesetzt und anschließend wollten die Eltern dazu steigen, die Mutter bei dem einen Kind, der Vater beim anderen Kind. Das ging partout nicht, da dessen Kajaks immer kippten und die Kinder ins Meer fielen. Glücklicherweise hatten sie Schwimmwesten. Der Guide hat sich um null gekümmert. Michi und ich haben je ein Kind gehalten, sie hatten trotz der Schwimmwesten große Angst und die Eltern sind in je 1 Kajak gestiegen, dann haben wir ihnen die Kinder ins jeweilige Kajak gesetzt. All das hat der Guide überhaupt nicht mitbekommen. Das war das bisher einzige Mal, dass jemand keinen Tip von uns bekam, von den Eltern der beiden Kinder übrigens auch nicht, sie haben sich furchtbar aufgeregt, dass sie der Guide alleine zurück ließ, wohl wissend, dass sie Anfänger sind.