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Autor Thema: Germanwings 4U9525  (Gelesen 80947 mal)

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Wimpi

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Re: Germanwings 4U9525
« Antwort #225 am: 04.04.2015, 12:43 Uhr »
Wenn man mal ehrlich ist, Geld ersetzt keinen Menschen. Ist es nicht egal, ob jemand eine adäquate finanzielle Hilfe bekommt, oder ein anderer gleich zum Multimillionär wird? Geld macht nicht glücklich und löst keine Probleme, es macht Tote nicht mehr lebendig. Es ist doch sowieso irrig zu glauben, man könne den wirklichen Schaden mit Geld ausgleichen. Ich finde die Diskussion darüber an sich schon fast unethisch, weil man Menschenleben und den Verlust eines geliebten Menschen nicht mit Geld ausgleichen kann. Sicherlich würde jeder der Betroffenen jeden Cent zurückgeben, wenn er stattdessen das Geschehene ungeschehen machen könnte.

DocHoliday

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Re: Germanwings 4U9525
« Antwort #226 am: 04.04.2015, 12:45 Uhr »
Wenn man mal ehrlich ist, Geld ersetzt keinen Menschen. Ist es nicht egal, ob jemand eine adäquate finanzielle Hilfe bekommt, oder ein anderer gleich zum Multimillionär wird? Geld macht nicht glücklich und löst keine Probleme, es macht Tote nicht mehr lebendig. Es ist doch sowieso irrig zu glauben, man könne den wirklichen Schaden mit Geld ausgleichen. Ich finde die Diskussion darüber an sich schon fast unethisch, weil man Menschenleben und den Verlust eines geliebten Menschen nicht mit Geld ausgleichen kann. Sicherlich würde jeder der Betroffenen jeden Cent zurückgeben, wenn er stattdessen das Geschehene ungeschehen machen könnte.

Kann ich so unterschreiben!
Gruß
Dirk

McC

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Re: Germanwings 4U9525
« Antwort #227 am: 04.04.2015, 14:07 Uhr »
Nein, ich finde es unethisch, dass Unterschiede zwischen Menschen gemacht werden (einkommensabhängig).

Das ist doch in D auch so.... die Angehörigen der Schüler bekommen weniger Schadenersatz als die Angehörigen eines Top-Manager.

Tinerfeño

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Re: Germanwings 4U9525
« Antwort #228 am: 04.04.2015, 14:45 Uhr »
Das ist doch in D auch so.... die Angehörigen der Schüler bekommen weniger Schadenersatz als die Angehörigen eines Top-Manager.

Eben.

Wenn man mal ehrlich ist, Geld ersetzt keinen Menschen.

Da stimme ich zu, aber es wird ja doch gemacht. Und wenn es gemacht wird, sollten keine Unterschiede zwischen einzelnen Menschen gemacht werden.
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motorradsilke

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Re:
« Antwort #229 am: 04.04.2015, 14:50 Uhr »
Einkommensabhängige Unterschiede finde ich o.k. Klar kann der Verlust eines Menschen nicht in Geld aufgewogen werden, aber eine Familie, die den Ernährer verliert sollte nicht noch in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen, sondern lebenslang das verlorene Einkommen erhalten.
Ansonsten finde ich, dass der Verlust eines geliebten Menschen schon viel Schmerz bedeutet. Und Schmerzensgeldansprüche sind in Deutschland m.E. zu gering.

Tinerfeño

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Re:
« Antwort #230 am: 04.04.2015, 14:56 Uhr »
Einkommensabhängige Unterschiede finde ich o.k. Klar kann der Verlust eines Menschen nicht in Geld aufgewogen werden, aber eine Familie, die den Ernährer verliert sollte nicht noch in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen, sondern lebenslang das verlorene Einkommen erhalten.

Ja, wirtschaftliche Schwierigkeiten. Das ist auch einzusehen. Aber wenn ich lese, dass für einige "hochrangige" Personen Millionenbeträge gezahlt werden, hat das in meinen Augen nicht mehr viel mit "ernähren" zu tun. Eher was mit Erhaltung des Lebensstandards...
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Wurzelsepp

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Re:
« Antwort #231 am: 04.04.2015, 15:56 Uhr »
Ja, wirtschaftliche Schwierigkeiten. Das ist auch einzusehen. Aber wenn ich lese, dass für einige "hochrangige" Personen Millionenbeträge gezahlt werden, hat das in meinen Augen nicht mehr viel mit "ernähren" zu tun. Eher was mit Erhaltung des Lebensstandards...

Natürlich soll der Lebensstandard erhalten werden: wer einem anderen einen Schaden zufügt, haftet dafür und hat die Pflicht den Schaden zu ersetzen. Anhand der fett markierten Worte kommt es zur "Haftplicht".

Im folgenden geht es mir nur(!) um den wirtschaftlichen Schaden. Das persönliche Leid der Hinterblieben ist eine andere und auch kompliziertere Geschichte.

Alle folgenden Beispiele sind der Ernährer der Familie, jeweils mit Frau und 2 kleinen Kindern. Gehälter jeweils pro Monat

1.: der Handwerker (Fliesenleger, Schreiner o.ä.) mit 2500,- Brutto
2.: der Maschinenbauingenieur mit 6000,- Brutto (Der damit wenn er Alleinverdiender wäre schon als "Reich" definiert wäre)
3.: der "Chef-Chef" des Ingenieurs mit 10000,- Brutto. Alternativ auch der Geschäftsführer eines kleinen mittelständigen Unternehmens.
4.: der Vorstandsvorsitzende einer kleinen AG, nehmen wir mal 50000,- Brutto / Monat an.


Alle Familien haben ihren Lebensstandard an ihr Gehalt angepasst.
In allen 4 Fällen kommt nun der Ernährer der Familie durch Fremdverschulden ums Leben. Es entsteht der Familie ein finanzieller Schaden: das monatliche Einkommen fliesst nicht mehr. Dies bedeutet in allen Fällen, dass der Lebensstandard nicht mehr gehalten werden kann, wenn kein Schadensersatz durch den Schadensverursacher bzw. einer Versicherung bezahlt wird.

Was ist nun gerecht, bzw. ab wann ist es gerecht dass eine der genannten Familien ihren Lebensstandard zurückschrauben müssen? Ist es schon gerecht, wenn die Frau des Maschinenbauingenieurs das Eigenheim verkaufen muss weil sie die monatliche Belastung als alleinerziehende Mutter nicht mehr bezahlen kann, oder ist es erst gerecht wenn die Frau des Vorstandsvorsitzenden dies tun muss?

Tinerfeño

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Re:
« Antwort #232 am: 04.04.2015, 16:28 Uhr »
Natürlich soll der Lebensstandard erhalten werden: wer einem anderen einen Schaden zufügt, haftet dafür und hat die Pflicht den Schaden zu ersetzen. Anhand der fett markierten Worte kommt es zur "Haftplicht".

Klar, und was ist mit denjenigen, die in all den Jahren vielleicht noch aufgestiegen wären und ihr Gehalt noch hätten ausbauen können? Man kann doch nicht über Jahre im Voraus berechnen, wie viel jemand vielleicht verdient hätte. Gerade bei solchen "Managerjobs", wo man von einem auf den anderen Tag "raus" sein kann...

Das aktuelle Gehalt als Maßstab zu nehmen, ist und bleibt ungerecht.
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miwunk

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Re:
« Antwort #233 am: 04.04.2015, 16:35 Uhr »
Gerade bei solchen "Managerjobs", wo man von einem auf den anderen Tag "raus" sein kann...


Dann aber kaum ohne entsprechende Abfindung.  :x :x
Das passiert dann schon eher beim Handwerker  :roll: :roll:


Tinerfeño

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Re:
« Antwort #234 am: 04.04.2015, 16:38 Uhr »
Gerade bei solchen "Managerjobs", wo man von einem auf den anderen Tag "raus" sein kann...
Dann aber kaum ohne entsprechende Abfindung.  :x :x
Das passiert dann schon eher beim Handwerker  :roll: :roll:

Das ist die Kernaussage meines letzten Postings:

"Das aktuelle Gehalt als Maßstab zu nehmen, ist und bleibt ungerecht."

Alle OT-Randdiskussionen sind völlig nebensächlich.
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McC

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Re:
« Antwort #235 am: 04.04.2015, 16:52 Uhr »
Aber wenn ich lese, dass für einige "hochrangige" Personen Millionenbeträge gezahlt werden, hat das in meinen Augen nicht mehr viel mit "ernähren" zu tun. Eher was mit Erhaltung des Lebensstandards...

Das ist doch Quatsch! Nehmen wir an, Du wächst frei von finanziellen Begrenzungen auf und beziehst ein großzügiges Taschengeld, würdest Du dich dann mit 100 EUR pro Monat zufrieden geben? Spricht da schon wieder der Neid?

Tinerfeño

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Re:
« Antwort #236 am: 04.04.2015, 17:06 Uhr »
Spricht da schon wieder der Neid?

Ja, ganz bestimmt. Ich bin neidisch auf die Menschen, die ihre/n gut verdienenden/e Vater/Mutter verloren haben. Auf so eine Idee kannst auch nur du kommen :roll: .

Ich habe übrigens auch nie behauptet, dass denjenigen keine Millionenbeträge zustehen. Dann aber bitte für jeden Toten so einen Betrag bezahlen, egal ob Handwerker oder Manager. Dieses Kategoriendenken im Zusammenhang mit dem Tod finde ich ziemlich verstörend. Wenn das wirklich die Rechtsauffassung ist, kann man sich auch dieses ganze Getrauere schenken.
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Wurzelsepp

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Re:
« Antwort #237 am: 04.04.2015, 17:34 Uhr »
Natürlich soll der Lebensstandard erhalten werden: wer einem anderen einen Schaden zufügt, haftet dafür und hat die Pflicht den Schaden zu ersetzen. Anhand der fett markierten Worte kommt es zur "Haftplicht".

Klar, und was ist mit denjenigen, die in all den Jahren vielleicht noch aufgestiegen wären und ihr Gehalt noch hätten ausbauen können? Man kann doch nicht über Jahre im Voraus berechnen, wie viel jemand vielleicht verdient hätte. Gerade bei solchen "Managerjobs", wo man von einem auf den anderen Tag "raus" sein kann...

Das aktuelle Gehalt als Maßstab zu nehmen, ist und bleibt ungerecht.

Du hast jetzt schon mehrmals erklärt was Du für ungerecht hältst. Einen konkreten Vorschlag was aus Deiner Sicht gerecht wäre kommt aber nicht. Auf Beiträge anderer pickst Dir das raus wo Du einfach mit Gegenfragen kontern kannst ohne auf die ursprünglichen Fragen wirklich einzugehen. Glückwunsch, erfolgreich am Rhetorikkurs teilgenommen. Trotzem danke fürs Gespräch.
MacClausi ist wenigstens noch amüsant wenn er sich innerhalb eines Tages selbst erfolgreich widerspricht, bei Dir ist es eher ätzend.


Tinerfeño

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Re:
« Antwort #238 am: 04.04.2015, 17:42 Uhr »
Einen konkreten Vorschlag was aus Deiner Sicht gerecht wäre kommt aber nicht.

Lesen kannst du wohl nicht? Aber da habe ich Verständis für, denn du bist auch nur ein Newbie ;)
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Wurzelsepp

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Re:
« Antwort #239 am: 04.04.2015, 17:50 Uhr »
Lesen kannst du wohl nicht?

Doch, Du schreibst dass jeder "Millionenbeträge" bekommen soll. Das ist nicht konkret. Zahlst Du generell eine, fünf, oder einhundert? Wenn es eine Million ist: wie rechtfertigst Du das wenn ein Schaden von 10Mio entstanden ist?

Zitat
Ich muss mir übrigens von einem Newbie nicht vorschreiben lassen, wie ich zu diskutieren habe.

Ich schreibe Dir nichts vor, das wäre anmassend. Wo genau habe ich geschrieben was Du zu tun hast? Ich habe nur geschrieben was Du tust und reagiere auf Dein Handeln. Und da lasse ich mir wiederum von niemanden sagen wie ich das zu tun habe.


Das die Art wie man diskutiert etwas mit der Anwesenheitsdauer in einem Forum zu tun hat ist mir neu ...