Hallo,
ich zähle zu denen, die zunehmend "minutiös" planen. Die Gründe dafür sind:
Es macht mir einfach Spaß; ich bin bei meinen ganzen Recherchen sozusagen schon auf Tour bevor ich auf Tour bin. Dennoch plane ich nie "am Stück", sondern fange zeitig an mit Flügen, Auto und erstem bzw. letztem Quartier. Dann wird in mehr oder weniger großen Abständen immer wieder "angereichert".
Ich habe immer weniger Lust auf abendliche bis nächtliche H/Motelsuche; diese Zeit kann ich unterwegs besser nutzen; Campen kommt für mich nicht in Frage; einen gewissen Mindestkomfort möchte ich auch (gerade) im Urlaub nicht missen, und da sind mir Bewertungen schon eine gute Orientierung (gerade auch bezüglich Sauberkeit!)
In Städten (waren diesmal etliche dabei) will ich möglichst halbwegs zentral und nicht in einem Motelghetto irgendwo an der Peripherie wohnen, um vom Quartier aus zu Fuß zu Besichtigungen aufbrechen zu können. Außerdem schätze ich da individuelle Quartiere, die nicht wie Kettenhotels in der ganzen Welt gleich aussehen. Die haben meist sehr wenige Zimmer, so daß auf gut Glück riskant ist (so erforderte z.B. ein durch Umplanung entstandener Verlängerungstag in Savannah einen Umzug aus unserem schönen B&B in ein 08/15-Marriott).
Ich plane dennoch möglichst flexibel. Wenn Abfahrts- und Ankunftsort feststehen, heißt das noch lange nicht, daß alles zwischendrin bis auf die Minute feststeht. Ich habe zwar eine Vorstellung, was es da alles gibt, aber meist kommt es zu Streichungen, weil ich dazu neige, mir zuviel vorzunehmen. Wenn ich mir eine größere Gesamtregion ausgesucht habe, streiche ich lieber unterwegs hier oder da als daß ich an einer Stelle verlängere, um alle Details abzugrasen - dann wäre gegen Schluß nämlich ein ganzer Teil der Tour weg. Lieber komme ich irgendwann mal wieder und konzentriere mich dann auf ein kleineres Gebiet (na ja, guter Vorsatz für die Zukunft)
Auch wenn An- und Abfahrtsort gebucht sind, heißt das noch lange nicht, daß ich alle Stationen auch wahrnehmen muß. Selbst da sind ja unterwegs Streichungen und Umplanungen möglich (in den kleineren Hotels und B&Bs zugegebenermaßen weniger - aber die sind ja eh meist dort, wo ich unbedingt hin will). So ist dieses Jahr Waycross/Okefenokee rausgeflogen zugunsten eines zweiten Tags in Savannah.
Weiter oben ist auch die Frage zu Vorausplanungen von Restaurants aufgetaucht. Obwohl sehr gastronomie-orientiert mache ich das nicht (oder nicht mehr - früher habe ich schon mal Reisen in F und I nach dem Michelin-Führer geplant - weniger Sterne als Bib-Gourmand). Wenn mir bei meinen Recherchen etwas außergewöhnliches unterkommt, nehme ich die Adresse mit und gehe hin oder auch nicht. Ansonsten verlasse ich mich da auf Empfehlungen der Innkeeper und des AAA-Tourbooks, die ich ggfs. noch kurz im Internet gegenchecke.