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Autor Thema: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an  (Gelesen 12090 mal)

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Kalifornier

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #90 am: 09.06.2011, 00:05 Uhr »

Wenn jemand mitten in einer Unterhaltung bei einer Party sich plötzlich umdreht, weg geht und  mit anderen Leuten 'mingelt'.



Wenn du so langweilig bist, brauchst du dich nicht zu wundern :roll:


Die Weisheit von Palo kennt keine Grenzen....thank you for your words of inspiration - I am not worthy... :dankeschoen:

Oldpapa

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #91 am: 09.06.2011, 14:17 Uhr »
Ok, dann versuch ich es nochmal anders...

Was sind auffällige Verhaltensweisen die sich von uns Deutschen/Europäer grundlegend unterscheiden?
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dschlei

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #92 am: 09.06.2011, 15:40 Uhr »
Ok, dann versuch ich es nochmal anders...

Was sind auffällige Verhaltensweisen die sich von uns Deutschen/Europäer grundlegend unterscheiden?
Dann mal aus meiner Sicht.  Die Leute hier sind freundlicher.  Man kann hier auch mit Fremden leicht eine Konversation beginnen.  Die Leute hier sind hoeflicher.  Man entschuldigt sich lieber einmal zu viel als zu wenig.  Man zahlt hier mehr mit Kreditkarten.  Bei einigen Sachen (Hotel, Mietwagen oder Flugtickets) kann man nur mit KK zahlen.  Die einkaufsgewohnheiten.  Lebensmittel kann man hier 24/7 kaufen, und das wird auch ausgenutzt.  Man kauft hier Lebensmittel eher fuer langere Zeitraeume, weil auch die Kuehlschranke und Gefrierschraenke meistens groesser sind.  Ausserhalb grosser Staedte gibt es so gut wie keine oeffentlichen Verkehrsmittel, daher macht man erheblich mehr mit dem Auto.  Amerikaner trinken ihre Getraenke erheblich kaelter als Europaeer. Viele Amerikaner besuchen regelmaessig eine Kirche und gestalten ihr Sozialleben um diese Kirchengemeinschaft

Das ist das, was mir im Moment einfaellt
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Oldpapa

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #93 am: 09.06.2011, 16:51 Uhr »
Ja genau so habe ich das 1996/1998 kennengelernt, wobei ich sagen würde dieser Kontaktfreudigkeit liegt eine gewisse Oberflächlichkeit zugrunde!
Einladungen von jemanden den man erst eben kennengelernt hat, ihn mal zu besuchen sollte man nicht sooo ernst nehmen. Das ist wohl eher eine Floskel. Ist mr damals so ergangen, als ich die Person dann wirklich besuchen wollte, konnt er sich nicht mal mehr erinnern...
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dschlei

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #94 am: 09.06.2011, 18:24 Uhr »
Ja genau so habe ich das 1996/1998 kennengelernt, wobei ich sagen würde dieser Kontaktfreudigkeit liegt eine gewisse Oberflächlichkeit zugrunde!
Einladungen von jemanden den man erst eben kennengelernt hat, ihn mal zu besuchen sollte man nicht sooo ernst nehmen. Das ist wohl eher eine Floskel. Ist mr damals so ergangen, als ich die Person dann wirklich besuchen wollte, konnt er sich nicht mal mehr erinnern...
Das kommt daher, weil Du die entsprechenden "Code Worte" nicht kennt.  Der durschnittliche Amerikaner ist zu hoeflich, um Dir ins Gesicht zu sagen, dass Du ihm nicht zusagst.  Da wird eben in Codes gesprochen, die man halt kennen muss, um zu verstehen, was gemeint ist.  Mit anderen Worten, es muss hier realtiv viel zwischen sen Zeilen gelesen werden.

bezueglich oberflaechlich.  So ein Gespraech wird ja bewusst oberflaechlich gehalten, weil man das halt nur zum Zeitvertreib macht (anstatt griesgraemig in die Gegend zu schauen).
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SUV

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #95 am: 16.06.2011, 11:40 Uhr »
Interessante Diskussion hier. Ich bewege mich wohl im allgemeinen Rahmen und verwende in den USA für europäische Verhältnisse zu viele Styrofoam-Becher, fahre zu langsam mit einem zu dicken Auto und rede zu viel mit freundlichen fremden Menschen. Mir gefällt das besser als wenn Omis über die Zebrastreifen gescheucht werden oder wenn man an einer Servicestation angemuffelt wird (das nur als mögliche Beispiele aus einem deutschen Alltag). Als Europäer mache ich mir natürlich Gedanken, dass das mit dem Energieverbrauch nicht so weitergehen kann.
Was mir am Anfang lange nicht klar war: Immer wieder wurde ich als Europäer enttarnt. Woran das lag, erklärte mir mein Teenie-Sohn, ein guter Beobachter, mit dem ich einmal unterwegs war. Er meinte: Die Klamotten, und wir täten zu "engagiert". Also haben wir uns neu eingekleidet (Cowboys tragen Wrangler  :D), übten die örtliche Aussprache mit Tischtennisbällen im Mund, rissen uns zusammen und waren im Diner freundlich, gaben aber unsere Bestellung immer relativ gelangweilt auf.
Und siehe da: Es funktioniert bis heute. Obwohl das alles gar nicht soooo wichtig ist, macht es Spaß und führt zu interessanten Gesprächen jenseits von "Wo kommst du her und wo willst du hin" - s.o.!
Und nochwas: In den USA benutze ich viel seltener den Rückwärtsgang, weil man fast immer vorwärts überall hinkommt. Nur manchmal ganz kurz beim Ausparken.
Gruß, SUV

TanteD

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #96 am: 16.06.2011, 16:01 Uhr »
inzwischen ist die "freundlichkeit" aus Deutschland wohl nach USA ausgewandert

Knalltüte

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #97 am: 16.06.2011, 16:22 Uhr »
Ok, dann versuch ich es nochmal anders...

Was sind auffällige Verhaltensweisen die sich von uns Deutschen/Europäer grundlegend unterscheiden?

Wie nutze ich das Essbesteck. Deutlicher Unterschied /Europa/Germany/USA, sieht man auch im Restaurant.

Auch wenn es oberflächlich ist, wirkt der Amerikaner freundlicher.

Amerikanische Partys sind schnell zu Ende, Deutsche Geburtstagsfeiern z.B. dauern erheblich länger
 

Grüße Knalltüte*

*Knalltüte:
............dient der Erzeugung eines Knalls, wird aus Papier gefertigt und ist wiederverwendbar.

Jack Black

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #98 am: 16.06.2011, 17:38 Uhr »
Was mir am Anfang lange nicht klar war: Immer wieder wurde ich als Europäer enttarnt. Woran das lag, erklärte mir mein Teenie-Sohn, ein guter Beobachter, mit dem ich einmal unterwegs war.

Das geht noch viel einfacher.

Europäer erkennt man sofort daran, dass sie nicht die ganze Zeit und auschließlich darüber sprechen, was sie beruflich machen. Amerikaner, egal ob sie in Gruppen oder alleine auftreten, erzählen immer von ihrem Beruf. Und während der Deutsche fragt, wie das Wetter morgen wird, fragt der Amerikaner, was man beruflich macht.

Amerikanische Partys sind schnell zu Ende, Deutsche Geburtstagsfeiern z.B. dauern erheblich länger

Weil Amerikaner immer nur über ihren Beruf erzählen. Das wird naturgemäß dann auch schneller langweilig.

Palo

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #99 am: 16.06.2011, 18:10 Uhr »

Das geht noch viel einfacher.



Die Deutschen haben weniger Lachfalten, dafür mehr verrunzelte Stirnen  - hat nix mit Botox zu tun. ;-)


Gruß

Palo

BigDADDY

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #100 am: 16.06.2011, 18:13 Uhr »
Die Deutschen haben weniger Lachfalten, dafür mehr verrunzelte Stirnen...

Die meisten Menschen in D haben auch nur eine Stirn :wink:
Reducing Truck Traffic since 2007!

slingshot

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #101 am: 16.06.2011, 18:14 Uhr »
Schneller langweilig als das Wetter?

Ach so ja, in Deutschland ist das sicher ein sehr ausgiebieges Thema.
Erst hat es geregnet, dann kam der Nebel,dann kam die Sonne raus fuer 5 Minuten,dann war sie wieder weg,dann war es kalt,dann doch zu warm,dann wurd es windig und dann ...mach das Fenster zu ,ich bekomm Zug!!!! :roll:


Es sind eher Maenner die ueber ihren Beruf reden.
Aber solche Parties haben schon mehr als einmal geholfen wenn man sich beruflich umorientieren will.
Da war doch der Typ der erzaehlt hat, das er bei der und der Firma arbeitet?
Den kontaktiere ich mal etc.
Und schwupps hat man durch Networking nen neuen Job. :lol:

slingshot

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #102 am: 16.06.2011, 18:21 Uhr »
Reuters hat gerade berichtet das die Deutschen zur 'unfunniest nation' gekuert worden sind. :lol:

Ist aber nix neues, wie schon Mark Twain for langer Zeit sagte: " A german joke is no laughing matter". 8) :lol: :lol:

Palo

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #103 am: 16.06.2011, 18:23 Uhr »

Die meisten Menschen in D haben auch nur eine Stirn :wink:


... und vier Backen :lol:

Der Amerikaner turns the other cheek -;)


Gruß

Palo

DocHoliday

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Re: Nehmt Ihr amerikanische Gewohnheiten an
« Antwort #104 am: 16.06.2011, 18:32 Uhr »
Unterschiede zwischen USA und D:
Was mir zweimal Amerikaner erzählt haben, die länger in Deutschland lebten:
Im Amerika schließt man schneller Bekanntschaften aber schwerer Freundschaften. Sie waren beide der Meinung, dass man in den USA viel schneller Anschluss in Form mehr oder weniger oberflächlicher Bekanntschaften findet. Man ist schnell "on a first-name-base" und trifft sich vielleicht auch einmal auf einen Drink oder zum Barbecue.
In Deutschland ist es ihnen deutlich schwerer gefallen, z.B. mit den Nachbarn oder Kollegen ins Gespräch zu kommen (über guten Tag hinaus) und Anschluss zu finden.

Beide bzw. alle 4 (meine Gasteltern in Andover 1981 und ein Kollege aus den USA mit seiner Frau, mit dem ich zusammen in der Klinik gearbeitet habe) waren sich aber einig, dass es in Amerika recht schwer sei über dieses Level hinaus zu kommen und echte Freundschaften zu schließen. Das fanden sie in D erheblich einfacher. So nach dem Motto: Die Deutschen lassen Dich zwar nicht so einfach an sich ran aber wenn man sie erstmal kennt, findet man schnell Freunde. Die Amerikaner lassen einen schneller ein bisschen an sich heran aber nur sehr schwer wirklich nahe.

Meine Gasteltern damals sagten auch, dass sie von allen Orten an denen sie waren (sie waren als Lehrer und Krankenschwester bei der Army) nur mit den deutschen Freunden auch nach Jahren noch regelmäßigen Kontakt hätten. Überall sonst (in anderen amerikanischen Städten) wäre der Kontakt nach ihrem Wegzug sehr schnell abgebrochen.

Mein amerikanischer Kollege hat das so zusammengefasst.

In America everybody ist your friend but if you move away or get a new job you will never hear of them again. In Germany its hard to make friends but if you do, you got a friend for life.


Gruß
Dirk