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Umfrage

Wird der Dollar als Weltleitwährung seine Spitzenposition verlieren?

Ja, der Euro wird an die Spitze kommen
Nein, der Dollar wird on top bleiben
Jein, Dollar und Euro werden gemeinsam die Spitze bilden
anderes (bitte im Posting erklären)

Autor Thema: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?  (Gelesen 10170 mal)

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AZcowboy

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Die Immobilienkrise, vor allem in den USA, zieht immer weitere Kreise und läßt die US-Wirtschaft wackeln. Der Dollar erreicht gegenüber dem Euro einen Rekord-Tiefststand.

Manche Experten sehen das Ende des Dollars als Weltleitwährung nahen.

Dazu ein Artikel auf orf.at:
http://orf.at/070914-16595/?href=http%3A%2F%2Forf.at%2F070914-16595%2F16596txt_story.html

Ist es nur eine vorübergehende Schwäche, wird der Dollar wieder erstarken oder wird sich das Währungsleitsystem total verändern?

Wie seht ihr das?

Winke
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BigDADDY

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #1 am: 14.09.2007, 20:58 Uhr »
Das erste Anzeichen, dass die "Dollarkrise" bald vorbei sein dürfte, da bin ich mir sicher!

Buy on bad news!!!
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mannimanta

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #2 am: 14.09.2007, 21:02 Uhr »
Der Dollar ist immer noch auf der ganzen Welt die Leitwährung.
Der Euro-Raum ist eher begrenzt.

Daher wird für mich der Dollar wieder steigen, das hat er bis jetzt immer getan.
(obwohl das meiner Reisekasse nicht gut tut... :?)

Die Frage ist nur, wann und wieviel...

Wenn ich das wüsste, wäre ich stinkereich! :wink:



jimmy16

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #3 am: 15.09.2007, 06:56 Uhr »
Übrigens ist ein Dollarkauf zum jetzigen Zeitpunkt eine sehr gute Geldanlage mit wenig Risiko. Am besten in Travellerchecks und verkaufen wieder bei nidrigeren Kurs. Klappt gut. Oder einfach damit in den Urlaub fahren.
1992-1994-1995-1996-1998-2000-2007-2008-2009a-
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RedZed

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #4 am: 15.09.2007, 09:57 Uhr »
Ich bin kein Hellseher denke aber durchaus. das der Euro mit dem Dollar zumindest mal gleichziehen wird. Der Dollar als Leitwährung wird von einem Land getragen, der Euro von mehreren Ländern. Und gerade die USA-Hassländer handeln auch liebend gerne in Euro - hat selbst Hussein schon getan.
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Smartmatze

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #5 am: 15.09.2007, 15:20 Uhr »
Jo, der Meinung schliess ich mich an. Der Euro ist definitiv heute schon mit Abstand die zweitwichtigste Währung der Welt - und je länger sie existiert, desto größer wird ihre Bedeutung.
Dass der Dollar unwichtiger wird, halte ich aber auch nicht für realistisch - Kursschwankungen hatte er ja IMMER schonmal (und Mitte der 90er war er ja auch schonmal NOCH WENIGER WERT als jetzt), die KursHÖHE kann daher meiner Meinung nach kein wirklicher Indikator sein - denn während manche Firmen (je nach Sitz und Produkten) unter dem niedrigen Dollarkurs leiden, so profitieren doch die Kunden dieser Firmen und erstarken - was wiederum den Firmen selbst zugutekommt. Man kann also nicht zwingend sagen, dass ein starker oder schwacher Dollar allzueinseitige WELTwirtschaftsfolgen macht - er produziert aber sicherlich starke regionale Unterschiede (und hier ist das exportorientierte, aber in der Eurozone liegende Deutschland sicherlich eines der am stärksten benachteiligte Land).





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grimmi

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #6 am: 15.09.2007, 15:55 Uhr »
(und hier ist das exportorientierte, aber in der Eurozone liegende Deutschland sicherlich eines der am stärksten benachteiligte Land).

Naja, dieser Faktor wird meines Erachtens oft überbewertet. Um ein paar Zahlen zu nennen - von den gesamten Ausfuhren 2006 in Höhe von knapp 900 Mrd. € gingen gerade mal 78 Mrd in die USA. Die Hauptabnehmer sind und bleiben unsere geliebten Nachbarn (F,NL).

Zitat
Manche Experten sehen das Ende des Dollars als Weltleitwährung nahen.
Die Rolle des Dollars wird mit Sicherheit zurück gehen. Nichtsdestotrotz wird er auch in den nächsten Jahrzehnten eine ausgesprochen wichtige Rolle spielen - trotz Amerikahass und europäischer Konkurrenzwährung.

Zitat
Übrigens ist ein Dollarkauf zum jetzigen Zeitpunkt eine sehr gute Geldanlage mit wenig Risiko.
Was lässt dich den da so sicher sein? In Zeiten einer drohenden Finanzmartkrise, die sich meines erachtens eher im Früh- als im Endstadium befindet, finde ich solche aussagen eher gewagt. Kurzfristige Verwerfungen sind immer möglich.

Zitat
Die Frage ist nur, wann und wieviel...

Wenn ich das wüsste, wäre ich stinkereich!
Der aufgrund von Kaufkraftparitäten als fair betrachtete Euro-Dollarkurs liegt  irgendwo zw. 1,20$/€ und 1.30$/€. Mittelfristig sollte sich der Wechselkurs da auch wieder einpendeln. Kurzfristig können natürlich die divergierenden Zinsaussichten in der Eurozone und den USA weiter Druck auf den Greenback ausüben.
Aber wenn ich das nur sicher wüsste...


Cheers, Stefan

Smartmatze

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #7 am: 15.09.2007, 19:24 Uhr »
(und hier ist das exportorientierte, aber in der Eurozone liegende Deutschland sicherlich eines der am stärksten benachteiligte Land).

Naja, dieser Faktor wird meines Erachtens oft überbewertet. Um ein paar Zahlen zu nennen - von den gesamten Ausfuhren 2006 in Höhe von knapp 900 Mrd. € gingen gerade mal 78 Mrd in die USA. Die Hauptabnehmer sind und bleiben unsere geliebten Nachbarn (F,NL).
Jo, klar, trotzdem werden im Prinzip außerhalb der Euro-Zone die meisten Waren fast immer "per Definition" in US$ bezahlt.
Das schöne dabei ist doch: Da man tendenziell den Dollar EHER auf 1,20 fallen sieht als auf 1,60 steigen sehen wird (wobei das nur eher eine "Wahrscheinlichkeitsechnung" ist und weniger eine finanzwissenschaftliche Prognose), ist das doch ein eher positives Signal für uns... ;)
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McC

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #8 am: 15.09.2007, 19:34 Uhr »
Sollte die Hypotheken-Krise in den USA voll durchschlagen, dann ist der $$$ keinen Pfifferling mehr wert!

Ich sehe den Euro langfristig bei 1.40

Crimson Tide

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #9 am: 28.09.2007, 15:09 Uhr »
 :lol: Ich habe keine Ahnung von Börse &Co. , denke nur, daß es für Deutschland nicht so gut ist auf Dauer (wegen des Exportes!),  :D  aaaaber im Urlaub fanden wir das die letzten 3 1/2 Wochen ganz klasse, weil die Abrechnungen der Kreditkarte fast ein Drittel weniger in Euro war!  :daumen:

Aber langfrisitg glaube ich, daß sich spätestens 2009 (mit neuem Präsidenten/in in den USA) das Verhältnis Dollar/Euro wieder angleichen wird!

Und was die Hypothekenkrise angeht, da wird nach einer Zeit der Panik wieder Ruhe einkehren, denn Immobilienkauf und Verkauf ist für viele US-Amerikaner sowas wie ein Lebenselixier!  :wink:

L.G. Monika

dschlei

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #10 am: 28.09.2007, 16:18 Uhr »

Und was die Hypothekenkrise angeht, da wird nach einer Zeit der Panik wieder Ruhe einkehren, denn Immobilienkauf und Verkauf ist für viele US-Amerikaner sowas wie ein Lebenselixier!  :wink:

Ich habe fast das Gefuehl, als ob die "Hypothekenkrise" in Deutschland mehr Aufsehen erregt als hier.  Wir hören schon fast nichts mehr davon.  Von allen Häuschen Besitzern hier wurde ja nur ein winziger Teil davon betroffen!  Die meisten Besitzer haben ihr Haus langfristig zu einem sehr guten Zinssatz finanziert (ich zhale schoen weiter meine 4,8%), und nur solche waren betroffen, die entweder spekulieren wolten, oder sich eigentlich kein Haus, oder ein Haus der Größe leisten konnten.  Die haben dann teilweise ihr Haus ohne Anzahlung voll finanziert, und das noch mit den so genannten Adjustable Mortage Vertraegen, bei denen man im ersten Jahr eine extrem geringen Zinssatz (sub Primerate) zahlt, und die dann mit jeder Erhöhung der Prime Rate über diese hinausschießen!  Da der Immobilienmarkt hier in einigen Gegenden total überhitzt war, und unrealistische Preise für Grundbesitz verlangt und auch bezahlt wurden, und die Häuser dann zu 100% finanziert wurden, kam nun das Erwachen, als sich die Lage abkühlte, und der ein Hausverkauf deckte dann noch nicht einmal mehr die Kreditsumme ab.  Die Banken die dieses Spiel betrieben hatten, sahen sich plötzlich dem Bankrott gegenueber da die Kunden die Kredite nicht mehr zurückzahlen konnten!

Eine Grund fiuer die Senkung der Prime Rate war nun, Kredite wieder billiger zu machen und es den Menschen, die am Rande iherer Zahlungsunfähigkeit waren zu erlauben, ihr Haus doch noch behalten zu können.

Die niedrigeren Zinsen veranlassen nun, Großanleger aus dem Dollarraum zu flüchten und daher werden viele Dollars verkauft, was den niedrigeren Wert gegenüber dem Euro verursacht.  Inneramerikanisch merkt man kaum etwas davon, da die meisten Waren die man zum taeglichen Bedarf braucht auch in den USA erzeugt werden, oder sich die Exporteure einfach daran gwoehnen, weniger Geld zu erhalten.  Noch nicht einmal deutsche Autos sind hier teurer geworden, die deutschen Hersteller nehmen lieber weniger Gewinn in kauf, als ihre Marktstellung hier zu verlieren.  Die Rechnung müsst ihr in Deutschland mit höheren Autopreisen ausgleichen!

Die amerikanische Exportwirtschaft liebt den niedrigeren Kurs, da dadurch US Waren verbiligt werden und sich mehr Kaeufer dafuer entscheiden.

Aus diesen gruenden ist es den USA relativ egal, wie der Dollarkurs in Deutschland von der Presse gesehen wird, da hier das Leben wie gewohnt weitergeht.  Interessanterweise, wird gerade das Benzin hier billiger, obwohl die Rohölpreise so hoch wie nie sind!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Kalifornier

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #11 am: 29.09.2007, 00:40 Uhr »
Senior Schlei :), hier an der left coast ist es doch sehr schlimm mit der Hypothekenkrise.  :? Die Leut hier sind auf Teufel-komm-raus verschuldet weil sie eben mit Null down ein $500.000 Haus gekauft haben und nun schaffen sie Ihre Monatliche Zahlung eben nicht mehr. Das wird auch in den naechsten Monaten noch viel schlimmer. 400 Haueser kommen taeglich (dazu)  in Sacramento & Umgebung auf den Markt. Der Wert ist um mindestens 20% gesunken.

Vielleicht im Fruehjahr wird es besser....

Gruss

Das Haus mit dem Pool wird leider nichts im Augenblick  :?

...ausser Du hast cash  :D

dschlei

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #12 am: 29.09.2007, 01:51 Uhr »
Senior Schlei :), hier an der left coast ist es doch sehr schlimm mit der Hypothekenkrise.  :? Die Leut hier sind auf Teufel-komm-raus verschuldet weil sie eben mit Null down ein $500.000 Haus gekauft haben und nun schaffen sie Ihre Monatliche Zahlung eben nicht mehr. Das wird auch in den naechsten Monaten noch viel schlimmer. 400 Haueser kommen taeglich (dazu)  in Sacramento & Umgebung auf den Markt. Der Wert ist um mindestens 20% gesunken.

Vielleicht im Fruehjahr wird es besser....

Gruss

Das Haus mit dem Pool wird leider nichts im Augenblick  :?

...ausser Du hast cash  :D

Hier ist die Krise relativ gering.  Es scheint als ob der deutsche, solide Einfluss hier noch existiert.  Die ganze Sub Prime Rate Sache war hier eigentlich nicht sehr gross.  aber wie Du schon schreibst, entweder haben sich die Leute ein zu grosses Haus gekauft und sie konnten die normalen Abzahlungen dafuer nicht leisten, also wurde so ein windigen Adjustable Mortgae genommen, oder sie haben ihr Haus zu 100% oder mehr finanziert (der Audi oder Lexus musste ja auch noch mit da reingenommen werden). 

Ich galube, dass es sich ueber die Zeit herausstellen wird, das es gut war, dass der Housing Bubble geplatzt ist, denn jetzt gehen die hauspreise auf einen realistischen Weert zurueck, und der normale Buerger kann sich wieder ein Haus kaufen solange er es vernueftig finanziert.  Natuerlich sind die Spekulanten erst einmal kraeftig drangenommen worden.

Wenn ich bedenke, dass speziell in eurer Ecke die Hauspreise ins Wahnsinnige geschossen sind.  Unsere Nichte und ihr Mann haben sich vor ein paar Jahren ein kleines, altes, aber wohlerhaltenes Haeuschen in Chico gekauft (und das war mit etwa 250 k schon weit ueberteuert), und letztes Jahr bot ihnen ein Makler ueber 500 k dafuer, weil das Haus an einem kleinen Stream liegt und etwas Gruen darumherum ist!  Der Hauspreis hatte sich in 4 Jahren mehr als verdoppelt!  Ein solches Haeuschen wuerde hier fuer max. 100K gehandelt werden, und die Twin Cities gehoeren eigentlich zu den Hochpreisgebieten in den USA!
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AZcowboy

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #13 am: 29.09.2007, 03:53 Uhr »
Der Häusermarkt hat gerade in Gebieten mit Rekord-Zuzugsraten wie Phx oder LV (dort wurden sogar Ansprüche auf Hauskäufe verlost, weil die Nachfrage größer war als die Baugeschwindigkeit) enorme Kapriolen geschlagen. Die Preise schnellten nach oben und viele wollten noch schnell ein Haus kaufen, bevor es unerschwinglich wird. Diese Überlegung führte vielfach zu hohen Fremdkapitalkäufen, die nur so lange "funktionieren", solange dieser Trend anhält.
Baubereiche wie Anthem u.a. bei Phx zeugen davon.
Oder wenn man bedenkt, dass die Bell Rd im Norden von Phx noch in den 60er Jahren eine Dirt Road war, und sozusagen weit draussen lag, von riesigen Zitronen- und Orangenplantagen gesäumt, und jetzt das Neuerschließungsgebiet schon fast 30 Meilen noch weiter draußen liegt, dann kann man sich in etwa diesen Boom vorstellen.

Winke
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Jack Black

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Re: Dollar Crash? Wie geht´s weiter mit der US-Währung?
« Antwort #14 am: 29.09.2007, 12:01 Uhr »
Eine Grund fiuer die Senkung der Prime Rate war nun, Kredite wieder billiger zu machen und es den Menschen, die am Rande iherer Zahlungsunfähigkeit waren zu erlauben, ihr Haus doch noch behalten zu können.

Die Senkung der Zinsen war aber nur möglich, weil deutsche Grossbanken Milliardenkredite zu günstigen Konditionen (4%) in die betroffenen US-Banken gepumpt haben. Und das waren so wahnsinnig hohe Beträge, dass es eben oft in Nachrichten genannt wurde. Zudem geraten nach und nach  auch deutsche Banken in den Strudel der Krise, das erklärt auch, warum es hier immer noch ein aktuelles Thema ist. Dadurch sind auch viele Fonds betroffen, die extreme Kursverluste hinnehmen mußten. Das wird alles eine Zeit lang dauern, bis sich das wieder normalisiert - und manche "Experten" (was auch immer Experten zu Experten macht) befürchten, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.

Die niedrigeren Zinsen veranlassen nun, Großanleger aus dem Dollarraum zu flüchten und daher werden viele Dollars verkauft, was den niedrigeren Wert gegenüber dem Euro verursacht.

Das kann eigentlich nicht sein - das o.g. Kapital ist zweckgebunden für die Weiterfinanzierung der Hypotheken. Der allgemeine Zinssatz und insbesondere auch der Leitzins wurden nicht gesenkt.

Noch nicht einmal deutsche Autos sind hier teurer geworden, die deutschen Hersteller nehmen lieber weniger Gewinn in kauf, als ihre Marktstellung hier zu verlieren.  Die Rechnung müsst ihr in Deutschland mit höheren Autopreisen ausgleichen!

Nein, die Autopreise in Deutschland sind nicht nach oben gegangen. Wäre auch völlig unlogisch, denn die deutschen Autos auf dem amerikanischen Markt werden in den USA gefertigt und nicht etwa von hier importiert.

Interessanterweise, wird gerade das Benzin hier billiger, obwohl die Rohölpreise so hoch wie nie sind!

Das ist lokal durchaus unterschiedlich. Wir sind Montag von Phoenix zurückgekommen, bis dahin war es sehr teuer und wurde in den 3 Wochen vorher auch nicht billiger. Wenn ich diese Seite aufrufe http://www.fueleconomy.gov/feg/gasprices/states/MN.shtml dann finde ich auch nicht, dass es billiger geworden ist - Preise um 3 Dollar pro Gallone sind so ziemlich Höchststand in den USA. Hier der aktuelle Chart für Phoenix:



Unter Ronald Reagan hat es in den 90er Jahren auch schon eine Zeit gegeben, wo der Dollar so schwach war. Ziemlich genau der gleiche Kurs wie heute, wenn man den Euro in 1,96 DM umrechnet. Damals hat auch alle Welt "gewusst", dass der Dollar nun auf 1 DM absinkt - ist nicht passiert. Ich würde sagen, abwarten und Tee trinken. Kein Mensch weiß, wieso der Kurs sinkt oder steigt - wenn das voraussagbar wäre, dann könnte man viel Geld verdienen. Die sog. Experten können es immer nur hinterher erklären, komischerweise nie vorher.

Grüße
Rainer