Erhöhte Kosten lassen sich nicht 100% auf Flugpreise umwälzen.
Aus dem einfachen Grund: Geiz ist geil. In den USA genauso wie hier. Der Markt diktiert die Preispolitik, und der Markt das ist das Volk.
weil das Flugzeug DAS Fortbewegungsmittel in den USA ist - davon sind wir hier in D noch weit entfernt
Aber das hat doch nichts mit den Preisen zu tun? Weil Amerikaner genauso geizig sind wie Deutsche, deswegen sind die Preise da so gering - und dass in den USA schon vor 15 Jahren ohne Boardpersonal geflogen wird, entnimmst Du meinem anderen Beitrag, dem Flug von New Orleans nach Orlando. Gibt es also alles schon - zumindest in den USA. Wo Geiz genauso geil ist wie in D.
klar, weils Kosten verursacht - ich glaub aber, einem Ami macht das nix aus im Gegensatz zu uns - wir würden auf die Barrikaden gehen . . .
Das ist eine reine Vermutung, dem widerspricht aber alleine diese Diskussion, denn eins ist doch klar: wer keine Stewardess will, der weiß, dass er nichts bekommt. Auf Barrikaden gehen sieht da anders aus.
weil's ne Bananenrepublik ist?
Kann ja sein - nichtsdestotrotz ist auch dieses dem Geiz geschuldet.
Ganz einfach: weil der Deutsche jeden Preis zahlt und das wissen die Hersteller - dafür ist das "Statussymbol" viel zu wichtig, als ein Billigwagen zu fahren. Ausserdem: in den USA gibt es nichts vergleichbares als in Deutschland - der Vergleich hinkt.
a) das bedeutet also, dass bei gewissen Dingen die Deutschen sogar das absolute Gegenteil von "Geiz ist geil" sind.
b) das weißt Du selbst eigentlich besser, selbstverständlich gibt es in D "vergleichbare" Autos wie in den USA. Hier um die Ecke ist ein amerikanischer Autohändler, da stehen jede Menge Chrysler, Cadillac usw. - das sind teilweise in Europa gefertigte (beispielsweise der Chrysler 300, der wurde lange bei Magna in Österreich gebaut, seit der Übernahme durch Fiat wird er angeblich in Italien zusammengebaut) oder direkt importierte Wagen. Diese Wagen kosten hier locker das Doppelte dessen, was sie in den Staaten kosten. Und das ist nicht nur dem Zoll geschuldet.
Darüberhinaus gibt es auch Modelle von vorwiegend asiatischen Herstellern, die die Wagen weltweit anbieten. Legendäres Beispiel: als der Mazda MX seinerzeit auf den Markt kam (und ein gewaltiger Verkaufserfolg wurde), schämte sich Mazda nicht öffentlich zuzugeben, dass der Wagen in D über 40% mehr kosten würde als in den USA, "weil es der Markt hergibt".
Nein, nein, Geiz ist nichts typisch Deutsches, das können alle. (Wie übrigens auch "Liegen durch Handtücher reservieren" - auch eine Eigenschaft, die zu Unrecht nur Deutschen unterstellt wird. Das ist an amerikanischen Poollandschaften kein Stück besser und in der Türkei habe ich sogar mal eine handfeste Schlägerei zwischen Holländern und Russen gesehen, weil sie "reservierte" Liegen eingenommen haben.)
Und die am lautesten hier schreien, die verstehe ich gar nicht: wie kann man sich in Nürnberg in einen Zug setzen (mit schwerem Gepäck und allem drum und dran), um 660km bis Amsterdam zu tuckern (auf dem Rückweg genauso), nur um von Amsterdam aus einen KLM Billigflug in die USA anzutreten - wo doch spätestens nach dem ersten Drittel der Strecke Frankfurt auf dem Weg liegt, von wo aus es massenhaft bequemere Nonstop Flüge in die Staaten gibt, beispielsweise einen angenehmen Condor Comfort Class Flug? "Das brauche ich nicht" oder "deren Service ist schlecht" - so oder ähnlich heißt das dann, und neeeeeeiiiiiiin, das hat mit Geiz gar nichts tun ... aber wenn andere etwas nicht brauchen, dann ist es der typisch geizige Deutsche. Echter Schenkelklopfer!
Eines sollte aber auch für Dich als offenbarer Vielflieger wahrnehmbar sein: Sicherheitskontrolle vor Start und Landung - die gehen immer durch und kontrollieren Gurte, Tische, Lehnen, Gepäckfächer; das sind sehr wohl sicherheitsrelevante Themen für diese kritischen Flugphasen.
Ich glaube nicht, dass ich Vielflieger bin, es geht ja auch nur darum, wie es für mich (als 0815 Passgier) herüberkommt, wie wichtig (oder unwichtig) eine Stewardess ist. Es geht NICHT darum, ob das wirklich so ist, sondern darum, ob die Personen, die da abgestimmt haben, diesen Horizont besitzen - denn nur dann kann man ihnen unterstellen (und darum geht es) ob sie bereit sind, unsicherer zu fliegen. Und ich denke nicht, dass man das verallgemeinern kann, dass jeder alle diese Dinge so beurteilen kann. Ob es dann wirklich so wichtig ist, das weiß ich allerdings immer nocht nicht (s.u.).
Wie groß war denn das Fliegerchen? afaik gibt es eine maximale Passagierzahl, bis zu der man das auch den Piloten überlassen kann.
Das war eine Maschine mit ca. 80 Sitzplätzen. Zwei mal zwei Sitzplätze mit einem Mittelgang, ca. 20 Reihen. Vielleicht auch nur 12 oder 15 Reihen - das ist zu lange her. Es war keine große Maschine, aber auch kein Hüpferchen. Der ist mit seinem Tablet durchaus mehrfach durch die (allerdings nicht voll besetzte) Maschine gegangen, bis jeder sein Käffchen hatte.
Wenn ich jetzt das zusammenfasse, was Du hier schreibst, bedeutet das also: bei Maschinen mit 50 oder 80 Sitzplätzen ist es egal, ob sich jemand darum kümmert, dass die Leute die Tische hochklappen und die Gurte anlegen, es ist auch egal, ob einer eine Angstattacke bekommt, das wird billigend in Kauf genommen und bei mehr Sitzplätzen ist es dann nicht mehr egal. Hm - muss ich ganz ehrlich sagen, finde ich seltsam (vorsichtig ausgedrückt).
Ich hätte Verständnis bei Maschinen mit 6 oder 8 Plätzen - wo der Pilot sich nur kurz umdreht und einen Blick nach hinten wirft (falls überhaupt möglich). Aber das war durchaus eine ausgewachsene Maschine, nur eben nicht ganz so groß. Aber bei mehr als 40 Passagieren (nur um mal eine Hausnummer zu nennen) - irgendwer belügt sich da: entweder ist das dann fahrlässig, dass bei solchen Maschinen keine Kontrolle und Betreuung erfolgt, oder es ist dann doch nicht ganz so wichtig, dass die Kontrolle od. Betreuung überhaupt an Board ist.