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Autor Thema: Von Sozialhilfe zum Milliardär  (Gelesen 1416 mal)

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McC

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Von Sozialhilfe zum Milliardär
« am: 20.02.2014, 09:16 Uhr »
Er ist 37 Jahre alt und er verkörpert den amerikanischen Traum wie derzeit kein anderer. Mit dem Verkauf seines Nachrichten-Dienstes an Facebook ist WhatsApp-Mitgründer Jan Koum im Olymp der Reichen und Mächtigen angekommen.

Die märchenhafte Karriere war keineswegs vorgezeichnet. Koum wuchs in ärmsten Verhältnissen in einem Dorf in der Ukraine auf und kam Anfang der neunziger Jahre als Teenager mit seiner Mutter in die USA. Dort waren sie zunächst auf Sozialhilfe angewiesen. Er besuchte die Moutain View high School und anschließend die Universität in San Jose.
 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/whatsapp-gruender-koum-verdient-milliarden-mit-facebook-deal-a-954567.html

wolfi

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #1 am: 20.02.2014, 14:27 Uhr »
Dazu könnte man noch ergänzen, dass er wie Mark Zuckerberg (Facebook) und Sergey Brin (Google) aus einer jüdischen Familie kommt, genau wie sehr viele erfolgreiche Wissenschaftler und Hollywood Regisseure und Produzenten.

Ich habe mich deshalb mit dem Thema befasst, weil hier in Ungarn gerade eine merkwürdige Diskussion läuft - einerseits sind die Ungarn stolz auf ihre im Ausland erfolgreichen und bekannten Größen - andererseits sind die meisten dieser Leute wegen der Judenverfolgung und Diskriminierung aus Ungarn geflohen, bevor sie z. B. in den USA erfolgreich wurden ...

Microbi

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #2 am: 20.02.2014, 16:10 Uhr »
Und was hat er denn Großartiges erfunden? WhatsApp? Das soll doch wohl ein Witz sein! Was ist daran neu? Höchstens der Name.
Worin er offenbar gut ist: Heiße Luft zu verkaufen - ist auch eine Tugend (heutzutage).

Glückwunsch - die Vorbilder unserer Zeit.

Sorry, aber für sowas - ebenso wie für Zuckerbergs "geniale Schöpfung" - habe ich nichts übrig.

Nichts für ungut.

Mic


McC

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #3 am: 20.02.2014, 16:15 Uhr »
Worin er offenbar gut ist: Heiße Luft zu verkaufen - ist auch eine Tugend (heutzutage).

...und warum benutzen es so viele Menschen? Man muss erst mal eine Geschäftsidee umsetzen... und innerhalb 5 Jahre seit dem Start 2009, ist das doch eine gewinnbringende Idee gewesen.

Microbi

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #4 am: 20.02.2014, 16:26 Uhr »
Ach, noch ein Nachrichtendienst (instant messaging)! Was weiß ich, warum den Leuten Skype, ICQ, AIM etc. pp. nicht reichen! Aber neu ist das bestimmt nicht und gewartet hat darauf auch kein Schwein. Dennoch macht man ihnen glauben, dass alle anderen Dienste nichts sind und sie ohne WhatsApp nicht leben könnten.
Sag Du mir wie das geht, und wir "erfinden" den nächsten, "einzigartigen und gaaaanz neuen" Nachrichtendienst!  :wink:

WhatsApp benutzt das gleiche Protokoll wie Google Talk seit 2005!

Mic

Roadking

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #5 am: 20.02.2014, 16:39 Uhr »
Tja... warum kaufen mehr Leute Schokolade X, obwohl Schokolade Y das gleiche drinnen hat, länger auf dem Markt und vielleicht sogar 10 Cents billigers ist?

Besseres Marketing?
Zur richtigen Zeit zum richtigen Ort?
Cleverer gemacht?
Glück?

Wirklich neu ist das Dingens wirklich nicht, aber hat offenbar einfach besser "gezogen" als manch anderes vorher... *schulterzuck*
Perfiderweise kann man sich gewissen Dingen auch nur schwer entziehen (ohne z.B. von Verwandtschaft/Bekanntschaft im Wochentakt gelöchert zu werden, ob man denn nun nicht endlich auch auf Whatsdings und StändigonlineApp wechseln könne). Gehört aber leider wohl irgendwie zum Lauf der Zeit. Wie war's zu den Anfangszeiten des Internets? Nöö.. brauch ich doch nicht, neumodisches Zeugs, lest doch Bücher... :never: und heute hängen wir alle in diesem Forum rum...!

DocHoliday

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #6 am: 20.02.2014, 17:14 Uhr »
Sag Du mir wie das geht, und wir "erfinden" den nächsten, "einzigartigen und gaaaanz neuen" Nachrichtendienst!  :wink:

WhatsApp benutzt das gleiche Protokoll wie Google Talk seit 2005!

Tja und weil er weiß, wie das geht, ist er jetzt Milliardär und Du nicht.
Und wen interessiert das Protokoll dahinter? Seit wann, werden Techniker reich?
Man muss mit der richtigen Idee zur richtigen Zeit da sein und sie richtig verkaufen. Das ist auf jeden Fall eine Leistung, die man erst mal bringen muss.

Kommt mir so ein bisschen vor wie Menschen, die vor einem Picasso stehen und sagen: "Das könnte ich auch!"

Gruß
Dirk

Microbi

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #7 am: 20.02.2014, 17:17 Uhr »
Nun ja.

Manche Freunde bevorzugten WhatsApp, weil sie Bedenken wegen der Datensicherheit bei Skype hatten und wer weiß, was Microsoft mit den Daten der User macht. Und nun sind sie sicher besser aufgehoben bei Mr. Zuckerberg.
Mann, kann Schadenfreude schön sein!  :lachen07:

Mic

Davidc

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #8 am: 20.02.2014, 17:20 Uhr »
Und was hat er denn Großartiges erfunden? WhatsApp? Das soll doch wohl ein Witz sein! Was ist daran neu? Höchstens der Name.
Worin er offenbar gut ist: Heiße Luft zu verkaufen - ist auch eine Tugend (heutzutage).

Glückwunsch - die Vorbilder unserer Zeit.

Sorry, aber für sowas - ebenso wie für Zuckerbergs "geniale Schöpfung" - habe ich nichts übrig.

Nichts für ungut.

Mic

Kann ich auch nicht nachvollziehen, was daran so toll sein soll. Technisch gesehen sind andere Messenger auch nicht schlechter - wohl aber kostenlos.
ICQ ist fast tot, aber auch nicht wirklich schlechter.

Wer weiß, ob WhatsApp eines Tages nicht den Weg von studivz und WKW gehen wird.

wolfi

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #9 am: 20.02.2014, 17:24 Uhr »
Jan Koum ist ein "Techniker", sogar ein richtiger Nerd (gewesen) ...

Der hat z. B. in der Anfangszeit selbst die gültigen internationalen Telefonnummern in seine Software rein programmiert, so ähnlich wie Bill Gates damals seinen BASIC- Interpreter optimieren musste, das er in 64 KByte passte.

Und er war wirklich eine arme Sau - hat Programmier-Manuals im Second Hand Bookstore gekauft und sie dann wieder zurück gebracht, wenn er sie "auswendig gelernt" hatte ...

Zuckerberg war übrigens vor ein paar Wochen in Budapest, hat dort mit seiner Frau die "Ruinen-Bar-Szene" unsicher gemacht - und keiner hat sie erkannt!

Microbi

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #10 am: 20.02.2014, 17:30 Uhr »
Zitat
Tja und weil er weiß, wie das geht, ist er jetzt Milliardär und Du nicht.

Ist ja wirklich sau blöd, dass ich so doof bin. Das liegt sicher an meiner Einfallslosigkeit. So kann ich kein Milliardär werden.  :(
Dabei habe ich es mir sooo schön vorgestellt.

Auf der anderen Seite: Ich kenne ein-zwei Erfinder (persönlich), die wirklich gute Ideen hatten und keine Sau wollte sie (nml. die Ideen) kaufen.
Weiß man doch spätestens seit McDonald's: Marketing ist alles.

Grob ausgedrückt: Man hat uns wieder vorgeführt und wir bejubeln noch den Taschenspieler.

Apropos "Picasso": Das könnte ich auch. Du nicht?  :lachen35:

Mic

p.s.: Sorry, heute bin ich völlig grundlos gut gelaunt. Fühlt sich aber gut an.

DocHoliday

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #11 am: 20.02.2014, 17:54 Uhr »
Grob ausgedrückt: Man hat uns wieder vorgeführt und wir bejubeln noch den Taschenspieler.

Wieso hat man "uns" vorgeführt?

Wenn überhaupt hat der Typ einen gewissen Herrn Zuckerberg vorgeführt.
Gruß
Dirk

Microbi

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #12 am: 21.02.2014, 09:01 Uhr »
Wieso uns? Weil wir uns gar so über die wunderbar "neue" WhatsApp gefreut haben, die gar nicht so neu war. Und jetzt wurden die Userdaten an Mr Zuckerberg verschachert.
Ok, vielleicht wurde auch Zuckerberg über den Tisch gezogen. Aber bezahlt hat er eh nur mit Geld, dass es gar nicht gibt. Oder was erwirtschaftet Facebook? Ist Facebook nicht immer noch eine "enorme Chance" auf irgendwas, nur weiß noch keiner genau auf was? Aber erst mal Daten sammeln - schaden kann es ja nicht.

Wobei es mir egal sein könnte - habe weder WhatsApp, noch Facebook.

Hier freuen wir uns, dass ein armer Ukrainer geschickt Millionen mit etwas gemacht hat, was große Ähnlichkeit mit einer "Blase" voller Hoffnungen auf mehr Geld hat, aber auch nur mit Luft gefüllt sein könnte - wie Blasen halt so sind. Das hat er verdient, oder? Und wir müssen es ja nicht zahlen - vermeintlich.
Gleichzeitig findet man in einem anderen Thread 16,- €/Std für den Sicherheitsdienst am Flughafen für unangemessen. Schließlich ist das ja nur eine Hilfstätigkeit.

Tz.... den Zuckerbergs und anderen Jongleuren geht es aber nur so lange gut, so lange irgendwelche Leute in der realen Wirtschaft auch wirklich arbeiten und etwas Handfestes erwirtschaften. Und diese reale Wirtschaft muss immer mehr Spekulanten durchfüttern. Da ist Mr Zuckerberg ja fast noch harmlos.

Mic

VaporXX

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #13 am: 21.02.2014, 09:13 Uhr »
Entschuldige mic, aber da vergleichst du doch Äpfel mit Birnen (Lohn von Hilfsarbeitern und Wert von Firmen/Sinnhaftigkeit von Produkten).

Außerdem macht FB genug "echtes" Geld mit Werbung, Onlinespielen und was weiß ich was. Wer beides nicht nutzt (aus welchem Grund auch immer), kann auch bei der Debatte um die Sinnhaftigkeit bzw. Werte dieser Produkte nicht mitreden. Whatsapp hat die SMS überflüssig gemacht. Was bei der Telekom noch 19 ct pro Kurznachricht (bis auf die paar Inklusivdinger in der Flatrate) und noch deutlich mehr (habe den genauen Preis nicht mehr im Kopf) für eine MMS gekostet hat, wurde durch Whatsapp (und sicher auch andere Dienste) kostenlos. Whatsapp hat sich eben durchgesetzt (wieso auch immer) und ist Platformübergreifend verfügbar und heute wohl der neue Kurznachrichtenstandard auf den Smartphones. Ob das ganze jetzt so neu war oder nicht, es wird täglich von 500 Millionen nutzern verwendet, ist doch aber auch egal. Den Leuten gefällt es und das ist die Hauptsache.

Was das ganze mit "Luft" und "virtuellem Geld" zu tun hat, erschliesst sich mir nicht wirklich. Diese Firmen haben den Wert, den jemand anderes bereit ist zu zahlen, da er (in diesem fall Herr Zuckerberg) einen Wertzuwachs darin für sich oder seine eigene Firma sieht. Der Wert dieser Firmen lässt sich meines Erachtens hauptsächlich über die Nutzerzahlen bestimmen. Und die steigen stetig.

mannimanta

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Re: Von Sozialhilfe zum Milliardär
« Antwort #14 am: 21.02.2014, 09:17 Uhr »
Hi,
es ist doch ganz einfach:
nicht die Erfinder werden reich, sondern die Vermarkter.
War schon immer so.
Als facebook kam, habe ich mich auch gewundert.
Häää? Warum sind da alle so geil drauf?
Ist doch nix Neues...gibt's doch schon alles!

Aber Zuckerberg's Idee war halt, alles auf einer Plattform zu verbinden,
und zwar so einfach, dass es jeder handeln kann.

Wer glaubt, whatsapp würde jetzt unsicherer werden, irrt wohl.
Aber die Daten Verwertungsmöglichkeiten für facebook werden jetzt unendlich.

Egal, ich gönne jedem, der ein Vermögen macht, sein Glück.
Solange das Geld nicht aus kriminellen Quellen stammt.

So what, wir werden's nicht ändern...
Cheers,
Manni