Ich hatte in der ehemals Französisch besetzten Zone als Fremdsprachen auf dem Gymi Französisch und Latein (beim Altgriechisch habe ich abgewinkt) und dann später immerhin 2 Wochenstunden Englisch - aber ich war Rock&Roll-Fan und wollte verstehen, was die Jungs auf AFN (Soldatensender aus der US-Zone ...) erzählten.
Dann habe ich mich für Science Fiction begeistert und während des Studiums richtig ins Englisch rein gekniet - als Werkstudent bei IBM 1965 hatte ich dann das Vergnügen, deutschen Datenverarbeitungs-Leuten die IBM Manuals zu übersetzen ...
Damals habe ich gemerkt, dass Englisch im beginnenden Computer-Zeitalter unverzichtbar ist und es jedem (auch ungefragt) ans Herz gelegt ...
Dafür wurde ich auch belohnt:
Anfang der 80er Jahre hörte ich von einem Manager einer großen Bank (ich war Datenbank Consultant bei denen), dass sie auf eine EDV-Besichtigungsreise zu anderen Banken, IBM etc nach USA fliegen würden - als er mich fragte, ob ich gerne mitkommen würde, schluckte ich kurz : Wie sollte ich das bezahlen ? Der $ stand auf 3.30 DM ...
Dann hörte ich wie im Traum: Wir brauchen noch einen guten Dolmetscher der in EDV fit ist, natürlich wird das dem als Dienstreise bezahlt ...
So durfte ich mehrfach (muss also beim ersten Mal gut angekommen sein) mit nach New York City zur Chase Manhattan, nach Washington zur Weltbank, nach SFO, Dallas, .... und auch nach Boca Raton, wo gerade der IBM PC entwickelt worden war.
Seitdem empfehle ich jedem jungen Menschen Englisch möglichst perfekt zu lernen - inzwischen wird ja in einigen deutschen Konzernen intern fast ausschließlich in englisch kommuniziert.
Dass die deutsche Jugend da nicht mithalten kann, ist schon traurig.
PS:
Die zwei Söhne meiner ungarischen Partnerin hätten ihre jetzigen Jobs in Budapest auch nicht bekommen ohne ihre sehr guten Englisch-Kenntnisse - und ich könnte mich nicht so gut mit ihnen verständigen ...