Als Elternteil wäre es mir gelinde gesagt Scheißegal ob ich 1 Mio. bekomme oder 5 Mio. oder gar nichts. Bringt mir mein Kind auch nicht wieder...
Erstens herrscht nicht in allen Familien eitel Sonnenschein, was man ja oft bei Erbstreitigkeiten sieht, und zweitens saßen in der Maschine nicht nur geliebte Kinder, sondern auch verkrachte Geschwister, ungeliebte Ehepartner und Eltern, mit denen man seit Jahren keinen Kontakt hat. Da steigt dann der Grad der Trauer mit der Höhe der Entschädigungszahlung.
Ganz abgesehen davon, ist es bei Versicherungsfällen gängige Praxis, das zukünftig zu erwartende Einkommen abzuschätzen, das dann die Entschädigungssumme darstellt. Das soll den wirtschaftlichen Schaden ausgleichen und da wird dann wirklich zwischen Friseuse und Vorstandchef unterschieden, was ich auch durchaus richtig finde. Nicht nach sozialer Stellung wird bei Schmerzensgeld entschieden, aber da werden, wie bereits gesagt, in Deutschland relativ geringe Beträge gezahlt, weil man davon ausgeht, dass der Verlust eines Menschen nicht mit Geld aufzuwiegen ist. Ist ja auch irgendwie richtig.
In den USA sieht das halt anders aus. Wenn wirklich amerikanische Gerichte für diese Fälle zuständig sind, dann können ein paar amerikanische Familien durch dieses Unglück richtig reich werden. Ob sie das Geld lieber gegen den verlorenen Menschen eintauschen würden oder sich freudig die Hände reiben, weil der Verblichene für sie ein Lottogewinn war, werden wir wohl kaum erfahren.