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Autor Thema: Reisekosten nach 2 Jahren Pause  (Gelesen 19318 mal)

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Jack Black

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #60 am: 10.03.2020, 12:16 Uhr »
Vielleicht lassen wir es an dieser Stelle einfach mit dem ungeklärten "status quo" innerhalb
dieses Threads bewenden.

Das kannst Du ja für Dich beschließen, immerhin ist es der Sinn von Foren, über solche Dinge zu diskutieren. Davon leben Foren.

Letztendlich kann jeder tippen wie er will und ich wehre mich lediglich gegen die pauschalen Verunglimpfungen, bestimmte Denkmuster wären angeblich Deutsche Denkmuster. Das ist einfach total verfehlt und wie man an man den vielen Beiträgen im Internet liest, handeln auch bei weitem nicht alle Amerikaner gleich. Ich persönlich habe Verständnis dafür, dass Gäste bisweilen dazu tendieren, den schlechten Service mit schlechtem Trinkgeld auszugleichen, immerhin ist das auch eine Frage der Gerechtigkeit, wieso sollte das Leistungsversprechen (Service gegen Trinkgeld) nur einseitig sein? Und das sage ich, obwohl ich definitiv noch nie aus einem solchen Grund keinen oder zu wenig Trinkgeld gegeben habe. Sehr wohl habe ich mich schon beschwert, was meistens dann doch in irgendeinem Nachlass resultiert. Aber ich kritisiere Leute nicht, die aus Enttäuschung weniger Trinkgeld geben und ich komme auch nicht auf die Idee, das als "Deutsche Denke" einzustufen. Das muss jeder selbst wissen.

Und jetzt steht auch noch so eine unglaubliche Aussage eines Angestellten im Raum, der da mal eben so nonchalant behauptet, seine Gäste (in Georgia, wenn ich es richtig behalten habe, mit Sicherheit zum Großteil Amerikaner) würden sowieso  "mostly" nur 5% oder weniger geben. Hammer! Und dann gibst Du die Empfehlung, nicht weiter zu diskutieren, obwohl genau diese Aussage so ziemlich allen Behauptungen in Sachen "Trinkgeld in den USA" den Stuhl unterm Hintern wegzieht.
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Jack Black

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #61 am: 10.03.2020, 12:43 Uhr »
Ich habe Dir insoweit widersprochen, als Du den Eindruck erwecken willst, daß wenig oder nichts zu geben in den USA ein übliches Verhalten sei.

Es ist zumindest üblicher, als es hier dargestellt wird. Ich sehe es nämlich genau anders herum - hier wird der Eindruck erweckt, als wenn Amerikaner überhaupt erst auf die Idee kommen würden, weniger oder kein Trinkgeld zu geben. Das Gegenteil ist richtig, Amerikaner kommen genauso auf die Idee, kein Trinkgeld zu geben. Quantitative Aussagen sind sowieso keine gefallen, Fakt ist und bleibt, es gibt dokumentierte Fälle im Internet, dass Amerikaner kein Trinkgeld geben. Damit ist das defintiv keine "Deutsche Denke". Dass ich das "Amerikanische Denke" genannt habe ist reine Rhetorik, Amerikaner denken eben amerikanisch.

Im übrigen ist es schwierig auf eine Aussage einzugehen, ohne deren Kontext oder Quelle zu kennen. Diese Textstelle läßt sich nämlich leider nicht ergoogeln.

Ja und? Das ist aus dem gleichen Board wie diese unsägliche Geschichte mit dem Typen, der immer opulent Trinkgeld gab und nachher anrief und sagte, er hätte sich vertan und wolle eigentlich nur 5$ geben. Ist nur ein paar Seiten weiter. Wenn ich es finde, stelle ich es hier rein, es wird Dir nicht helfen. Inhaltlich geht es darum, dass ein Kellner vorträgt, nichts von hohen Trinkgeldern zu haben, weil er mit dem Arbeitgeber einen sog. "tip out" vereinbart hätte (sagt mir nichts). Der Beschreibung nach klingt das so, als wenn er sein Trinkgeld abgeben muss, im Gegenzug eine Pauschale in Höhe von 4% der Rechnung erhält. Er argumentiert dahingehend, dass er also nichts von 20% Trinkgeld hätte, allenfalls sein Chef, verteidigt das aber insgesamt, u.a. auch wegen steuerlicher Dinge und dann kommt eben der obige Satz, dass die meisten Kunden sowieso nur 5% oder gar nichts geben würden. Und das ist mal eine kernige Aussage. Aber wie gesagt - damit steht er ja nicht alleine da. Das ist genau dasselbe, was mir die beiden Paare in San Diego erzählt haben. Zufall? Ist schon eigenartig. Und definitiv habe ich x-fach gesehen, dass Gäste in den Buffets in Las Vegas allenfalls 1-2 Dollar liegen lassen (und nein, das waren keine Deutschen), von wegen 18%. Kann ich auch verstehen, beim Buffet holen die Gäste sich ja selbst das Essen. Nur die Getränke werden gebracht. Jetzt versuchen sie da ja, den Tip schon vorher einzutreiben, aber ich glaube nicht, dass da viele etwas geben. Man kann auch gar nichts geben.

Und was sollte der Sinn von "mandatory" Trinkgeld sein, wenn Amerikaner doch alle sowieso soviel geben? Das wurde bestimmt nicht für die paar Deutschen erfunden, die in den USA Urlaub machen. Offensichtlich gibt es einige Amerikaner, die nicht selbstverständlich mind. 15% tippen. Das ist ganz sicher. Und da ist vollkommen wurscht, was irgendso ein Journalist glaubt, wie man sich verhalten muss.

In dem Survey steht übrigens, dass nur 79% immer tippen - also immerhin wird bei jedem 5. Essen nicht oder vielleicht getippt, wie es die Amerikaner angeblich tun. Das halte ich für eine ganze Menge. Und 2% tippen nie - ok, das sind Überzeugungstäter. Aber die Statistik sagt also ganz eindeutig, dass bei 21% nicht getippt wird - das ist ganz schön heftig. Alles Deutsche?? Ne.
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Smokey-the-Bear

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #62 am: 10.03.2020, 12:59 Uhr »
You win, Jack Black.

Das nochmals vorweg. Sozusagen zur Erinnerung.

OT an:

Für meine Begriffe - und so habe ich es auch aus der Vergangenheit in Erinnerung - bist ganz konkret Du - Jack Black - ein User, dem es - so nehme ich es war - ganz explizit darum geht, sich an den Meinungen anderer User zu reiben und gleichzeitig aber auch Reibungspunkte zur Verfügung zu stellen, an denen sich Deine jeweiligen "Gegenüber" auch reiben können (eher: sollen). Auf das Du eine "Motivation" anbietest, Themen über die Gebühr auszuwalzen, ellenlang zu argumentieren, um dann - wenigstens zu guter Letzt - doch recht zu behalten.

Das Ganze ist vielleicht noch eine Zeit lang interessant, wenn man es nur 1x durchexerziert hat. Wenn das Ganze Thema dann aber in die - wenigstens gefühlte - Dauerschleife geht, wird es sehr, sehr schnell ermüdend.

Anderen mag es selbstverständlich anders gehen. Für die spreche ich halt nicht. Ich spreche primär für mich.

Und mich ödet es an. Punkt.

OT aus.

Viele Grüße
  Frank

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Jack Black

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #63 am: 10.03.2020, 13:04 Uhr »
Und mich ödet es an. Punkt.

OT aus.

Zum x.ten Mal. Du hattest Dich ja schon weiter vorne von mir verabschiedet - offensichtlich interessiert Dich meine Meinung derart, dass Du es nicht schaffst, Dich daran zu halten. Freut mich ausgesprochen.
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mrh400

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #64 am: 10.03.2020, 13:10 Uhr »
Jetzt muß ich doch noch mal - dient aber nur der Klarstellung:
weil er mit dem Arbeitgeber einen sog. "tip out" vereinbart hätte (sagt mir nichts).
"tip out" bedeutet, daß die Tips eingesammelt werden, in einen Pool kommen und dann nach irgendeinem Schlüssel auf Bedienungs-, Küchen- und sonstiges Hilfspersonal verteilt werden. Die im "backoffice" sollen halt auch was von den Tips der Gäste abbekommen (und werden auf dieser Basis dann in den USA wohl auch häufig  unter Mindestlohn bezahlt).

Das Verfahren ist in vielen Restaurants hierzulande ebenfalls üblich.

In dem Survey steht übrigens, dass nur 79% immer tippen - also immerhin wird bei jedem 5. Essen nicht getippt, wie es die Amerikaner angeblich tun.  ... Aber die Statistik sagt also ganz eindeutig, dass bei 21% nicht getippt wird
Nein, das sagt sie nicht. Sie sagt, nicht, daß die 21% nicht tippen, sondern daß die 21% nicht jedesmal tippen. Ob die in 90% der Fälle tippen oder in 10% der Fälle, läßt sich der Statistik nicht entnehmen. Wenn man unterstellt, daß sie jedes zweite Mal nicht tippen, hätten wir jedes 10. Essen, bei dem nicht getippt wird. Es kann aber auch mehr oder weniger sein.

Viel interessanter an der Statistik finde ich übrigens, daß 31% der Hotelgäste keinen Tip fürs Zimmerpersonal geben.
Gruß
mrh400

Jack Black

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #65 am: 10.03.2020, 14:17 Uhr »
Sie sagt, nicht, daß die 21% nicht tippen, sondern daß die 21% nicht jedesmal tippen.

Ja, stimmt, habe ich nachher auch gesehen, unten wird es nochmal genauer aufgeschlüsselt. Wobei das etwas sehr schlabberig aufgedröselt wird in "meistens", "manchmal" und "nie". Davon ist nur "nie" eindeutig definiert. Das wird unten nochmal nach Zahlungsmittel geteilt (Cash, Debitcard, Creditcard). Insgesamt zahlen also 79% immer, 9% zahlen "meistens" (was auch immer das heißt), 7% zahlen "manchmal" (auch unklar was das heißt) und 2% zahlen eben nie. Das ist natürlich deutlich besser als 21% Ausfall, aber es sind immer noch durchaus viele Trinkgelder unzureichend. Was auch da steht (und das wäre auch meine Vermutung), dass das Verhalten auch regional unterschiedlich ist (sicherlich in wohlhabenden Gegenden anders als in armen Gegenden), und last not least finde ich die Stichprobe mit 1002 Teilnehmern relativ dünn.

Viel interessanter an der Statistik finde ich übrigens, daß 31% der Hotelgäste keinen Tip fürs Zimmerpersonal geben.

Das überrascht mich auch maßlos. Ich müßte fast sagen, ich bin entsetzt, wir hinterlassen im Zimmer genauso selbstverständlich ein Trinkgeld (1-2 USD pro Nacht, bei 2 Übernachtungen kann es auch mal ein 5$ Schein sein und vorletztes Jahr zu Ostern habe ich als Ostergruß in Moab auch mal 20$ für den Ostersonntag gegeben - sehr zur Freude des "Zimmermanns"). Ich bin nur unsicher (und behandele es auch nicht einheitlich), ob ich bei mehrtägigem Aufenthalt ein Schlusstrinkgeld gebe für alle Tage, oder für jeden Tag ein eigenes Trinkgeld.

Aber dass das Zimmermädchen generell so selten Trinkgeld bekommt, das kann ich nicht verstehen, denn gerade das Aufräumen eines Zimmers ist eine Schweinearbeit und die haben meistens auch ziemliche Hektik. Und dann gar kein Trinkgeld da zu lassen, das finde ich schofelig. Ich gebe sowieso gerne Trinkgeld, hier entsteht vielleicht der falsche Eindruck, dass ich nicht gerne und zu wenig Trinkgeld gebe. Das ist so nicht, mir geht es um die Verurteilung und Pauschalisierung als "Deutsche Denke".

P.S.: In der Umfrage kommt auch der "Barista" aus dem Coffeeshop schlecht weg. Ich kenne den Begriff nicht, was muss ich mir da vorstellen? Ist das der Mensch, der bei Starbucks und Konsorten hinter der Theke steht und den Kaffee macht? Keine Ahnung, ob wir da Trinkgeld geben, das macht meine Frau grundsätzlich und holt uns Kaffee für die Fahrt. Muss ich mal fragen, aber ich würde vermuten, dass sie allenfalls das Wechselgeld in so einen Behältnis an der Kasse einwirft (falls da so etwas steht). Oder ist mit "Barista" irgendetwas anderes gemeint?
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BigDADDY

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #66 am: 10.03.2020, 14:36 Uhr »
Ja,

"Barista" meint den Kaffee-Zubereiter.
Aus dem Italienischen, aber auch in den USA gebräuchlicher Begriff.
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Dayhiker

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #67 am: 10.03.2020, 16:15 Uhr »
Was mich immer ein wenig verwundert, ist die Tatsache, dass bei meinen ersten USA-Reisen 15% für die Bedienung als Standard galten. Heute gilt das als Minimum bei besonders schlechtem Service. Der Gast ist also offenbar nicht nur für den Inflationsausgleich, sondern auch für die Reallohnsteigerung verantwortlich.

Detritus

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #68 am: 10.03.2020, 17:14 Uhr »
Das sagt nicht irgendein Blog, sondern das US-Pendant zu unserem „Knigge“ dazu:


https://emilypost.com/advice/general-tipping-guide/


https://emilypost.com/advice/finer-points-of-tipping/

Aber die sind wahrscheinlich so abgehoben, dass sie selbst eigentlich keinen Plan haben wie der gemeine Ammi so tickt...

Dayhiker

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #69 am: 10.03.2020, 21:31 Uhr »
Das sagt nicht irgendein Blog, sondern das US-Pendant zu unserem „Knigge“ dazu:


https://emilypost.com/advice/general-tipping-guide/


https://emilypost.com/advice/finer-points-of-tipping/

Aber die sind wahrscheinlich so abgehoben, dass sie selbst eigentlich keinen Plan haben wie der gemeine Ammi so tickt...
Aber dass sogar der Golf- oder Tennislehrer ein Tip bekommen soll, ist dann vielleicht doch etwas übertrieben. Nicht zu vergessen den Elevator Operator - kann man den in Sesterzen abfinden?

Detritus

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #70 am: 10.03.2020, 22:44 Uhr »
Nicht zu vergessen den Elevator Operator - kann man den in Sesterzen abfinden?

Meiner bekommt immer ein 6-Pack Malzbier - der muss mich aber auch nur 2x am Abend vom EG in den Keller und zurück operieren.


Der ein oder andere sollte vielleicht einfach mal überlegen warum es in den USA sowohl auf Bundes- als auch auf Staatenebene gesetzliche Regelungen gibt was den Mindestlohn und Tip angeht -> tipped wage.

Bestimmt gibt es das nur so zum Spaß...

Muss man sich mal vorstellen - wer  > 30,- Dollar Tip im Monat (!) bekommt darf mit 2,13 $ Mindestlohn (je nach Staat) abgespeist werden (ok wenn der Tip am Monatsende nicht ausreicht um im Schnitt auf den lokalen Mindestlohn zu kommen muss der AG nachzahlen).

Wie lange jemand seinen Job hat der durch seine Tips nicht auf den vorgeschriebenen Lohn kommt, so dass der AG nicht nachzahlen muss kann sich wohl jeder ausrechnen. Ebenso das der Tip eben nicht nur für die Bedienung, selbst, sondern für alle tipped wage Mitarbeiter verwendet wird.

Und wo wir gerade beim rechnen sind -  nehmen wir mal ein typisches Texas Roadhouse:

Da zahlt man pro Kopf 25,- $ (Steuern lassen wir mal außen vor - die bekommt der Staat).

Da stehen jetzt im Schnitt 2 Damen am Eingang und weisen Tische zu, dann gibt es 2-3 „Platzbegleiter“, einen Kellner, häufig noch jemanden der das Essen an den Tisch bringt. Küchenpersonal ist da noch nicht mal eingerechnet. Also schon mal 6 Personen auf tipped wage die bezahlt werden wollen.

Zieht man jetzt Materialeinsatz etc. pp. ab - wie viel bleibt von den 25,- um das Personal zu bezahlen? Genau - nicht viel.

Es ist daher also nicht so, als wäre das Trinkgeld ein nettes Zubrot oder „ein wesentlicher Teil des Gehalts“ - es sorgt schlicht dafür, dass viele Angestellte überhaupt auf den Mindestlohn zwischen 7,25 und 12,- kommen - wer das nicht reinholt -> siehe oben.

Mag ja sein, dass es auch einigen Ammis egal ist und sie das Personal so letztendlich ausnutzen indem sie wenig oder nicht tippen.

Fakt ist aber eben auch, dass vielleicht nicht unbedingt die „amerikanische Denke“ Tips als selbstverständlich / notwendig ansieht - das US Arbeitsrecht tut das aber sehr wohl.

Dayhiker

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #71 am: 10.03.2020, 23:06 Uhr »
Ja mei, das ist ja toll, dass du uns das alles so vorrechnest. Es sagt ja auch keiner, dass er das nicht akzeptiert - das ist halt so, und kein Tourist wird das ändern. Deswegen darf man es aber doch trotzdem idiotisch finden. Ich finde auch in Deutschland manche Dinge idiotisch, die halt so sind, wie sie sind. Was um alles in der Welt soll ein Mindestlohn, den der Arbeitgeber nicht bezahlen muss?

Und zwei Damen, die Tische anweisen - na gut. Ich fühle mich selbst durchaus in der Lage, einen freien Tisch zu erkennen und mich dort niederzulassen - ganz ohne Hilfe. Ja, es ist das System, aber das muss man ja nicht sinnvoll finden.

Detritus

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« Antwort #72 am: 11.03.2020, 00:05 Uhr »
Ja mei, das ist ja toll, dass du uns das alles so vorrechnest.


Einer muss es ja scheinbar mal tun, wenn hier soviel Unfug geschrieben wird.



Zitat
Es sagt ja auch keiner, dass er das nicht akzeptiert - das ist halt so, und kein Tourist wird das ändern.

Richtig - es wird allerdings u.a. die steile These aufgestellt, dass die Ammis selbst ja gar nicht so eine „Tipkultur“ hätten.

Zitat
Deswegen darf man es aber doch trotzdem idiotisch finden.

Jedem steht frei idiotisch zu finden was er möchte - nur ändert das ebensowenig wie irgendwelche Links zu Blogs etwas an den Tatsachen wie Du selbst ja auch schon festgestellt hast.


Zitat
Was um alles in der Welt soll ein Mindestlohn, den der Arbeitgeber nicht bezahlen muss?

Und genau wegen derartigen Fragen war es offensichtlich wohl mal notwendig den Rechner auszupacken.

Wer - ob er es idiotisch findet oder nicht - den Unterschied zwischen einem Minimalstlohn der durch Trinkgeld erstmal bis zum Mindestlohn aufgefüllt werden muss und einem Minimallohn bei dem ein mögliches Trinkgeld on top kommt nicht erkennen kann (oder will) dem ist dann auch nicht mehr zu helfen.

Zitat
Und zwei Damen, die Tische anweisen - na gut. Ich fühle mich selbst durchaus in der Lage, einen freien Tisch zu erkennen und mich dort niederzulassen - ganz ohne Hilfe.

Dann steht es Dir ja frei einfach Länder zu besuchen in denen Du die Tischwahl als sinnvoll erachtest. ;)


Es ist nur irgendwie albern sich über länderspezifische Gegeben- und Gepflogenheiten zu echauffieren oder diese als sinnlos zu bezeichnen, während auf der anderen Seite ja behauptet wird das sei ja alles gar nicht so.

Das ist in etwas so sinnig wie sich hinzustellen und zu sagen, es sei sinnlos wenn in manchen Ländern im Restaurant schon dafür kassiert wird, dass das Gedeck am Tisch liegt - schließlich kann man ohne Messer und Gabel schlecht essen.


In den USA gibt es eine Menge Jobs die aus unsere Sicht weder sinnvoll noch produktiv sind - warum müssen in jedem Hotel in Vegas diverse „Sicherheitsleute“ sich den ganzen Tag die Füße platt stehen - wofür braucht man die ganzen Winkemännchen bei Baustellen im Nirgendwo - etc. pp.. Ändert nichts daran, dass die US Wirtschaft und damit auch deren Bevölkerung auf diese „sinnlosen“ Jobs angewiesen sind.

Der horrende Personalaufwand speziell im „Service“ Bereich muss dann halt irgendwie finanziert werden - ohne Tips wäre das vielfach gar nicht möglich bzw. andernfalls würden die Preise für die Leistungen explodieren.

Und das nun z.B. im Vergleich das deutsche Modell für den Bereich der gering qualifizierten Arbeit da nun wirklich viel besser funktionieren würde kann man auch nicht wirklich behaupten.

mrh400

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #73 am: 11.03.2020, 08:38 Uhr »
bzw. andernfalls würden die Preise für die Leistungen explodieren.
Ich weiß nicht, was in US-Preisindices einfließt. Wenn es nur die Nettopreise sind, wäre das ein schöne Methode, den Index künstlich kleinzuhalten, da ja neben der "normalen" Preisentwicklung die "typische" Tipquote von ganz früher 10% über 15% auf nunmehr 20% gestiegen ist.

Wie auch immer handelt es sich bei der Befürchtung, daß andernfalls die Preise explodieren würden, um eine Illusion - denn bezahlen tut "man" es (abgesehen von den Ausreißern) ohnehin - aber vielleicht fühlt man sich glücklicher, wenn man sich einbildet, daß man etwas gesellschaftlich verpflichtendes "freiwillig" tut, sozusagen als gönnerhafter Mäzen. Dafür fehlt mir allerdings der Sensus ("deutsche Denke"? :lol:)
Gruß
mrh400

Detritus

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« Antwort #74 am: 11.03.2020, 09:38 Uhr »
denn bezahlen tut "man" es (abgesehen von den Ausreißern) ohnehin

Den rational handelnden homo oeconomicus gibt es doch höchstens in der Spieltheorie (an der selbst der Dozent damals grandios gescheitert ist), aber nicht wirklich in der Praxis.

Und verkaufspsychologisch ist es auch eine ganz andere Nummer ob man die Steak&Rib Combo inkl. Beilagen für 15,99 oder für 25,- auf der Karte hat bzw. ob das Kids-Menu (für die kinderreichen Familien) jetzt 5,99 oder 10,99 kostet.