Jürgen, mal ne ganz direkte Frage: In wie weit kommt der Pilot dabei in eine Rechtfertigungssituation? Ich stelle mir gerade vor, wie ein Pilot das ablehnt und ihm anschließend im stillen Kämmerlein eröffnet wird, dass fünf seiner Kollegen unter den gleichen Umständen bereit waren zu fliegen. Der wirtschaftliche Druck ist da doch sicher immens, oder?
Wenn die Ablehnung begründet ist (wie jetzt mit der Asche) kann dir keiner was. Das gehört zum Job, auch mal unpopuläre Entscheidungen für die Sicherheit zu treffen und da wird dir- zumindest bei uns- die Firma keinen Strick daraus drehen, auch wenn man der einzige ist, der nicht fliegt.
Wie das bei anderen Firmen ist kann ich nicht sagen.
Hallo Jürgen,
wenn Du bei Lufthansa arbeitest, sieht das wohl scheinbar etwas anders aus...
Jörg Handwerg, der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit und selbst Pilot bei LH, hat soeben auf eine ähnlich gestellte Frage beim Nachrichtensender N 24 folgendes geantwortet:
"wenn sein Arbeitgeber ihn zu einem Flug einteilen würde,
müßteer ins Cockpit. Ansonsten wäre es Arbeitsverweigerung und ein Kündigungsgrund..."
wie gesagt, es bezieht sich auf die heutige, jetzige Situation mit den "Sicht-Flügen", die ja anscheinend nicht gefährlich und illegal sind.
Gruß
Günter