Mittwoch, 24. September 2014Endlich geht es wieder rüber über den großen Teich. Obwohl schon zig mal geflogen, war ich wieder aufgeregt wie ein kleines Kind. So richtig ruhig werde ich ich erst, wenn die Koffer aufgegeben sind und wir aufs boarden warten.
Unser Zubringer ab Dresden startete mit 5 Minuten Verspätung. Eigentlich nicht weiter dramatisch, aber bei gerade mal 45 Minuten Umsteigezeit kann es schon eng werden. Die Zeit reichte wirklich gerade aus, um im Stechschritt vom Bereich A zum Bereich Z zu laufen. Unsere Koffer schafften es auch, denn als wir unsere Sitzplätze einnahmen und aus dem Fenster schauten, wurden sie gerade draußen per Hand heran gerollt und verladen.
Flugzeit nach Seattle war mit 10 Stunden und 10 Minuten angegeben. Herbststürme über Kanada wurden angekündigt, wovon wir dann aber doch nichts mitbekamen. Insgesamt ein sehr ruhiger Flug mit mittelmäßigem Essen und reichlich Getränkeversorgung. Wir landeten dann sogar etwas eher als geplant und mussten auch an der Emigration gerade mal 15 Minuten warten. Koffer drehten doch tatsächlich auch schon ihre Runden und warteten auf uns. Das ging doch wirklich flott und wir waren wieder im geliebten Land!
Gut, dafür gab es einen Mega-Stau am Zoll. Wir standen hier in einer riesigen Schlange an, es wurde über eine halbe Stunde draus. Mit dem Zug ging es dann zum Hauptterminal und von dort mit dem Bus zur Autovermietung. Auch hier wenig Betrieb und kurze Zeit später hatten wir die Qual der Wahl zwischen 12 unterschiedlichen Midsize SUV. Ins Auge stach uns ja ein Pick up Dodge Ram, aber wir waren vernünftig und nahmen einen Dodge Van (Country & Town) mit Schiebetüren. Die Lackierung war jetzt nicht so der Hit, aber das Auto gefiel uns.
Mittlerweile war es auch schon 14.30 Uhr Ortszeit, als wir endlich aus dem Parkhaus rollten und uns gen Süden bewegten. Die Navi-Uschi hatte unser heutiges Ziel auf dem Schirm und los ging es. Mega-Verkehr um uns herum und auch alles dicht besiedelt. Wir stoppten bei Saveway und bezahlten knapp 100 Dollar für einen ersten Einkauf. (Fleisch, Bier, Wein, Wasser Butter, Brot, Obst, Gemüse, Wurst und Chips - eben eine erste Grundausstattung!)
Es war viel los auf den Straßen und um Des Moines war es richtig dicke vom Verkehr, teilweise kamen es sogar zum stillstand! Hier büßten wir bestimmt ne halbe Stunde ein. Dann wurde es endlich ländlicher und der Verkehr geruhsamer. Kalt war es jetzt nicht, 20 Grad zeigte das Thermometer, aber der Himmel hing voller dicker, fetter Wolken, so dass wir leider keine Berge zu sehen bekamen. Wir fuhren ja in Richtung Mt. Rainier, aber der hatte sich heute versteckt. (und morgen auch!!!) Mein Gatte hatte auch schon wieder die ersten alten Autos erspäht, mich interessierten mehr die riesigen Kürbisfelder. Dann wurde es waldreicher und ein großer Stausee lag am Weg. Mein Guter war noch nicht entspannt genug, um schon wieder für Fotos anzuhalten, also nur ein Schnappschuss aus dem Auto raus.
Dann folgten mit Eatonville, Elbe und schließlich unser Zielort Ashford - Nester, die immer kleiner wurden.
Noch ein Postoffice dazu, ein paar Häuser und Vermietungen - schon waren wir durch Ashford durch. Ca. 2 km außerhalb bogen auch wir von der Hauptstraße ab und machten uns auf die Suche nach unserem Häuschen am Fluss. Dank der guten Beschreibung auch gleich gefunden. Wow, diese Hütte war für 2 Nächte unser Heim - Starry Nights on the Creek. Ein Blockhaus ganz für uns alleine. Großes Wohnzimmer mit riesigem TV, Billardtisch und Kamin, voll ausgestattete Küche und großes Schlafzimmer. Auf der großen überdachten Terrasse mit Bach/Flussblick ein Whirlpool, 2 Liegen und ein großer Grill. Also alles da was man so braucht.
Die Koffer und Einkäufe aus dem Auto geräumt und Feuer im Kamin gemacht. Wir setzten uns auf die Terrasse und mit einem Bierchen stießen wir auf unseren Urlaub an und genossen die herrliche Ruhe. Nur das plätschern des kleinen Baches war zu hören. Dann wurde der Grill angezündet und lecker T-Bone-Steak aufgelegt. Die lange Anreise und die Zeitverschiebung machten sich bemerkbar und so hielten wir es dann auch nicht mehr lange vor dem Kamin aus. Gegen 20 Uhr lagen wir dann auch schon im Bett und waren ganz schön geschafft!