Nicht zu vergessen den Elevator Operator - kann man den in Sesterzen abfinden?
Meiner bekommt immer ein 6-Pack Malzbier - der muss mich aber auch nur 2x am Abend vom EG in den Keller und zurück operieren.
Der ein oder andere sollte vielleicht einfach mal überlegen warum es in den USA sowohl auf Bundes- als auch auf Staatenebene gesetzliche Regelungen gibt was den Mindestlohn und Tip angeht -> tipped wage.
Bestimmt gibt es das nur so zum Spaß...
Muss man sich mal vorstellen - wer > 30,- Dollar Tip im Monat (!) bekommt darf mit 2,13 $ Mindestlohn (je nach Staat) abgespeist werden (ok wenn der Tip am Monatsende nicht ausreicht um im Schnitt auf den lokalen Mindestlohn zu kommen muss der AG nachzahlen).
Wie lange jemand seinen Job hat der durch seine Tips nicht auf den vorgeschriebenen Lohn kommt, so dass der AG nicht nachzahlen muss kann sich wohl jeder ausrechnen. Ebenso das der Tip eben nicht nur für die Bedienung, selbst, sondern für alle tipped wage Mitarbeiter verwendet wird.
Und wo wir gerade beim rechnen sind - nehmen wir mal ein typisches Texas Roadhouse:
Da zahlt man pro Kopf 25,- $ (Steuern lassen wir mal außen vor - die bekommt der Staat).
Da stehen jetzt im Schnitt 2 Damen am Eingang und weisen Tische zu, dann gibt es 2-3 „Platzbegleiter“, einen Kellner, häufig noch jemanden der das Essen an den Tisch bringt. Küchenpersonal ist da noch nicht mal eingerechnet. Also schon mal 6 Personen auf tipped wage die bezahlt werden wollen.
Zieht man jetzt Materialeinsatz etc. pp. ab - wie viel bleibt von den 25,- um das Personal zu bezahlen? Genau - nicht viel.
Es ist daher also nicht so, als wäre das Trinkgeld ein nettes Zubrot oder „ein wesentlicher Teil des Gehalts“ - es sorgt schlicht dafür, dass viele Angestellte überhaupt auf den Mindestlohn zwischen 7,25 und 12,- kommen - wer das nicht reinholt -> siehe oben.
Mag ja sein, dass es auch einigen Ammis egal ist und sie das Personal so letztendlich ausnutzen indem sie wenig oder nicht tippen.
Fakt ist aber eben auch, dass vielleicht nicht unbedingt die „amerikanische Denke“ Tips als selbstverständlich / notwendig ansieht - das US Arbeitsrecht tut das aber sehr wohl.