usa-reise.de Forum

Autor Thema: Stoppschild überfahren und von Polizei angehalten. Brauche Hilfe!  (Gelesen 11601 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

StrawBerry78

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 5
Hallo.

Ich habe eine kleine Frage:

Ich war 2005 mit meinem besten Freund in San Francisco. Dabei hatten wir uns auch einen Mietwagen ausgeliehen. Als ich dann ein Stoppschild übersehen hatte, wurden wir von der Polizei angehalten. Ich hab dann einen Strafzettel bekommen und der Polizist meinte, dass ich ein Schreiben nach Deutschland geschickt bekomme, um mich dann schriftlich dazu zu äußern.

Als wir dann aber wieder in Deutschland waren, haben wir folgendes bemerkt:

Ich stehe auf dem Strafzettel als derjenige, der das Stoppschild überfahren hat, was ja auch richtig ist. Es steht aber dann nicht meine Adresse, sondern die Adresse meines Freundes auf dem Strafzettel. Deswegen ist bis zum heutigen Tag kein Schreiben angekommen. 

Könnte es bei der nächsten USA-Einreise deswegen Probleme geben oder mache ich mir da umsonst Gedanken?


Vielen Dank für eure Hilfe.

StrawBerry78

USAflo

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.495
  • Wo wir hinfahren brauchen wir keine Straßen...
    • Unser-OM-und-umzu
Moin und willkommen!

Da würde ich mich, sofern ein konkreter Bedarf aufgrund einer geplanten USA-Reise bevorsteht, mal bei der US-Botschaft erkundigen. Die können dir sicher konkrete Auskünfte geben.

Tschau
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Normalerweise ist das nicht Beachten eines Stopschildes eine "moving violation",  und gehoert damit zu den schlimmsten Verkehrsvergehen, die man in den USA machen kann.  In unserer Ecke hier zieht das Strafen von etwa 160 Dollar nach sich, eineige Punkte im Fahrregister und eine Erhohung der Versicherungsgebuehren.  Auch muessen Moving Violations bei Bewerbungen auf Stellen auf nachfrage angegeben werden, es ist also eine Art "Vorstrafe".
Wenn auf die Aufforderung zur Stellungsnahme nicht innerhalb einer gewissen Frist eingegangen wird, erfolgt immer eine gerichtliche Verurteilung (auch in abwesenheit), und wenn dieser nicht nachgekommen wird, wird die verurteilte Person zur Fahndung ausgeschrieben.  In wie weit diese Ausschreibung den einwanderungsbehoerden mitgeteilt wird, weiss ich nicht, aber da angeblich mittlerweile alle Polizeicomputer mit denen von Homeland Security verlinckt sind, koennte es moeglichein, dass man da auftaucht.

aus diesem Grund ewuerde ich mich auf jeden Fall an die Botschaft wenden, und auch, wenn moeglich, an das entsprechende Gericht, welches auf dem Ticket eigentlich aufgelistet sein sollte.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Heid3

  • Gast
Hey,
nah ja,es gibt ja wohl doch noch schlimmere Dinge als ein Stopschild zu uebersehen, und so automatisch wie dschlei das beschrieben hat sind die Konsequenzen ja nun auch nicht (cf. deferred adjudication). Ansonsten waere ja wohl die Haelfte der Amis vorbestraft...
In diesem speziellen Fall sehe ich keinen Sinn die Botschaft anzurufen, kostet nur Zeit und Geld. Guck doch mal was du vielleicht sogar online rausbekommen kannst. In meinem County kann jeder solche gerichtsanhaengigen Faelle online nachsehen (auf der County website, ID ueber Geburtsdatum und Nachnamen). Ansonsten mal eine email an's Courthause schreiben, die Anschrift gibt's bestimmt auch online. Aber wir wollen doch alle hoffen das die Leute vom DHS besseres zu tun haben als Verkehrssuender aus dem Land zu halten (die Hoffnung stirbt zuletzt)...
Gruss,
Heide.

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Hey,
nah ja,es gibt ja wohl doch noch schlimmere Dinge als ein Stopschild zu uebersehen, und so automatisch wie dschlei das beschrieben hat sind die Konsequenzen ja nun auch nicht (cf. deferred adjudication). Ansonsten waere ja wohl die Haelfte der Amis vorbestraft...
Heide.
Ich weiss nicht, ob Du schon des oefterne bei einer grossen Firma die Bewerbungsunterlagen ausgewertet hast.  Ich habe ueber die Jahrzehnte des oeftern Bewerber einstellen muessen, und bei uns, wie auch bei vielen anderen Firmen mussten die bewerber "recent moving violations" angeben.  Verheimlichung solcher Uebertretungen die dann beim obligatorischen Background Check gelistet wurden wurden als Kuendigungsgrund gewertet!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

winki

  • http://www.winki-web.com/
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.321
  • WOMO
    • winki-web die Reisemobilseite
Da zu solltest Du klären welche Personalien von Dir noch bekannt sind. Wurden außer Name und falscher Adresse noch Passportdaten, Autoverleih oder Einreisedaten von der Touristenkarte vermerkt so kann es bei einer nächsten Einreise unangenehm werden. Dabei steht aber das Augenmerk auf kann, denn es werden nicht alle Vergehen automatisch in der zentralen Immigration-Iinformations-kartei  gespeichert. Mit ziemlicher Sicherheit keine einmaligen Verkehrsvergehen die ohne Körperverletzung begangen wurden denn diese müßten ja erst USA Weit zur Fandung ausgeschrieben werden. 
Die Botschaft ist mit ziemlicher Sicherheit der falsche Weg, zu mindest aber der langwierigste.

Allerdings würde ich mir in dem Bundesstaat beim dem das Vergehen begannen wurde absolut nichts mehr erlauben, den bei einer Überprüfung kann es sein daß Du von der Stelle verhaftet wirst. Eine Möglichkeit besteht natürlich auch bei dem zuständigen Court (sollte auf der Anzeige vermerkt sein) eine schriftliche Anfrage zu starten. Mich wundert allerdings (vielleicht Abhängig   vom Bundesstaat oder Termingründe wegen Heimflug) daß eine Anhörung beim zuständigen Court  (in der Regel ab den dritten Tag nach der Anzeige durch Polizisten) nicht erfolgte. Ich jedenfalls  mußte mich wegen einer Geschwindigkeitsübertretung (16 meilen darüber bei einer 35 Meilen Country Zone) im Galveston Country, TX  am Court melden

Davidc

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.760
    • Ayn Rand
Hey,
nah ja,es gibt ja wohl doch noch schlimmere Dinge als ein Stopschild zu uebersehen, und so automatisch wie dschlei das beschrieben hat sind die Konsequenzen ja nun auch nicht (cf. deferred adjudication). Ansonsten waere ja wohl die Haelfte der Amis vorbestraft...
Heide.
Ich weiss nicht, ob Du schon des oefterne bei einer grossen Firma die Bewerbungsunterlagen ausgewertet hast.  Ich habe ueber die Jahrzehnte des oeftern Bewerber einstellen muessen, und bei uns, wie auch bei vielen anderen Firmen mussten die bewerber "recent moving violations" angeben.  Verheimlichung solcher Uebertretungen die dann beim obligatorischen Background Check gelistet wurden wurden als Kuendigungsgrund gewertet!

Meine Güte, was würde DAS für eine Revolution in Deutschland geben, wenn man hier auch jedes überfahrene Stop-Schild bei einer Bewerbung angeben müsste. Schön, dass das im "Land of the Free" so ist ...

winki

  • http://www.winki-web.com/
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.321
  • WOMO
    • winki-web die Reisemobilseite
...jetzt nun mal nicht so übertreiben, auch ein Bewerber in den USA muß nicht jede "recent moving violations" angeben, bei Mehrfachtätern mag das ja zutreffen. In den USA werden spezielle Kurse z.B. Defensive Driving Course   abgehalten bei denen man seinen Punktestand reduzieren kann. Ich selbst habe dies in Deutschland Online (Internet) gemacht um wieder Recorde Frei zu sein und außerdem noch in eine günstige Versicherungsgruppe in den USA eingestuft zu werden.

StrawBerry78

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 5
Da zu solltest Du klären welche Personalien von Dir noch bekannt sind. Wurden außer Name und falscher Adresse noch Passportdaten, Autoverleih oder Einreisedaten von der Touristenkarte vermerkt so kann es bei einer nächsten Einreise unangenehm werden. Dabei steht aber das Augenmerk auf kann, denn es werden nicht alle Vergehen automatisch in der zentralen Immigration-Iinformations-kartei  gespeichert. Mit ziemlicher Sicherheit keine einmaligen Verkehrsvergehen.

Also außer Namen und falscher Adresse wurde noch Autoverleih, Führerscheinnummer, Alter, Geburtsdatum und äußerliche Merkmale erfasst. Das Überfahren des Stopp Schildes war mein einziges Vergehen.

Allerdings würde ich mir in dem Bundesstaat beim dem das Vergehen begannen wurde absolut nichts mehr erlauben, den bei einer Überprüfung kann es sein daß Du von der Stelle verhaftet wirst. Eine Möglichkeit besteht natürlich auch bei dem zuständigen Court (sollte auf der Anzeige vermerkt sein) eine schriftliche Anfrage zu starten. Mich wundert allerdings (vielleicht Abhängig vom Bundesstaat oder Termingründe wegen Heimflug) daß eine Anhörung beim zuständigen Court  (in der Regel ab den dritten Tag nach der Anzeige durch Polizisten) nicht erfolgte.

Könnte ich mich auch bei dem Court per Mail melden?

Das Date of Violation war der 02.08.05. Der Gerichtstermin wäre am 23.08.05 gewesen. Ich war aber bereits am 07.08.05 wieder in Deutschland.

Vielen Dank für die Hilfe.

StrawBerry78

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 5
Ich war eben noch einmal auf der Seite des Marin County. Dort kann ich aber leider keine Traffic Case Information einsehen und somit mein Traffic Ticket nicht online bezahlen. Ist es möglich, dass ich per Mail alles klären kann?

Vielen Dank.

StrawBerry78

Jack Black

  • Gast
Ich weiss nicht, ob Du schon des oefterne bei einer grossen Firma die Bewerbungsunterlagen ausgewertet hast.  Ich habe ueber die Jahrzehnte des oeftern Bewerber einstellen muessen, und bei uns, wie auch bei vielen anderen Firmen mussten die bewerber "recent moving violations" angeben.  Verheimlichung solcher Uebertretungen die dann beim obligatorischen Background Check gelistet wurden wurden als Kuendigungsgrund gewertet!

Ich habe oft Bewerbungsunterlagen ausgewertet und bin mir sehr sicher, dass in Deutschland eine Firma massiven Ärger bekäme, wenn man in einer Bewerbung pauschal Verkehrsdelikte angeben müßte, mindestens wenn sie mit der Ausübung des Berufs keinen gemeinsamen Nenner besitzen.

In Deutschland wird das Persönlichkeitsrecht glücklicherweise nicht so mit den Füßen getreten wie es anscheinend in den USA der Fall ist.

Grüße
Rainer

P.S.: Ich würde als Betroffener im vorliegenden Fall genau gar nichts unternehmen - worin soll denn die Schuld bestehen, wenn das Amt es versäumt hat, die schriftliche Anhörung zuzusenden. Verfährung gibt es sicherlich in den USA ebenso wie hier und bei uns ist ein Verkehrsdelikt dieser Größenordnung schon nach drei Monaten verjährt (haben wir gerade erst am eigenen Leib erfahren).

Aaronp

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.578
Ist zwar OT, aber:

dafür darfst du in D in vielen Bereichen bei Bewerbungen deine komplette
Schufa Auskunft vorlegen... ob das viel weniger dein Persönlichkeitsrecht
kratzt (teilweise sind dies Vorgaben, die der Staat macht, z.B. im Finanzdienst-
leistungsbereich).

Gruß
Aaronp

Jack Black

  • Gast
dafür darfst du in D in vielen Bereichen bei Bewerbungen deine komplette
Schufa Auskunft vorlegen... ob das viel weniger dein Persönlichkeitsrecht
kratzt (teilweise sind dies Vorgaben, die der Staat macht, z.B. im Finanzdienst-
leistungsbereich).

Ohne stichhalten Beweis mit allem drum und dran glaube ich das so nicht. Allenfalls, dass sich die Firma die SchuFa Einkunft ggf. selbst holt - aber auch das wüßte ich nicht, wozu das dienen soll.

Da müßtest Du jetzt sehr konkret belegen, wo und bei wem das der Fall ist (nachvollziehbar).

Grüße
Rainer

Aaronp

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.578
Ist aber wahr... ich muss (Finanzdienstleistungbranche) jeden
Bewerber auf Führungszeugnis, Auskunft der Schufa, Gewerbehandelsregister,
Führungszeugnis etc. prüfen. Das sind EU-Richtlinien. Geht darum, dass
der Leumund OK ist und keine krummen Geschäfte im Bereich Banken und
Versicherungen gemacht werden. Wir müssen diese Dinge sogar nach Einstellung
regelmäßig prüfen und bei Verfehlungen den Vertrag auf HGB 84er Basis aufheben.Der EU
sein dank.

Gruß
Aaronp

Jack Black

  • Gast
Unter "nachvollziehbar" verstehe ich etwas anderes und glaube das nach wie vor nicht. Das ist zu wenig und absolut unplausibel.

Vielleicht findest Du ja das entsprechende Gesetz o.ä., das müßte ja irgendwo nachlesbar sein.

Grüße
Rainer

Aaronp

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.578
Schau dir einfach mal die EU-Vermittlerrichtline an. D war in Europa
das letzte Land, welches diese Richtlinie mit Stichtag 23.5.2007 umgesetzt
hat, unter Androhung von Bußgeldern der EU. Du kannst es glauben, nachlesen,
es sein lassen, wie du willst. Ist nun mal Fakt... Findest du sicherlich auf der
Homepage des Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen...

http://de.wikipedia.org/wiki/EU-Vermittlerrichtlinie
http://www.charta.info/cms/cms_files/versvermv_20070515_33e75ff0.pdf
http://www.vermittlerrichtlinie.de/280,,.html

Gruß
Aaronp

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335

P.S.: Ich würde als Betroffener im vorliegenden Fall genau gar nichts unternehmen - worin soll denn die Schuld bestehen, wenn das Amt es versäumt hat, die schriftliche Anhörung zuzusenden. Verfährung gibt es sicherlich in den USA ebenso wie hier und bei uns ist ein Verkehrsdelikt dieser Größenordnung schon nach drei Monaten verjährt (haben wir gerade erst am eigenen Leib erfahren).
Leider ist es in den USA in solchen Faelllen nicht ueblich, eine schriftliche anhoerung zu haben.  Mir ging es einmal aehnlich, ich sollte fuer einne Sache in ein kleines Kaff nach Texas kommen, obwohl ich schon lange wieder in Wisconsin war.  Deswegen bin ich dann vom Richter am Telefon "verhoert" worden, und musste die Kosten dafuer tragen!

Das Nichterscheinen bei einem angesetzten Gerichtstermin resultiert normalerweise immer in einem Bench Warrant, das heisst, einem Haftbefehl!

Haftbefehle verjaehren in den USA nicht!  Falls der Bench Warrant an andere Staaten weitergereicht ist, ist er natuerlich auch im Computer von Homeland Security.  Mit einem Bench Warrant hat jeder Peace Officer (Polizist, Ranger, Traffic Warden, usw.) das Recht, die Person unverzueglich in Haft zu nehmen und nach Texas an den Gerichtsstand zu ueberstellen.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Jack Black

  • Gast
Schau dir einfach mal die EU-Vermittlerrichtline an. D war in Europa
das letzte Land, welches diese Richtlinie mit Stichtag 23.5.2007 umgesetzt
hat, unter Androhung von Bußgeldern der EU. Du kannst es glauben, nachlesen,
es sein lassen, wie du willst. Ist nun mal Fakt... Findest du sicherlich auf der
Homepage des Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen...

Diese Dinge glaube ich, sind ja auch völlig plausibel, aber was hat die Registrierung und Eintragung eines Finanzdienstleisters in das Handelsregister mit der Bewerbung eines Angestellten gemeinsam?

Grüße
Rainer

Jack Black

  • Gast
Leider ist es in den USA in solchen Faelllen nicht ueblich, eine schriftliche anhoerung zu haben.

Üblich oder nicht - ich kann mich auch nur an die Vorlage halten, die da sagt:

Zitat
Ich hab dann einen Strafzettel bekommen und der Polizist meinte, dass ich ein Schreiben nach Deutschland geschickt bekomme, um mich dann schriftlich dazu zu äußern.

Das ist doch eindeutig und läßt keinen Spielraum zu.

Grüße
Rainer

Aaronp

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.578
Auch Angestellte werden in diesem Fall überprüft... denn auch als
dieser hast du die Möglichkeit Geschäfte zu vermitteln... und dich
daran im Notfall zu bereichern... es gab leider ist D schon viele Fälle
davon... sowohl bei HGB84er als auch Angestellten. Was meinst du,
warum gerade in Düsseldorf ein oberster Mitarbeiter der Sparkasse
gehen durfte? Er war bestechlich... das kann zwar jeder machen, nur
ist Wahrscheinlichkeit bei einer finanziellen Notlage sehr viel höher.
Daher gilt dies auch für Angestellte.

Es geht hier um Mitarbeiter bei Banken und Versicherungen... nicht um
die Eintragung eines großen Unternehmens... jeder Vertreter um die Ecke
ist davon betroffen sowie jeder Innendienstmitarbeiter von den Unternehmen.

Gruß
Aaronp

freddykr

  • Bastard Operator from Hell
  • Moderator
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 11.387
@Rainer & Aaronp: Bitte halbwegs in den USA bleiben. Danke.
Viele Grüße,
Danilo


Jack Black

  • Gast
@Rainer & Aaronp: Bitte halbwegs in den USA bleiben. Danke.

Nur zu gerne - es wird immer kruder und kaputter...

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Leider ist es in den USA in solchen Faelllen nicht ueblich, eine schriftliche anhoerung zu haben.

Üblich oder nicht - ich kann mich auch nur an die Vorlage halten, die da sagt:

Zitat
Ich hab dann einen Strafzettel bekommen und der Polizist meinte, dass ich ein Schreiben nach Deutschland geschickt bekomme, um mich dann schriftlich dazu zu äußern.

Das ist doch eindeutig und läßt keinen Spielraum zu.

Grüße
Rainer
Auf diesem Schreiben erklaert man sich entweder schuldig oder nicht schuldig, sonst nichts.  Wenn man es nicht zurueckschickt, wird man automatisch als nicht  schuldig erklaert, und ein Gerichtstermin wird angesetzt.  Bei diesem Termin ist der Polizist als Zeuge zugegen, und wenn der Beklagte sich nicht auessert (ich durfte das damals am Telefon machen), wird er halt verurteilt, und ein Bench Warrant wird ausgestellt.

Wenn man sich auf dem Schreiben als schuldig erklaert, setzt der Richter ohne Gerichtsverfahren aus einem vorgegebenen Katalog eine Strafe fest.  Alle Moving Violations in den USA sind Major Traffic Offences und werden vor Gericht behandelt.

Ob das nun dem deutschen Rechtsvestaendnis entspricht oder nicht!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

salial

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 569
Ich war eben noch einmal auf der Seite des Marin County. Dort kann ich aber leider keine Traffic Case Information einsehen und somit mein Traffic Ticket nicht online bezahlen. Ist es möglich, dass ich per Mail alles klären kann?

Vielen Dank.

StrawBerry78

Hallo StrawBerry,

ich denke mal, das Gerangel weiter oben hilft dir nicht wirklich weiter.
Warst du auf der folgenden Website: www.co.marin.ca.us/depts/MC/main/traffic.cfm#topic4  ?
Hoffe der Link funktioniert.
Dort sind Tel-nr. bzw. e-mail Adressen des Courts angegeben. Vielleicht kannst du dort mal hin schreiben oder dort anrufen und dein Anliegen erklären. Ich gehe davon aus, dass dir weitergeholfen werden kann.

Einige andere Fragen habe ich aber noch: Habe ich das richtig verstanden, es wurde die Adresse deines Kumpels aufgenommen? Warum hast du das Missverständnis nicht sofort aufgeklärt? Woher hatte der Officer deine sonstigen Daten aber die falsche Adresse? Auf wessen Namen und Adresse lief der Mietvertrag? Ist für mich alles nicht so ganz nachvollziehbar. Vielleicht kannst du das noch aufklären? Oder habe ich es in deinem Posting überlesen?

 Ich würde das Ganze an deiner Stelle auch nicht einfach so im Raum stehen lassen, vor allem nicht, wenn du vorhast, wieder in die USA zu reisen.

Bin gespannt wie das ausgeht.

Lg
Salial

PS: Bei der Adresse deines Kumpels kam auch nie ein Schreiben an? Bei einer Bekannten von mir landet laufend Post im Briefkasten bei der nur die Adresse, aber nicht der Name, stimmt.


Floriana

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 970
Hallo,

Alle Moving Violations in den USA sind Major Traffic Offences und werden vor Gericht behandelt.

das stimmt doch überhaupt nicht.  :roll:

Floriana

Jack Black

  • Gast
Auf diesem Schreiben erklaert man sich entweder schuldig oder nicht schuldig, sonst nichts.  Wenn man es nicht zurueckschickt, wird man automatisch als nicht  schuldig erklaert, und ein Gerichtstermin wird angesetzt. 

Das kann man aber nicht zurückschicken, wenn man es nicht bekommen hat - liest Du eigentlich die Fragen auch ganz, oder nur so teilweise?

Im übrigen schließe ich mich Floriana an und glaube auch nicht, was Du für schreckliche Dinge über die USA verbreitest. Die armen Gerichte, die tausende und abertausende von "Moving Violations" abzuhandeln hätten.

Und weiterhin bin ich immer noch der Meinung, dass nicht die geringste Gefahr droht - das mörderböse Relikt ist todsicher schon verstaubt und interessiert nicht einmal mehr die Toten. Es gibt ja nicht einmal Fingerabdrücke, um den Fahrer wenigstens identifizieren zu können. Geburtsdatum und Name reicht nicht und Pass- sowie Führerscheinnummern gehen verloren, wenn man sich einen neuen Pass resp. Führerschein besorgt.

Was soll die Panikmache?

Floriana

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 970
Hallo,


Und weiterhin bin ich immer noch der Meinung, dass nicht die geringste Gefahr droht - das mörderböse Relikt ist todsicher schon verstaubt und interessiert nicht einmal mehr die Toten.

das ist natürlich auch falsch. Es gibt meines Wissens keine Verjährungsfrist für Verkehrsdelikte, sonst würde ja einfach jeder, der ein Ticket erhält, einfach die Dreijahresfrst (oder welchen Zeitraum auch immer) ohne zu bezahlen verstreichen lassen und zwischenzeitlich darauf achten, sich verkehrstechnisch nichts weiteres zu Schulden kommen zu lassen. So funktioniert das nicht. Verkehrsdelikte werden - zumindest innerhalb der USA - übrigens an den Staat weitergeleitet, der den FS des Verkehrssünders ausgestellt hat. Also erfahren sowohl das jeweilige DMV als auch seine Versicherung davon.

Es gibt ja nicht einmal Fingerabdrücke, um den Fahrer wenigstens identifizieren zu können.

Fingerabdrücke? Redest Du jetzt von einem Verkehrsdelikt oder von Mord o. ä.?

Geburtsdatum und Name reicht nicht und Pass- sowie Führerscheinnummern gehen verloren, wenn man sich einen neuen Pass resp. Führerschein besorgt.

Doch, Geburtsdatum und Name reichen locker. In Florida wird Dir, wenn Du einen ausländischen FS besitzt, der keine im US-System abrufbare FS-Nummer hat, einfach eine Nummer zugewiesen. Solltest Du in FL erneut wegen einem Verkehrsdelikt angehalten werden, spuckt der Computer vorherige Verkehrsdelikte (inklusive unbezahlter Strafzettel und etwaiger "bench warrants" (das sind übrigens Vorführbefehle und keine Haftbefehle)) nach Eingabe Deines Namens und DOB natürlich sofort aus.
 
Floriana

Davidc

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.760
    • Ayn Rand

Haftbefehle verjaehren in den USA nicht!  Falls der Bench Warrant an andere Staaten weitergereicht ist, ist er natuerlich auch im Computer von Homeland Security.  Mit einem Bench Warrant hat jeder Peace Officer (Polizist, Ranger, Traffic Warden, usw.) das Recht, die Person unverzueglich in Haft zu nehmen und nach Texas an den Gerichtsstand zu ueberstellen.

Hallo,

wie läuft das dann praktisch ab? Also "nach Texas an den Gerichtsstand zu ueberstellen". Wie macht das ein Ranger im Nationalpark in Washington State?

winki

  • http://www.winki-web.com/
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.321
  • WOMO
    • winki-web die Reisemobilseite
Ich kann nur von Texas sprechen, dabei landen alle Verkehrsvergehen vor dem Municipal Court. Entsprechend der Art des Verkehrsvergehens wird verfahren. In meinem Fall (Geschwindigkeitsvergehen) wurden an einem Schalter  des Regierungsbezirkgerichts (Webster) Anhörungsbogen ausgefüllt dabei wurden mir verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, Schuldig oder nicht Schuldig, (Rechtsanwalt oder  Fahrschule). Nach dem die Sache klar war,  bekannte ich mich Schuldig, und die Möglichkeit gleich einen Defensive Driving Course  einzuplanen. Dabei halbierte sich das Verwarnungsgeld, das ich sofort mit den üblichen Verwaltungsgebühren, bezahlte. In diesem Fall landet das Vergehen nicht vor einem Richter sondern wird als Abgeschlossen behandelt. Innerhalb einer 3 Monatsfrist absolvierte ich den zertifizierten Online Kurs  wobei der Court und die Versicherungsgesellschaft eine Teilnahme ausgehändigt wird.
Bei der Anzeige durch den Polizisten machte ich ihn darauf Aufmerksam daß ich einen festen Rückflugtermin hatte so daß sich die ganze Sache beschleunigt hatte.

In Deinem Fall ist mir allerdings unverständlich wie so Du erst später bemerktest daß die Adresse falsch ist. Was hat die Adresse Deines Freundes mit Deinem Verkehrsvergehen zu tun. Nach der normalen üblichen Personenüberprüfung interessiert sich der Polizist kaum für Mitfahrer. Da bleiben einige Fragen unbeantwortet. Nun gibt es für Dich nur zwei Möglichkeiten, ignorieren und es darauf ankommen zulassen oder sich Schriftlich beim zuständigen Court zu informieren was unternommen werden muß um die Sache aus der Welt zu schaffen. Sollte Dir die email des Municipal Courtes bekannt sein (findet man über das Internet sehr leicht)  kann man es auch über das Aktenzeichen versuchen. Oder aber probieren keine Schlafende Hunde zu wecken…   

Ich bin nicht davon überzeugt daß man USA-Weit bei einem Stoppschildvergehen ausgeschrieben wird klar innerhalb eines Bundesstaates (Beispiel Texas) auf alle Fälle.
Allerdings ist die Mißachtung einer Anhörung eine Straftat und landet auf alle Fälle auf dem Tisch eines Richters. Die Strafen dafür können drastisch Sein so können 36 Stunden Haft durchaus ausgesprochen werden. Ferner sind falsche  Personenangaben auch kein Kavaliersdelikt und werden ähnlich hart geahndet. An dieser Stelle sei gleich erwähnt daß in den USA Verkehrsvergehen weitaus Härter Bestraft werden wie in Deutschland.

   

StrawBerry78

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 5
Ich war eben noch einmal auf der Seite des Marin County. Dort kann ich aber leider keine Traffic Case Information einsehen und somit mein Traffic Ticket nicht online bezahlen. Ist es möglich, dass ich per Mail alles klären kann?

Vielen Dank.

StrawBerry78

Hallo StrawBerry,

ich denke mal, das Gerangel weiter oben hilft dir nicht wirklich weiter.
Warst du auf der folgenden Website: www.co.marin.ca.us/depts/MC/main/traffic.cfm#topic4  ?
Hoffe der Link funktioniert.
Dort sind Tel-nr. bzw. e-mail Adressen des Courts angegeben. Vielleicht kannst du dort mal hin schreiben oder dort anrufen und dein Anliegen erklären. Ich gehe davon aus, dass dir weitergeholfen werden kann.

Einige andere Fragen habe ich aber noch: Habe ich das richtig verstanden, es wurde die Adresse deines Kumpels aufgenommen? Warum hast du das Missverständnis nicht sofort aufgeklärt? Woher hatte der Officer deine sonstigen Daten aber die falsche Adresse? Auf wessen Namen und Adresse lief der Mietvertrag? Ist für mich alles nicht so ganz nachvollziehbar. Vielleicht kannst du das noch aufklären? Oder habe ich es in deinem Posting überlesen?

 Ich würde das Ganze an deiner Stelle auch nicht einfach so im Raum stehen lassen, vor allem nicht, wenn du vorhast, wieder in die USA zu reisen.

Bin gespannt wie das ausgeht.

Lg
Salial

PS: Bei der Adresse deines Kumpels kam auch nie ein Schreiben an? Bei einer Bekannten von mir landet laufend Post im Briefkasten bei der nur die Adresse, aber nicht der Name, stimmt.



Hallo.
Vielen Dank. Den Link habe ich gestern auch gefunden.

Also der Mietvertrag lief auf meinen Freund. Ich war nur als Zweitfahrer eingetragen. Und somit stand auf dem Mietvertrag nur die Adresse meines Freundes. Der Fehler mit der falschen Adresse ist uns erst einen Tag später aufgefallen. Wie es so ist, habe ich das ganze auf die leichte Schulter genommen, und mir gedacht, dass das Schreiben trotzdem ankommen wird. Mir war auch damals nicht klar, dass ich eigentlich zu einem Gerichtstermin hätte erscheinen sollen.

Ich habe eigentlich langfristig vor, in einigen Jahren in die USA auszuwandern. Deshalb kann ich mir natürlich nichts erlauben.

Was empfiehlst du mir jetzt? Soll ich am besten erst einmal eine Mail dorthin schicken und nach dem weiteren Vorgehen fragen?

Vielen Dank im Voraus.

Mfg
StrawBerry78

winki

  • http://www.winki-web.com/
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.321
  • WOMO
    • winki-web die Reisemobilseite
Probiere es einfach zu erst mit einer eMail, gib das Aktenzeichen an und kläre den Sachverhalt. Allerdings gilt auch der Grundsatz in den USA, Unkenntnis schützt nicht vor Strafe. Du hättest umgehend den Court auf die fehlerhafte Adresse informieren müssen.

Zuerst würde ich aber klären ob der Court überhaupt an die angegebene Adresse einen Anhörungsbogen versendet hat. Theoretisch müßte der Schriftverkehr mit dem Vermerk Empfänger unbekannt, zurück an den Court gesendet worden sein. Jetzt kommt es natürlich auf die Energie des Sachbearbeiters des Courtes an, ob er über die Verleihfirma die Adresse des Mieters ausfindig macht und den Anhörungsbogen zu Deinem Freund gesendet hat, das würdest Du ja in Erfahrung gebracht haben...
Ich glaube allerdings nicht daß der Aufwand betrieben worden ist denn dann würde Dein Freund ebenfalls Post erhalten haben.

Was Besseres fällt mir dazu auch nicht ein, noch dazu der Vorfall ja einige Zeit zurückliegt.

Jack Black

  • Gast
das ist natürlich auch falsch. Es gibt meines Wissens keine Verjährungsfrist für Verkehrsdelikte, sonst würde ja einfach jeder, der ein Ticket erhält, einfach die Dreijahresfrst (oder welchen Zeitraum auch immer) ohne zu bezahlen verstreichen lassen und zwischenzeitlich darauf achten, sich verkehrstechnisch nichts weiteres zu Schulden kommen zu lassen. So funktioniert das nicht.

Richtig - so funktioniert das nicht. Auch bei uns nicht. Aber eine Verjährung setzt immer dann ein, wenn die Schuld noch nicht eindeutig festgestellt wurde. Bei uns bekommt man auch den genannten Anhörungsbogen und ist verpflichtet, darauf zu antworten. Aber die Behörde hat nur drei Monate Zeit, nach dem vermeintlichen Vergehen, den Bogen zuzustellen - und wenn diese drei Monate verstrichen sind, dann ist der Fall verfährt. Wenn aber dieser Vorgang schon stattgefunden hat und der Fahrer für schuldig befunden wurde, dann ist auch bei uns keine Verjährungsfrist gegeben. Und hier hat offensichtlich die Behörde nichts mehr unternommen - also ist der Fall mit einiger Sicherheit verjährt.


Fingerabdrücke? Redest Du jetzt von einem Verkehrsdelikt oder von Mord o. ä.?

Nein, ich rede von eindeutigen Identifizierungsmerkmalen. Übrigens sind wir (= die Touristen) dann nach Deiner Auffassung wohl alle inzwischen potentielle Mörder, denn bei der Immigration muss mittlerweile jeder einen Fingerabdruck hinterlassen.

Doch, Geburtsdatum und Name reichen locker. In Florida wird Dir, wenn Du einen ausländischen FS besitzt, der keine im US-System abrufbare FS-Nummer hat, einfach eine Nummer zugewiesen. Solltest Du in FL erneut wegen einem Verkehrsdelikt angehalten werden, spuckt der Computer vorherige Verkehrsdelikte (inklusive unbezahlter Strafzettel und etwaiger "bench warrants" (das sind übrigens Vorführbefehle und keine Haftbefehle)) nach Eingabe Deines Namens und DOB natürlich sofort aus.

Ach, ich wußte nicht dass die amerikanische Justiz fahrlässig billigend in Kauf nimmt, dass der falsche "Peter Müller" (davon gibt es in Deutschland tausende) die Strafe absitzt, nur weil er zufällig den gleichen Namen und den gleichen Geburtstag hat - bei uns in Deutschland muss schon sichergestellt sein, dass man auch wirklich den richtigen hat und nicht einen Namensvetter der leider auch am gleichen Tag geboren wurde.
 
Eigenartige Justiz - in dubio pro reo gilt wohl nicht in den USA. Im Zweifelsfall lieber den falschen bestrafen - hammerhart!

Grüße
Rainer

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Hallo,

Alle Moving Violations in den USA sind Major Traffic Offences und werden vor Gericht behandelt.

das stimmt doch überhaupt nicht.  :roll:

Floriana
Dann scheint das Florida etwas anderes zu sein.  Normalerweise bekommt man vom Cop das Ticket, das man unterschreiben muss, und darauf steht dann auch das Datum an dem man vor dem Richter zu erscheinen hat (zumindest weiss ich das so von einigen verschiedenen Staaten, inklusive Texas, da wird sogar noch erwaehnt, dass eine Moving Violation immer vor dem Municipal Court entschieden wird! Schuldig erklaeren bedeutet festgesetzte Strafe bezahlen, und nicht schuldig erklaeren bedeutet Verhandlung vor dem Richter, und nicht erscheinen zur Verhandlung, dort bedeutet Bench Warrant).  Dann erklaer doch bitte mal, wie da so in Florida geht! Einfach nur solche Stattements machen, hilft dem Verstaendniss an der Sache ueberhaupt nicht, und bringt nur einen negativen Ton in eine Diskussion! Es ist auf jeden Fall nicht konstruktiv!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Floriana

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 970
Hallo,

Dann erklaer doch bitte mal, wie da so in Florida geht!

aber gerne doch. In Florida gibt es Verkehrsdelikte einschließlich "moving violations", für die man nicht vor Gericht erscheinen muss (man kann das Ticket, wenn man möchte, aber natürlich vor Gericht anfechten), und Verkehrsdelikte, für die man zwingend vor Gericht erscheinen muss. Letztere kannst Du hier nachlesen.

Erhält man ein Ticket, ist einer der folgenden Hinweise angekreuzt:

_ This citation is for a criminal violation. Court appearance required as indicated above.
_ This citation is for an infraction. Court appearance required as indicated above.
_ This citation is for an infraction which does not require appearance in court.

Außerdem ist auf dem Ticket vermerkt, innerhalb welcher Frist die Strafe zu zahlen ist (Höhe ist angegeben), falls man nicht vor Gericht erscheinen muss. Man erhält zusammen mit dem Ticket einen Umschlag, in dem man einen Scheck an die zuständige Stelle schicken kann. Natürlich kann man inzwischen vielerorts auch online oder telefonisch mit Kreditkarte zahlen.

Einfach nur solche Stattements machen, hilft dem Verstaendniss an der Sache ueberhaupt nicht, und bringt nur einen negativen Ton in eine Diskussion!

Du weißt doch selber, dass jeder Bundesstaat sein eigenes Süppchen kocht, da helfen solche Verallgemeinerungen wie

Zitat
Alle Moving Violations in den USA sind Major Traffic Offences und werden vor Gericht behandelt.

auch nicht viel weiter, weil sie eben nicht richtig sind.

Schönes Wochenende.

Floriana

Floriana

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 970
Hallo,

Geburtsdatum und Name reicht nicht und Pass- sowie Führerscheinnummern gehen verloren, wenn man sich einen neuen Pass resp. Führerschein besorgt.

wie oft besorgt man sich in Deutschland denn in der Regel einen neuen FS?

Fingerabdrücke? Redest Du jetzt von einem Verkehrsdelikt oder von Mord o. ä.?

Nein, ich rede von eindeutigen Identifizierungsmerkmalen. Übrigens sind wir (= die Touristen) dann nach Deiner Auffassung wohl alle inzwischen potentielle Mörder, denn bei der Immigration muss mittlerweile jeder einen Fingerabdruck hinterlassen.

Du warst derjenige, der mit den nicht vorhandenen Fingerabdrücken des Fahrers angefangen hat, nicht ich. Werden in Deutschland denn bei Verkehrsdelikten Fingerabdrücke genommen oder wieso sind Fingerabdrücke in diesem Zusammenhang relevant? Wieso Du mir jetzt unterstellst, dass Touristen meiner Auffassung nach potenzielle Mörer sind, kann ich nicht nachvollziehen. Muss ich aber auch nicht.

Doch, Geburtsdatum und Name reichen locker. In Florida wird Dir, wenn Du einen ausländischen FS besitzt, der keine im US-System abrufbare FS-Nummer hat, einfach eine Nummer zugewiesen. Solltest Du in FL erneut wegen einem Verkehrsdelikt angehalten werden, spuckt der Computer vorherige Verkehrsdelikte (inklusive unbezahlter Strafzettel und etwaiger "bench warrants" (das sind übrigens Vorführbefehle und keine Haftbefehle)) nach Eingabe Deines Namens und DOB natürlich sofort aus.

Ach, ich wußte nicht dass die amerikanische Justiz fahrlässig billigend in Kauf nimmt, dass der falsche "Peter Müller" (davon gibt es in Deutschland tausende) die Strafe absitzt, nur weil er zufällig den gleichen Namen und den gleichen Geburtstag hat - bei uns in Deutschland muss schon sichergestellt sein, dass man auch wirklich den richtigen hat und nicht einen Namensvetter der leider auch am gleichen Tag geboren wurde.

Wer muss welche Strafe absitzen? Der "falsche" Peter Müller, der zufällig den gleichen Namen und das gleiche Geburtsdatum und die gleiche Adresse und die gleiche Größe wie der "richtige" Peter Müller hat? Name und Geburtsdatum reichen locker, um den Verkehrssünder durch den Computer laufen zu lassen - aber natürlich spuckt der Computer noch zusätzliche Angaben zu dieser Person aus. Oder glaubst Du, wir speichern hier bei Verkehrsdelikten einfach nur "Peter Müller, DOB 1-1-1980"? Natürlich werden mehr Daten erfasst (siehe meinen vorherigen Satz).

Außerdem ging es hier nicht um das Absitzen einer Strafe, sondern einen möglichen Vorführbefehl.

Eigenartige Justiz - in dubio pro reo gilt wohl nicht in den USA.

Doch, allerdings heißt das bei uns "innocent until proven guilty".

Im Zweifelsfall lieber den falschen bestrafen - hammerhart!

Wo wird denn hier bei Verkehrsdelikten im Zweifelsfall der Falsche bestraft? Kannst Du mir da mal einen konkreten Fall nennen?

Danke.

Floriana

Floriana

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 970
Wieso Du mir jetzt unterstellst, dass Touristen meiner Auffassung nach potenzielle Mörer sind, kann ich nicht nachvollziehen.

Entschuldigung, das sollte natürlich “Mörder” heißen.  :oops:

Floriana

StrawBerry78

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 5
Vielen vielen Dank für eure Hilfe. Ich werde in den nächsten Tagen erst einmal eine Mail an den Superior Court schicken und meine Situation erklären.

Euch allen noch ein schönes Wochenende.

Viele Grüße
StrawBerry78

Jack Black

  • Gast
wie oft besorgt man sich in Deutschland denn in der Regel einen neuen FS?

Einmal würde schon reichen, in den letzten 20 Jahren ist das Format 2 mal gewechselt worden, zuletzt vor wenigen Jahren, wir haben jetzt einen Führerschein der so aussieht wie eine Kreditkarte. Und wenn ich wüßte, dass die Führerscheinnummer in den USA irgendwo gespeichert wäre und gegen mich verwendet werden könnte, würde ich den Führerschein als verloren melden oder (falls ich den neuen Führerschein noch nicht besitze, denn es ist nicht Pflicht, das Upgrade mitzumachen) einfach so einen neuen beantragen.

Du warst derjenige, der mit den nicht vorhandenen Fingerabdrücken des Fahrers angefangen hat, nicht ich. Werden in Deutschland denn bei Verkehrsdelikten Fingerabdrücke genommen oder wieso sind Fingerabdrücke in diesem Zusammenhang relevant?

Du bist aber begriffsstutzig: natürlich werden auch hier keine Fingerabdrücke genommen. Aber das ist eben in diesem speziellen Fall genau das Problem (s.u.).

Wieso Du mir jetzt unterstellst, dass Touristen meiner Auffassung nach potenzielle Mörer sind, kann ich nicht nachvollziehen. Muss ich aber auch nicht.

Ich erkläre es Dir gerne: Du (nicht ich) hast mit den Fingerabdrücken einen Mord in Verbindung gebracht ("reden wir von einem Verkehrsdelikt oder von einem Mord"). Also bist Du der Meinung, dass nur ein Mord rechtfertigt, von der besagten Person einen Fingerabdruck zu nehmen. Nun wird aber bei der Einreise von jedem ein Fingerabdruck genommen - das bedeutet doch zwingend (nach Deiner Logik), dass dort ein potentieller Mörder einreist.

Wer muss welche Strafe absitzen? Der "falsche" Peter Müller, der zufällig den gleichen Namen und das gleiche Geburtsdatum und die gleiche Adresse und die gleiche Größe wie der "richtige" Peter Müller hat? Name und Geburtsdatum reichen locker, um den Verkehrssünder durch den Computer laufen zu lassen - aber natürlich spuckt der Computer noch zusätzliche Angaben zu dieser Person aus. Oder glaubst Du, wir speichern hier bei Verkehrsdelikten einfach nur "Peter Müller, DOB 1-1-1980"? Natürlich werden mehr Daten erfasst (siehe meinen vorherigen Satz).

Nein, alles falsch. Im vorliegenden Fall (und nur davon reden wir hier) gibt es ausschließlich den Namen und den Geburtstag des Beschuldigten. Im Computer steht keine Größe (die hat der Polizist nicht aufgenommen), im Computer steht sogar die FALSCHE Adresse und selbst wenn die richtige drin stände, so würde es nichts nützen, denn im Pass steht gar keine Adresse und somit hat die Justiz nichts anderes als Name und Geburtstag - und Du hast steif und fest behauptet, dass das "locker ausreicht". Es reicht eben nicht aus.

Wo wird denn hier bei Verkehrsdelikten im Zweifelsfall der Falsche bestraft? Kannst Du mir da mal einen konkreten Fall nennen?

Aha - also dann doch nicht. Dann wird der Justiz nichts anderes übrig bleiben, den Beschuldigten laufen zu lassen - weil die Identität nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann, weil Name und Geburtsdatum in diesem Fall eben nicht reichen. Also ist es so wie ich sage, er hat nichts zu befürchten - unabhängig davon, dass ich überzeugt bin, dass der Fall eh schon lange im Müll befindlich ist.

Grüße
Rainer

winki

  • http://www.winki-web.com/
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.321
  • WOMO
    • winki-web die Reisemobilseite
Ganz sicher kann man in jedem Thread jedes einzelne Wort zerpflücken, ob das aber in Beiträge über mehrere Seiten sinnvoll ist mag ich bezweifeln noch dazu es dem Eingangs-Thread nicht wirklich Hilfreich ist.
Festzustellen bleibt allemal daß alles in den USA je nach Bundesstaat differenzierter Gehandhabt wird, es deshalb schon sinnlos ist  Vergleiche anzustellen.

Prinzipiell unterscheidet sich die Vorgehensweise nicht so sehr wie die in der Bundesrepublik.  Auch hier wird in Abhängigkeit der Schwere des Verkehrsvergehens ein Staatsanwalt tätig und verschickt einen Anhörungsbogen. Je nach Verkehrsdelikt kommt es zu einem Gerichtstermin oder aber durch Einverständnis und Bezahlen der Geldbuße mit Punkteeintrag und Fahrverbot. Der Unterschied liegt auch darin handelt es sich dabei um einen Ausländer oder Führerscheininhaber der Bundesrepublik. In der Regel werden bei Ausländer die nicht dem Verkehrsstrafabkommen mit Deutschland unterliegen keine Verkehrsvergehen versendet. Allerdings kommt es auch hier häufig vor daß bei Wiedereinreise in die BDR der Einreisende verhaftet und erst nach Begleichen seiner Schuld weiterreisen darf.

Deshalb Bitte zurück zum Eingangs-Thread und wie geholfen werden kann.

gabenga

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.394
Eingetlich passt mein Posting nicht, aber ich muss los werden. Ich bin nachts in Sunibel zu schnell über eine Kreuzung mit 4 Stopp-Schildern gefahren und 2 Sekunden nachdem ich den Protest meiner Frau mit "Nachts stört das hier keinen.." niedergebügelt habe wurde ich angehalten... Ich habe da letztes Jahr wohl RIESIGES glück gehabt, dass der Polizist es bei einer mündlichen Verwarnung belassen hat.

Michael


aroundtheworld

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 15
will dir ja nicht zu nahe treten, aber diese frage hast du in mind. 3 foren schon gestellt  :D :D :D :D :D

hat es an deiner situation was geändert? hoffe doch sehr.

alles gute