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Autor Thema: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)  (Gelesen 18459 mal)

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R0Li84

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Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« am: 23.08.2008, 02:20 Uhr »
Ich habe inzwischen schon einiges "komische" über das Rückgaberecht in den USA gehört und wollte mal nachfragen, ob dem wirklich so ist.

Nur mal ein paar der Geschichten:

- Navi in X gekauft - Roadtrip gemacht und in Y zurückgegeben
- Schneeschaufel vor dem Winter gekauft und nach dem Winter gebraucht zurückgegeben


Die Suchfunktion bringt ein paar Ergebnisse, allerdings nichts ausschlaggebendes.
Ist die Rückgabepolitik in den USA wirklich so "grauenhaft schlecht" für die Geschäfte?
Ich kanns mir kaum vorstellen, mich juckts in den Fingern, das auszuprobieren.
(Nicht wegen dem Geld, sondern rein weil ich es wissen will).

Hätte hier als Versuchsobjekte folgendes:

- Zelt (ca. 50 Dollar)
- Isomatte (ca. 10 Dollar)
- Schlafsack (ca. 10 Dollar)
- Kühlbox groß (ca. 25 Dollar)
- Kühlbox klein (ca. 10 Dollar)
- Kühlakkus (unbenutzt) - ca. 10 Dollar gesamt

Gekauf habe ich alles in Portland - bin jetzt in San Diego.
Mich würds wirklich jucken, das mal auszuprobieren, ob es wirklich geht.
Vielleicht mal nur den Schlafsack, das wäre irgendwie das "härteste" (wenn sie den zurücknehmen) und der "Schaden" entsprechend niedrig...

Andre

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #1 am: 23.08.2008, 03:26 Uhr »
Moechtest du als Kunde einen Schlafsack kaufen, indem schon jemand uebernachtet hat?

Floriana

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #2 am: 23.08.2008, 03:43 Uhr »
Hallo,

Ich habe inzwischen schon einiges "komische" über das Rückgaberecht in den USA gehört und wollte mal nachfragen, ob dem wirklich so ist.

Nur mal ein paar der Geschichten:

- Navi in X gekauft - Roadtrip gemacht und in Y zurückgegeben
- Schneeschaufel vor dem Winter gekauft und nach dem Winter gebraucht zurückgegeben

das kann ich toppen. In einem anderen Forum gelesen: Eine Deutsche hat mit Kleinkind mehrmals Urlaub in Florida gemacht und bei Wal-Mart drei Mal einen Kinderhochstuhl und zwei Mal ein Babybett gekauft, im Urlaub genutzt, und dann nach zwei Wochen kurz vor Abflug wieder zurückgegeben und sich ihren Kaufpreis erstatten lassen - denn dort ist man im Hinblick auf Rücknahme/Kaufpreiserstattung ja sehr kulant. Auf die Frage, ob etwas zu reklamieren sei, gab sie die (gelogene) Antwort "haben wir nicht benutzt". Ich finde das mehr als unverschämt.

Ist die Rückgabepolitik in den USA wirklich so "grauenhaft schlecht" für die Geschäfte?

Ja, aber nicht nur für die Geschäfte, sondern auch für den Verbraucher, denn wir bezahlen das natürlich mit. Inzwischen erheben aber viele Geschäfte für bestimmte Artikel eine so genannte "restocking fee", denn sie können diese Waren ja nicht mehr als neu und ungenutzt verkaufen.

Mich würds wirklich jucken, das mal auszuprobieren, ob es wirklich geht.
Vielleicht mal nur den Schlafsack, das wäre irgendwie das "härteste" (wenn sie den zurücknehmen) und der "Schaden" entsprechend niedrig...

Lass' es einfach. Der "Schaden" beläuft sich für das Geschäft nicht auf die zehn Dollar für Deinen Schlafsack, den sie jetzt entsorgen müssen oder an ein Obdachlosenheim spenden können, sondern hat noch ganz andere Folgen. Die Kosten für solche Aktionen werden an den Konsumenten weitergegeben, die Rücknahmepolitik wird verschärft und die Leute, die einen unbenutzten Artikel aus legitimen Gründen zurückgeben, bekommen nicht mehr den vollen Kaufpreis erstattet.

Wenn Du Deinen Urlaub allerdings nach dem Motto "kann ich den Laden beschei$$en oder werde ich samt gebrauchtem Schlafsack vor die Tür gesetzt?"  beenden willst, dann solltest Du das natürlich unbedingt ausprobieren.

Floriana

Palo

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #3 am: 23.08.2008, 03:59 Uhr »
Hätte hier als Versuchsobjekte folgendes:

- Zelt (ca. 50 Dollar)
- Isomatte (ca. 10 Dollar)
- Schlafsack (ca. 10 Dollar)
- Kühlbox groß (ca. 25 Dollar)
- Kühlbox klein (ca. 10 Dollar)
- Kühlakkus (unbenutzt) - ca. 10 Dollar gesamt

Gekauf habe ich alles in Portland - bin jetzt in San Diego.
Mich würds wirklich jucken, das mal auszuprobieren, ob es wirklich geht.
Vielleicht mal nur den Schlafsack, das wäre irgendwie das "härteste" (wenn sie den zurücknehmen) und der "Schaden" entsprechend niedrig...

Du sollst dich was schämen, das ist Diebstahl mehr nicht.
Gruß

Palo

nordlicht

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #4 am: 23.08.2008, 04:38 Uhr »
Du sollst dich was schämen
:clap: Allerdings!!!!


Und da wundert man sich immer dass Deutschland eine sogennante "Servicewueste" ist.
Wenn Service derart missbraucht wird, wie in diesem Fall, dann wuerde ich es mir als Geschaeft auch dreimal ueberlegen welche Kulanz ich mir gegenueber meinen Kunden noch erlauben kann.

Floriana

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #5 am: 23.08.2008, 04:41 Uhr »
Du sollst dich was schämen, das ist Diebstahl mehr nicht.

Palo, you and I are in agreement?! I've got to mark this on my calendar! In red!  :rotor:

Floriana

pxl

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #6 am: 23.08.2008, 09:06 Uhr »
Solche "Geiz-ist-Geil-Schmarotzer" gibts in Deutschland auch schon, soviel ich gehört habe...

Teuren Camcorder gekauft /
Kurztrip gemacht (bzw Familienparty gefilmt in einem anderen Fall) und benutzt /
nach 1 Woche zurückgegeben weil nicht gefällt.
Media Markt machts möglich  :roll:

Statt Beratung bieten die lieber so eine lockere Rückgabepolitik an,
weil kein Verbraucher mehr durchsieht bei der Artikelvielfalt heutzutage.

Vorraussetzung sind  natürlich keine sichtbaren Schäden/Gebrauchsspuren an den Geräten.
1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
2010.Südstaaten

Flicka

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #7 am: 23.08.2008, 14:48 Uhr »
Ich habe mal einen Fensehbeitrag gesehen, in dem beispielhaft gezeigt wurde, wie in den USA bei irgendeinem Teleshopping-Kanal, Versandhaus o.ä. die Reklamationen von Kunden bearbeitet wurden. Dort wurde wirklich alles zurückgenommen. Selbst völlig abgelaufene Badelatschen, die gar nicht mehr im Programm waren. Die Mitarbeiterin ist dann erst mal losgezogen und hat alte Kataloge o.ä. gesucht, um den Kaufpreis zu finden und hat den dann erstattet.

Gut für den Verbraucher, der tatsächlich nach einiger Zeit der Benutzung einen Fehler an dem Produkt feststellt und es zurückgibt und ohne Probleme (berechtigt) sein Geld zurückbekommt.

Blöd für den Konzern, wenn andere Leute diese Regelung dazu ausnutzen, Produkte zu kaufen, ohne sie tatsächlich behalten zu wollen, und sie nach entsprechendem Gebrauch einfach wieder zurückzugeben.

Ich gehe mal davon aus, dass von den entsprechenden Konzernen das unbeschränkte Rückgaberecht wie jede Form von Werbung im Rahmen eines Kosten-Nutzen-Verhältnis einfach mal durchkalkuliert wurde: Wie viele Kunden werden durch die Aussicht, alles wieder problemlos umtauschen zu können, zum Kaufen animiert, behalten die Produkte aber letztlich doch, weil sie zufrieden oder einfach nur zu bequem sind, das Produkt wieder zurückzubringen? Und welche zusätzlichen Ausgaben entstehen dadurch, dass das unbeschränkte Rückgaberecht von anderen ausgenutzt wird? Und offenbar rechnet sich diese Verfahrensweise, sonst würde sie ja nicht praktiziert.

Ob man sich jetzt bei denen einreiht, die den Hals nicht vollkriegen können, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Wie jede Form von Werbung wird auch diese natürlich auf die Preise umgelegt.

Andre

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #8 am: 23.08.2008, 15:15 Uhr »
So schlimm, dass nun jeder Artikel weggeworfen wird, ist es ja auch nicht. Ich behaupte mal, dass mindestens 80% der Artikel, die als "unbenutzt" reklamiert und zurueckgenommen werden, wieder genauso als Neuprodukt in den Handel gehen. Mir ist es schon oft passiert, dass ich gerade bei WalMart etwas gekauft habe, das augenscheinlich nicht voellig original verpackt und konfektioniert war. Und ab und zu hat man tatsaechlich auch manchmal technische Probleme bei solchen Artikeln (also wo eine Reklamation berechtigt war).

Trotzdem ist so ein Verhalten, einen Artikel zu kaufen und zu nutzen, um dann wieder zurueckzugeben, wenn man ihn nicht mehr braucht, asozial, weil es zu Lasten anderer geht. Vielleicht vglb. mit Versicherungsbetrug und auch vielen anderen Beispielen.  :wink:
Aber mal ernsthaft, wer hat noch nie in irgendeiner Form daran gedacht, fuer den eigenen kleinen Vorteil andere bluten zu lassen?

EasyAmerica

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #9 am: 23.08.2008, 20:08 Uhr »
Ich habe zwei Wal-Mart-Erfahrungen mit dem Kauf in A und der Rückgabe in B gemacht:
1. Eine defekte Trinkflasche.
2. Ein nicht im WoMo zu gebrauchender Fön.

Beides wurde völlig problemlos getauscht bzw. zurück genommen. Den Test mit einem vollgepupsten Schlafsack kannst du dir also sparen, R0Li84.  :x :sauer2:
Viele Grüße
Heinz

R0Li84

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #10 am: 23.08.2008, 20:20 Uhr »
Habs mit den Kühlboxen und dem Kühlakku versucht, da die Dinge wirklich noch absolut neu waren. (Kühlbox haben wir total verdreckt gekauft und absolut sauber zurückgegeben, nur ein mal benutzt, da das Eis - entgegen dem was darauf Stand - nur 1 Tag und nicht 5 hielt).

Hat alles anstandslos funktioniert - die Fragen nichtmal nach nem Grund!
Und auch wenn ihr hier alle diese Rückgabepolitik lobt - ich finde das System absolut "scheiße".
Das hat nichts mit Servicewüste Deutschland zu tun, dass System ist einfach nur schlecht für die Geschäfte und im anderne auch schlecht für den Kunden, wenn durch so etwas die Preise erhöht werden.

Den Schlafsack und das Zelt hat im übrigen ein Obdachloser bekommen.
Habs mir verkniffen nachzufragen, ob er auch den Kassenzettel will...  :roll:

Aaronp

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #11 am: 23.08.2008, 21:06 Uhr »
Zitat
dass System ist einfach nur schlecht für die Geschäfte und im anderne auch schlecht für den Kunden, wenn durch so etwas die Preise erhöht werden

Da bleibt dann nur die Frage, warum du dich dann an diesem System beteiligst. Neugierde ist da absolut keine Ausrede.  :bahnhof:

Gruß
Aaronp

magnum

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #12 am: 23.08.2008, 21:08 Uhr »
Also ich habe mir auf Hawaii ein Paar 10Dollar-Flip-Flops gekauft, die nach zweimaligem Tragen kaputt waren. Das lag aber weniger an meinen Quadratlatschen, sondern an der miesen Verarbeitung.

WalMart hat die zwar zurückgenommen, aber es war mit ziemlichem Aufwand verbunden. Daten mussten angegeben werden, es wurde eine Kollegin aus der Abteilung zur Begutachtung des Schadens hinzugezogen und nach rund 15 Minuten konnte ich mein Geld an der Kasse abholen.

Insgesamt war der Aufwand teurer als die Schlappen an Wert hatten.

Flicka

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #13 am: 23.08.2008, 21:57 Uhr »

Und auch wenn ihr hier alle diese Rückgabepolitik lobt - ich finde das System absolut "scheiße".
Das hat nichts mit Servicewüste Deutschland zu tun, dass System ist einfach nur schlecht für die Geschäfte und im anderne auch schlecht für den Kunden, wenn durch so etwas die Preise erhöht werden.


Ich bin mir auch nicht ganz im klaren darüber, was du uns eigentlich mitteilen willst.

Entweder waren die Sachen tatsächlich nicht in Ordnung - dann beschwerst du dich, dass das "Scheiß-System" dafür gesorgt hast, dass du problemlos dein Geld wieder bekommen hast?

Oder die Sachen waren in Ordnung - dann beschwerst du dich, dass Leute wie du das System ausnutzen und damit für eine Preiserhöhung für die anderen Kunden sorgen?



wilma61

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Re: Rückgabepolitik in den USA (vor allem Walmart)
« Antwort #14 am: 24.08.2008, 07:41 Uhr »
Hallo.

Über die Rückgabepolitik bei Walmart habe ich auch mal laut nachgedacht.

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=32863.msg423638#msg423638

Ich bin jetzt Schuld am Niedergang der amerikanischen Wirtschaft und in jedem Walmart Nordamerikas hängt ein Steckbrief von mir. :lol: :lol: .

Ich habe es dann nicht gemacht, weil es mir zu umständlich war. Beim nächsten Mal kauf ich mir die Kamera und helfe der amerikanischen Wirtschaft somit wieder auf die Füße. Wenn mich Homeland Security nicht am Flughafen schon einbuchtet.  :shock:

Wilma