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Autor Thema: Deutsche und Englischkenntnisse...  (Gelesen 11876 mal)

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gabenga

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #60 am: 17.11.2013, 15:38 Uhr »
Also wie gut spricht die Bevölkerung dort Weltsprachen wie Französisch, Chinesisch, Portugiesisch oder gar Hindi? Schauen sich die Amerikaner Bollywoodfilme oder französische Romanzen auch in Originalton an, um mal fremde Sprachen zu lernen?
Gibt es dazu Statistiken?

Also Du hast auf jeden Fall die Weltsprache türkisch verdrängt. "Unser" Stuttgarter Flughafen ist da recht progressiv - da wurde spanisch schon von türkisch verdrängt.  :lol:

dschlei

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #61 am: 17.11.2013, 16:49 Uhr »
Fremdsprachen sind keine Pflichtfaecher in den US Schulen.  Viele oeffentliche Universitaeten verlangen jedoch, dass ein angehender Student mindestens 2 Jahre Fremdsprachenunterricht hatte um angenommen u werden.

Waehrend WWI wurde die deutsche Sprache in den USA im oeffentlichen Gebrauch und an den Schulen verboten, und die Popularitaet von Deutsch wurde durch WWII auch nicht besser.  Dadurch verdraengte zuerst Franzoesich, und nun Spanisch Deutsch als Fremdsprache an den Schulen.  Mitte der 60ger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde die deutsche Sprache langsam wieder populaer, und mehr und mehr Schulen boten deutschen Sprachunterricht an, und Franzoesisch wurde langsam wieder von Deutsch abgeloest.  Deutsch an den schulen verringerte sich wieder gegen Ende der 90ger Jahre, und Spanisch wurde mehr und mehr angeboten. 
In den letzten Jahren schaffen viele Schulen aus Finanzmangel den Fremdsprachenunterricht wieder ab.
Da die meisten Bewohner der USA den englischsprachigen Raum nicht verlassen, werden Fremdsprachen auch nicht als besonders wichtig angesehen.

Langsam mangelt es daher auch an qualifizierten Fremdsprachenlehrern an den Schulen, weil sich immer weniger Studenten entschliessen, Sprachlehrer zu werden, da ihre Beschaeftigungsaussichten spaeter zweifelhaft sind.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

nordlicht

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #62 am: 17.11.2013, 17:22 Uhr »
Schauen sich die Amerikaner Bollywoodfilme oder französische Romanzen auch in Originalton an, um mal fremde Sprachen zu lernen?
Ja. In den USA wird grundsätzlich nicht synchronisiert sondern nur untertitelt.
Allerdings finden fremdsprachige Filme nicht oft das Interesse des breiten Publikums.

Tinerfeño

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #63 am: 17.11.2013, 17:29 Uhr »
Schauen sich die Amerikaner Bollywoodfilme oder französische Romanzen auch in Originalton an, um mal fremde Sprachen zu lernen?
Ja. In den USA wird grundsätzlich nicht synchronisiert sondern nur untertitelt.
Allerdings finden fremdsprachige Filme nicht oft das Interesse des breiten Publikums.

Bei uns wird ja leider jeder "Mist" übersprochen. Selbst extrem kurze fremdsprachige Sequenzen, damit man sich ja nicht anstrengen muss.

Am schlimmsten finde ich es aber, dass sogar ausländische Werbespots (z. B. in "Die Witzigsten Werbespots der Welt") z. T. komplett synchronisiert werden. Lächerlicher gehts gar nicht. Was daran dann lustig sein soll, wird sich mir nie erschließen.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22, '23, '24, '25
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22, '24, '25
Australien: '16, '17, '24/'25, '25

McC

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #64 am: 17.11.2013, 17:34 Uhr »
Am schlimmsten finde ich es aber, dass sogar ausländische Werbespots (z. B. in "Die Witzigsten Werbespots der Welt") z. T. komplett synchronisiert werden. Lächerlicher gehts gar nicht. Was daran dann lustig sein soll, wird sich mir nie erschließen.

Vielleicht weil 80% der Privat-TV-Konsumenten kein Englisch verstehen.  :wink:

Tinerfeño

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #65 am: 17.11.2013, 17:36 Uhr »
Am schlimmsten finde ich es aber, dass sogar ausländische Werbespots (z. B. in "Die Witzigsten Werbespots der Welt") z. T. komplett synchronisiert werden. Lächerlicher gehts gar nicht. Was daran dann lustig sein soll, wird sich mir nie erschließen.

Vielleicht weil 80% der Privat-TV-Konsumenten kein Englisch verstehen.  :wink:

Wie wärs mit Untertiteln?
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22, '23, '24, '25
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McC

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #66 am: 17.11.2013, 17:37 Uhr »
Wie wärs mit Untertiteln?

Das will doch RTL & Co dem TV-Konsument nicht zumuten.  :wink:

Tinerfeño

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #67 am: 17.11.2013, 17:41 Uhr »
Wie wärs mit Untertiteln?

Das will doch RTL & Co dem TV-Konsument nicht zumuten.  :wink:

Sag ich ja!

Das niederländische RTL hat hingegen keine Probleme damit, amerikanische Comedy-Sendungen im Originalton mit UT zu übertragen. Letzte Woche erst wieder gesehen, als ich "drüben" war.
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Australien: '16, '17, '24/'25, '25

missy

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #68 am: 17.11.2013, 17:51 Uhr »
Mich würde es mal interessieren, wie es bei den Amerikanern um die Fremdsprachenkenntnisse bestellt ist?
Also wie gut spricht die Bevölkerung dort Weltsprachen wie Französisch, Chinesisch, Portugiesisch oder gar Hindi? Schauen sich die Amerikaner Bollywoodfilme oder französische Romanzen auch in Originalton an, um mal fremde Sprachen zu lernen?
Gibt es dazu Statistiken?

Würde mich auch mal interessieren  :wink:

Nun ja, die wenigsten Amerikaner können irgendeine Fremdsprache. Ab und zu trifft man noch Leute, die ein bischen deutsch können, entweder weil die Eltern oder Grosseltern mal ausgewandert sind oder auch weil sie selbst einige Zeit in Deutschland stationiert waren. Und diese Menschen sind immer ganz glücklich, ein paar Worte in deutsch sprechen zu können und hören es natürlich gerne, wenn man sie lobt (wer nicht  :lol:)

Aber mal ganz ehrlich: nachdem Englisch doch unbestreitbar die Weltsprache ist und man mit englich wirklich überall weiterkommt: warum sollte man dann als Amerikaner noch eine andere Sprache lernen?

Abgesehen davon: schaut mal nach Frankreich. Französisch wird in wesentlich weniger Ländern gesprochen, aber die Franzosen wehren sich auch, irgendeine Fremdsprache zu lernen. Und selbst wenn sie z.B. deutsch können, tun sie meistens so als ob nicht und erwarten, dass jeder französisch spricht.



Wie definiert man 'Amerikaner' oder 'US Buerger'?

Es gibt Unmengen an US Buergern, die sehr gut spanisch sprechen. 8)

McC

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #69 am: 17.11.2013, 17:56 Uhr »
Es gibt Unmengen an US Buergern, die sehr gut spanisch sprechen. 8)

*gröhl*

Klar bei der Vielzahl von Hispanos u. illegalen Mexikanern in den USA.

miwunk

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #70 am: 17.11.2013, 18:07 Uhr »
Wie definiert man 'Amerikaner' oder 'US Buerger'?

Es gibt Unmengen an US Buergern, die sehr gut spanisch sprechen. 8)

Nur sprechen die dann dafür kein englisch  :lol:

motorradsilke

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #71 am: 17.11.2013, 18:08 Uhr »
Schauen sich die Amerikaner Bollywoodfilme oder französische Romanzen auch in Originalton an, um mal fremde Sprachen zu lernen?
Ja. In den USA wird grundsätzlich nicht synchronisiert sondern nur untertitelt.
Allerdings finden fremdsprachige Filme nicht oft das Interesse des breiten Publikums.

Bei uns wird ja leider jeder "Mist" übersprochen. Selbst extrem kurze fremdsprachige Sequenzen, damit man sich ja nicht anstrengen muss.


Was heißt anstrengen? Es gibt nun mal noch einen ganze Generation Menschen, die während ihrer Schulzeit keine Chance hatten, Englisch zu lernen, weil sie nämlich ums Überleben gekämpft haben. Und auch danach keinen Sinn dafür, weil es viel wichtigere Dinge zu bewältigen gab. Willst du die ausschließen oder ihnen zumuten, immer mit Untertiteln fern zu sehen?

Außerdem hat Englisch schon viel zu viel Einzug in unsere Sprache genommen. Wir leben nun mal in Deutschland und haben eine wunderbare eigene Sprache. Da möchte ich im täglichen Leben nicht eine Sprache vorgesetzt bekommen, die ich nicht gut verstehe. Weil man schon fließend diese Sprache sprechen muss, um einen Film wirklich zu verstehen.
Außerdem muss ich mich den ganzen Tag auf Arbeit und bei den täglichen Pflichten genug anstrengen. Da möchte ich nicht in der Freizeit auch noch müssen.

miwunk

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #72 am: 17.11.2013, 18:17 Uhr »
Naja, was uns hier in Deutschland in der allgemeinen Umwelt als "englisch" angeboten wird ist eigentlich nur "denglisch". Das ist teilweise so grausam, dass man es gar nicht mehr hören oder lesen will.
Das schlimme ist nur, dass jemand der kein Englisch kann solche Wortschöpfungen als englisch anschaut!


wolfi

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #73 am: 17.11.2013, 18:30 Uhr »
Die Geschichte lehrt uns, dass Wissenschaft und Politik (im weitesten Sinne) eigentlich immer eine lingua franca braucht - das war ganz früher Latein, dann Französisch und später Deutsch (zumindest in Mathe und Naturwissenschaften) bis 1933 ...

Und jetzt ist es Englisch, was halt als "Basic English" auch den Vorteil der Einfachheit hat - andere Sprachen werden sich da schwer tun - auch Chinesisch ...

Und für die kleineren Staaten ist es lebensnotwendig, dass ihrequlaifizierten Lezte Englisch können. Niederlande wurden schon genannt - m. W. wird auch in Skandinavien nix synchronisiert, die können alle Englisch.

Hier in Ungarn sieht es schon schlechter aus - aber bei den jungen Leuten hat es sich schon rum gesprochen: Ohne Englisch geht nix!

missy

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Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #74 am: 17.11.2013, 19:55 Uhr »
Wie definiert man 'Amerikaner' oder 'US Buerger'?

Es gibt Unmengen an US Buergern, die sehr gut spanisch sprechen. 8)

Nur sprechen die dann dafür kein englisch  :lol:

Nun, die LEGALE Einwohnerzahl mit hispanischen Wurzeln in den USA liegt so bei um die 51 Millionen. Davon sprechen eine Menge genauso gut Englisch wie Spanisch.