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Autor Thema: Deutsche Touristen in den USA  (Gelesen 18385 mal)

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TheHonk

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #45 am: 14.10.2012, 13:20 Uhr »
Zitat
Nee...

Doch...

Du hörst dich halt an als ob du rosa Polohemden trägst... Mit den passenden karierten Shorts...


Woraus auch immer du sowas liest, da kannst du mal sehen, wie du dich in den Menschen täuschst.
Ich glaube, die subjektiv wahrgenommene Ablehnung für dich seitens des vermeintlichen Spießertums ist Teil deines Selbstverständnisses, du brauchst das irgendwie für deine Selbstwahrnehmung. Du möchtest halt individueller sein als du bist.


Wow... Endlich weiß ich mehr über mich... Jahre meines Lebens habe damit zugebracht - ach was vergeudet! - das herauszufinden... Und du schreibst es hier als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt...

Du solltest Geld dafür nehmen...
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stephan65

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #46 am: 14.10.2012, 13:32 Uhr »
Zuviel der Ehre. Du offenbarst dich ja selbst. Ich weiss ja jetzt (ohne es wissen zu wollen), dass du schwarz trägst und ordentlich tätowiert bist (und dich dadurch für "anders", gar "besser" hälst).
Du hingegen glaubst zu wissen, dass ich karierte Shorts und rosa Hemdchen trage. ;)

So, schönen Sonntag noch.

TheHonk

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #47 am: 14.10.2012, 13:50 Uhr »
Zuviel der Ehre. Du offenbarst dich ja selbst. Ich weiss ja jetzt (ohne es wissen zu wollen), dass du schwarz trägst und ordentlich tätowiert bist (und dich dadurch für "anders", gar "besser" hälst).
Du hingegen glaubst zu wissen, dass ich karierte Shorts und rosa Hemdchen trage. ;)

So, schönen Sonntag noch.

Du bist der Beste...

Und was die Offenbarung angeht... Du bist ja auch nicht gerade DER Geheimniskrämer...  :wink:
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thorsti

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #48 am: 14.10.2012, 14:56 Uhr »
Mein lustigstes Urlaubserlebnis dieses Jahr war ein ein älteres Schweizer Paar in SLC am State Capitol. Sie hatten auf der anderen Straßenseite an der Touristeninformation geparkt und der Mann war schon vorgegangen und hatte die Straße überquert, dort stand auch ich.
Dann hat die Frau über die Straße geschrien, dass das Auto nicht zugeht. Er (der übrigens einen tollen Rauschebart hatte) hat dann zurück geschrien und versucht ihr die Fernbedienung zu erklären.
Sie hats aber nicht hinbekommen und das Geschrei wurde immer lauter :D
"Du must das unter Knöpchen drücken, nicht das obere!" (auf Schweizerdeutsch) Den Satz hat er bestimmt 5 mal über die Straße gebrüllt!
Irgendwann hat er dann zwischen seinen gebrüllten Anweisungen leise zum Fluchen angefangen während seine Frau das Auto immer noch nicht schliessen konnte.

Es war einfach zum Schießen komisch! Und irgendwann konnte ich mich vor Lachen nicht mehr halten, da hat er dann gemerkt, dass er und seine Frau nicht alleine auf der Welt sind und ist laut schimpfend über die Straße zu seinem Auto gestapft!

Super klasse! :D

wolfi

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #49 am: 14.10.2012, 18:35 Uhr »
Wir legen es im Urlaub  (speziell in den USA) nicht unbedingt darauf an, andere Touristen zu finden, aber:
 
Wenn wir irgendwo nette Deutsche hören/sehen (etwa in einem Park), kann es schon sein, dass wir uns "zu erkennen geben" - man kann ja evtl. info austauschen. Natürlich auch wenn wir auf Ungarn stoßen (meine Partnerin ist Ungarin) - das kommt allerdings selten vor in USA, das letzte Mal in JFK.
 
Zwei nette Erlebnisse:
 
In Manhattan bin ich mal von einem offensichtlich deutschen Pärchen auf englisch angesprochen worden, wo denn xxx sei - die waren ganz verblüfft, als ich auf deutsch antwortete.
 
Letztes Jahr um Ostern in Orlando gingen wir am International Drive spazieren und unterhielten uns in deutsch an einer Ampel, an der auch eine größere Gruppe junger Deutscher stand. Ein junges Mädchen schaute längere Zeit zu uns rüber und sprach uns dann an:
 
Ob ich sie huckepack (auf dem Rücken) auf dem Zebrastreifen über die Straße tragen würde - das sei Bestandteil eines Wettbewerbs mit anderen Gruppen, jemand zu finden, der das machen würde.
 
Natürlich habe ich ja gesagt, was großen Jubel bei der Gruppe auslöste und wurde auch bei der Aktion gefilmt ...

dschlei

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #50 am: 14.10.2012, 21:02 Uhr »
und auch auf dem kommenden Trip rund um die Great Lakes erwarte ich wieder ein überschaubares Potential ausländischer Touristen.
Äußerlich werde ich nie als Deutscher eingeschätzt sondern eher immer wieder gefragt ob ich aus Wisconsin komme.
Das liegt dann aber auch an meinen Packers oder Badgers Basecaps, Shirts oder Hoodies die ich hier und da trage.
Dabei kommt es immer wieder zu sehr netten Gesprächen mit Amerikanern.
Ich denke auch wenn mein Englisch nicht gerade schlecht ist wird mich der leichte Akzent am Ende doch immer wieder verraten  :wink:


Ja, der Akzent tut es immer wieder!

Wenn du mir sagst wann du an welchem Ort bist, kann ich ja ab und an auch dort sein, damit du hin und wieder jemanden siehst, der Deutsch spricht (ich kann mir auch Jack Wolfskin-Kleidung zulegen um authentisch zu erscheinen!)
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Jack Black

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #51 am: 15.10.2012, 08:03 Uhr »
Ja, der Akzent tut es immer wieder!

Das scheint aber dennoch schwierig zu sein.

Komischerweise hat (zumindest aus meiner Erinnerung) noch nie jemand darauf getippt, dass ich aus Deutschland komme (was mir allerdings egal wäre).

Sehr oft wird Schweden genannt (keine Ahnung warum), neulich war es Norwegen, selten bin ich mal ein Engländer und heute beim Black Jack war ich ein Kanadier. Da ich meinen Akzent nicht ad hoc beeinflussen kann (ich höre sehr wohl, dass viele Amerkaner "breiter" sprechen, anders kann ich es nicht ausdrücken), spreche ich (aus meiner Sicht) immer gleich. Was haben Schweden, Norweger, Engländer und Kanadier im Akzent gemeinsam, dass man ein und dieselbe Person diesen Nationalitäten zuordnet? Manchmal kommt es auch vor, dass der Gegenüber nur sagt, er könne hören, dass ich kein Amerikaner wäre, aber er könne nicht sagen, wo ich her käme.

mhnessie

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #52 am: 15.10.2012, 08:35 Uhr »
und auch auf dem kommenden Trip rund um die Great Lakes erwarte ich wieder ein überschaubares Potential ausländischer Touristen.
Äußerlich werde ich nie als Deutscher eingeschätzt sondern eher immer wieder gefragt ob ich aus Wisconsin komme.
Das liegt dann aber auch an meinen Packers oder Badgers Basecaps, Shirts oder Hoodies die ich hier und da trage.
Dabei kommt es immer wieder zu sehr netten Gesprächen mit Amerikanern.
Ich denke auch wenn mein Englisch nicht gerade schlecht ist wird mich der leichte Akzent am Ende doch immer wieder verraten  :wink:


Wenn du mir sagst wann du an welchem Ort bist, kann ich ja ab und an auch dort sein, damit du hin und wieder jemanden siehst, der Deutsch spricht (ich kann mir auch Jack Wolfskin-Kleidung zulegen um authentisch zu erscheinen!)

Nee...laß mal, komme sehr gut auch ohne meine Muttersprache aus, zumindest im Urlaub.  :lol:
Und zum Glück habe ich auch nix von Jack Wolfskin dabei  :wink:

mhnessie

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #53 am: 15.10.2012, 08:40 Uhr »
Ja, der Akzent tut es immer wieder!

Das scheint aber dennoch schwierig zu sein.

Komischerweise hat (zumindest aus meiner Erinnerung) noch nie jemand darauf getippt, dass ich aus Deutschland komme (was mir allerdings egal wäre).

Sehr oft wird Schweden genannt (keine Ahnung warum), neulich war es Norwegen, selten bin ich mal ein Engländer und heute beim Black Jack war ich ein Kanadier. Da ich meinen Akzent nicht ad hoc beeinflussen kann (ich höre sehr wohl, dass viele Amerkaner "breiter" sprechen, anders kann ich es nicht ausdrücken), spreche ich (aus meiner Sicht) immer gleich. Was haben Schweden, Norweger, Engländer und Kanadier im Akzent gemeinsam, dass man ein und dieselbe Person diesen Nationalitäten zuordnet? Manchmal kommt es auch vor, dass der Gegenüber nur sagt, er könne hören, dass ich kein Amerikaner wäre, aber er könne nicht sagen, wo ich her käme.
Hmmm....ich meinte auch nicht unbedingt als Deutscher aber sehr wohl als Ausländer.
In LA wurde ich mal sehr direkt als Deutscher identifiziert, ansonsten geht es mir oft ähnlich wie Dir das erst mal gefragt wird woher ich/wir kommen.
Es spricht zum Glück nicht jeder von uns Englisch wie Arnie Schwarzenegger  :lol:
Aber ansonsten würde mich auch mal interessieren ob und wie sich das zwischen Deutschen, Skandinaviern so sehr unterscheidet. :shock:

Tinerfeño

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #54 am: 15.10.2012, 08:48 Uhr »
Sehr oft wird Schweden genannt (keine Ahnung warum), neulich war es Norwegen, selten bin ich mal ein Engländer und heute beim Black Jack war ich ein Kanadier.

Bei einer Verkehrskontrolle im Mount Rainier NP wurde ich mal von einem Parkranger für einen Texaner gehalten. Ist mein Akzent wirklich so "schlimm"?  :shock: :wink:
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bacchus85

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #55 am: 15.10.2012, 09:18 Uhr »
Ich denke, dass das Bild von deutschen Touris genauso facettenreich ist, wie das jeder anderen Nationalität auch. Von absolut peinlich bis "Einheimischer" ist auf der Skala sicher alles vertreten.

Hierzu aber vielleicht auch noch eine Anektode aus einem Publix in Kissimmee, die hier vielleicht passt:

Ein älteres Pärchen (beide etwas fülliger) stehen mitten im Gang, der Einkaufswagen dazu noch schön quer, so dass man wirklich nicht vorbeikommt. Da sie mich nicht sofort sehen komme ich näher und sage nur "excuse me". Da guckt der Mann mich an und sagt zu der Frau: "Du, lass den Arsch da mal vorbei!"

Sie macht Platz und während ich vorbeigehe kann ich mir ein "Danke! Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!" nicht verkneifen. Die Gesichter von denen werde ich nie vergessen....  :lol:

Tinerfeño

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #56 am: 15.10.2012, 10:02 Uhr »
"Du, lass den Arsch da mal vorbei!"

Was ihr immer so für Leute trefft und was für Worte dabei fallen. Ist schon beeindruckend  :lol:
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ratlady

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #57 am: 15.10.2012, 10:53 Uhr »
Aber ansonsten würde mich auch mal interessieren ob und wie sich das zwischen Deutschen, Skandinaviern so sehr unterscheidet. :shock:

Ich glaube, das haengt evtl. eher mehr mit der entsprechenden persoenlichen Erfahrung des jeweiligen Gegenuebers zusammen als mit dem "Akzent" an sich - jemand, der viel mit einer bestimmten sprachlichen Personengruppe zu tun hat, wird sich mit der korrekten Erkennung selbiger leichter tun als jemand, der bisher wenig bis gar keine Vergleichsmoeglichkeit hatte... insbesondere, da sich die "Englischfaehigkeiten" ja wohl auch unter Angehoerigen derselben Herkunft unterscheiden duerften (und sich z.B. auch bei gleichem "Kenntnisstand" das Englisch eines Sachsen vermutlich noch anders als das eines Ostfriesen anhoeren koennte (?) ). Wer gar nicht weiter weiss, raet einfach munter drauf los; und ggf. kommen zusaetzlich noch Aeusserlichkeiten zum Tragen... [etc. etc. ...  :wink:]

Zitat
Es spricht zum Glück nicht jeder von uns Englisch wie Arnie Schwarzenegger  :lol:

Die Geruechtekueche sagt, dass das dem Arnie sein "Markenzeichen" ist und der Akzent von daher sorgfaeltig "gepflegt" wird...  :engel2:

Was ihr immer so für Leute trefft und was für Worte dabei fallen. Ist schon beeindruckend  :lol:

Ja, nicht wahr...  :guckstdu:
Zitat
Ich habe ihnen ein freundliches F..k You mit auf dem Weg gegeben
Zitat
Als ich im sagte er solle doch die Fresse halten

 :whistle: :mrgreen: :nixwieweg:

Detritus

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #58 am: 15.10.2012, 11:31 Uhr »
Hauptproblem ist wohl weniger die Nationalität sondern viel mehr der Status als "Tourist" selber - und natürlich fallen einem da verstärkt die eigenen Landsleute auf die sich im Urlaub mal wieder kräftig daneben benehmen als wenn Russen, Franzosen oder sonstige Genossen aus der Rolle fallen. Die Steigerungsform ist dann eigentlich nur noch die berüchtigte und gefürchtete Reisegruppe... Und dann ist es auch egal ob es nun in den USA oder auf den Kanaren oder sonstwo ist.

Scheinbar setzt bei vielen Reisenden mit erreichen des Flughafens einfach ein bestimmter Mechanismus ein, der aus sonst vielleicht sogar umgänglichen und friedlichen Zeitgenossen absolute Horrorgestalten sowohl für Hotel- und Reiseführer wie auch für alle Menschen in der unmittelbaren Umgebung machen. Wäre vielleicht mal ein interessantes Forschungsfeld für einen zukünftigen Nobelpreisgewinner "für die Erforschung des Touristengens und dessen biochemischen Vorgänge im menschlichen Körper...".

Und es liegt jetzt nicht nur ausschließlich an Jack Wolfskin das man - warum auch immer - eine sehr hohe Trefferquote hat wenn es um "German spotting" geht, da reicht es manchmal schon wenn man sieht wie sich jemand aus dem Auto quält um die Nationalität bestimmen zu können. :D

Nur ein paar "Highlights" aus dem letzten Urlaub:

GSENM - Trailhead zum Spookey bzw. Peek a Boo Slot:
Wir packen gerade unsere 7 Sachen zusammen (hatten eine etwas längere Tour vor und waren entsprechend ausgerüstet), da fährt ein Wagen auf den bekanntlich etwas abgelegenen Parkplatz. Es entsteigt ein Paar Anfang dreißig - ein kurzer Blick rüber und wir wissen ohne das die beiden nur ein Wort gesprochen haben: Deutsche. Für die Lokalität vollkommen unpassend gekleidet (Schuhwerk, kleine Flasche Wasser) schauen die beiden etwas verloren und es beginnt ein Diskurs. Dieser endet damit, dass der Mann sich uns vorsichtig nähert und im besten gequälten Schuldenglisch fragt: "Sorry I have a question...".

Einen kurzen Moment spiele ich mit dem Gedanken ihn auflaufen zu lassen, dann siegt aber die Freundlichkeit und ich teile ihm mit, dass er uns ruhig auf deutsch fragen könnte. Das verwirrt ihn erstmal komplett, nachdem er sich dann aber gefangen hat fragt er: "Ja also ähm hier soll es irgendwo einen Slot Canyon geben, ob wir wüssten wo?" Das wiederum schockt uns dann doch, denn bitte wer (außer Deutschen??) fährt mehrere Meilen über eine unpaved road zu einem Slot wenn er nicht weiß wo das Ding dann eigentlich ist? Ok den beiden ein wenig Input gegeben - die Antwort auf die Frage wie lange die Tour denn wäre verwirrt die beiden dann auch schon wieder "Zwischen 2 Stunden und 2 Tage..." - und sie laufen in die von uns gezeigte Richtung los. Ein paar Minuten später machen wir uns selber auf die Socken und sehen die beiden in einiger Entfernung erneut ratlos am Rande eines Abgrunds stehen - sie waren schlicht falsch gelaufen und sind anstatt wie beschrieben "im Bogen links ins Tal runter" geradeaus weiter marschiert - nur da endet der Weg dann eben sehr abrupt. Ich winke noch heftig und gestekuliere wild in die richtige Richtung. Zwischenzeitlich hat die Dame wohl das Vertrauen in die Navigationsfähigkeiten ihres Mannes verloren und so folgen die beiden uns in respektvollem Abstand - ohne zu wissen oder gefragt zu haben was wir eigentlich vorhaben oder wo wir hinwollen... (Als wir dann wieder zurück am Trailhead waren war deren Auto nicht mehr da - ich hoffe sie haben es also irgendwie wieder raus geschafft...)

Bryce Canyon:
Eine deutsche Großfamilie sucht am Rubys Inn nach Möglichkeiten sich zu verpflegen. Der stark bierbäuchige Vater sächselt lautstark vor sich hin und beschwert sich das es ja alles so voll wäre und überhaupt wäre das alles doch Sch***e usw. usf.. Dabei trug er ein schwarzes T-Shirt mit weißem Aufdruck in Fraktur-Schrift vorn mit "Manche führen..." und hinten "Manche folgen...". Dem ***** hätte ich am liebsten selbst gleich mal ein paar vor die Glocke gehauen.

Moab:
Wir laufen am Abend über den Fußweg an den Restaurants vorbei, hinter uns unterhält sich ein älteres Paar lautstark in deutsch über die Haarpracht meiner Begleitung. Sinngemäß behauptet die Dame hinter uns das könne alles nicht echt sein und sei bestimmt nur ein Haarteil und alles gefaked. Abgesehen davon, dass 100% der Haare vollkommen echt sind - ich habe kurz überlegt stehen zu bleiben und denen auf deutsch zu antworten. Aber es ist erschrecken mit welcher Naivität die Leute davon ausgehen es würde sie keiner verstehen - insbesondere wenn sie meinen sie müssten irgendwie ablästern.

Und das ist nur eine kleine Auswahl an Gründen weshalb wir i.d.R. auf Kontakte zu Landsleuten im Urlaub lieber verzichten.

Biggi

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #59 am: 15.10.2012, 12:15 Uhr »

Dieser endet damit, dass der Mann sich uns vorsichtig nähert und im besten gequälten Schuldenglisch fragt: "Sorry I have a question...".

Einen kurzen Moment spiele ich mit dem Gedanken ihn auflaufen zu lassen, dann siegt aber die Freundlichkeit

.....

Und das ist nur eine kleine Auswahl an Gründen weshalb wir i.d.R. auf Kontakte zu Landsleuten im Urlaub lieber verzichten.

Hallo Detrius,

welcher Ami im Urlaub hätte wohl so einen Gedanken? Jemanden auflaufen zu lassen nur weil er aus dem selben Land kommt wie er selbst?  :kratzen:

Langsam beginne ich zu verstehen, warum so mancher hier seinen Landsleute nur ungern begegnet...

Gruß Biggi