Sorry...da muss ich widersprechen.
Ein Verhaltensmuster hat nun nicht wirklich damit etwas zu tun das es jemandem oder vielen auffaellt.
Was denn sonst? Es gibt doch gar keine anderen Möglichkeit, als die Beobachtung solcher Dinge. Welches Mittel hat man denn sonst, ein Verhalten zu erkennen?
Ich wette mit dir das es 'deutsche' Verhaltensmuster gibt, ueber die du dir nicht mal bewusst bist.
Mag sein - aber da das nun noch theoretischer als nur theoretisch ist, solltest Du vielleicht ein paar Verhaltensweisen nennen, die Du in Deutschland beobachtet hast und die Dich zu dieser Annahme verleiten.
Ein Verhaltensmuster im Sinne von 'amerikanischer Gewohnheit' sollte dann doch etwas mit der Menge zu tun haben.
Sprich, viele sollten es tun und es sollte eine allgemeine Akzeptanz haben.
Nein, da wiederum muss ich jetzt widersprechen. Es wird immer wieder Meinungsverschiedenheiten geben über bestimmte Verhaltensweisen und ob sie "allgemein akzeptiert werden" oder nicht. Wir sehen das schon hier im Forum an der verschiedenen Auffassung zwischen Dir und "Kar98", ob es typisch amerikanisch ist, ständig eine Air-Condition zu betreiben. Wie soll man denn da eine "allgemeine Akzeptanz" voraussetzen, wenn schon die ersten beiden Einwohner verschiedener Meinung darüber sind?
Gerade dein Schlafanzugbeispiel faellt darunter.
Ich behaupte mal das die meisten Amis sowas unmoeglich finden
Womit Du Dich schon in der Not befindest, das beweisen zu müssen. Das ist Problem der "Akzeptanztheorie". Ich (bzw. eigentlich ja "Inspired") habe es nur beobachtet und festgestellt, dass sich so etwas nur in den USA sehe. Damit ist es automatisch von einem bestimmten Personenkreis akzeptiert - sonst würde es ja niemand tun.
es nie tun wuerden und was du als Akzeptanz siehst, weil niemand wirklich oeffentlich etwas dagegen sagt, faellt mich unter 'typisch-amerikanisch-nicht-konfrontierend-hoeflich-jeder darf das machen was er will'.
Fragt man dann aber mal bei Kollegen und Freunden,werden die Augen gerollt.
Nein, nein - von "Akzeptanz" hat hier (außer Dir) niemand gesprochen. Du verhedderst Dich gerade im Akzeptanzgestrüpp - wir haben nur beobachtet. Und wenn man etwas gehäuft beobachtet, dann gehört das auch zu dem Land - auch wenn möglicherweise eine gewisse Schicht in diesem Land ein solches Verhalten "inakzeptabel" findet. Auf der anderen Seite finden es offensichtlich so viele Menschen akzeptabel, dass es uns Touristen, bei vergleichsweise sehr magerer Erfahrung, auffällt und in Erinnerung bleibt.
Mein Katalog hat sich mit den Jahren entwickelt.
Immer wieder kehrende Muster,die sich auch nicht durch verschiedene Umzuege in andere Staaten veraendert haben und die ich mit der Zeit uebernommen habe.
Und die auch alle so in Deutschland nicht waren/sind? Deswegen frage ich - da sind einige Punkte bei, die finde ich überhaupt nicht "untypisch" für Deutschland. Beispielsweise "Ich hab nen einfachen lunch und abends wird warm dinner gekocht." - das machen wir seit ca. 20 Jahren so (nur als Beispiel). Und machen das auch wirklich alle Amerikaner? Oder nehmen wir "Ich fahre in nicht wirklich sparsames Auto." Ist das wirklich typisch? Das amerikanische Straßenbild hat sich (in meine Augen) extrem "europäisiert". Man sieht massenhaft spritsparende asiatische Autos herumfahren. Oder "Haeufige enge Freunde die zu Besuch kommen, duerfen sich selber bedienen." - das ist doch das normalste der Welt, jeder holt sich die Getränke selbst aus dem Kühlschrank.
Und mähen wirklich alle Amerikaner immer nur Sonntags den Rasen? Oder gibt's da vielleicht doch welche, die dann "mit den Augen rollen", es aber, wie Du schreibst, unter 'typisch-amerikanisch-nicht-konfrontierend-hoeflich-jeder darf das machen was er will' fällt, weswegen Dir nur noch keiner gesagt hast, dass Du nervst?
Also ich bleibe dabei, Schlafanzug im Motel-Frühstücksraum ist typische amerikanisch, auch wenn es viele Amerikaner geben mag, die das nie tun würden. Und auch den Pick-Up mit laufendem Motor vor dem Restaurant stehen zu lassen, ist eine Idee, die nur einem Amerikaner kommen kann, im Leben aber keinem Deutschen. Es müssen nicht alle mitmachen, aber wenn es einige machen, ist es schon eine Eigenart, die in anderen Ländern unbekannt ist.