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Autor Thema: Melancholische Bilder  (Gelesen 8928 mal)

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miwunk

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #30 am: 21.05.2015, 12:23 Uhr »
Ich habe mal dieses Sprichwort gehört:
Amerika ist das reichste Dritte Welt Land. :nixwieweg:


Detritus

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #31 am: 21.05.2015, 12:27 Uhr »
Wenn ich mir Bruch ansehen will kann ich das auch im Ruhrgebiet oder im Osten machen. Da braucht man auch in eigentlich mittlerweile gut sanierten Städten nur zweimal falsch abbiegen und landet in einer Nebenstraße die aussieht als wäre gerade der 2te Weltkrieg vorbei (ok von den ganzen Sprayereien mal abgesehen).

Ändert nichts daran, dass es eben auch in den USA Bereiche/Städtchen/Dörfer gibt die seit Jahren immer mehr verfallen. Und das eben durchaus auch in Bereichen wo nicht weit davon entfernt touristisch interessante und vielfrequentierte Punkte sind. Aber auch das ist nun kein USA spezifisches Problem - "Landflucht" bzw. der Arbeit nachzuziehen, davon können auch viele Orte im Osten ein Lied singen. Da wohnen teilweise nur noch die (alten) Leute die nicht weg können oder partout nicht weg wollen.




Palo

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #32 am: 21.05.2015, 12:36 Uhr »
Aber sie wollen das scheinbar so. Geld haben sie ja jetzt genug.
Die Leute? oder die Clanchefs?


Tja, das ist von Stamm zu Stamm, Reservation zu Reservation verschieden.

Die Stammesvaeter auf dem Scottsdale Reservat haben das meiste Geld zur Weiterentwicklung des Reservats investiert.

Jeder Stammesangehoerige bekommt derzeit $11,000 pro Jahr wofuer sie nichts tun brauchen.

Die  haben 3 Casinos, die vor etwa 20, 30 Jahren in Zelten anfingen Heute haben zwei der Casinos grosse Hotels dabei das dritte wird grade gebaut und ist vielleicht schon fertig. Eines der Hotels hat sogar einen Las Vegas style Showroom, wo regelmaessig namhafte Kuenstler auftreten.

http://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=114034929

http://www.bizjournals.com/phoenix/stories/2004/12/13/story1.html?page=all

Natuerlich gibt es jetzt auch Streit unter den tribes

http://www.azcentral.com/story/news/local/glendale/2015/03/12/arizona-tribes-top-list-spending-lobbying/70163060/


Vor ein paar Jahren haben die Federalis sich den Navajo President geschnappt und ins Gefaengnis gesteckt, denn er hatte sich einige Millionen unter den Nagel gerissen und an seine Familie verteilt.

Inswischen geht es aber auch bei den Navajos bergauf und es liegen sogar Plaene auf dem Tisch, dort die Infrastruktur zu verbessern.


Gruß

Palo

motorradsilke

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Re: Re:
« Antwort #33 am: 21.05.2015, 13:06 Uhr »
Und warum l�sst man oft mehrere ausrangierte Autos auf seinem Grundst�ck, nicht auf Farmen, stehen?

Weil es dort wie hier sowohl Ordnungsfanatiker wie auch Schlampen gibt? Ist kein USA-Spezifikum.
Sorry, aber in dem Umfang wie in den USA gibt es das in Deutschland nicht.

Microbi

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #34 am: 21.05.2015, 13:37 Uhr »
Das Meiste in Amerika ist so: Wie in der dritten Welt, oder in einem Bürgerkriegsgebiet. Ein morbider Chrame und ich frage mich, ob es jemals anders war. Aber natürlich gibt es auch die Vorzeigegegenden, die wenigen Quadratkilometer der großen Städte, wenn sie noch bewohnt, benutzt sind. Und auch in den Gated Communitys wird der Rasen noch regelmäßig gemäht.
Aber ist das das Leben der Mehrheit?

Mic

Och hier regt sich niemand auf, aber du redest Quark....siehe oben.
Das meiste in Amerika ist so wie in der dritten Welt oder im Buergerkrieg.....loool.
Es gibt zwar Vorzeigeviertel aber die sind auf wenige Quadratkm in der Stadt beschraenkt.
Dann haetten wir noch die option von gated communities.

Mit diesen Aussagen wirfst du dich selber ins Aus. Da hilft es auch nicht hinterher dann auch noch was von Einkommensverteilung etc zu brabbeln.
Arme Teufel gibts ueberall, und wie war das mit dem Mindestlohn?
Gott sei dank gibts hier nen paar Auswanderer die gegen  so einen Mist dagegenhalten.
Sonst waere es hier im Forum auch Fakt das es in den USA nur zweilagiges Klopapier gibt. Dritte Welt eben.

Nun, vor diesen (sachlichen) Argumenten muss ich kapitulieren.
Ist das das reichste Land der Welt? poverty map



Mic

missy

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #35 am: 21.05.2015, 15:23 Uhr »
Ich weiss wie die poverty map aussieht. Ich weiss auch wie es in armen Gegenden der USA aussieht und hab selber in Southeast Washington DC gelebt. Ich bin mehrere Male arbeitslos gewesen und musste zeitweise 2.5 Stunden mit dem Bus zur Arbeit kommen weil ich mir kein Auto leisten konnte. Ich hab 3 Jobs auf einmal gearbeitet die ersten Jahre nur um ueber die Runden zu kommen.
Offensichtlich kenne ich also mehrere Seiten der USA. Persoenlich durchgelebt und nicht mal dran vorbeigefahren und mir etwas von dritte Welt Zustaenden und Buergerkrieg zurecht getraeumt.

Ich seh auch nicht wo du vernuenftigt argumentierst, 3.Welt, Buergerkrieg, die Wahrheit....wo ist da das Argument? Das sind doch wohl eher polemische Schlagworte....

dschlei

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Re: Re:
« Antwort #36 am: 21.05.2015, 15:37 Uhr »
Und warum l�sst man oft mehrere ausrangierte Autos auf seinem Grundst�ck, nicht auf Farmen, stehen?

Weil es dort wie hier sowohl Ordnungsfanatiker wie auch Schlampen gibt? Ist kein USA-Spezifikum.
Sorry, aber in dem Umfang wie in den USA gibt es das in Deutschland nicht.
In Deutschland gibt es ja auch nicht genug Platz, um verschiedenen "Schlampen" zu erlauben, ihren Lebensstiel der Oeffentlichkeit zu presentieren.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

dschlei

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #37 am: 21.05.2015, 15:47 Uhr »
Wenn ich mir dann die Armutskarte fuer Deutschland ansehe, ist das auch nicht viel besser, speziell wenn man bedenkt, dass ja jeder absolut sozial abgesichert ist, und das Land nur so um die 80 Millionen Menschen zu versorgen hat!
http://www.indexmundi.com/map/?v=69
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

mrh400

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #38 am: 21.05.2015, 16:05 Uhr »
Öhöm, was rostet denn am Trabbi?  :wink:
kleine Auswahl: Link
Gruß
mrh400

Microbi

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #39 am: 21.05.2015, 16:09 Uhr »
Ok, dann halten wir es nach Leibniz: Es ist die beste aller Welten - und ich habe Unrecht.
Und dass nächste mal mache ich überall, wo man Entsprechendes sieht, die Augen zu. Allerdings könnte es dann zu oft dunkel werden.

Ich habe schon anfangs gesagt: Es ist Dein Land. Du kannst es Dir schönmalen, Sachen ignorieren, oder halten mit den Sachen wie es Dir gefällt.
Ich bin ja nur Zuschauer - aber nicht blind.
Was soll mir Deine Erfahrung sagen? Dass Du mal "unten" warst und es war ganz famos?
Ich sage, dass es vielerorts aussieht wie in der dritten Welt, weil ich auch die dritte Welt mit eigenen Augen sah. Und auch z.B.
Bosniens Bürgerkriegsgebiete finden Entsprechungen in den USA.
Letzte Zeit in Detroit, MI, oder Gary, IN gewesen? Oder in T o C, NM?
Wie weit musst Du fahren, um die nächsten Hüttensiedlungen zu erreichen? Siedlungen, wo Du in der Nacht, vielleicht auch tags nicht durchfahren magst, wo die Häuser schon vergessen haben, dass sie überhaupt bessere Tage gesehen haben? 10 Minuten? 30?

Aber ich sehe schon, dass es nirgendwo hinführt. Und es ist Deine Sache, was Du sehen willst.

Im Übrigen wüsste ich nicht, welchen Grund Du haben solltest unhöflich zu werden - daher ist das Gespräch für mich beendet.

Mic

dschlei

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #40 am: 21.05.2015, 17:37 Uhr »

Letzte Zeit in Detroit, MI, oder Gary, IN gewesen?


Mic
Mensch oh Mensch, das sind aber Beispiele.  In diesen Staedten sind vor kurzer Zeit ganze Industrien weg gebrochen!  Kennst du Detroit oder Gary als die Autoindustrie dort noch im Boom war?  Ich kenne es, da gab es dort nichts auszusetzen.

Bist du vor einigen Jahrzehnten mal im Ruhrgebiet gewesen, als dort die Kohle und Eisenindustrie wegbarch?  ich war dort, denn ich habe in Bochum studiert.  Ich kann dir sagen, auch dort gab es Stadtteile, die nicht viel besser als Detroit oder Gary aussahen.  Als Gegenzug solltest du dann Staedte erwaehnen, die die Buerger aufnahmen, die Detroit oder Gary verliessen, und die Haeuser dem Verfall preisgaben!  Sieh dir doch einmal Austin in Texas an, Chattanoga in Tenessee, Greer in South Carolina, und wie die Staedte alle heissen, in denen heute die Autos gebaut werden, oder die Staedte, die auf der Entwicklung in Elektronik usw. reiten.  Viele der Arbeitnehmer dort kommen aus den Gegenden, die heute verlassen erscheinen und dem Verfall preisgegeben werden.  So ist das nun mal in den USA, man zieht dorthin, wo es Arbeit gibt, und schaut halt nicht zurueck.  Aber das ist immer schon so gewesen.
Frueher hiess der Slogan "go west", und so wurde Kalifornien, Oregon und Washington besiedelt.  Die Menschen, die das machten waren keine neu-Einwanderer, sondern Menschen, die schon hier lebten, und sich entschlossen, einfach weiter zu ziehen, und alles im Osten zurueck zu lassen.  Selbst hier in der ecke gibt es genuegend beispiele dafuer.  Die Stadt New Ulm in Minnesota wurde von Siedlern gegruendet, die urspruenglich in Chicago lebten (teilweise schon in der zweiten Generation), und sich entschlossen, ihr Glueck am Rande der Prairie zu suchen  Was ist daran anders, als der Wegzug von Detroit?
Man muss scheinbar schon laenger in diesem Land leben, um das verstehen zu koennen, es ist eventuell der Pioniergeist, der immer noch in der Bevoelkerung steckt, und der dazu draengt, neue Gebiete zu besiedeln?
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

McC

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #41 am: 21.05.2015, 17:40 Uhr »
Wenn ich mir dann die Armutskarte fuer Deutschland ansehe, ist das auch nicht viel besser...

die USA seit 1960 haben sich negativ entwickelt, was die Kluft zwischen Reich und Arm betrifft. Wenn jeder 6. USA-Bürger unterhalb der Armutsgrenze lebt, sagt das viel über den Zustand aus. Was den allgemeinen Wohlstand betrifft, liegen die USA weit hinter einigen skandavischen Ländern oder der Schweiz.

http://www.nytimes.com/2014/04/23/upshot/the-american-middle-class-is-no-longer-the-worlds-richest.html?hp&_r=0&abt=0002&abg=0

Kann mir aber egal sein.... ich mache dort nur paar Tage im Jahr Urlaub!

Floridiana

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Re: Melancholische Bilder
« Antwort #42 am: 21.05.2015, 20:55 Uhr »
Das Meiste in Amerika ist so: Wie in der dritten Welt, oder in einem Bürgerkriegsgebiet. Ein morbider Chrame und ich frage mich, ob es jemals anders war.
Mic

So hast du die Diskussion losgeloest. Wunder dich nicht, wenn dir widersprochen wurde.