Auf dem Gymnasium dürfen die armen Kinder dann wieder nicht mit Rechtschreibung und Grammatik gequält werden. Es wird rein Übersetzen ("Meditation") und Hör-/Leseverstehen geübt. Rechtschreibfehler werden nicht bewertet, Grammatik darf in Arbeiten nicht abgefragt werden. Im Unterricht wird Grammatik - und ohne die geht es nun mal nicht - nur angeschnitten, aber nicht vertieft. Dafür weiß man alles über die Lebensgewohnheiten der Indianer.
Das ganze hört sich eher nach Waldorfschule an, als nach einem Gymnasium. Woher hast du denn diese Erkenntnisse? Am Gymnasium werden sehr wohl Grammatik und Rechtschreibung bewertet. Wieso sollte das in Arbeiten nicht abgefragt werden?
Nein, nix Waldorfschule, ein echtes niedersächsisches Gymnasium und noch eines, das einen sehr guten Ruf hat.
Es ist wirklich so, dass in den Englischarbeiten Rechtschreibfehler nicht bewertet werden und Grammatik nicht abgefragt werden darf. Nicht nur in Englisch ist das so, die Schulen werfen nach und nach alles ab, was irgendwie dazu führt, dass die Kinder objektiv verglichen werden können und dass somit zu schlechten Noten führen könnte. Es gibt fast nur noch weiche Beurteilungskriterien, da kann man sich leicht um schlechte Noten rumdrücken und somit vertuschen, wie mies der Unterricht eigentlich ist. Begründet wird das ganze damit, dass nicht stur auswendig gelernt werden soll, sondern man den Kindern kreativen Freiraum geben möchte. Man möchte den Druck von den Kindern nehmen
, damit auch noch das letzte Kind, dass mit Hauptschulempfehlung auf's Gymnasium geschickt wurde, irgendwie bis kurz vorm Abitur durchgezogen werden kann. Das in übervollen Klassen und mit viel zu wenig Lehrern.
Zu "meinen Zeiten" war das auch noch anders, aber in den letzten Jahren ist das alles aufgeweicht worden. Zumindest hier in Niedersachsen werden Rechtschreibfehler in Deutsch auch nicht bewertet - bis zur Oberstufe, da zählen sie dann plötzlich und führen zur Abwertung. Mit dem Ergebnis, dass sich kommerzielle Rechtschreibinstitute bei Oberstufenschülern großer Beliebtheit erfreuen.