Ich habe mal einen Fensehbeitrag gesehen, in dem beispielhaft gezeigt wurde, wie in den USA bei irgendeinem Teleshopping-Kanal, Versandhaus o.ä. die Reklamationen von Kunden bearbeitet wurden. Dort wurde wirklich alles zurückgenommen. Selbst völlig abgelaufene Badelatschen, die gar nicht mehr im Programm waren. Die Mitarbeiterin ist dann erst mal losgezogen und hat alte Kataloge o.ä. gesucht, um den Kaufpreis zu finden und hat den dann erstattet.
Gut für den Verbraucher, der tatsächlich nach einiger Zeit der Benutzung einen Fehler an dem Produkt feststellt und es zurückgibt und ohne Probleme (berechtigt) sein Geld zurückbekommt.
Blöd für den Konzern, wenn andere Leute diese Regelung dazu ausnutzen, Produkte zu kaufen, ohne sie tatsächlich behalten zu wollen, und sie nach entsprechendem Gebrauch einfach wieder zurückzugeben.
Ich gehe mal davon aus, dass von den entsprechenden Konzernen das unbeschränkte Rückgaberecht wie jede Form von Werbung im Rahmen eines Kosten-Nutzen-Verhältnis einfach mal durchkalkuliert wurde: Wie viele Kunden werden durch die Aussicht, alles wieder problemlos umtauschen zu können, zum Kaufen animiert, behalten die Produkte aber letztlich doch, weil sie zufrieden oder einfach nur zu bequem sind, das Produkt wieder zurückzubringen? Und welche zusätzlichen Ausgaben entstehen dadurch, dass das unbeschränkte Rückgaberecht von anderen ausgenutzt wird? Und offenbar rechnet sich diese Verfahrensweise, sonst würde sie ja nicht praktiziert.
Ob man sich jetzt bei denen einreiht, die den Hals nicht vollkriegen können, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Wie jede Form von Werbung wird auch diese natürlich auf die Preise umgelegt.