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Autor Thema: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung  (Gelesen 5048 mal)

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DocHoliday

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #15 am: 03.08.2007, 09:46 Uhr »
btw: Lesetipp zum Thema – T.C.Boyle, America! Tolles Buch von einem meiner amerikanischen Lieblingsautoren.

Sehr guter Tip (wie eigentlich alle Bücher von T.C. Boyle. Ich lese gerade Drop City, anderes Thema aber auch gut).

Dem Rest des Postings kann ich nur zustimmen. Schon komisch, dass man nur als Erwachsener seine Eltern nachholen darf.
Gruß
Dirk

mrh400

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #16 am: 03.08.2007, 10:00 Uhr »
Hallo,
Das ist ja eine merkwürdige Regelung, denn ein 21jähriger sollte ja auch ohne seine Eltern klarkommen. Logischer erschiene mir, wenn Kinder unter 21 oder unter 18 ihre Eltern nachkommen lassen könnten.
Für den "Normalfall" scheint mir die Regelung nicht ganz unlogisch. Gerade ausgehend von der Prämisse, daß jüngere Kinder nicht so ohne weiteres ohne die Eltern klarkommen können, kann man unterstellen, daß die Kinder bei ihren nicht-US-Eltern leben (und nicht alleine auf sich gestellt in den USA). Die Regelung macht auch insofern Sinn, daß damit einem "Gebärtourismus" zum Zwecke der Einwanderung der Eltern nach Geburt des Kindes auf US-Boden vorgebeugt wird. (Sonst müßte bald auf dem grünen Zettel auch noch die Frage "sind Sie im 5. Monat oder darüber schwanger?" mit nein beantwortet werden...)

Der Fettdruck der Voraussetzung "über 21" läßt allerdings darauf schließen, daß es sich um eine zwingende Regelung handelt, die keine Ausnahmefälle zuläßt. Und das ist auch meiner Meinung nach - wie gerade dieser Fall zeigt - problematisch. Aber es ist halt offenbar geltendes Recht - und ob sich eine Mehrheit findet, das zu ändern, wage ich zu bezweifeln.

PS: kann mir jemand erklären, was diese Unterscheidung letztlich soll?:
If the sponsor is a U.S. Citizen, they may petition for the following foreign national relatives to immigrate to the U.S:
...
Unmarried child under 21 years of age
Unmarried son or daughter over 21
Married son or daughter of any age
...
Gruß
mrh400

NickMUC

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #17 am: 03.08.2007, 10:04 Uhr »
Die Regelung macht auch insofern Sinn, daß damit einem "Gebärtourismus" zum Zwecke der Einwanderung der Eltern nach Geburt des Kindes auf US-Boden vorgebeugt wird.

Da ist natürlich was dran...
Grüße,
Nick
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NickMUC

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #18 am: 03.08.2007, 10:19 Uhr »

PS: kann mir jemand erklären, was diese Unterscheidung letztlich soll?:
If the sponsor is a U.S. Citizen, they may petition for the following foreign national relatives to immigrate to the U.S:
...
Unmarried child under 21 years of age
Unmarried son or daughter over 21
Married son or daughter of any age
...

Das ist mal 'ne gute Frage. Ich überlege immer noch, ob es irgendeinen Menschen gibt, der nicht in einer der Kategorien passt. Grübel...
Grüße,
Nick
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Palo

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #19 am: 03.08.2007, 12:06 Uhr »
Diese Familie in El Paso ist schon lange genug un USA um 8 Kinder zur Welt zu bringen (auf Staatskosten) und die wollen kein enlisch lernen. Die Kinder wachsen dann auch spanisch sprechend auf, wenn sie dann in die Schule kommen ist der Staat gezwungen ihnen englisch beizubringen, auch wieder auf Staatskosten. Dies ist ja kein Einzelfall und sowas häuft sich
Gruß

Palo

DocHoliday

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #20 am: 03.08.2007, 12:42 Uhr »
Diese Familie in El Paso ist schon lange genug un USA um 8 Kinder zur Welt zu bringen (auf Staatskosten) und die wollen kein enlisch lernen. Die Kinder wachsen dann auch spanisch sprechend auf, wenn sie dann in die Schule kommen ist der Staat gezwungen ihnen englisch beizubringen, auch wieder auf Staatskosten. Dies ist ja kein Einzelfall und sowas häuft sich

Da sind ja wieder alle Stammtischargumente auf einen Haufen!  Bei uns käme jetzt noch der Hinweis auf das Kindergeld aber das gibtr es in den USA ja wohl nicht.

Kriegen andere Amerikaner ihre Kinder nicht auf Staatskosten (zumindest der nicht unerhebliche Teil, dessen Geundheitskosten von Medicare/Medicaid abgedeckt wird)?

Die Kinder sind doch amerikanische Staatsbürger. Warum sollte sich also nicht der amerikanische Staat darum kümmern, dass sie englisch lernen und vielleicht nicht erst, wenn sie in die Schule kommen.

Wenn die Bevölkerungsentwicklung in den USA so weiter geht, spricht in 30  oder 40 Jahren sowieso die Mehrheit der Bevölkerung spanisch und englisch ist nur noch geduldet ;). Ist spanisch in Texas nicht sowieso schon zweite Amtssprache?
Gruß
Dirk

dschlei

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #21 am: 03.08.2007, 13:01 Uhr »

Kriegen andere Amerikaner ihre Kinder nicht auf Staatskosten (zumindest der nicht unerhebliche Teil, dessen Geundheitskosten von Medicare/Medicaid abgedeckt wird)?


Eigentlich nicht,  da relativ wenige Frauen, die ueber 65 Jahre alt sind, noch haeufig Kinder gebaeren (Medicare).
Medicaid wird nur einem sehr kleinen Teil der Bevoelkerung gegeben (nur die, die unter der Armutsgrenze leben), und muss mit Geburtsurkunde und SS Nummer beantragt werden.  Da die meisten "illegalen" Einwanderer diese Dokumente nichthaben, haben sie auch keinen Anspruch auf Medicaid!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Palo

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #22 am: 03.08.2007, 13:05 Uhr »

Da sind ja wieder alle Stammtischargumente auf einen Haufen!  Bei uns käme jetzt noch der Hinweis auf das Kindergeld aber das gibtr es in den USA ja wohl nicht.

Kriegen andere Amerikaner ihre Kinder nicht auf Staatskosten (zumindest der nicht unerhebliche Teil, dessen Geundheitskosten von Medicare/Medicaid abgedeckt wird)?

Wir sprechen ja hier nicht von Amerikanern, sondern von illegalen Einwanderern aus Mexico die sich  auf Staatskosten vermehren Und glaub nur nicht das fuer Amerikaner Medicare/Medicaid so leicht zu bekommen ist.
Gruß

Palo

NickMUC

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #23 am: 03.08.2007, 13:07 Uhr »
Diese Familie in El Paso ist schon lange genug un USA um 8 Kinder zur Welt zu bringen (auf Staatskosten) und die wollen kein enlisch lernen. Die Kinder wachsen dann auch spanisch sprechend auf, wenn sie dann in die Schule kommen ist der Staat gezwungen ihnen englisch beizubringen, auch wieder auf Staatskosten. Dies ist ja kein Einzelfall und sowas häuft sich

Wäre mal interessant, ob nicht der Beitrag der bösen bösen Mexikaner zum Bruttosozialprodukt der USA erheblich größer ist als die Kosten, die durch sie verursacht werden.
Aber bei uns wird ja in bestimmten Kreisen genau so simpel argumentiert, nur dass unsere Mexikaner aus der Türkei kommen...
Grüße,
Nick
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BigDADDY

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #24 am: 03.08.2007, 13:20 Uhr »
... nur dass unsere Mexikaner aus der Türkei kommen...


... willst Du damit sagen, dass die armen Mexikaner erst über die stark bewachte US-Grenze müssen, um dann die Schiffspassage in die Türkei anzutreten, damit sie mir in Berlin dann Döner verkaufen können, hombre, das klingt unglaubwürdig, denn dann würde der Döner mit Maisbrot gemacht werden!
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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #25 am: 03.08.2007, 13:24 Uhr »

Wäre mal interessant, ob nicht der Beitrag der bösen bösen Mexikaner zum Bruttosozialprodukt der USA erheblich größer ist als die Kosten, die durch sie verursacht werden.
Aber bei uns wird ja in bestimmten Kreisen genau so simpel argumentiert, nur dass unsere Mexikaner aus der Türkei kommen...
Ach ja? Und was produzieren die "illegalen" Mexikaner in USA ausser Nachwuchs?

Die machen hoechstens die Gaerten der Reichen sauber usw.
Gruß

Palo

BigDADDY

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #26 am: 03.08.2007, 13:28 Uhr »
... wer schuftet denn auf den ganzen Obstplantagen, macht die Motelzimmer sauber und sicherlich auch so manchen illegalen Billigjob, den so mancher nicht anfassen würde...
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mrh400

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #27 am: 03.08.2007, 13:36 Uhr »
Hallo,

jetzt will ich nur noch wissen, wie diese beiden Aussagen (von "Ortsansässigen") zusammenpassen:

Wir sprechen ja hier nicht von Amerikanern, sondern von illegalen Einwanderern aus Mexico die sich  auf Staatskosten vermehren

Da die meisten "illegalen" Einwanderer diese Dokumente nichthaben, haben sie auch keinen Anspruch auf Medicaid!

Was ist jetzt? Staatskosten oder nicht? Oder gibt es neben Medicaid noch weitere Varianten?
Gruß
mrh400

Palo

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #28 am: 03.08.2007, 13:41 Uhr »
... wer schuftet denn auf den ganzen Obstplantagen, macht die Motelzimmer sauber und sicherlich auch so manchen illegalen Billigjob, den so mancher nicht anfassen würde...
Das sind auch Jobs die von den vielen arbeitslosen in USA angenommen wuerden wenn sie nicht dauernd von den "illegals" unterboten wuerden. Die Gefaengnisse sitzen voll von illegal Kriminellen, auch wieder extra Kosten

Die einzigen die profitieren sind Big Business
Gruß

Palo

Doc Snyder

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #29 am: 03.08.2007, 13:46 Uhr »
... wer schuftet denn auf den ganzen Obstplantagen, macht die Motelzimmer sauber und sicherlich auch so manchen illegalen Billigjob, den so mancher nicht anfassen würde...

du hast das Fummeln vergessen  :lol:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=27040.msg343574#msg343574