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Autor Thema: Die Trinkgeld-Erpressung  (Gelesen 34039 mal)

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Wimpi

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #120 am: 13.02.2015, 16:05 Uhr »
Ich lese sie nur nicht.

Aber hier liest Du und dann verstehst Du es nicht?! Die paar Leute, die hier diskutieren, das ist doch nichts im Vergleich zu den verlinkten Artikeln aus den USA. Wenn man diese Statistiken liest (die kannte ich ehrlich auch nicht), ist es nicht so selbstverständlich um die Tipp-Moral der Amerikaner bestimmt, wie es hier im Forum dargestellt wird. Traue keiner Statisitik, die Du nicht selbst gefälscht hast, das weiß ich auch, aber alleine die Tatsache, dass es so eine Statistik mit dieser Fragestellung gibt, zeugt doch ganz sicher davon, dass auch die Amerikaner sich mit dem tippen schwer tun und nicht grundsätzlich mindestens 15% hinblättern. Da sind wir ja noch als 0815 Touris korrekter als die meisten Amerikaner!

Hiker

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #121 am: 13.02.2015, 16:58 Uhr »
Mich stört viel mehr wenn zu aufdringlich nach einem Tip in bestimmter Höhe verlangt wird. So erlebt in einem Restaurant in Springdale - Service war ok, aber nun wirklich nichts besonderes (wenn man schon nach einem Refill fragen muss und es nicht von sich aus kommt ist das für mich kein toller Service sondern eben nur Durchschnitt) - insofern gab es dann eben auch nur den Tip in Durchschnittshöhe. Das passte der Kellnerin offensichtlich nicht und sie kam dann noch mal an den Tisch zurück und legte eine Quittung hin bei der in den Fußnoten darauf hingewiesen wurde, dass man Tip in Höhe von x - z erwarten würde. Sie hatte dann die größte Zahl umkringelt und mit Textmarker hervorgehoben.

Das hat dann dazu geführt, dass der Tip noch etwas geringer ausgefallen ist als ursprünglich geplant...

Habe ich in dieser Form wirklich noch nie erlebt (wie weiter oben geschrieben). Diese Dreistigkeit wäre aber für mich durchaus ein Fall, den Tip auf 0 zu reduzieren oder einen Dollar liegen zu lassen. Kommt natürlich auch immer auf die Situation an. Es ist ja ein großer Unterschied, ob der höchste Satz verlangt wird oder ob man freundlich gefragt wird, was es denn am Service zu bemängeln gab (wenn man als Beschäftigter im Restaurant 15% als zu wenig ansieht).

dschlei

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #122 am: 13.02.2015, 17:19 Uhr »
Ich stimme da mit missy ueberein, es ist KEIN Thema in den USA.


http://www.bhagwad.com/blog/2014/philosophy/why-your-reasons-for-demanding-a-tip-are-wrong.html/
http://www.esquire.com/food-drink/restaurants/a23132/why-tipping-should-be-illegal-15603180/
http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/mar/19/ban-tipping-restaurants-debate-bad-economics
http://www.slate.com/articles/business/moneybox/2013/07/abolish_tipping_it_s_bad_for_servers_customers_and_restaurants.html
http://www.vox.com/2014/7/17/5888347/one-more-case-against-tipping
http://waitbutwhy.com/2014/04/everything-dont-know-tipping.html
http://theweek.com/articles/461068/restaurants-should-rid-tipping
http://biggeekdad.com/2015/01/tipping-bad/
http://qz.com/113597/after-i-banned-tipping-at-my-restaurant-the-service-got-better-and-we-made-more-money/
http://www.reddit.com/r/videos/comments/2s7wii/the_truth_about_tipping_and_why_its_bad/
http://www.businessinsider.com/should-we-get-rid-of-the-tipping-system-2013-7?IR=T
http://freakonomics.com/2013/06/03/should-tipping-be-banned-a-new-freakonomics-radio-podcast/
http://moneyning.com/money-beliefs/tipping-guide-for-good-and-bad-service-from-an-ex-waitress/
https://www.jacobinmag.com/2013/09/against-tipping/
https://www.facebook.com/waylonhlewis/posts/10152523294000706?comment_id=10152523611345706&offset=0&total_comments=4
http://thoughtcatalog.com/nicole-mullen/2014/03/why-you-shouldnt-tip/
http://siamandbeyond.com/america-youre-wrong-tipping-restaurants-stupid/
...

(das kann ich problemlos seitenweise weitermachen, Google hat mir 26 Millionen Treffer geliefert.....).

P.S.: Hier ein humorvoller Beitrag, dennoch ernst gemeint:

http://mic.com/articles/108412/one-hilarious-video-definitively-explains-why-it-s-time-to-ban-tipping
Du kannst so viele Links einstellen, wie du willst.  Ich lebe in Den USA 24/7 und sage dir, dass es bei dem Normalbuerger hier kein Thema ist.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Drummond

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #123 am: 13.02.2015, 18:36 Uhr »
Kollegen:

Auch wenn ich als Gast nicht übermäßig freundlich behandelt werde muß ich dennoch anerkennen, dass deswegen durch den Kellner dennoch ein Service erbracht worden ist und daher ein Serviceentgeld in der Minimal-Größenordnung von 15% durchaus angebracht ist. Ich zahle es nicht, weil die Leistung des Kellners so überaus gut gewesen ist, nein ich bezahle den normalen Service des Kellners.

Erst wenn es - was eigentlich selten vorkommt - grob unfreundlich wird, sollte man in Erwägung ziehen, den Tip zu kürzen oder ganz darauf zu verzichten.

Es wird hier nichts bewirken,
aber damit ist alles gesagt!!!
VG

ratlady als gast

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #124 am: 13.02.2015, 18:40 Uhr »
Das wirft vielleicht doch ein etwas anderes Licht auf das, was "landestypisch" ist.

Aber es ist ja "kein Thema" in den USA und alle halten sich selbstverständlich an die Regeln.... fast jeder zweite (46%) gibt also max. 10% und teilt man (zugegebenermaßen willkürlich) die 29% zwischen 11% und 19% jeweils halb auf über/unter 15%, dann bedeutet das also, dass ca. 60% der Amerikaner selbst nicht einmal die geforderten mind. 15% als Tipp geben. Das wird sicherlich nicht unwidersprochen hier im Forum stehen bleiben (aber es sind nun mal Zahlen aus dem amerikanischen Internet, wo das Thema ja bekanntermaßen keines ist...).

Eine Umfrage unter 2600 "cheapskates".... :roll: Hatte ich nicht vor wievielen Seiten bereits ausdruecklich "Amis" als "Tipsuender" genannt? Wenn ich bei rot durch die Ampel fahre, weil mein einheimischer Vordermann das ebenfalls macht, ist das dadurch gerechtfertigt, weil offensichtlich "landesueblich"?

ratlady als gast

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #125 am: 13.02.2015, 18:43 Uhr »


Du kannst so viele Links einstellen, wie du willst.  Ich lebe in Den USA 24/7 und sage dir, dass es bei dem Normalbuerger hier kein Thema ist.

Ich lebe in den USA 24/7, arbeite noch dazu in der Industrie, und ich sage dir, dass das Thema super-heiss umstritten ist... Aber gut, evtl. bin ich einfach nicht "normal". Muss am Beruf liegen. 8)

Tinerfeño

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #126 am: 13.02.2015, 18:59 Uhr »
Es wird hier nichts bewirken,

Du hast da leider unrecht! Bei mir hat dieser Thread bewirkt, dass ich jetzt weiß, dass ich ein Tip-Knauserer bin - zumindest in den Augen von in den USA Wohnenden. Aber da mein nächstes weiteres Reiseziel sowieso nicht die USA sein werden, ist es wiederum ziemlich egal ;)
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
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Australien: '16, '17

McC

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #127 am: 13.02.2015, 19:02 Uhr »
Die Einwände hier von Forenmitgliedern aus den USA sind auch nur subjektiv! Was in ihrem Umfeld üblich ist, gilt nicht für die gesamte USA. Eigene Erfahrungen sind nicht allgemeingültig.... oder ist mein Trinkgeld auch gültig für den Rest Deutschlands?

Wimpi

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #128 am: 13.02.2015, 20:17 Uhr »
Du kannst so viele Links einstellen, wie du willst.  Ich lebe in Den USA 24/7 und sage dir, dass es bei dem Normalbuerger hier kein Thema ist.

Wer ist "dem Normalbürger"? Und wo ist "hier"? Normalbürger "ratlady" ist anderer Meinung und eigentlich ist damit alles gesagt - niemand kann stellvertretend für alle Bürger der USA eine allgemeingültige Meinung einstellen. Dafür ist das persönliche Umfeld viel zu klein. Jeder hat sein Umfeld und jeder hat eigene Erfahrungen.

Aber so eine Statistik, wie sie hier gezeigt wurde, die nimmt auf solche (private und kleine) Umfelder keine Rücksicht und diese Statistik spricht eine deutlich andere Sprache als Deine persönliche Erfahrung, die ich auch nicht in Frage stelle. Aber offensichtlich gibt es da sehr verschiedene Meinungen und wenn sogar Promis aussagekräftige Videos dazu drehen, dann kann niemand mehr glauben, dass das grundsätzlich in den USA nicht thematisiert wird. Offensichtlich gibt es da einen sehr großen Diskussionsbedarf, was der einzelne daraus macht und ob es ihn überhaupt berührt, das ist offensichtlich eine andere Frage.

Floriana

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #129 am: 14.02.2015, 00:35 Uhr »
Eine Umfrage unter 2600 "cheapskates".... :roll:

Ja, genau das hatte ich mir bei der Nennung der Quelle auch gedacht.

Floriana

dschlei

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #130 am: 14.02.2015, 04:15 Uhr »


Du kannst so viele Links einstellen, wie du willst.  Ich lebe in Den USA 24/7 und sage dir, dass es bei dem Normalbuerger hier kein Thema ist.

Ich lebe in den USA 24/7, arbeite noch dazu in der Industrie, und ich sage dir, dass das Thema super-heiss umstritten ist... Aber gut, evtl. bin ich einfach nicht "normal". Muss am Beruf liegen. 8)
Ich galube, du hast mich falsch verstanden.  Das Thema mag bei euch im "Gewerbe" heiss umstritten sein, aber auf der Kundenseite, die ich kenne, ist das nicht umstritten, denn es geheort einfach dazu, dass man entsprechend tipped.  Es wird nicht nachgefragt, es gehoert einfach dazu, wenn man aus geht.  Da gibt es keine Diskussion ob man nun tippen soll oder nicht.  Ich kann mich nicht daran erinnern, je so schlecht bedient worden zu sein, dass ich weniger als 10% haette geben wollen.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Wilder Löwe

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #131 am: 15.02.2015, 11:10 Uhr »
Auch wenn es um Deutsche kolossal stört, sollten wir einfach zur Kenntnis nehmen, dass das in den USA auf Kundenseite wohl kein großes Thema ist. Warum auch? Die wenigsten Amerikaner waren jemals im Ausland (und wenn sie waren tippen sie oft übermäßig und verderben die lokalen Preise) und sind sich daher gar nicht bewusst, dass das in anderen Ländern anders gehandhabt wird. Es scheint einfach üblich zu sein, dass man zwischen 15 und 20% gibt. Schluss aus. Was gibt es da noch zu sagen?

Off topic: Solche Verallgemeinerungen einzelner persönlicher Erfahrungen nennt man Stereotypen und sie werden in der Wissenschaft durchaus zum Vergleich größerer Gruppen verwendet, da man gerade bei Kulturvergleichen niemals das gesamte Kollektiv erfassen kann. Allerdings dürfte die hier vorhandene Stichprobe für ein valides Ergebnis doch etwas zu klein sein  :lol:
Viele Grüße
Katrin

Tinerfeño

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #132 am: 15.02.2015, 13:50 Uhr »
Es scheint einfach üblich zu sein, dass man zwischen 15 und 20% gibt. Schluss aus. Was gibt es da noch zu sagen?

Machen wir aus dem "scheint" ein "es ist üblich", und dann ist alles klar ;)
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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #133 am: 15.02.2015, 14:15 Uhr »
Ich halte mich weiterhin an meine (!) Regel...  :wink:

Scheiß-Service = 0%
Guter Service = 15-20%
Hervorragender Service = 25-30%

snowtigger

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #134 am: 16.02.2015, 09:49 Uhr »
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Hervorragender Service = 25-30%

Danke, genau so verfahren wir auch.
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA