Das sehe ich ein bisschen anders.
Radikale Islamisten sind m.W. nach sehr tief in ihrem Glauben.
Allein die Selbstmordattentäter handeln ja aus diesem Grund: Die erwarten, nach dem "Ehrentod" im Paradies mit 12 Jungfrauen aufzuwachen.
Und da es in diesem Glauben eben keinen Platz für Andersgläubige gibt, gibts regelmäßig Rambazamba.
Ich kann dies auch durch meinen ehemaligen türkischen Chef bestätigen. Der hat immer wieder Zeit fürs Gebet gefunden, hat den Ramadan streng eingehalten und sich als "moderner Moslem" bezeichnet (eben ohne dieses ganze "mein Glaube ist der einzige Glaube" Gehabe).
Bei Gesprächen über seine und meine Religion kamen dann eher philosophische Erkenntnisse zum Vorschein.
Die unmodernen Muslime (und das sind nun mal viele in den einschlägigen Ländern), können dieses Nebeineinander halt einfach nicht und sind zu tiefst erschüttert, wenn man
ihnen erzählt, dass die Auslegung des von ihnen gelebten Islams vll. überdacht werden muss.
Die islamische Klientel ist ja schon so sehr stolz und eitel, es reicht ja oftmals schon das falsche Wort und schon hat man Ärger am Hals.
Dann reichen auch 12 Karikaturen, die die meisten nichtmal gesehen haben dürften, um ganze Massen zu bewegen.
Während man bei uns bei einer Beleidigung oder versuchter Provokation eher zu einem "du kannst mir mal an die Füße packen" neigt, wird es in deren Kulturkreis gleich laut und nicht selten auch handgreiflich.
Ich zum Beispiel glaube nicht wörtlich an die Inhalte der Bibel und bin dennoch Mitglied der Kirche.
Ich sehe die christlichen Grundwerte einfach als "gute" Werte und versuche sie eben als Lebenslinie weitestgehend einzuhalten.
Wenn jemand einen anderen Lebensweg geht, ist das doch genauso ok. Und wenn sich jemand mit "Kittel" bekleidet auf einen Berg in Tibet setzt, ist das natürlich auch ok.
Wenn man aber der ganzen Welt den Krieg erklärt, Frauen verstümmelt, deutsche Mädchen an deutschen Schulen schlägt, weil sie kein Kopftuch tragen oder Menschen die Finger abhackt, wenn sie gestohlen haben, dann ist das ein Glaube, den ich nicht ernstnehmen kann und will.
Aber genau diesem Glauben sehen sich die Moslems eben einzig und allein untergeben.
Mit Macht hat das nicht viel zu tun. Macht bringt alleine schon das Öl...
Das es in der heutigen Zeit noch Glaubenskriege gibt, ist mittelalterlich, nicht aber, dass es den Glauben gibt.