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Autor Thema: Reisekosten nach 2 Jahren Pause  (Gelesen 19619 mal)

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richie63

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #15 am: 01.02.2020, 02:22 Uhr »
  bei den "frecheren 20% - 25% - 30%

30% Trinkgeld ist aber schon heftig! Gibt es wirklich leute die soviel geben?

Muss jeder für sich selbst entscheiden. Grundsätzlich halte ich Trinkgelder von 30% für völlig überzogen. 10 - 20% erachte ich für okay kommt dann aber auch auf den Service an. Ich habe selbst in Deutschland schon ca. 20% gegeben wenn es angemessen war. Meiner Meinung nach sind Urlauber nicht dafür zuständig, dass die Betreiber von Restaurants und oder ähnliches die Gehälter für deren Angestellten finanzieren.
Die Problematik in den USA ist mir durchaus bewusst nur ändern wird sich nichts wenn die Urlauber weiterhin für teilweise miserablen Service noch zusätzlich in die Tasche greifen. Trinkgelder sind für mich eine Anerkennung eines besonderen Services. Ich habe seinerzeit ( ich glaube Furnace Creek) nicht einen Cent Trinkgeld gegeben. Grund das miserabelste Essen während der ganzen Reise und Service schlechter als jede Dönerbude in meiner Heimatstadt. Als Gegenbeispiel muss ich allerdings auch bemerken, dass wir in Springdale einen super Service bekommen haben der dann auch entsprechend gewürdigt wurde. Letztendlich also entscheidend was geliefert wird. Service in Ordnung 15% Service gut 20%, Service herausragend bis zu 25%. Service nicht in Ordnung 0%.

Smokey-the-Bear

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #16 am: 04.03.2020, 15:32 Uhr »
  bei den "frecheren 20% - 25% - 30%

30% Trinkgeld ist aber schon heftig! Gibt es wirklich leute die soviel geben?

Meiner Meinung nach sind Urlauber nicht dafür zuständig, dass die Betreiber von Restaurants und oder ähnliches die Gehälter für deren Angestellten finanzieren.
Die Problematik in den USA ist mir durchaus bewusst nur ändern wird sich nichts wenn die Urlauber weiterhin für teilweise miserablen Service noch zusätzlich in die Tasche greifen. Trinkgelder sind für mich eine Anerkennung eines besonderen Services.

Ich sehe da gewisse "Unrundheiten" in Deiner Argumentation, richie63.

Zum einen schreibst Du, dass die Urlauber aus Deiner Sicht heraus nicht für die Entlohnung der Service-Angestellten (über das Trinkgeld) zuständig sind (was man aus Kenntnis der hiesigen Trinkgeldpraxis vielleicht noch verstehen könnte), dann schreibst Du aber von der Problematik in den USA, der Du Dir durchaus bewusst wärest und dann wiederum drehst Du wieder eine Kurve, um zu schreiben, dass mangelnder Service in den USA nicht durch Trinkgeld belohnt werden sollte.

Wenn Du Dir der "amerikanischen Problematik" tatsächlich bewusst wärest, dann wüsstest Du, dass Trinkgeld in den USA nicht für einen besonders guten, zuvorkommenden Service gezahlt wird, sondern tatsächlich fester Bestandteil des Einkommens ist. Hier geht es nicht um das Goutieren einer besonderen Leistung, sondern - schlichtweg - um die Zahlung von Einkommen. Und das ist eben ANDERS, als bei uns. Da kannst Du eben nicht mit einer traditionellen "deutschen Denke" rangehen. Ist in den USA eben so, wie es halt ist. Schon seit ewigen Zeiten. Müssen wir nicht gut finden, müssen wir aber auch nicht ändern. Nur eben gedanklich berücksichtigen.

Wenn Du mit der Leistung eines US-Servicemitarbeiters mal unzufrieden bist, dann lässt Du ihn das wissen, indem Du ihm einen Tip an der unteren Grenze (bspw. 15%) gibst.
Viele Grüße
  Frank

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Jack Black

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #17 am: 04.03.2020, 19:39 Uhr »
Wenn Du mit der Leistung eines US-Servicemitarbeiters mal unzufrieden bist, dann lässt Du ihn das wissen, indem Du ihm einen Tip an der unteren Grenze (bspw. 15%) gibst.

Das ist ja genauso inkonsequent, wenn "Trinkgeld in den USA nicht für einen besonders guten, zuvorkommenden Service gezahlt wird". Demnach ist die Höhe des Trinkgelds ja unabhängig von der Leistung des Kellners - fragt man sich schon, warum sollte man überhaupt variabel tippen? Dann zahlt man eben immer 15% und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, dass diese Unsitte endlich beendet wird und durch ein angemessenes Fixgehalt ersetzt wird. Dann wird auch das Trinkgeld wieder den Sinn bekommen, sehr wohl für einen besonders guten, zuvorkommenden Service gezahlt zu werden.
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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #18 am: 04.03.2020, 20:54 Uhr »
Wenn Du mit der Leistung eines US-Servicemitarbeiters mal unzufrieden bist, dann lässt Du ihn das wissen, indem Du ihm einen Tip an der unteren Grenze (bspw. 15%) gibst.

Das ist ja genauso inkonsequent, wenn "Trinkgeld in den USA nicht für einen besonders guten, zuvorkommenden Service gezahlt wird". Demnach ist die Höhe des Trinkgelds ja unabhängig von der Leistung des Kellners - fragt man sich schon, warum sollte man überhaupt variabel tippen? Dann zahlt man eben immer 15% und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, dass diese Unsitte endlich beendet wird und durch ein angemessenes Fixgehalt ersetzt wird. Dann wird auch das Trinkgeld wieder den Sinn bekommen, sehr wohl für einen besonders guten, zuvorkommenden Service gezahlt zu werden.

Wie zuvor bereits erwähnt:

Versuche erst gar nicht, dies mit einer "deutschen Denke" zu erklären oder zu begründen. Ist hier fehl am Platz. Das läuft in den USA eben "anders".
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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #19 am: 04.03.2020, 23:49 Uhr »
Ne, so kommst Du aus der Nummer nicht heraus. Das ist jetzt reine Logik und hat mit deutscher Denke nichts zu tun, Logik ist Logik und nicht von Land zu Land verschieden. In den USA ist eins und eins auch zwei. Wenn denn das Trinkgeld nichts damit zu tun hat, eine besondere Leistung zu honorieren oder eben auch nicht, dann hat es keinerlei Aussage für den Kellner, wenn man ihm "nur" 15% Tip gibt. Und also hat es auch keine Aussage, wenn man ihm mehr gibt. Das ist ja genau Deine Aussage, das Trinkgeld wird NICHT für eine besonders gute Leistung gegeben. Das gibt man offensichtlich nur, weil man es geben MUSS und die Höhe ist anscheinend subjektive Willkür oder was auch immer. Mit der Leistung hat es jedenfalls nichts zu tun, das hast Du klipp und klar so geschrieben.
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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #20 am: 05.03.2020, 10:07 Uhr »
Ne, so kommst Du aus der Nummer nicht heraus. Das ist jetzt reine Logik und hat mit deutscher Denke nichts zu tun, Logik ist Logik und nicht von Land zu Land verschieden. In den USA ist eins und eins auch zwei. Wenn denn das Trinkgeld nichts damit zu tun hat, eine besondere Leistung zu honorieren oder eben auch nicht, dann hat es keinerlei Aussage für den Kellner, wenn man ihm "nur" 15% Tip gibt. Und also hat es auch keine Aussage, wenn man ihm mehr gibt. Das ist ja genau Deine Aussage, das Trinkgeld wird NICHT für eine besonders gute Leistung gegeben. Das gibt man offensichtlich nur, weil man es geben MUSS und die Höhe ist anscheinend subjektive Willkür oder was auch immer. Mit der Leistung hat es jedenfalls nichts zu tun, das hast Du klipp und klar so geschrieben.


Natürlich hat es auch was mit der Leistung zu tun. Man gibt in der Regel immer 15-20 % Trinkgeld, wenn der Service als außergewöhnlich empfunden wird kann man das mit entsprechend höherem Trinkgeld honorieren. Wenn man denn möchte. Ändert aber nichts daran das die Trinkgelder in den USA grundsätzlich zur guten Sitte gehören und ganze Branchen davon abhängig sind. Das ist die Kultur und so funktioniert das System, tatsächlich ohne Zwang. Für uns ja eher Weltfremd, daher gibt es in touristischen Gegenden ja auch den automatisch einkalkulierten Tip. Man zahlt den Tip schon für die erbrachte Leistung an sich, auch wenn sie nicht der Brüller war. Das ist auch kein "Problem" da drüben, sondern die Service-Kultur. Dadurch soll ja auch der Service auf einem hohen Level gehalten werden. Der Kunde ist hier entsprechend tatsächlich König, da er entscheiden kann ob er einen Standard-Tip gibt oder die Leistung überdurchschnittlich honoriert. Was du subjektive Willkür nennst ist eigentlich viel mehr der Appell an ein gesundes Verantwortungsbewusstsein. Darauf basieren Gesellschaften.

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #21 am: 05.03.2020, 10:15 Uhr »
Natürlich hat es auch was mit der Leistung zu tun.

Ist das so selbstverständlich? Wie beurteilt man denn die Leistung, wenn man, wie es seit einiger Zeit u.a. in Las Vegas bei den Buffets üblich ist, bereits VOR dem Essen den Tip bemessen muss (nämlich an der Kasse vor dem Betreten des Saals)?
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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #22 am: 05.03.2020, 11:21 Uhr »
Natürlich hat es auch was mit der Leistung zu tun.

Ist das so selbstverständlich? Wie beurteilt man denn die Leistung, wenn man, wie es seit einiger Zeit u.a. in Las Vegas bei den Buffets üblich ist, bereits VOR dem Essen den Tip bemessen muss (nämlich an der Kasse vor dem Betreten des Saals)?

Wenn ich Deine Postings zum Thema zu überfliege kann man den (falschen!) Eindruck bekommen, dass sich der "Unmut" zu einer schlechten Serviceleistung nur durch das Weglassen des Tip darstellen lässt.

Ich muß es leider nochmal wiederholen, aber der "Regel-Tip" (meinetwegen 15-20%) dient in den USA nicht dem "goutieren" einer guten Leistung, sondern ist ein Standard-Bestandteil des Einkommens einer Servicekraft. Ob wir das hier gut, richtig, nachvollziehbar oder vernünftig finden ist WURSCHTEGAL. Das ist Teil der amerikanischen Realität, die sich über (mindestens) Jahrzehnte hinweg so ausgebildet hat. Als deutscher Tourist ändern wir das auch nicht. Wenn man nicht wirklich sehr unangenehm auffallen möchte, sollte man diese "landestypischen Sitten" beherzigen. Im Übrigen verlangt das auch manch einer von "uns" von anderen, wenn es sich dabei um Menschen mit "anderslautender Herkunft" geht, die sich gefälligst den hiesigen Gepflogenheit anpassen sollen.

Ich würde also weiterhin für das Geben der minimal 15% plädieren.

Um es nochmals auf "unsere Heimat" zu übertragen, die ja auch Servicekräfte kennt:
Hier verdient die Servicekraft 100%. Auch bei schlechten Leistungen. Durch gute Leistungen kann Sie - via Trinkgeld - 100%plus verdienen.

In den USA verdient die Servicekraft zunächst mal nur 85%. Nur über den "Regel-Tip" kommt sie auf das "volle" Gehalt von 100%. Erst wenn Sie dann wirklich gut arbeitet und der Tip entsprechend über den "Regel-Tip" hinausgeht, kann Sie auf 100%plus kommen.

Meiner Erfahrung aus gut 25 USA-Reisejahren nach führt das tendenziell dazu, dass die US-Servicekraft motivierter ist, freundlich zu sein und eine gute Leistung abzuliefern. Leider wird das dann gerade von uns deutschen Touristen vielfach nicht hinreichend goutiert, weil wir uns sehr gerne und häufig mit dem niedrigen "Regel-Tip" aus der Affäre ziehen (und wir die 15% als verdammt-noch-mal genug erachten!).

Darüber hinaus hat Jedermann selbstverständlich auch noch zusätzlich die Möglichkeit, der Servicekraft gegenüber das Missfallen über die Serviceleistung zum Ausdruck zu bringen. Das wäre dann für die Servicekraft zumindest auch noch ein gezielter Hinweis, an welcher Stelle die Verbesserung ansetzen kann.

Zusätzlich - dann hätte ich aber vorher zunächst mit der Servicekraft selbst gesprochen - kann man in besonders schwerwiegenden Fällen ja auch noch versuchen, mit dem Vorgesetzten der Servicekraft zu sprechen.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #23 am: 05.03.2020, 12:17 Uhr »
Wenn ich Deine Postings zum Thema zu überfliege kann man den (falschen!) Eindruck bekommen, dass sich der "Unmut" zu einer schlechten Serviceleistung nur durch das Weglassen des Tip darstellen lässt.

Wo auch immer Du das gelesen hast, geschrieben habe ich es nicht. Verwechselst Du mich mit "richie"?

Ich muß es leider nochmal wiederholen, aber der "Regel-Tip" (meinetwegen 15-20%) dient in den USA nicht dem "goutieren" einer guten Leistung...

Usw. -- alles nichts neues. Aber Du selbst schlägst vor, eine schlechte Leistung zu "honorieren", indem man das Trinkgeld auf 15% beschränkt. Das ist aber in Anbetracht Deines ewig gleichen Sermons, dass Trinkgeld NICHTS mit der Leistung zu tun hat, vollkommen sinnfrei. In der Tat bist Du es doch, der durch vermeintlich geringes Trinkgeld auf eine schlechte Leistung hinweisen will (und nicht ich, wie Du oben unterstellst).

Wenn das überhaupt irgendeinen Sinn bekommen soll, dann kann eine wirklich schlechte Leistung ausschließlich(!) damit quittiert werden, den Geschäftsführer zu unterrichten. Wieso ausgerechnet Du nicht auf diese selbstverständliche Idee kommst und stattdessen empfiehlst, ein möglichst minimales Trinkgeld zu geben, muss man nicht verstehen. Und die Tatsache, dass man in Las Vegas mittlerweise dazu übergegangen ist, das Trinkgeld VORHER zu erheben, nimmt Dir sogar die Möglichkeit vollständig, auf Deine Weise auf eine schlechte Leistung aufmerksam zu machen, denn das würde voraussetzen, dass Du in die Zukunft schauen könntest.

Meine persönliche Meinung zu dem ganzen Problem ist, dass das Tippen in den USA außer Kontrolle geraten ist und solche Auswüchse wie in Las Vegas, dass vor dem Essen schon der Tip erhoben wird, ist ein ziemlich schlimmes Beispiel für das entartete Tippen. DIe Amerikaner sind selbst nicht mehr glücklich mit dieser Situation und dazu gehört auch die Problematik, dass die vorgeschlagenen Prozentpunkte immer weiter nach oben gehen, vor 10 Jahren und mehr waren 15% vollkommen normal und ausreichend. Und da Prozente die angenehme Eigenschaft haben, bei Preissteigerungen ebenso mitzusteigen, kann man wohl auch schlecht argumentieren, dass die Löhne der Angestellen im Laufe der Jahre ansteigen müssten durch Anheben der Prozente.

Ich kann jedenfalls den Unmut sehr gut nachvollziehen, wenn ernsthaft um 30% Tip angehalten wird, einfach so, das ist schlicht und ergreifend durchgeknallt. Und das sehen viele Amerikaner ganz genau so, das Internet ist voll von entsprechenden Diskussionen. Immerhin gibt es inzwischen einige mutige Restaurantbesitzer, die konsequent den Tip abgeschafft haben. Der in der jetzigen Form allenfalls mißbraucht wird, um vom Geschäftsführer einen Teil des unternehmerischen Risikos auf die Angestellten abzuwälzen. Genau darauf läuft es nämlich hinaus und fehlende Sozialleistunden runden das Paket ab.

Zusätzlich - dann hätte ich aber vorher zunächst mit der Servicekraft selbst gesprochen - kann man in besonders schwerwiegenden Fällen ja auch noch versuchen, mit dem Vorgesetzten der Servicekraft zu sprechen.

Das ist zu schwach - erstens muss man GRUNDSÄTZLICH den Geschäftsführer o.ä. verlangen, wenn wirklich so eine schlechte Leistung vorliegt und zweitens geschieht das selbstverständlich, BEVOR Du bezahlst. Ich lasse den Geschäftsführer entscheiden, welche Form und was er mir anbietet als Ausgleich für die schlechte Leistung. Anders kann es doch gar nicht gehen.

Und was Deine pauschale Unterstellung anbetrifft, deutsche Touristen würden schlecht tippen: zum einen bist Du selbst deutscher Tourist (wie übrigens so gut wie alle hier), zum zweiten bezweifle ich, dass Du regelmäßig siehst, wieviel Tip ein deutscher Tourist gibt und drittens kann ich Dir versichern, dass ich persönlich gerne und gut tippe. Aber auch mir fällt das schwer, wenn ein Kellner keinen Bock hat (und das kommt zum Glück selten vor, aber es ist  durchaus schon passiert und ich mag einfach nicht, wenn der Salat fehlt und/oder die Hauptspeise eiskalt und verspätet an den Tisch kommt). So ist es zufällig im letzten Urlaub bei einem Dennis geschehen, da habe ich dann an der Kasse meinen Unmut zur Sprache gebracht. Wenn ich einfach wortlos 15% Tip gebe ist das doch totaler Käse. Und der Bedienung brauche ich das wohl kaum zu sagen, die weiß selbst am besten, dass sie Mist gebaut hat.

P.S.: Was schreiben Amerikaner dazu? Hier ein paar Zitate aus amerikanischen Beiträgen:

Zitat
I remember when 10%-15% was the accepted norm. Then a few years ago, people started saying 15%-18%. Now it's apparently 18%-20%. What's causing this creep upward, and why is it justified?

Five years ago, 15% would have been a generous tip. Now it's called "being cheap".

Sehe ich auch so!


Zitat
But nothing about tipping is supposed to make sense. It's a gratuity, leave what you wish. Does a waiter in a $100 per plate restaurant work so much harder than a waiter in a $15 per plate restaurant? Then why does one receive a $40 tip per couple and the other $6?

Auch das habe ich immer schon eigenartig gefunden.


Zitat
15% standard. Above that for exceptional service. Below that for sub-standard service.

Remember, tipping is customary -- not mandatory.

Ooups - doch nicht "selbstverständlich"?


Zitat
I tip 20% always.

Jeder wie er will....


Zitat
We tip 15% for decent service in California. In some other states we tip more, because servers make much less than minimum wage. But in California and Oregon we don't feel as badly for the hard-working staff as we do in some other places.

Interessant - in einigen Bundesstaaten (u.a. California und Oregon) erhalten Servicekräfte per Gesetz den Mindestlohn (i.e. $8,75).

Usw. etc. pp.  - das Thema beschäftigt Amerikaner genauso wie alle anderen auch und es ist offensichtlich überhaupt nicht einfach und einheitlich, wie es gehandhabt wird und wie es sein sollte.
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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #24 am: 05.03.2020, 13:56 Uhr »
@ Jack Black:

Für meine Begriffe wurde der Zeilen bereits genug gewechselt. Wir kommen vom Verständnis her einander nicht näher.

Was mich angeht, soll es hiermit in diesem Thread ein Ende haben. Ich haber weder die Energie, geschweige denn die Zeit, Dir gegenüber immer wieder zu retournieren,

Betrachte und handhabe es ganz einfach nach Deiner Facón.

Sagen wir doch einfach, dass Du das alles richtig verstehst und siehst.

Und gut ist es ...
Viele Grüße
  Frank

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« Antwort #25 am: 05.03.2020, 14:06 Uhr »
Betrachte und handhabe es ganz einfach nach Deiner Facón.

Sagen wir doch einfach, dass Du das alles richtig verstehst und siehst.

Ich mache es genau wie Du, der ja für alle besser weiß, wie man tippen muss und wie nicht. Päpstlicher als der Papst resp. amerikanischer als Amerikaner.
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« Antwort #26 am: 05.03.2020, 14:23 Uhr »
@ Jack Black:

Vielleicht weiß ich es besser. Ich bin vielleicht der Papst.

Du hingegen weißt es ganz bestimmt am besten. Du bist (der liebe) Gott.   :)

So kenne ich es auch noch von "früher".
Viele Grüße
  Frank

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« Antwort #27 am: 07.03.2020, 14:12 Uhr »
Natürlich hat es auch was mit der Leistung zu tun.

Ist das so selbstverständlich? Wie beurteilt man denn die Leistung, wenn man, wie es seit einiger Zeit u.a. in Las Vegas bei den Buffets üblich ist, bereits VOR dem Essen den Tip bemessen muss (nämlich an der Kasse vor dem Betreten des Saals)?

Wenn ich Deine Postings zum Thema zu überfliege kann man den (falschen!) Eindruck bekommen, dass sich der "Unmut" zu einer schlechten Serviceleistung nur durch das Weglassen des Tip darstellen lässt.

Ich muß es leider nochmal wiederholen, aber der "Regel-Tip" (meinetwegen 15-20%) dient in den USA nicht dem "goutieren" einer guten Leistung, sondern ist ein Standard-Bestandteil des Einkommens einer Servicekraft. Ob wir das hier gut, richtig, nachvollziehbar oder vernünftig finden ist WURSCHTEGAL. Das ist Teil der amerikanischen Realität, die sich über (mindestens) Jahrzehnte hinweg so ausgebildet hat. Als deutscher Tourist ändern wir das auch nicht. Wenn man nicht wirklich sehr unangenehm auffallen möchte, sollte man diese "landestypischen Sitten" beherzigen. Im Übrigen verlangt das auch manch einer von "uns" von anderen, wenn es sich dabei um Menschen mit "anderslautender Herkunft" geht, die sich gefälligst den hiesigen Gepflogenheit anpassen sollen.

Ich würde also weiterhin für das Geben der minimal 15% plädieren.

Um es nochmals auf "unsere Heimat" zu übertragen, die ja auch Servicekräfte kennt:
Hier verdient die Servicekraft 100%. Auch bei schlechten Leistungen. Durch gute Leistungen kann Sie - via Trinkgeld - 100%plus verdienen.

In den USA verdient die Servicekraft zunächst mal nur 85%. Nur über den "Regel-Tip" kommt sie auf das "volle" Gehalt von 100%. Erst wenn Sie dann wirklich gut arbeitet und der Tip entsprechend über den "Regel-Tip" hinausgeht, kann Sie auf 100%plus kommen.

Meiner Erfahrung aus gut 25 USA-Reisejahren nach führt das tendenziell dazu, dass die US-Servicekraft motivierter ist, freundlich zu sein und eine gute Leistung abzuliefern. Leider wird das dann gerade von uns deutschen Touristen vielfach nicht hinreichend goutiert, weil wir uns sehr gerne und häufig mit dem niedrigen "Regel-Tip" aus der Affäre ziehen (und wir die 15% als verdammt-noch-mal genug erachten!).

Darüber hinaus hat Jedermann selbstverständlich auch noch zusätzlich die Möglichkeit, der Servicekraft gegenüber das Missfallen über die Serviceleistung zum Ausdruck zu bringen. Das wäre dann für die Servicekraft zumindest auch noch ein gezielter Hinweis, an welcher Stelle die Verbesserung ansetzen kann.

Zusätzlich - dann hätte ich aber vorher zunächst mit der Servicekraft selbst gesprochen - kann man in besonders schwerwiegenden Fällen ja auch noch versuchen, mit dem Vorgesetzten der Servicekraft zu sprechen.

Na aber genauso wie ein Berufskraftfahrer sich an die Regeln halte sollte, da er eben auf seinen Schein angewiesen ist, muss eine Servicekraft unter diesen Bedingungen eben auch aufpassen, dass sie gut arbeitet. Uns ist es genau einmal passiert, beim Dennys in Page haben wir keinen Tip gegeben. Aber wer lieber mit dem Handy spielt, mit der Family ratscht und weder einen Refill anbietet noch fragt ob man gerne einen Nachtisch hätte sondern kommentarlos ohne die Leute am Tisch anzuschauen die Rechnung hinknallt der braucht auch kein volles Gehalt zu erwarten.

Andererseits stört mich das prozentuale am Trinkgeld. Nur weil ich etwas teures esse steigt nicht die Servicequalität. Das führt bei mir manchmal zu prozentual niedrigeren Tips aber sicherlich nicht zu einer Unterbezahlung des Personals. Oder kann mir jemand erklären wieso es mehr Geld dafür gibt Bier & Steak auf den Tisch zu stellen als nur einen Salat und Tap Water?
Da rechne ich dann schon in Absolutbeträge um. 20$ Trinkgeld bei ner $100 Rechnung bei der Cheesecake Factory finde ich bissel viel, das ist ein ordentlicher Stundenlohn von dem manch einer nur träumen dürfte.

miwunk

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« Antwort #28 am: 07.03.2020, 14:22 Uhr »
also wenn ich so manche kommentare hier lese, fällt mir immer ein schlimmes sprichwort aus veergangener zeit ein "Am deutschen wesen soll die welt genesen!"

anscheinend hat sich in vielen köpfen nicht viel geändert. könnt ihr nicht ganz einfach akzeptieren, dass andere länder andere sitten und bräuche haben. muss überall in der welt alles nach deutschen regeln laufen?
den amerikanern ist es egal, wenn ihr meint als deutsche könnt ihr eure regeln von daheim mitbringen. ihr hinterlasst damit aber einen recht schlechten eindruck vom geizigen und immer recht haben wollenden deutschen. wollt ihr das?
für meine gefühle gibts dafür einen ausdruck:" fremdschämen"




Smokey-the-Bear

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« Antwort #29 am: 07.03.2020, 15:55 Uhr »
also wenn ich so manche kommentare hier lese, fällt mir immer ein schlimmes sprichwort aus veergangener zeit ein "Am deutschen wesen soll die welt genesen!"

anscheinend hat sich in vielen köpfen nicht viel geändert. könnt ihr nicht ganz einfach akzeptieren, dass andere länder andere sitten und bräuche haben. muss überall in der welt alles nach deutschen regeln laufen?

Absolut.

Leider ist das so.

Einige User vergessen, dass sie hier unter "American Life" und nicht unter "German Life" posten. Man muß die dortigen, abweichenden Sitten und Gebräuche natürlich nicht gut finden. Man sollte sie aber dennoch respektieren .

Es kommt halt nur leider immer wieder die "Deutsche Denke" inklusive ihrer zugehörigen Logik (plus: darauf basierende Argumentation/darauf basierendes Wertesystem) auf die Tagesordnung. Diese Logik funktioniert hierzulande, jedoch nicht in den USA. Dort gibt es eine andere Sitten und Gebräuche, die aber zumindest in der Praxis vielfach nicht zur Kenntnis genommen, geschweige denn verstanden werden.

Und jetzt kommt wahrscheinlich bald wieder das nächste Posting mit "Ja, aber   ... "
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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