Dem Tenor der Diskussion kann ich nicht ganz nachvollziehen. Liegt vielleicht daran, dass ich selber zu der angesprochenen Berufsgruppe gehöre

Ernsthaft: Was spricht dagegen, dass sich die Lufthansa mit Freimeilen bedankt, wenn ein Arzt im Flugzeug erste Hilfe leistet, was ja je nach Situation durchaus mehrere Stunden Arbeit auf engem Raum ohne adäquate Ausstattung und mit dem Risiko, anschließend verklagt zu werden? Gibt es übrigens schon lange. Früher gab es bei einigen Airlines Freiflüge, wenn man in eine solche Situation kam.
Dass die Freimeilen nicht der Grund sind, zu helfen sollte auch klar sein. In einer solchen Situation zu helfen, ist selbstverständlich und wenn ich tatsächlich (aus welchen Gründen auch immer, z.B. weil ich mich als Augen-, Haut- oder HNO-Arzt hoffnungslos überfordert fühle) nicht helfen will, locken mich auch solche "Motvationshilfen" nicht.
Ich habe einmal eine solche Situation in der Bahn (auf dem Weg in die Klinik) erlebt. Eine Reanimation zusammen mit einem anderen Kollegen, der auch im Zug war. Bedankt hat sich seitens der Bahn nie jemand. Im Gegenteil: Kaum hatten wir den Patienten aus dem Zug geschafft, um auf dem Bahnsteig mehr Platz zu haben, fuhr unser Zug ohne uns weiter
Na ja, zumindest hat es der Patient überlebt! Ich konnte mir danach allerdings von meinem Chef anhören, dass er schon deutlich glaubhaftere Entschuldigungen für's zuspätkommen gehört hätte

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