?? Wieso sollten DSLRs eine schlechtere Abbildungsqualität haben als Bridge-Kameras. Die oben genannte Kombis von D40X mit den beiden Kitobjektiven oder mit dem 18-200 braucht sich hinter der Bildqualität einer Fuji oder einer sonstigen Bridgekamera nicht zu verstecken (bei ISO 50 - max. 200) bei allen höheren ISO-Werten ist sie klar besser.
Da sagen die einschlägigen Tests das exakte Gegenteil. Die Begründung ist auch einfach: jedes so weitgefächerte Zoomobjektiv (natürlich auch das von Bridgekameras) hat im Extrembereich massive Kissenverzerrungen (ich habe hier einige Fototests als PDF vorliegen - da ich die bezahlt habe, kann ich sie schlecht weitergeben. Kann aber Links heraussuchen). Bei Bridgekameras kann man diesen Fehler exzellent durch Software im Betriebssystem korrigieren - speziell die Software von Fuji hat ausgezeichnete Kritiken erhalten. Kann man u.a. auch bei dpreview nachlesen.
Selbstverständlich
kann auch ein solches Objektiv an DSLRs sehr gute Abbildungseigenschaften haben - aber nicht in dieser Preisliga. Die wird dann vierstellig - nicht jedermans Sache.
Die ISO-Angaben für die s6500 geht erheblich weiter als nur 200, laut dpreview ist es bis ISO 400 "ausgezeichnet" (im Vergleich zu DSLRs). Wobei das gar kein systembedingter Vor- oder Nachteil ist, sondern allein eine Frage der Chipgröße - man könnte (so man wollte) in Bridgekameras auch Vollchips einbauen. Ich persönlich finde, dass das Thema so oder so überbewertet wird (das Thema ISO), man erinnere sich an Kleinbildfilmzeiten, da habe ich NIE (ohne Ausnahme) einen Film empfindlicher als ISO 400 benutzt und sowieso konnte man nicht "on-the-fly" umschalten. Wichtig ist, dass man mit vernünftigen Belichtungszeiten (die auch von der Blende bestimmt werden - und da sind kleine Chips wieder überlegen, sie kommen mit weniger Licht aus) rauscharme Bilder macht.
Dafür gibt es die pratische Einrichtung der Spiegelvorauslösung, die zumindest ab den Mittelklasse-DSLRs zu haben ist (Spiegel klappt beim ersten Druck auf den Auslöser hoch, man wartet bis die Vibrationen abgeklungen sind, drückt noch mal auf den Auslöser und die Blende öffnet sich. einfacher und sinnvoller geht's in Komb. mit dem Selbstauslöser mit automatisch 1 Sek. Differenz zwischen Spiegel und Blende). Beides gut nutzbar, da sich die Spiegelvibrationen nur bei Belichtungszeiten bemerkbar machen, wo man im Telebereich ihnehin ein Zoom braucht.
Das ist sicherlich praktisch bei Fotos über Stativ und Langzeitbelichtungen (haben wir auch in den Carlsbad Caverns gemacht) - bei Schnappschüssen dagegen total unbrauchbar, weil man ab dem Moment, wo der Spiegel hochklappt, nichts mehr sieht und der Vorgang an sich auch zu langwierig ist.
Meine persönliche Erfahrung: Minolta Dimage 7i (damals eine tolle Bridgekamera und sch***teuer - einmal aus dem Rucksackgefallen - irreparabler Defekt Canon EOS 300 D und jetzt 5D mehrmals runtergefallen, x mal bei Klettereien gegen den Fels geschlagen, etc. - sehen zum Teil übel aus (besonders die 300D9 funktionieren aber nach wie vor einwandfrei. Ich weiß nicht, woher Du die Information nimmst, SLRs wären empfimdlicher, meine persönliche Erfahrung spricht eher für das Gegenteil.
Ich spreche (wie gesagt) von "systembedingten" Mängeln. Ob eine Kamera überhaupt einen Sturz aus 2m Höhe überleben muss, ist eine Anforderung, die ich nicht stellen würde. Sicherlich kann man jede Bridgekamera sogar so schlecht bauen, dass sie vor dem ersten Auslösen kaputt geht. Kann man aber auch mit DSLRs. Ich besitze hier inzwischen drei ausrangierte SLRs (alle von Nikon), die ausnahmslos nach ein paar Jahren kaputt gegangen sind - ohne hingefallen zu sein, einfach so Mechanik im Eimer. Bei einer der Spiegel, bei den beiden andern die sog. "Jalousie". Langzeiterfahrung mit DSLRs (und natürlich mit Bridges) liegen ja noch gar keine vor - aber meine Langzeiterfahrung mit SLRs ist nur mässig.
Ansonsten hatte ich ja auch betont, dass es eine Frage des Geldes ist - ich jedenfalls finde es unglaublich, dass es für 250,- Euro so eine ausgefuchste Kamera wie die s6500 gibt. Hätte mir jemand vor einem Jahr einen solchen Tipp gegeben, hätte ich eine entsprechende Entscheidung gefällt. Heute ist die gleiche Entscheidung nur noch blöder Luxus - aber rein aus Interesse werde ich es wohl dennoch tun.
Grüße
Rainer