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Autor Thema: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)  (Gelesen 17849 mal)

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Jack Black

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #30 am: 25.08.2008, 13:02 Uhr »
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob so etwas dann weniger "anrüchig" wäre.

Aus verschiedenen Gründen und die Situation ist auch eine andere:

1) Wäre die Kamera nicht Online, sondern wie vorgetragen beim Händler gekauft, hätte ich das Recht nicht, sie einfach zurückzugeben.

2) Weil es ein Onlinekauf ist, räumt der Gesetzgeber damit bewusst dem Kunden die Möglichkeit ein, die Ware zu Hause (anstatt im Laden) zu begutachten, ob sie den Vorstellungen entspricht, die man davon hat.

3) Das entsprechende "Fernabsatzgesetz" ist dem Online-Handler vollstens bewusst, wer Online seine Waren anbietet, hat weniger Personal- und Ladenkosten, muss dafür aber evtl. mehr Kosten durch Rückgabe in Kauf nehmen.

4) Auch ganz wichtig: die Ware MUSS in einwandfreiem Zustand zurückgegeben werden, genau DAMIT der Händler sie wieder verkaufen kann. Das läuft natürlich evtl. darauf hinaus, dass eine versiegelte Ware nicht mehr originalversiegelt, sondern "nur" noch verschlossen (per Klebeband o.ä.) beim nächsten Kunden landet. Wer will schon solche Ware? Ganz einfach: auch der nächste hat die Chance, es zurückzugeben, wenn ihm das nicht gefällt. Aber für die meisten (wie für mich) ist das kein K.O.-Kriterium, wenn ein Karton offensichtlich schon einmal geöffnet wurde. Sollte aber die Ware nicht einwandfrei wieder beim Händler landen, dann ist der Kunde regresspflichtig (wobei die Beweislast immer schwierig ist - für beide Seiten).

5) Mit 14 Tagen ist der Zeitraum eng und streng fixiert - danach ist eine Rückgabe aus freien Stücken nicht mehr möglich. Nur noch Gewährleistungsansprüche können danach geltend gemacht werden.

Es wird also in aller Regel nicht ausreichen, eine Kamera in einen Urlaub mitzunehmen und danach erst wieder zurückzusenden - bei Kurzurlaub wird es gehen, aber die 14 Tage sind sehr schnell um und da muss man schon sehr knapp kalkulieren, dass das funktionieren soll. Und selbst wenn: dann ist da nichts gegen einzuwenden, Kamera getestet (das muss ja nicht zu Hause stattfinden) und für schlecht befunden (ob es stimmt oder nicht - das braucht man nicht zu belegen).

Alles im allem ein durchaus anderer Vorgang als ein Kauf im Fachhandel, der dem Kundenschutz dient, damit dieser nicht die "Katze im Sack" kaufen muss.

magnum

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #31 am: 25.08.2008, 13:39 Uhr »
Besser als Jack hätte ich es auch nicht sagen können.

Ich habe kein Problem damit, wenn ich eine Ware erhalte, die jemand anderes wegen Nichtgefallen oder Fehlkauf (z.B. doppelt) zurückgegeben hat.

Aber ich habe was dagegen, wenn die als neu gekaufte Kamera bereits 500 Aufnahmen auf dem Bildzähler hat.

EasyAmerica

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #32 am: 25.08.2008, 13:41 Uhr »
- ich hätte es wirklich gerne versucht, ob es stimmt dass dort so gut wie alles (egal in welchem Zustand) zurückgenommen wird. Erzählt bekommt man schließlich viel, aber man kann es nie wissen, wenn man es nicht einmal selbst versucht.
Vielleicht war ja Land's End gemeint. Dort hat man ein unbefristetes Rückgaberecht, egal, wie die Klamotten aussehen.
Viele Grüße
Heinz

playmaker11

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #33 am: 25.08.2008, 13:45 Uhr »
Anrüchig oder nicht.....
Rechtlich ist ja erlaubt, jetzt kann sich jemand die Frage stellen, ob etwas, was rechtlich einwandfrei ist, moralisch verwerflich sein kann.
Das sollte jeder für sich selbst beantworten.

Angesichts der (auch) hier genannten Beispiele sollten die Händler sich vielmehr fragen, ob Ihre "Politik" wirklich so toll ist, denn was dem Einen (Rückgeber) recht, mag dem Anderen (Neukäufer) nicht mal billig sein, wenn er Ware bekommt, die ein anderer schon 14 Tage genutzt hat.
No retreat, no surrender !

magnum

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #34 am: 25.08.2008, 13:47 Uhr »
Im Online-Handel können sich die Händler nicht viel überlegen, weil die 14 Tage Rückgaberecht gesetzlich geregelt sind.

Daher gibt es hier nur die Alternative nichts mehr online anzubieten.

R0Li84

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #35 am: 25.08.2008, 16:58 Uhr »
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob so etwas dann weniger "anrüchig" wäre.

Aus verschiedenen Gründen und die Situation ist auch eine andere:

1) Wäre die Kamera nicht Online, sondern wie vorgetragen beim Händler gekauft, hätte ich das Recht nicht, sie einfach zurückzugeben.

2) Weil es ein Onlinekauf ist, räumt der Gesetzgeber damit bewusst dem Kunden die Möglichkeit ein, die Ware zu Hause (anstatt im Laden) zu begutachten, ob sie den Vorstellungen entspricht, die man davon hat.

3) Das entsprechende "Fernabsatzgesetz" ist dem Online-Handler vollstens bewusst, wer Online seine Waren anbietet, hat weniger Personal- und Ladenkosten, muss dafür aber evtl. mehr Kosten durch Rückgabe in Kauf nehmen.

4) Auch ganz wichtig: die Ware MUSS in einwandfreiem Zustand zurückgegeben werden, genau DAMIT der Händler sie wieder verkaufen kann. Das läuft natürlich evtl. darauf hinaus, dass eine versiegelte Ware nicht mehr originalversiegelt, sondern "nur" noch verschlossen (per Klebeband o.ä.) beim nächsten Kunden landet. Wer will schon solche Ware? Ganz einfach: auch der nächste hat die Chance, es zurückzugeben, wenn ihm das nicht gefällt. Aber für die meisten (wie für mich) ist das kein K.O.-Kriterium, wenn ein Karton offensichtlich schon einmal geöffnet wurde. Sollte aber die Ware nicht einwandfrei wieder beim Händler landen, dann ist der Kunde regresspflichtig (wobei die Beweislast immer schwierig ist - für beide Seiten).

5) Mit 14 Tagen ist der Zeitraum eng und streng fixiert - danach ist eine Rückgabe aus freien Stücken nicht mehr möglich. Nur noch Gewährleistungsansprüche können danach geltend gemacht werden.

Es wird also in aller Regel nicht ausreichen, eine Kamera in einen Urlaub mitzunehmen und danach erst wieder zurückzusenden - bei Kurzurlaub wird es gehen, aber die 14 Tage sind sehr schnell um und da muss man schon sehr knapp kalkulieren, dass das funktionieren soll. Und selbst wenn: dann ist da nichts gegen einzuwenden, Kamera getestet (das muss ja nicht zu Hause stattfinden) und für schlecht befunden (ob es stimmt oder nicht - das braucht man nicht zu belegen).

Alles im allem ein durchaus anderer Vorgang als ein Kauf im Fachhandel, der dem Kundenschutz dient, damit dieser nicht die "Katze im Sack" kaufen muss.

Richtig, und so geregelt macht das ganze ja auch Sinn.
Nur die Rückgabepolitik beim Walmart macht es nicht.
Der dumme dort ist wirklich der, der die Sachen behält.
Rechtlich gesehen ist es nicht verwerflich die Sachen einfach zurückzubringen.
Moralisch ist es jedem selbst überlassen ob er es machen will oder nicht.
Ich glaube ich würds nächstes mal wieder machen.

Die Rückgaberegeln finde ich allerdings sehr sehr bedenklich wie schon gesagt - aber warum nicht ausnutzen?
Ich glaube auch kaum, dass die ein gebrauchtes Zelt oder einen gebrauchten Schlafsack wieder verkaufen würden.
Der Image Schaden wäre wohl zu groß.
Demnach wandert das ganze wohl bei ner sozialen Einrichtung - viele würden es in den Müll werfen.
Somit tut man ja doch noch irgend was gutes, wenn man sein Zeug beim Walmart wieder "abgibt".  :oops:

diro

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #36 am: 25.08.2008, 17:04 Uhr »
Diese Mitnahmementalität auf Kosten anderer KOTZ MICH EINFACH NUR NOCH AN!

Sorry, das musste! raus, jetzt gehts mir wieder besser.
Und es geht bald wieder los.....

Inspired

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #37 am: 25.08.2008, 17:22 Uhr »
Zitat
Demnach wandert das ganze wohl bei ner sozialen Einrichtung - viele würden es in den Müll werfen.
Somit tut man ja doch noch irgend was gutes, wenn man sein Zeug beim Walmart wieder "abgibt".
 

Du bist ja wirklich ein ganz sozial veranlagter :engel1:

Wenn du möchtest, bin ich gerne so sozial dir vor deiner nächsten Reise die Adressen der nächstgelegenen caritativen Einrichtungen herauszusuchen, dass du den Walmart nicht bemühen musst...

magnum

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #38 am: 25.08.2008, 18:32 Uhr »
Zitat
Demnach wandert das ganze wohl bei ner sozialen Einrichtung - viele würden es in den Müll werfen.
Somit tut man ja doch noch irgend was gutes, wenn man sein Zeug beim Walmart wieder "abgibt".
 

Du bist ja wirklich ein ganz sozial veranlagter :engel1:

Wenn du möchtest, bin ich gerne so sozial dir vor deiner nächsten Reise die Adressen der nächstgelegenen caritativen Einrichtungen herauszusuchen, dass du den Walmart nicht bemühen musst...

Ich glaube, das wird er nicht wollen, schließlich muss er das ja dann selbst zahlen  :D

playmaker11

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #39 am: 25.08.2008, 18:34 Uhr »
Zitat
Demnach wandert das ganze wohl bei ner sozialen Einrichtung - viele würden es in den Müll werfen.
Somit tut man ja doch noch irgend was gutes, wenn man sein Zeug beim Walmart wieder "abgibt".
 

Du bist ja wirklich ein ganz sozial veranlagter :engel1:

Wenn du möchtest, bin ich gerne so sozial dir vor deiner nächsten Reise die Adressen der nächstgelegenen caritativen Einrichtungen herauszusuchen, dass du den Walmart nicht bemühen musst...

:lol: :lol: Sorry, aber ich mußte eben herzhaft über den Kommentar lachen - sehr trocken  :wink:
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Flicka

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #40 am: 25.08.2008, 18:43 Uhr »
Super, wie sich dieser Thread entwickelt hat.

Da gibt der Fragesteller anfangs noch vor, die Rückgabemöglichkeiten bei Walmart einfach kurios zu finden, bietet sich und seine Habseligkeiten selbstlos zur Durchführung des Experiments "Nimmt Walmart meinen Schlafsack zurück?" an...

In den letzten Posts wird dann aber sehr deutlich, dass es von Beginn an um das Thema "Ich wäre ja schön blöd, wenn ich es nicht ausnutzen würde" ging.

Ich kann nur das wiederholen, was ich schon mal in einem anderen Thread geschrieben habe: Natürlich kann man sich so verhalten. Man muss es aber nicht.

Dass sich derselbe Fragesteller hier als moderner Robin Hood andient, um dem reichen Walmart zu nehmen und es den armen Obdachlosen zu geben, verleiht dem ganzen allerdings doch einen Hauch von unfreiwilliger Komik.

pxl

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #41 am: 25.08.2008, 18:59 Uhr »
 :D Verkauf Walmart auch Autos?

Ich mein, sonst kann man sich die blöden Mietwagenkosten ja sparen  :P

Mal sehen..was braucht man  noch so im Urlaub ...  :lachen35:

....außer ner Canon EOS für 600$...
Hmm... ein Camcorder wäre ja auch nett,
eventuell noch ein Navi ??
Ein Notebook wird komplizierter  :roll: ...
Aber für die Kleinen eventuell ne PSP oder ein Nintendo DS ??
Handy ist auch okay...

(alles viel zu teuer um es zu besitzen, liegt ja eh nur rum nach dem Urlaub...., aber es gibt ja Walmart, wie toll  :lol:)
1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
2010.Südstaaten

magnum

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #42 am: 25.08.2008, 20:35 Uhr »
Selbstverständlich verkauft Wal-Mart auch Autos

Viel Spaß beim Gepäck verstauen :mrgreen:

pxl

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #43 am: 25.08.2008, 21:35 Uhr »
 :lol: Zu wenig Horsepower ...

eher sowas hier mit 18.5 PS  8)



 Da gabs doch mal diesen Film...?  :P
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magnum

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #44 am: 25.08.2008, 21:36 Uhr »
Wow, und dann noch als Cabrio.

Na, wenn das nicht ein Grund zum Rückgabetesten ist....