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Autor Thema: Mit dem Zelt unterwegs - vier Wochen zwischen Boston und Montreal im Sept. 2012  (Gelesen 13315 mal)

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Lisa78

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Hallo zusammen!

Nun habe ich mir auch mal wieder vorgenommen, einen Reisebericht zu schreiben. Ich hatte bei der Planung unserer Reise das Gefühl, dass zumindest noch nicht ganz so viele Zeltcamper im Nordosten der USA unterwegs waren bzw. darüber berichtet haben. Von daher hoffe ich auf den einen oder anderen Mitfahrer und vielleicht hilft der Reisebericht auch anderen Lesern bei der Planung.

Nach einigen Reisen im Südwesten und Kalifornien sowie Florida hatten wir uns 2012 entschieden, mal eine andere Region Nordamerikas zu besuchen. Wir haben lange überlegt, wohin und konnten uns nicht so recht entscheiden. Ein Wunschziel war (und ist) immer noch der Yellowstone, aber da wir 2012 mit der Planung unserer Hochzeit und anderen Dingen alle Hände voll zu tun hatten, war mir das zu einem zu frühen Zeitpunkt zu planungsintensiv - ich hoffe, 2014 wird es endlich was mit dem Yellowstone!  :wink: Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns für den Nordosten der USA.

Nächstes Problem: So viele interessante Städte in der Region - aber wir stehen doch mehr auf Natur?! Es sollten also nicht zu viele Städte auf dem Weg liegen, zwei erschien uns als eine angemessene Anzahl. Also wieder Entscheidungen treffen. Letztlich entschlossen wir uns, uns auf den Bereich zwischen Boston und Montreal zu beschränken und uns die Regionen New York und Toronto für weitere Touren aufzusparen!

Genug der Vorrede - für alle interessierten Mitfahrer hier unsere Reisestationen im Überblick:

Boston - Cape Ann - Franconia Notch SP - Acadia NP -  Moosehead Lake -
Park National de Frontenac - Montreal   - Wellesley Island State Park   -
Eighth Lake   -  Lake Placid - Lake George - Boston   

Für die Strecke haben wir gemütliche vier Wochen und somit auch ausreichend Zeit für verschiedene Unternehmungen! Die "Unterkünfte" - ein festes Dach über dem Kopf haben wir vorrangig in den städtischen Regionen -  haben wir vorab bereits ausgesucht und reserviert, da ich der Fraktion Vorbucher angehöre und es mich einfach beruhigt, einen sicheren Schlafplatz zu haben...  :wink:

Gleich geht´s los mit dem ersten Reisetag!

Viele Grüße
Lisa


Lisa78

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Sonntag, 02.09.2012
Da wir einen frühen Flieger am Montag hatten, fuhren wir bereits am Sonntag abends mit dem Zug zum Düsseldorfer Hauptbahnhof, um unsere Reise wenigstens mit einer nicht ganz unmenschlich kurzen Nacht zu beginnen. Wir übernachteten - nicht zum ersten Mal - im IBIS Hotel direkt im Bahnhof, eine wirklich bequeme Möglichkeit, die zudem nicht ganz so teuer ist wie die Hotels direkt am Flughafen (ich nehme mal an, der Komfort ist nun auch nicht so hoch wie im "Sheraton" am Airport - aber wir sind ja schließlich Camper und so bereits mit wenig zufrieden!  :wink:)

Ein kleines Abendessen im Düsseldorfer Bahnhofsviertel und dann hieß es frühzeitig ins Bett, denn morgen früh werden wir zeitig raus müssen!

Montag, 03.09.2012
Eine unruhige Nacht fand um 4 Uhr ihr Ende - das übliche Reisefieber hält mich einfach immer von meinem ansonsten eigentlich ungetrübten Schlaf ab. Wir schlüpften rasch in die zurecht gelegte Kleidung, schnallten unser Gepäck auf und mit einem Zwischenstopp beim Bäcker für etwas Frühstücksproviant standen wir passend am Bahnsteig, um die S-Bahn um 4.27 Uhr zu nehmen.
Am Flughafen angekommen, wurden wir ziemlich direkt unser Gepäck los und konnten etwas befreiter durch die Sicherheitskontrollen.
Anschließend gab es erst einmal Frühstück!



Unser Flieger Richtung London startete pünktlich um 7.15 Uhr. Auf dem kurzen Flug wurde ein mit Salami belegtes Sandwich serviert - nichts für mich - aber so hatte Torsten noch eines für später. In Heathrow mussten wir erneut durch Grenz- und Sicherheitskontrollen, aber das ganze lief etwas weniger chaotisch ab als beim Flug nach San Francisco in 2010. So hatten wir richtig Zeit, unseren Aufenthalt im Terminal 5 zu „genießen“ - unser Weiterflug ging erst um 11.20 Uhr. Da wir beim letzten Aufenthalt in Heathrow nichts kaufen konnten, weil wir die Kreditkarten PIN nicht kannten, hatten wir sie dieses Mal extra herausgesucht – und? Überall wurde mit Unterschrift bezahlt. So hielten uns Snickers und belegte Sandwiches über Wasser, bis wir das nächste Flugzeug boarden konnten.
Hier hatte ich im Online-Checkin eine der wenigen Zweierreihen ergattert und wir richteten uns für den knapp siebenstündigen Flug häuslich ein. Ich überließ Torsten den Platz am Fenster, da dort ein wenig mehr Beinfreiheit vorhanden war. Nach dem Start ließ sich irgendwann auch das Inseatentertainment anwerfen und so nahm der Flug seinen Lauf. Unsere vorbestellten Special-Meals waren sehr lecker, Torsten hatte sich etwas Indisches bestellt und bekam Lamm mit Spinat und Reis, ich bekam vegetarische Nudeln mit leckeren kleinen Tomaten darin.
Das Bordprogramm beschäftigte uns mit „The Avengers“, „The Hunger Games“ und „The Bourne Identity“. Kurz vor der Landung wurde uns noch einmal Essen serviert, nun gab es ein Sandwich mit Kichererbsenpaste.





Einigermaßen pünktlich landeten wir, und es war eine Wohltat, den Flieger zu verlassen. Das Gefühl zu stehen, durften wir dann ausgiebig in der Schlange für die Immigration genießen... Dort warteten wir recht lange, aber irgendwann waren wir an der Reihe, und ein sehr netter Officer gewährte uns nach ein wenig Smalltalk die Einreise.

Unser Gepäck konnten wir nahezu sofort und vollständig - eine kleine Phobie seit dem Totalverlust eines Koffers auf einem Flug nach Kanada in 2007 sorgt hier immer für etwas Nervenkitzel :oops: - entgegen nehmen und auch am Zoll mussten wir nicht lange warten. Nach ein wenig Schauen entdeckten wir den Shuttlestop zu Alamo und mit einem kleinen Zwischenspurt erreichten wir auch zeitnah einen Bus. Bei Alamo am Schalter hatten wir zwar wieder eine kleine Schlange vor uns, aber diese baute sich dank entsprechender Besetzung einigermaßen zügig ab.
Nach den üblichen Upgrade-Versuchen und der wegen der längeren Mietdauer erforderlichen Freigabe durch die Managerin wurde uns unser Begleiter für die nächsten Wochen zugewiesen: ein schwarzer Jeep Compass mit rund 9500 Meilen auf dem Tacho. Uns wurde versichert, dass der Hinweis „Change Oil“ unbeachtlich sei und nachdem unser GPS auch die Ankunft in den USA registriert hatte, ging es los.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelangten wir auf die richtige Straße, die uns direkt zu unserem Hotel „Red Roof Inn“ brachte, wo wir gegen 17 Uhr Ortszeit ankamen. Wie bereits vorher im Internet ausgekundschaftet, war die Lage des Hotels insofern gut, als dass wir fußläufig die Wahl hatten zwischen einem Burgerladen, einer Pizzeria und einem Brasilianer. Torsten entschied sich für den letzteren und es war kein Fehler. Wir probierten das Rodizio aus: Für Salate und Beilagen bedienten wir uns am Buffet und Fleisch wurde direkt am Tisch vom Spieß aufgeschnitten. Es gab leckeres Chicken with Bacon, zwei verschiedene Sorten Schwein, Torsten probierte auch ein Steak Sirloin, das war aber nicht so sein Fall. Zum Abschluss gab es noch Ananas mit Zimt, ebenfalls vom Spieß – lecker! Ein gelungenes erstes Essen.

„Shoppen“ konnten wir nicht mehr, denn auch wenn die CVS Pharmacy in Sichtweite direkt gegenüber von unserem Hotel war, so wollten wir nicht die mehrspurige Schnellstraße zu Fuß überqueren. Und nur so aus "Jux" wollten wir auch nicht mehr hin und her fahren... So beschränkten wir uns als „Unterhaltungsprogramm“ darauf, schon einmal unser Auto einzuräumen und zu erkunden, welche Möglichkeiten das Radio so bot – letzteres war leider recht eingeschränkt. Weder Sirius noch ein USB Anschluss waren verfügbar, so dass wir zum Musikhören wohl erst einmal ein Kabel für eine Verbindung mit dem MP3Player besorgen mussten. Die CDs hatten wir optimistisch zu Hause gelassen!
Nachdem diese Arbeiten erledigt waren, gingen wir ins Zimmer, ich mailte unsere gesunde Ankunft nach Hause und begann mit den Reiseberichtaufzeichnungen, und Torsten spielte noch ein bisschen mit dem Handy, bis wir gegen 20 Uhr so müde waren, dass wir das Licht löschten.

paula2

  • Paula
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Hallo Lisa,

Diese Ecke der USA ist für mich komplettes Neuland und ich fahre gerne mit  :D
Ihr habt ja bestimmt nix dagegen wenn ich mir ab und an ein Motel gönne falls es nachts im Zelt kalt wird oder Bären um den Platz streunen  :oops:

Inspired

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Hallo Lisa,

ich freue mich über einen neuen Reisebericht und habe ihn für dich beim Nord-Osten der USA und bei Ost-Kanada eingetragen. Das ist doch OK so?

LG Birgit

Kauschthaus

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Hallo Lisa,

am Moosehead Lake mit dem Zelt, da bin ich total gespannt. Und auf den Rest natürlich auch.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Kirkesgaard

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Oh ja, Moosehead Lake ist toll, da bin ich auch dabei ... freue mich auf deine Runde.

unterwegsontour

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 :zeltfeuer:  ooohhh Zelten, da bin ich natürlich dabei!! Und dann auch noch in eine etwas unbekanntere Gegend.  :applaus:
"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

sil1969

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Ich komme auch mit. Ich muss mich informieren wegen Zelten, da mein Mann das doch auch mal machen möchte. Ich bin ja eher der Motel-Typ - aber man kann ja abwechseln....
LG Silvia

Lisa78

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Hallo an alle Mitfahrer!

Die Nicht-Camper dürfen natürlich gern von einem Motelzimmer die Vorteile des Campinglebens beobachten!  :wink: (Für die Skeptiker unter Euch: Natürlich gibt es auch Nachteile, aber die sind - aus unserer Sicht - rar gesät, zumindest, wenn man auch im Zelt auf der Isomatte mit gutem Schlaf gesegnet ist.) Wir werden sehen, was die Reise noch so bringt!

Hallo Lisa,

ich freue mich über einen neuen Reisebericht und habe ihn für dich beim Nord-Osten der USA und bei Ost-Kanada eingetragen. Das ist doch OK so?

LG Birgit

@ Birgit: Das klingt doch noch einer passenden Einsortierung - danke dafür!

Dann geht es auch gleich weiter - heute erleben wir auch schon wesentlich mehr als gestern, eigentlich sind wir nämlich direkt mit einem Höhepunkt der Reise gestartet!

Viele Grüße
Lisa

Lisa78

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Vorab eine Warnung: Wer zur Seekrankheit neigt, bleibt heute besser zurück an Land oder stattet sich entsprechend mit Verbrauchsmaterial aus. Der Ausflug zu Wasser wird sich lohnen!  :wink:
Für alle anderen: Einsteigen und Abfahrt!

Dienstag, 04.09.2012
Gegen 5 Uhr hinderte uns der Jetlag endgültig am Schlafen und so beschäftigten wir uns eine Weile mit dem Computer / Handy, bis wir schließlich aufstanden, unsere Siebensachen packten und uns auf den Weg Richtung Cape Ann machten. Erstes Zwischenziel war ein Walmart in Danvers, den wir gegen 7 Uhr erreichten. Bevor wir den Grundeinkauf starteten, stillten wir den inzwischen aufgetretenen Hunger mangels Alternativen in einem Dunkin Donuts. Tatsächlich gab es hier auch nicht nur süße Teilchen, sondern auch herzhafte Sandwiches, für mich ein Flatbread with Eggwhite, Torsten stillte seinen Hunger an einem Toast mit Schinken, Käse und Ei. So gern ich auch süß esse - so in der Frühe ist mir was herzhaftes lieber...



Solchermaßen gestärkt, stürzten wir uns ins Einkaufsvergnügen. Wir wurden auch hinreichend fündig, besuchten noch für weitere Lebensmittel den nebenan gelegenen Trader Joe´s und so fuhren wir mit einem noch etwas vollerem Auto weiter. Nächste Stopps waren dann in Gloucester, unserem Tagesziel, der Family Dollar und ein Stop & Shop, wo wir die Vorräte ergänzten. Das Auto wurde immer voller und chaotischer! Nach einem kurzen Halt in einem Gartencenter, in dem uns freundlicherweise der metallene Schlüsselring, mit dem unsere beiden Autoschlüssel verbunden waren, durchgeknipst wurde, steuerten wir den Cape Ann Campsite an, der ein Stück außerhalb des Ortes lag. Wir konnten direkt einchecken und suchten uns eine Site auf dem an einem Berg angelegten Campground aus. Hier schlugen wir das Zelt auf und nutzten den im Auto freigewordenen Platz, um unsere Einkäufe besser zu verstauen. Wir hatten übrigens Glück, denn den ganzen Morgen schon regnete es immer mal wieder, aber zum Aufbau blieb es trocken. (Ihr seht - der liebe Gott hat sogar manchmal ein Einsehen mit Campern!  :wink:)

Nach einem selbst belegten, etwas zähen Baguette fuhren wir wieder nach Gloucester hinein und meldeten uns für unsere reservierte Walbeobachtungstour an.
Um 13 Uhr konnten wir auf das Boot und pünktlich fing der Regen an, stärker zu werden. Na ja, zunächst saßen wir überdacht, aber weil wir ja im Falle eines Falles auch etwas sehen wollten, zogen wir uns unser Regenzeug an und setzten uns hinaus. Inzwischen hatte der Regen auch ein wenig nachgelassen und nun durchfeuchtete uns eher das Salzwasser, denn wir hatten ganz schön Seegang.

Und dann hatten wir richtig Glück: Wir mussten gar nicht so weit fahren, bis wir eine Buckelwalkuh und ihr Kalb sichteten. Die 22jährige „Clem“ - identifiziert werden die Wale anhand ihrer Schwanzflossenzeichnung - und ihr Kalb begeisterten uns nicht nur durch regelmäßiges Auftauchen zum Atmen, sondern sie schauten auch immer mal wieder aus dem Wasser und das Kalb „breachte“ tatsächlich auch!!! Auch „Tail Flips“ bekamen wir zu sehen – es war einfach gigantisch und wir hätten noch stundenlang zuschauen können. Hier eine Auswahl aus der "Bilderflut":

Diese trübe Aussicht war gleich ganz schnell vergessen:






















Leider mussten wir ja irgendwann zurück, und so drehte das Boot nach einer ganzen Weile ab Richtung Hafen. Inzwischen hatte der Seegang übrigens noch mehr zugenommen und ein Aufenthalt in der Kabine verbot sich für uns, da dort eine Menge Menschen mit Tüten vor den Gesichtern saßen und ein nicht so appetitlicher Geruch in der Kabine vorherrschte...  :whistle: Dann doch lieber etwas an der frischen Luft frieren!

Zurück am Hafen statteten wir dem Stop & Shop nochmals einen Besuch ab und gönnten uns das erste leckere Eis des Urlaubs: Häagen Dasz und Ben & Jerrys für uns – hmmmm! :dance: Wie gut, dass es diese "Mini-Packs" gibt, denn ich stehe mehr auf Häagen Dasz und die klassischen Sorten, während Torsten auch gern mal was anderes probiert! 

Zurück am Campground hatten wir wieder Glück und eine Regenpause ermöglichte uns, zu kochen - was bei uns beim Campen eigentlich immer "Nudeln" mit irgendeiner Soße bedeutet... Draußen essen war jedoch nicht drin, denn leider versuchte die eine oder andere Mücke, sich ihr Abendessen zu sichern. So aßen wir im Auto, und bis wir gespült und uns gewaschen hatten, war es bereits 19.30 Uhr. Eine Runde Dominion im Zelt hielt uns noch eine Weile wach, aber gegen 21 Uhr fielen uns letztlich die Augen zu. :schlafen:


Andrea100

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Hallo,

ich steige auch noch ein  :D.

Die Bilder vom Whalewatching sind wirklich genial. Wir starten in 11 Tagen nach Boston und fahren dann mit dem Camper die Küste hoch bis zum Acadia, dann zum Moosehead Lake, in die White Mountains und dann zum Schluß noch nach Cape Cod.

Deswegen interessiert mich besonders der erste Teil Eurer Reise  :P, bitte schnellllll weiterschreiben :lol:

Viele Grüße
Andrea

hanelman

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Super! Ein Bericht aus dem Nordosten, das freut mich riesig, weil das eine für mich total unbekannte Ecke ist. Ich quetsch mich auch noch mit rein.

 :zeltfeuer:
2010 Southwest / 2011 Florida / 2011 Southwest / 2012 Südstaatentour (Sandyslalom) / 2013 Southwest + Yellowstone / 2014 Southwest

sil1969

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Da habt ihr aber ein paar tolle Fotos mit den Walen machen können. Wir waren letztes Jahr im Nordwesten auf einer Whale-Watching-Tour, allerdings Orcas. Das fand ich schon klasse, aber die Buckelwale gefallen mir glaub ich noch besser!
LG Silvia

Lisa78

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Hallo!

@Andrea: Ich hoffe, zumindest regelmäßig einen Tag einstellen zu können. Dann sollten wir schon mal ein Stück weiter sein! Freu dich auf jeden Fall auf eure Reise - eine wunderschöne Reisegegend, wenn auch ganz anders als der Südwesten.

Bei den Walen hatten wir wirklich richtig Glück. Wir haben vor Jahren schon mal eine Bootstour im Nordwesten gemacht, auch für die Orcas. Da hatten wir aber lange nicht so ein Glück. Die waren so gut wie nicht zu sehen (was ja auch ihr gutes Recht ist - man kann auch nicht immer Glück haben!  :wink:). Umso begeisterter waren wir von unserer Tour hier. Man hatte richtig den Eindruck, die Mutter "übt" mit ihrem Kalb z. B. das tiefe Abtauchen mit Einsatz der Schwanzflosse.

Und nun geht es weiter!

Viel Spaß
Lisa

Lisa78

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Mittwoch, 04.09.2012
Es regnete und zwar richtig: Gab es in der Nacht eine kurze Regenpause,  so hatte es damit gegen Morgen ein Ende. Eine Weile las ich noch im Zelt, aber als der Regen nicht merklich weniger wurde, wechselte ich gegen 6 Uhr ins Auto und schrieb Reisebericht, las und frühstückte. Gegen 7 Uhr erschien auch Torsten auf der Bildfläche: Lediglich notdürftig angekleidet, um auch um diese Uhrzeit den amerikanischen Moralvorstellungen gerecht zu werden, räumte er zunächst das Zelt leer.  Alles wurde hinten ins Auto geladen und dann bauten wir das Zelt ab – eine nasse und schmierige Angelegenheit. Auch dies wurde nass ins Auto gequetscht und wir fuhren zum Waschhaus, wo wir uns startklar machten. (OK, das Camperleben hat auch Schattenseiten!  :wink: )

Nach einer kurzen Pause beim Office, um nach Hause zu mailen, machten wir uns auf den Weg Richtung Tilton, wo wir den Vormittag in der Mall verbrachten und beide recht erfolgreich shoppten. Leider hatte der Appelebees, den wir ausprobieren wollten, geschlossen und so fuhren wir weiter, bis wir kurz vorm Campground auf „Pegs Place“ stießen. Hier gab es „Breakfast served all day“ und wir nahmen unsere "Standardfrühstücke" (natürlich nur, wenn wir mal "auswärts" essen, sonst sähen wir am Ende des Urlaubs anders aus!) als Lunch ein: Eier, Bacon und Pancakes für Torsten, Western Omelette für mich.

Gegen 15 Uhr waren wir am Lafayette Place Campground im Franconia Notch State Park und versuchten, das Zelt und die übrigen Teile trocken zu bekommen: Mit einem Handtuch wischten wir das Innenzelt trocken und das Außenzelt wurde übers Auto gelegt. Den Rest des Tages verbummelten wir am Campingplatz, lasen, machten die "Buchführung", stöberten im Shop....

Zu fotographieren gab es an diesem Tag nicht wirklich etwas  - daher habe ich den nächsten Tag direkt mit dran gehängt.

Donnerstag, 06.09.2012
Wir schliefen recht lang und krochen erst um 7 Uhr aus dem Zelt – und es regnete nicht! Das kam uns sehr entgegen, so dass wir erst in Ruhe draußen frühstückten, das Auto ein bisschen weiter aufräumten und uns gegen 8.30 Uhr auf den Weg zur Mount Cannon Aerial Tramway machten. Das war nicht ganz so einfach, da die Interstate 93 nicht alle Exits in beide Richtungen – North- und Southbond – hatte. Aber nach einer Weile hatten wir auch das geschafft und standen auf dem Parkplatz. Hier mussten wir nun warten, denn die erste Gondelfahrt startete um 9.15 Uhr. Wir besorgten uns den Discovery Pass, der neben der Gondelfahrt zum Eintritt in die Flume Gorge berechtigte.



Außer uns waren nur drei weitere Passagiere in der ersten Gondel und wir genossen den Blick während der Fahrt.



Oben angekommen, war leider nicht mehr so viel mit Aussicht, denn hier gab es noch eine recht dicke Wolkenwand. Dies hinderte uns nicht, den Rimtrail zu laufen und auch den Observation Tower zu erklimmen. Immerhin in eine Richtung sah man etwas vom Tal!  :wink:







Ein Bild vom "Mustard" - im "Ketchup" saßen wir:


Mit der Gondel um 10.30 Uhr fuhren wir – dieses Mal als einzige Passagiere – den Berg wieder hinunter und Richtung Flume Gorge. Einen Zwischenstopp legten wir am „Basin“ ein, wo wir ein Sandwich lunchten und den kleinen Weg zum Pothole liefen – sehr hübsch war es dort!

















Später in der Flume Gorge gab es ähnliche Aussichten, vielleicht ein bisschen spektakulärer, aber wir waren uns einig, dass die Leute bei Tripadvisor recht hatten: zwar schön, aber teuer.









Anschließend fuhren wir nach Lincoln, wo wir das Auto volltankten, die Vorräte aufstockten und im McDonalds unsere Bäuche mit einem McFlurry Rolo und unsere Geräte mit Strom füllten. Zurück am Campingplatz verbrachten wir den Abend nach unserem üblichen Muster: kochen, aufräumen, spielen (in diesem Urlaub begleitete uns "Dominion")  und lesen!




Morgen wollen wir übrigens ganz hoch hinaus!