Was ist denn das? Binäre Newsgroup, UseNext = Bahnhof??
Newsgroups sind uralte Vertreter des Internets und quasi der Vorläufer der heutigen Webforen. Eigentlich waren diese Newsgroups nur dazu designed, Texte untereinander auszutauschen, zum Lesen der Newsgroups braucht man (große Überraschung) einen sog. "Newsreader".
Außer speziellen Newsreadern kann aber auch fast jeder Email-Client (wie beispielsweise Thunderbird) Newsgroups lesen. Die Newsgroups selbst wiederum werden auf speziellen Newsgroups-Servern verwaltet, die sind heutzutage, im Gegensatz zu normalen Webservern, meistens nicht kostenlos zugänglich.
Irgendwann (als die Kapazitäten der Rechner immer größer wurden) kam jemand auf die Idee, ähnlich wie bei Emails, in Newsgroups nicht nur Texte, sondern auch sog. "binäre Daten" abzulegen, das ist der Oberbegriff für jede Form von Daten (Bilder, Musik, Software usw.), die nicht als Text darstellbar sind. Mit normalen Newsreadern kann auf solche binären Newsgroups aber nicht unbedingt zugegriffen werden, weil die Newsreader ja eigentlich Texte (ähnlich wie Emails oder Forenbeiträge mit Betreff und Inhalt) erwarten. Deswegen gibt es spezielle Newsreaderprogramme, die auschließlich dazu programmiert wurden, um auf binäre Newsgroups zuzugreifen (sowohl Download wie auch Upload).
Eines dieser Programme ist das "UseNext" Projekt. Mit dem Erwerb dieser Software (
www.usenext.de) muss man gleichzeitig ein Abonnement abschließen, wieviele Datenmengen (in GB) man pro Monat von den binären Newsgroups, die mit UseNext kooperieren, herunterladen darf. Inzwischen steht dahinter ein gigantischer, auf der ganzen Welt verbreiteter Newsgroups-Serverpark, wo Anwender Daten jeder Art hoch- und herunterladen. Juristisch ist das ganze sehr schwer in den Griff zu kriegen, weil dort beispielsweise auch freie Software u.v.m. zum Download angeboten wird. Zudem ist es von außen auch nicht nachvollziehbar, welcher Anwender von welchem Server welche Informationen herunterlädt, darüberhinaus sind die Daten auch paketweise oft über verschiedene Server verteilt und werden (für den Anwender unsichtbar) beim Download erst wieder zusammengebaut.
UseNext ist aus diesem Grund natürlich der Musik- und Videoindustrie ein großer Dorn im Auge - aber es ist immer noch niemandem gelungen, den Betrieb/Vertrieb zu verbieten. Das wäre ungefähr so, als wenn man den InternetExplorer verbietet, weil man damit ja auch illegale Inhalte herunterladen kann. Auch die Newsserver selbst sind nur schlecht abschaltber, denn sie gleichen im Prinzip Email Servern und stellen ebenso legale Inhalte zur Verfügung.
UseNext ist schon seit mehreren Jahren auf dem Markt und erfreut sich immer wachsender Beliebtheit.