usa-reise.de Forum

Autor Thema: Deutsche und Englischkenntnisse...  (Gelesen 11878 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Tinerfeño

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.557
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #75 am: 17.11.2013, 22:48 Uhr »
Schauen sich die Amerikaner Bollywoodfilme oder französische Romanzen auch in Originalton an, um mal fremde Sprachen zu lernen?
Ja. In den USA wird grundsätzlich nicht synchronisiert sondern nur untertitelt.
Allerdings finden fremdsprachige Filme nicht oft das Interesse des breiten Publikums.

Bei uns wird ja leider jeder "Mist" übersprochen. Selbst extrem kurze fremdsprachige Sequenzen, damit man sich ja nicht anstrengen muss.


Was heißt anstrengen? Es gibt nun mal noch einen ganze Generation Menschen, die während ihrer Schulzeit keine Chance hatten, Englisch zu lernen, weil sie nämlich ums Überleben gekämpft haben. Und auch danach keinen Sinn dafür, weil es viel wichtigere Dinge zu bewältigen gab. Willst du die ausschließen oder ihnen zumuten, immer mit Untertiteln fern zu sehen?

Außerdem hat Englisch schon viel zu viel Einzug in unsere Sprache genommen. Wir leben nun mal in Deutschland und haben eine wunderbare eigene Sprache. Da möchte ich im täglichen Leben nicht eine Sprache vorgesetzt bekommen, die ich nicht gut verstehe. Weil man schon fließend diese Sprache sprechen muss, um einen Film wirklich zu verstehen.
Außerdem muss ich mich den ganzen Tag auf Arbeit und bei den täglichen Pflichten genug anstrengen. Da möchte ich nicht in der Freizeit auch noch müssen.

Die Zielgruppe von den Sendungen, die ich schwerpunktmäßig meine, ist ganz und gar nicht für die Generation gemacht, die du ansprichst. Ich habe ja außerdem auch nicht die Synchronisation von ganzen Filmen gemeint. Die ist bei uns ja in der Regel noch sehr gut gelungen und bei DVDs habe ich ja auch noch die Möglichkeit, mir das im Originalton anzuschauen.

Ich meine insbesondere auch solche Kleinstbeiträge in irgendwelchen Dokumentationen, wo dann ein kurzes englisches Interview gezeigt wird. Muss man das unbedingt alles übersprechen?

Und wenn ich "Die witzigsten Werbespots der Welt" sehe, will ich die auch unverfälscht schauen. Ansonsten hat das für mich keinen Sinn, da sie kaputtsynchronisert sind.

Man muss übrigens zum Verstehen der englischen Sprache diese keinesfalls fließend sprechen können. Es gibt etliche Leute, die Englisch auf passiver Ebene wunderbar verstehen können, aber selbst nur holprige Sätze zustandekriegen.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22, '23, '24, '25
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22, '24, '25
Australien: '16, '17, '24/'25, '25

motorradsilke

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.511
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #76 am: 18.11.2013, 08:56 Uhr »
Schauen sich die Amerikaner Bollywoodfilme oder französische Romanzen auch in Originalton an, um mal fremde Sprachen zu lernen?
Ja. In den USA wird grundsätzlich nicht synchronisiert sondern nur untertitelt.
Allerdings finden fremdsprachige Filme nicht oft das Interesse des breiten Publikums.

Bei uns wird ja leider jeder "Mist" übersprochen. Selbst extrem kurze fremdsprachige Sequenzen, damit man sich ja nicht anstrengen muss.


Was heißt anstrengen? Es gibt nun mal noch einen ganze Generation Menschen, die während ihrer Schulzeit keine Chance hatten, Englisch zu lernen, weil sie nämlich ums Überleben gekämpft haben. Und auch danach keinen Sinn dafür, weil es viel wichtigere Dinge zu bewältigen gab. Willst du die ausschließen oder ihnen zumuten, immer mit Untertiteln fern zu sehen?

Außerdem hat Englisch schon viel zu viel Einzug in unsere Sprache genommen. Wir leben nun mal in Deutschland und haben eine wunderbare eigene Sprache. Da möchte ich im täglichen Leben nicht eine Sprache vorgesetzt bekommen, die ich nicht gut verstehe. Weil man schon fließend diese Sprache sprechen muss, um einen Film wirklich zu verstehen.
Außerdem muss ich mich den ganzen Tag auf Arbeit und bei den täglichen Pflichten genug anstrengen. Da möchte ich nicht in der Freizeit auch noch müssen.

Die Zielgruppe von den Sendungen, die ich schwerpunktmäßig meine, ist ganz und gar nicht für die Generation gemacht, die du ansprichst. Ich habe ja außerdem auch nicht die Synchronisation von ganzen Filmen gemeint. Die ist bei uns ja in der Regel noch sehr gut gelungen und bei DVDs habe ich ja auch noch die Möglichkeit, mir das im Originalton anzuschauen.

Ich meine insbesondere auch solche Kleinstbeiträge in irgendwelchen Dokumentationen, wo dann ein kurzes englisches Interview gezeigt wird. Muss man das unbedingt alles übersprechen?


Und wenn dann mal Jemand aus der NIchtzielgruppe solch einen Beitrag sieht, soll er es nicht verstehen und damit vielleicht den ganzen Beitrag nicht?

Zitat

Und wenn ich "Die witzigsten Werbespots der Welt" sehe, will ich die auch unverfälscht schauen.


Dann sieh sie dir doch im Original an. Sollte doch in Zeiten des Internets kein Problem sein. Ich möchte im deutschen Fernsehen alles in Deutsch sehen dürfen.

Zitat

Man muss übrigens zum Verstehen der englischen Sprache diese keinesfalls fließend sprechen können. Es gibt etliche Leute, die Englisch auf passiver Ebene wunderbar verstehen können, aber selbst nur holprige Sätze zustandekriegen.

O.k., ich korrigiere mich, man muss es fließend verstehen, weil schon ein falsch übersetztes Wort den ganzen Sinn verändern kann.

Wie schon gesagt, du würdest damit einer ganzen Generation Menschen die Möglichkeit nehmen, diese Sendungen zu sehen und zu verstehen. Ob nun Zielgruppe oder nicht. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich nicht in Zielgruppenschubladen stecken lassen wollen und etwas Anderes sehen wollen.

Tinerfeño

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.557
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #77 am: 18.11.2013, 10:35 Uhr »
Zitat
Und wenn dann mal Jemand aus der NIchtzielgruppe solch einen Beitrag sieht, soll er es nicht verstehen und damit vielleicht den ganzen Beitrag nicht?

Dafür gibts doch die Untertitel. Aber bitte jetzt nicht ein Argument mit Blinden bringen -> diese sind nämlich im deutschen Fernsehen auch an genug anderen Ecken benachteiligt, die nichts mit einer Fremdsprache zu tun haben.

Zitat
Dann sieh sie dir doch im Original an. Sollte doch in Zeiten des Internets kein Problem sein.

Das hat mich schon zu Zeiten gestört, als es diese Dinge nicht so problemlos übers Internet gab. Heutzutage habe ich da gar kein Interesse mehr dran, weil ich eh kaum fernsehe und ich genug Alternativen über Youtube und co. finden kann.

Wie schon gesagt, du würdest damit einer ganzen Generation Menschen die Möglichkeit nehmen, diese Sendungen zu sehen und zu verstehen. Ob nun Zielgruppe oder nicht. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich nicht in Zielgruppenschubladen stecken lassen wollen und etwas Anderes sehen wollen.

Womit wir wieder beim eigentlichen Ausgangspunkt dieses Threads wären: "Deutsche und ihre Englischkenntnisse - warum sind sie so schlecht?".

Ich persönlich weiß, wie ich englischsprachiges Material bekomme. Aufs deutsche Fernsehen bin ich da sicher nicht angewiesen. Aber für diejenigen, die etwas bequemer sind und sich dann aber wundern, warum ihre Englischleistungen so schlecht sind, wäre es vielleicht nicht ganz so falsch, wenn sich mit Synchronisation/Übersprechen im täglichen Programm mal ein wenig zurückgehalten wird.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22, '23, '24, '25
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22, '24, '25
Australien: '16, '17, '24/'25, '25

motorradsilke

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.511
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #78 am: 18.11.2013, 11:35 Uhr »
Wir kommen da nicht auf eine gemeinsame Meinung, aber ist ja o.k. so, dazu ist ja ein Forum da.

Wer englischsprachige Sendungen sehen möchte, findet diese auch zur Genüge. Und wer sich die Mühe nicht macht, der wundert sich auch nicht darüber, dass seine Englischkenntnisse schlecht sind.
Zum Glück muss man ja in Deutschland nicht englisch können, um zurecht zu kommen.
Es ist also auch nicht schlimm, dass viele Deutsche kein besseres Englisch sprechen.

Wir leben hier in Deutschland und da sollte die Unterhaltung für Jeden auch in Deutsch stattfinden. Wenn ich mich bilden möchte, muss ich mir Angebote gezielt suchen, was ja kein Problem darstellt. Das kann aber nicht zu Lasten einer ganzen Bevölkerungsgruppe gehen (und auch Untertitel sind eine Belastung, zumindest oft für ältere Menschen, und die wären ja die Hauptbetroffenen).


dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #79 am: 18.11.2013, 18:05 Uhr »
Wenn ich Deutschland besuche, bin ich bereit Deutsch zu sprechen und es zu hoeren, obwohl ich nun schon den groessten Teil meines Erwachsenen-Lebens in den USA lebe, versuche ich so gut wie eben moeglich, meine deutschen Sprachkenntnisse zu erhalten (Foren helfen dabei sehr).
Bei Deutschland Besuchen stoert es mich eigentlich sehr, an vielen Geschaeften pseudo- Englisch zu  sehen, oder es im Fernsehen zu hoeren.  Oft werden dort Worte verwendet, die fuer solche Sachen im Englischen falsch sind "Beamer, Boddy Bag, usw." oder im Englischen ueberhaupt nicht als Hauptwort existieren (Handy).  Eigentlich hat die deutsche Sprache doch keinen Mangel an entsprechenden Worten, und man kann zur Not halt durch die Moeglichkeit der Sprache, Bindeworte zu kreieren, auch schnell ein entsprechendes deutsches Wort "basteln".

Um es zusammenzufassen, die reichlich gebraeuchliche Art, Englisch in der deutschen Sprache zu verwenden, stoert mich sehr.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

nordlicht

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.915
    • - simply gorgeous -
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #80 am: 18.11.2013, 21:17 Uhr »
Wir leben hier in Deutschland und da sollte die Unterhaltung für Jeden auch in Deutsch stattfinden.
Da stimme ich Dir zu. Auch jemand der kein Englisch kann, muss selbstverstaendlich in der Lage sein, das Fernsehprogramm in Deutschland zu verfolgen.
Aber warum kann das bei englischsprachigen Filmen nicht per Untertiteln geschehen? Das wird doch in den meisten anderen Laendern auch so gehandhabt und niemand beschwert sich dort.
Und wenn es nur deswegen ist, um Morgan Freemans richtige Stimme mal zu hoeren. ;-)
Oft werden dort Worte verwendet, die fuer solche Sachen im Englischen falsch sind "Beamer, Boddy Bag, usw." oder im Englischen ueberhaupt nicht als Hauptwort existieren (Handy). 
Na so ganz frei ist die englische Sprache davon aber auch nicht, wenn ich mir z.B. nur mal die Verwendung von "uber" als Steigerung ansehe. Und der "Stein" für einen Masskrug ist vom deutschen Standpunkt betrachtet auch ziemlicher Unsinn.

wolfi

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.272
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #81 am: 18.11.2013, 21:24 Uhr »
Und wir haben doch in D so viele TV-Programme, dass jeder Film von Wert (und die schrecklichsten B-Produktionen auch noch ...) mindestens einmal pro Jahr gezeigt wird - da könnte man schon ein paar Sachen im Original ausstrahlen. Untertitel kann man ja oft per Fernbedienung ein/ausblenden.

PS und OT:

Hier in Ungarn ist es übrigens genau so schlimm - gerade liefen wieder einige entsetzliche "Mockbuster" von Asylum Productions - die sind so schlecht, dass sie schon fast wieder witzig sind. Und dann natürlich noch grauenhaft schlecht (un)synchronisiert ...
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Asylum


Tinerfeño

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.557
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #82 am: 18.11.2013, 21:30 Uhr »
Aber warum kann das bei englischsprachigen Filmen nicht per Untertiteln geschehen? Das wird doch in den meisten anderen Laendern auch so gehandhabt und niemand beschwert sich dort.

Genau das ist es doch, was ich meine. Und wir in Deutschland haben ja sogar noch das Privileg, dass es von vielen eigentlich ausländischen Formaten sogar deutsche Versionen gibt. Deutschsprachiges Fernsehprogramm gibt es im Überfluss bei uns; da kann man doch wenigstens ab und zu einmal die Originale original sein lassen.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22, '23, '24, '25
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22, '24, '25
Australien: '16, '17, '24/'25, '25

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #83 am: 19.11.2013, 04:52 Uhr »

Na so ganz frei ist die englische Sprache davon aber auch nicht, wenn ich mir z.B. nur mal die Verwendung von "uber" als Steigerung ansehe. Und der "Stein" für einen Masskrug ist vom deutschen Standpunkt betrachtet auch ziemlicher Unsinn.
Da bin ich anderer Meinung.  Das "uber" steht ja fuer "ueber" (und wird auch so aehnlich ausgesprochen) und ist ja auch im Deutschen eine Art steigerung (Uebergroesse, uebervorteilen, usw.).

Der Stein heisst eigentlich Beer Stein, und kommt von dem Material, aus dem er urspruenglich gemacht wurde, Steingut.  Hier in der Ecke wird fuer verschieden Behaeltnisse dieser Art das Wort Stein verwendet, wie Sauerkraustein, halt fuer das Gefaess zum Sauerkraut ansetzen.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Tinerfeño

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.557
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #84 am: 19.11.2013, 09:38 Uhr »
Da bin ich anderer Meinung.  Das "uber" steht ja fuer "ueber" (und wird auch so aehnlich ausgesprochen) und ist ja auch im Deutschen eine Art steigerung (Uebergroesse, uebervorteilen, usw.).

Der Stein heisst eigentlich Beer Stein, und kommt von dem Material, aus dem er urspruenglich gemacht wurde, Steingut.  Hier in der Ecke wird fuer verschieden Behaeltnisse dieser Art das Wort Stein verwendet, wie Sauerkraustein, halt fuer das Gefaess zum Sauerkraut ansetzen.

Das ändert aber nichts ander Tatsache, dass das "uber" in den USA zum Teil auch für Zusammenhänge benutzt wird, die im Deutschen unüblich sind. Um mal ein Beispiel aus Wikipedia zu nennen: "Uber-left" gibt es bei uns nicht; zumindest kann man es nicht mit "überlinks" übersetzen. Das ist nichts anderes als das von dir bemängelte Denglisch oder die Scheinanglizismen im Deutschen. Ich persönlich finde aber beides nicht schlimm. Wenn die Worte durchs Englische kürzer werden oder es keine deutschen Entsprechnungen gibt, ist es doch nur von Vorteil, wenn diese in den Sprachgebrauch aufgenommen werden. Wenn es aber in Deutschland plötzlich z. B. "Counter" oder "Service Points" gibt, hört es in der Tat irgendwann auf.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22, '23, '24, '25
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22, '24, '25
Australien: '16, '17, '24/'25, '25

Wilder Löwe

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.540
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #85 am: 19.11.2013, 11:44 Uhr »
[Wenn die Worte durchs Englische kürzer werden oder es keine deutschen Entsprechnungen gibt, ist es doch nur von Vorteil, wenn diese in den Sprachgebrauch aufgenommen werden.

Ich sah letzte Woche in einer deutschen Zeitungswerbung die Überschrift Mid Season Sale. Sicherlich gibt es dafür in Deutsch keine entsprechend knackige Übersetzung, allerdings frage ich mich, wie viele Deutsche das wohl verstehen. Damit ist der Sinn der Anzeige hinfällig.
Viele Grüße
Katrin

Tinerfeño

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.557
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #86 am: 19.11.2013, 14:36 Uhr »
[Wenn die Worte durchs Englische kürzer werden oder es keine deutschen Entsprechnungen gibt, ist es doch nur von Vorteil, wenn diese in den Sprachgebrauch aufgenommen werden.

Ich sah letzte Woche in einer deutschen Zeitungswerbung die Überschrift Mid Season Sale. Sicherlich gibt es dafür in Deutsch keine entsprechend knackige Übersetzung, allerdings frage ich mich, wie viele Deutsche das wohl verstehen. Damit ist der Sinn der Anzeige hinfällig.

Klar, nicht jedes wegen einer fehlenden deutschen Bedeutung eingeführte (angeblich) englische Wort ist auch sinnvoll. Es kommt eben drauf an.

"Beamer" finde ich zum Beispiel sehr sinnvoll, denn dadurch gibt es eine eindeutige Abgrenzung zum analogen Tageslicht- oder Diaprojektor.
Und möchte jemand tatsächlich ein Smartphone für ein "pfiffiges Mobiltelefon" ersetzen?
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22, '23, '24, '25
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22, '24, '25
Australien: '16, '17, '24/'25, '25

Palo

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 15.087
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #87 am: 19.11.2013, 14:56 Uhr »
Ich hatte mal einen deutschen Professor bei einer meiner Gruppen dabei, der hatte auch ein Jahr als Gastprofessor an der Harvard University gelehrt, jedes zweite Wort aus seinem Mund war denglisch. Dem habe ich glatt ins Gesicht gesagt dass, wenn ich kein englisch koennte, die deutsche Sprache heutzutage nicht mehr verstehen koennte. Der hat mich nur dummm angeschaut und gar nicht kapiert was ich damit sagen wollte.

Besonders bei Studiosus Gruppen, die ja immer meinen die Ueberschlauen zu sein, ist mir die haeufige Anwendung von denglisch aufgefallen.

Es scheint ja leider so verbreitet zu sein, dass es sogar ein Wort dafuer gibt "denglisch"

Uebrigens kann ich hier per Satellit jeden Sender der Welt ansehen, koennt ihr das in D nicht? Nicht dass das amerikanische Fernsehen was besonders bildendes zu bieten hat ;-)


Gruß

Palo

wolfi

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.272
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #88 am: 19.11.2013, 15:02 Uhr »
Palo, stimme Dir voll zu!

Es gibt natürlich Situationen, wo es einen juckt, Denglisch zu verwenden ... Ich mache es sparsam, aber gezielt vor allem mit Abkürzungen wie imho, btw, afaik - die sind auch schneller zu tippen als die deutschen Äquivalente.

PS re "jeden Sender der Welt":

Leider wird vieles geblockt, selbst viele Youtube-Videos kannst Du in D (oder sogar ganz Europa) nicht anschauen, der Verbreitungsrechte (hätte ich jetzt schreiben sollen: distribution ... ?) wegen.


Tinerfeño

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.557
Re: Deutsche und Englischkenntnisse...
« Antwort #89 am: 19.11.2013, 15:10 Uhr »
Uebrigens kann ich hier per Satellit jeden Sender der Welt ansehen, koennt ihr das in D nicht? Nicht dass das amerikanische Fernsehen was besonders bildendes zu bieten hat ;-)

Was glaubst denn du? Wenn das so wäre, hätte ich längst dafür gesorgt, dass sich meine Familie Satellit anschafft.  :lol:
Richtiges amerikanisches TV-Programm kenne ich nur aus den USA direkt.


Zitat
Es scheint ja leider so verbreitet zu sein, dass es sogar ein Wort dafuer gibt "denglisch"
"Denglisch" ist übrigens negativ behaftet. Nicht jeder Anglizismus, der im Deutschen verwendet wird, ist gleichzeitig auch "Denglisch". Typisches Denglisch ist, wenn z. B. Fragmente, aber auch ganze Wörter der englischen Sprache an völlig überflüssigen Stellen geust werden. Dann fängts nämlich an, nicht mehr nice zu sein und es sieht in meinen Augen auch ziemlich strange aus.  :wink:
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22, '23, '24, '25
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22, '24, '25
Australien: '16, '17, '24/'25, '25