Interessante Diskussion hier. Ich bewege mich wohl im allgemeinen Rahmen und verwende in den USA für europäische Verhältnisse zu viele Styrofoam-Becher, fahre zu langsam mit einem zu dicken Auto und rede zu viel mit freundlichen fremden Menschen. Mir gefällt das besser als wenn Omis über die Zebrastreifen gescheucht werden oder wenn man an einer Servicestation angemuffelt wird (das nur als mögliche Beispiele aus einem deutschen Alltag). Als Europäer mache ich mir natürlich Gedanken, dass das mit dem Energieverbrauch nicht so weitergehen kann.
Was mir am Anfang lange nicht klar war: Immer wieder wurde ich als Europäer enttarnt. Woran das lag, erklärte mir mein Teenie-Sohn, ein guter Beobachter, mit dem ich einmal unterwegs war. Er meinte: Die Klamotten, und wir täten zu "engagiert". Also haben wir uns neu eingekleidet (Cowboys tragen Wrangler
), übten die örtliche Aussprache mit Tischtennisbällen im Mund, rissen uns zusammen und waren im Diner freundlich, gaben aber unsere Bestellung immer relativ gelangweilt auf.
Und siehe da: Es funktioniert bis heute. Obwohl das alles gar nicht soooo wichtig ist, macht es Spaß und führt zu interessanten Gesprächen jenseits von "Wo kommst du her und wo willst du hin" - s.o.!
Und nochwas: In den USA benutze ich viel seltener den Rückwärtsgang, weil man fast immer vorwärts überall hinkommt. Nur manchmal ganz kurz beim Ausparken.