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Allgemeines => Foto & Video => Thema gestartet von: DocHoliday am 02.12.2009, 19:43 Uhr

Titel: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 02.12.2009, 19:43 Uhr
Polfilter, Graufilter, Grauverlaufsfilter, UV-Filter, Effektfilter (Rot-, Tabak, warm-, etc.) - braucht man sie?
Machen sie Fotos besser?
Wie und wann setzt man sie am besten ein? Wie setzt Ihr sie ein?

Beispiel Polfilter:
Der Polfilter ist gerade bei der Landschaftsfotografie sicher der am meisten eingesetzte Filter, manchmal hört man sogar, es ginge gar nicht ohne.

Ich habe früher fast immer einen Polfilter drauf gehabt aber häufig festgestellt, dass er nicht das Allheilmittel ist und viele Bilder auch versaut. Das hat dazu geführt, dass ich ihn heute kaum noch benutze, weil ich es schwer finde, das richtige Maß zu finden. Wenn es im Sucher gut aussieht, ist es schon viel zu viel. Und nicht immer habe ich Lust oder die Zeit, eine ganze Belichtungsreihe zu machen (Polfilter rausgedreht, halb rein gedreht, volle Wirkung).

Wie mach Ihr das? Habt Ihr irgendwelche Tips und Tricks für mich?

Habt Ihr selber Fragen oder Anmerkungen zur Wirkung oder zum sinnvollen Einsatz von Polfiltern?

Um die Diskussion in Gang zu bringen noch zwei Beispielbilder, die meine Probleme mit dem Polfilter verdeutlichen sollen.

1. Statt knackig blauem Himmel mit schönen Kontrasten ist er auf einmal in der Ecke fast schwarz und wirkt völlig künstlich

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20050426-_MG_5452.jpg)

2. Wo kommt diese Parabel in der Mitte her? Im Sucher war sie nicht zu sehen. Geht das überhaupt - Weitwinkel und Polfilter?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/20051211-_MG_1477.jpg)

Zweites Beispiel: Graufilter zur Verlängerung der Belichtungszeit:

Findet Ihr solche Wasserbilder gut? Benutzt Ihr Graufilter?

(http://die-welt-ganz-nah.de/gallery/albums/usa_rm2007/20070921/IMGP4369.jpg)
Beispielbild von freddykr

Welche anderen Filter benutzt Ihr und wie sind Eure Erfahrungen damit? Oder lehnt Ihr den Einsatz von Filtern komplett ab?

Habt Ihr eigene Bilder zum Thema Filter? Besonders gut gelungene oder fast noch lieber misslungene (an Fehlern lernt man ja immer am besten ;)).

Lasst von Euch hören! Wie geht ihr mit Filtern um?

Gruß

Dirk
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Richie am 02.12.2009, 19:56 Uhr
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir im vergangenen Urlaub auch ein paar Bilder mit dem Polfilter versaut habe. Vor allem so ein ungleicher Himmel wie auf dem ersten Bild war auch bei meinen Bildern teilweise ein Problem.

Die Ursache ist eigentlich klar: Der Polfilter wirkt ja nicht gleichmässig sondern abhängig vom Winkel zur Sonne. Die größte Wirkung im 90 Grad Winkel.
Bei Weitwinkelaufnahmen ist der Bildwinkel relativ groß, so dass der Effekt natürlich viel stärker auffällt.

Wo natürlich ein Polfilter unverzichtbar ist, ist wenn man Spiegelungen vermeiden will.

Ansonsten nutze ich eigentlich gar keine Filter, denn wenn es mal wirklich notwendig sind, dann sind bis auf die gerade beschriebene Wirkung des Pol (Spiegelung) oder den ND Filter (bei Wasserbildern) fast alle mittlerweile in der EBV nachträglich zu simulieren.

Da fällt mir nebenbei gerade ein.... Ein ND muss noch auf meine Shoppingliste  :D

Viele Grüße
Richie
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: bigsur1997 am 02.12.2009, 19:56 Uhr
hallo,

zu dem Polfilter kann ich nichts beitragen - habe keinen,

einen Graufilter zur Verlängerung der Belichtungszeit finde ich gut - diese "weichen" Wasserbilder gefallen mir - ab und zu.

Dank der Bildbearbeitung kann man ja fast alle Filter am PC nachher noch einsetzen- von daher lieber keine Filter aufschrauben.

viele grüße
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 02.12.2009, 20:10 Uhr
Verwende den Polfilter nur um Reflexionen zu beseitigen... ansonsten kein Bedarf. Um z.B. den Himmel o. Grün kräftiger erscheinen zu lassen... benutze ich lieber Nik Viveza.

Div. Grauverlaufsfilter (Hard/Soft)... wenn sich der Dynamikumfang nicht mit einer Belichtungeinstellung fotografieren lässt. Mittlerweile bevorzuge ich 2-3 unterschiedliche Belichtungen und überblende sie in PS.

Einen variablen ND-Filter (2-8 Stops) für Langzeitbelichtungen

(http://www.web-house.net/usa/tour/08/bilder/140.jpg)
(http://www.web-house.net/usa/tour/08/bilder/135.jpg)
(http://www.web-house.net/usa/tour/08/bilder/132.jpg)

Bilder waren meine "ersten Versuche" mit einer DSLR-Kamera.

Alle anderen Farbfiltereffekte (Gold, Orange-Töne usw.) lassen sich bequem in PS erstellen.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: stephan65 am 02.12.2009, 20:16 Uhr
Der Effekt in Bild 2 ist wirklich nicht soo attraktiv, vor allem weil er in Bildmitte sitzt. Am Rand finde ich es nicht so schlecht. In erster Linie ist es Geschmackssache und ein Gestaltungsmittel.

Bilder "versauen" sollte im Digitalzeitalter aber kein Thema mehr sein, es gibt ja den kleinen Monitor hinten.

Ich verwende nichts außer Polfilter, lediglich zu Analogzeiten habe ich mit SW und Farbfiltern herumexperimentiert.

Tricks zum Polfilter gibt es nicht, wenn es einem nicht gefällt: nicht verwenden, nicht hinsehen.  :lol:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 02.12.2009, 20:46 Uhr
Hallo,
Polfilter nutze ich - leider - fast nahezu durchgängig außerhalb geschlossener Räume (innen frißt er mir zuviel Belichtungszeit, zumal ich kein Stativ verwende und in Museen auch nicht verwenden dürfte, obwohl gerade dort die Reduzierung von Spiegelungen nützlich wäre). Ich behaupte mal, daß in etwa 2/3 der Fälle der Einfluß von diffusem Streulicht oder Fenster- (bei Gebäuden) bzw. Wasserspiegelungen positiv reduziert werden, es bei etwa 20% der Bilder wurscht ist und beim Rest in die Hose geht. Da das Rauf- und Runtergefummele immer wieder zu Fingedappern führt (egal wie vorsichtig man das betreibt, ab und zu kommt man gerade bei den extra-slims am Rand halt doch drauf), lasse ich den Filter meist drauf und nehme den Ausschußanteil zähneknirschend in Kauf.

Von Beispielen sehe ich hier mal ab. In meinen Reiseberichten findet man sie zuhauf.

HDR-Effekte wie auch im mittleren Beispiel von MacClaus finde ich persönlich nicht sonderlich ansprechend. Die sind mir zu drastisch-grell - aber das ist wohl Geschmackssache. Dasselbe gilt für Langzeitbelichtungen bei Fließwasser. Da habe ich schon mal an anderer Stelle im Forum meine Meinung kundgetan. Ich bin durch die dortige Diskussion einigermaßen nachdenklich geworden und habe selbst auch ein bißchen herumgespielt, ohne daß ich aber letztlich überzeugt wurde. Für mich ist das einfach unnatürlich und wirkt wie erkaltetes Wachs, das sich von der (Adventskranz :wink:-)Kerze auf den Tisch ergossen hat - und für mich damit genau das Gegenteil von Dynamik ausdrückt, wie sie fließendem Wasser zu eigen ist. Außerdem ist für mich Wasser einfach ein klares und kein milchiges Element.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 02.12.2009, 20:53 Uhr
HDR-Effekte wie auch im mittleren Beispiel von MacClaus finde ich persönlich nicht sonderlich ansprechend. Die sind mir zu drastisch-grell - aber das ist wohl Geschmackssache.

Das sind keine HDR-Bilder  :wink:


Außerdem ist für mich Wasser einfach ein klares und kein milchiges Element.

Ist alles eine Gestaltungssache...
http://www.marcadamus.com/gallery.php?gallery=ocean
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 02.12.2009, 21:29 Uhr
Hallo,
Das sind keine HDR-Bilder  :wink:
ich sprach ja auch nicht von -Bildern sondern von -Effekten  :wink: - wie auch immer, für mich persönlich zu betont und drastisch

Ist alles eine Gestaltungssache...
http://www.marcadamus.com/gallery.php?gallery=ocean
...und z.T. Geschmackssache; von dem Link kann ich mich nur für ein einziges Bild wirklich erwärmen: zweite Reihe Mitte - aber letztlich wegen des hohen Abstraktionsgrades, der kaum mehr Assoziationen an Wasser (oder Wachs  :wink:) aufkommen läßt. Die anderen wirken auf mich eher kitschig-romantisch-schwärmerisch wie Neuschwanstein. Dieser Teil ist aber wohl wirklich subjektive Geschmackssache. Der andere Teil, nämlich der Eindruck von Wasser, ist natürlich auch subjektiv. Für mich schaut eine auftreffende Welle nicht aus wie in dem Link wie ein langgezogener klebriger Kaugummi sondern explosiv und zerfetzt (aber das geht jetzt schon ziemlich weit weg vom Thema Filter):
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_6900_DxO_Cape_Perpetua.jpg)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Jack Black am 02.12.2009, 22:27 Uhr
Da das Rauf- und Runtergefummele immer wieder zu Fingedappern führt (egal wie vorsichtig man das betreibt, ab und zu kommt man gerade bei den extra-slims am Rand halt doch drauf), lasse ich den Filter meist drauf und nehme den Ausschußanteil zähneknirschend in Kauf.

Hihi, kommt mir merkwürdig vertraut vor ....

Im Ernst: ist bei uns exakt das gleiche (auch der leidige Verlust von ein bis zwei Belichtungsstufen). Aber, wie ich an anderer Stelle schon schrieb: wir sind seit "USA 2009" geheilt. Die Polfilter sind (bis auf weiteres) wieder von den Objektiven herunter (Grundsatzentscheidung - aus besagten Gründen).

Jetzt wird wieder "ohne alles" fotografiert - mit dem ebenso leicht unguten Gefühl im Bauch, keinen rechten Schutz mehr für die Linse zu haben (obwohl es da ja auch ein Skylight Filter täte - haben wir aber nicht für alle Objektive). Ich beruhige mich damit, dass evtl. Schmutz im Unschärfebereich verschwindet, hoffentlich ohne negative Auswirkung auf die Bildqualität. Aber nach drei Jahren "Dauerpolfilter" und vielen "verpolten" Fotos waren wir es endgültig leid.

Die hier gezeigten Fotos mit Graufilter und dem stehenden Gewässer finde ich "mal interessant" - aber das Interesse ist nicht einmal groß genug, den dazu notwendigen Filter zu erstehen. Wir fotografieren unseren Urlaub und machen keine Kunst. So wird es nun wahrscheinlich erst einmal bei filterfreier Zone bleiben.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: nordlicht am 02.12.2009, 22:47 Uhr
Erstmal muss ich gestehen, dass meine Knipse mir die Entscheidung abnimmt, ob ich Filter nehmen soll oder nicht, da sie keine Moeglichkeit bietet einen Filter anzuschrauben. In meinen Analogzeiten hatte ich einen Skylight-Filter, den ich lediglich als Linsenschutz benutzt habe und einen Polfilter, den ich viel - im nachhinein betrachtet sogar zu viel - benutzt habe.
Derzeit nutze ich "Filter" nur virtuell bei der Aufbereitung der Bilder am Rechner oder versuche mit etwas Herumtricksen bei der Aufnahme einem Filter aehnliche Effekte zu erzielen.

Polfilter:
Meinen ehemals geliebten Polfilter vermisse ich gar nicht so sehr. Bei vielen meiner alten Polfilter-Bilder habe ich den Fehler gemacht den Filter immer voll reinzudrehen und hatte gerade bei hellen Motiven dann einen Himmel der so tief dunkelblau war, dass er fast schwarz wirkte.
Der Effekt in Bild 2 ist wirklich nicht soo attraktiv, vor allem weil er in Bildmitte sitzt. Am Rand finde ich es nicht so schlecht. In erster Linie ist es Geschmackssache und ein Gestaltungsmittel.
Ich finde in beiden Bildern ist zu viel Polfilter drin. Das schwarz wirkt auf mich einfach unnatuerlich.
Bei einem diesigen "weissen" Himmel und bei Aufnahmen von Fischen im Wasser haette ich ihn dann aber manchmal doch gerne wieder. Das sind auch Sachen, die man nachtraeglich am Computer schwer bzw. gar nicht mehr zurechtgebogen bekommt.

Graufilter:
Für mich ist das einfach unnatürlich und wirkt wie erkaltetes Wachs, das sich von der (Adventskranz :wink:-)Kerze auf den Tisch ergossen hat - und für mich damit genau das Gegenteil von Dynamik ausdrückt, wie sie fließendem Wasser zu eigen ist. Außerdem ist für mich Wasser einfach ein klares und kein milchiges Element.
Ich gebe Dir Recht, wenn Wasser ein klares Element ist, dann erschafft die Langzeitbelichtung etwas was nicht da ist (erkaltetes Adventskranzkerzenwachs;-) ). Mir sagen daher die Bilder die MacClaus verlinkt hat auch ueberhaupt nicht zu, waerend mir Dein dynamischer Gischtspritzer sehr gefaellt.
Allerdings muss ich Dir im Falle von Wasserfaellen und manchmal auch Fluessen widersprechen. Gerade durch die Langzeitbelichtung schafft man ja die Dynamik, die sonst nur schwer zu erkennen ist. Im Comic wird ja Geschwindigkeit auch oft durch unscharfe Gestanlten und lange Linien dargestellt. Und Wasserfaelle sind auch nicht klar sondern milchig weiss, so dass das Element Wasser dort ohnehin nicht klar ist.
Da ich keinen Graufilter benutzen kann muss ich mir damit behelfen, dass ich den ISO Wert zum Anschlag runteregele, ein wenig ueberbelichte und versuche wenn moeglich Weitwinkel zu vermeiden, das klappt manchmal ganz gut:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/normal_DSCN6749b.jpg)
Wenn es aber zu hell ist, kann ich das aber gleich bleiben lassen, dann werden die Belichtungszeiten nicht lang genug.

Farbfilter:
Dank der Bildbearbeitung kann man ja fast alle Filter am PC nachher noch einsetzen- von daher lieber keine Filter aufschrauben.
Sehe ich genauso.
Ich hab mal ein Bild vom Mt.Jefferson ein bisschen auf alt getrimmt:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN2916filter.jpg)
Aber ich wuerde ungern auf die Originalen Farben verzichten wollen:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN2916.jpg)
Rumspielen kann man ja hinterher immer noch, aber erstmal wuerde ich kein Bild mit Verlaufsfilter, im SW-Modus oder was es sonst noch so gibt, aufnehmen.

"Sternchenfilter"
Ich hab keine Ahnung wie der richtige Name von dem teil ist, aber der Effekt, der speziell bei Nachtaufnahmen grelle Lichtpunkte zu Sternen macht, gefaellt mir gut. Bei diesem Kalenderbild hat der Fotograf diesen Filter offenbar benutzt:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/Kalender2010//Kalender%202010-6/kalender_2010_173.jpg)
Sieht besser aus als unfoermige Lichtblobs.
Hat jemand vielleicht eine Idee, wie man das am Rechner simuliert bekommt, ohne jeden Lichtpunkt einzeln zu bearbeiten?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 02.12.2009, 22:52 Uhr
Hat jemand vielleicht eine Idee, wie man das am Rechner simuliert bekommt, ohne jeden Lichtpunkt einzeln zu bearbeiten?

F8-F11, Weitwinkel
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: nordlicht am 02.12.2009, 22:55 Uhr
Hat jemand vielleicht eine Idee, wie man das am Rechner simuliert bekommt, ohne jeden Lichtpunkt einzeln zu bearbeiten?

F8-F11, Weitwinkel
Was willst Du mir damit sagen?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 02.12.2009, 23:03 Uhr
Was willst Du mir damit sagen?

Das der Sterneneffekt mit der Kamera erzielt werden kann.

Beispiel: http://www.flickr.com/photos/jimu/4088075485/sizes/o/
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: nordlicht am 02.12.2009, 23:23 Uhr
Was willst Du mir damit sagen?

Das der Sterneneffekt mit der Kamera erzielt werden kann.

Beispiel: http://www.flickr.com/photos/jimu/4088075485/sizes/o/
Ach das ist gar kein Filter?
Wieder was gelernt, vielen Dank!
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sandra33 am 02.12.2009, 23:34 Uhr
Das der Sterneneffekt mit der Kamera erzielt werden kann.

...und in dem von Nordlicht verwendeten Beispiel auch nur durch die verwendete Blende erzielt wurde  :lol:

Ich habe zwar mal einen Sternfilter gekauft, jedoch nie benutzt.

Beim Thema Polfilter geht es mir ähnlich wie anderen hier. Ich benutze ihn nur noch, um Spiegelungen zu kontrollieren und wundere mich, wie andere so interessante und farblich ansprechende Tageslichtaufnahmen damit hinbekommen.

Einen Grauverlauf nutze ich sehr oft, überwiegend bei Dämmerungsaufnahmen aber immer mehr auch tagsüber, um Kontrastunterschiede zwischen Himmel und Erde auszugleichen.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 03.12.2009, 00:11 Uhr
Polfilter haben in Zeiten von Photoshop (oder bei uns Gimp) IMO nicht mehr die Bedeutung wie früher.
Ich finde auch das Handling mit den Dingern nicht so berauschend und die Ergebnisse ebenso wenig.
 

Da wir dieses Jahr viel in Gebieten mit Geysiren und heißen Quellen unterwegs waren - hätte irgendeine mehr oder weniger "Plazebolinse" (Skyfilter oder ähnliches) nötigen Schutz vor den stark ätzenden Dämpfen geboten. Das war schon ein bisschen fahrlässig da nichts drauf zu tun - ging aber gut.
Da es nächstes Jahr wieder in solche Gegenden geht wird da in der Richtung irgendwas angeschafft einfach als Schutz für das "immerdrauf"-Objektiv.

Langzeitbelichtung - also der Einsatz des Graufilters hat sich bei uns schon als interessante Variante herausgestellt die weiter verfolgt wird. Ich finde das eine nette Abwechslung dazwischen auch mal so ein Bild zu haben und entscheide mich z.B. für's Fotobuch dann mal für die Variante mit Milchschaum oder ohne. :wink:

So gesehen gefallen mir die Bilder von Danilo aus dem Eingangsposting (freddkr) und (vor allem das erste) von MacClaus schon.


Fotografie darf auch mal künstlerisch, vielleicht sogar künstlich sein - warum nicht ?
Allerdings sollte für meinen Geschmack das erstarrte Wasser zwar einen Hauptteil aber nicht den kompletten Eindruck des Bildes vermitteln. Wenn das Bild sonst dann nichts mehr hergibt ist mir das auch zu wenig.
Einige Bilder von der Seite die MacClaus verlinkt hat gehen in diese Richtung.



 
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 03.12.2009, 09:57 Uhr
Ich denke, Filter lassen sich in zwei grobe Hauptgruppen unterteilen: zum einen gibt es die Filter, die dazu beitragen, das Motiv (natürlich relativ subjektiv) "richtig" wiederzugeben - die würde ich Korrekturfilter nennen. Und zum anderen gibt es Fiilter, die das Motiv verfremden - nennen wir sie Effektfilter.

Echte Korrekturfilter sind z.B. der UV- und der Skylightfilter, die lediglich dazu dienen, den fürs Auge unsichtbaren Anteil an UV-Licht zu reduzieren, bzw. die relative Kühle des Tageslichts etwas wärmer zu machen. Beide sind für Digitalkameras, aber auch in aller Regel für filmbasierte Kameras, verzichtbar - es sei denn, man nutzt sie als Frontlinsenschutz. Auch dafür sind sie in meinen Augen überflüssig: in den 4 Jahrzehnten, die ich jetzt fotografiere, habe ich noch nie eine Frontlinse geschreddert - obwohl ich bekennender Bereitschaftstaschen- und Objektivdeckel-Verweigerer bin und darüber hinaus mit meinem Equipment eher sorglos umgehe.
In dem Zusammenhang: feine Putzspuren auf der Linse sind erheblich qualitätsmindernder als ein herzhafter Kratzer. Wer es nicht glauben mag, der male mal mit einem abwischbaren Filzstift einen schwarzen Punkt auf die Frontlinse und versuche, den später im Bild wiederzufinden...
Weiter gehören zur Garde der Korrekturfilter die Konversionsfilter, die Tageslichtfilm an Kunstlicht oder Kunstlichtfilm an Tageslicht anpassen - für Digitalos auch kein Thema, denn da tut das der Weißabgleich.

Im weiteren Sinne könnte man auch den geliebt/gehassten Polfilter zu den Korrekturfiltern zählen - dann nämlich, wenn er eingesetzt wird, um unschöne Spiegelungen (nur auf nicht-metallischen Oberflächen) zu reduzieren oder den Dunst in der Ferne zu mindern. Wird er benutzt, um das Himmelsblau bis fast ins Schwarz zu verstärken (wie Docs Bilder im Ausgangspost sehr schön zeigen), ist er eindeutig ein Effektfilter. Ähnlich sieht es mit den Neutralgrau-Filtern aus: zur Reduzierung von zuviel Licht genutzt, zählen sie zu den Korrekturfiltern (das trifft besonders die Film-Fotografen, denn da lässt sich die ISO-Zahl nicht mal so einfach runterdrehen), werden sie aber zum "Verflüssigen" von Wasser eingesetzt, würde ich sie eher als Effektfilter sehen.

Ganz klar Effektfilter sind z.B. Sternchenfilter, Farbverlaufsfilter (bei Farbbildern), Weichzeichner, Multicolorfilter, Kaleidoskopfilter und ähnliches - allesamt sind sie gottlob seit etwa 30 Jahren aus der Mode gekommen.

Allerdings muss ich gestehn, dass ich für meine Leica M6 einen Farbverlaufsfilter benutze, und zwar einen, der von Orange nach klar verläuft. Den nehme ich aber nicht für Farbbilder, sondern für SW-Bilder. Hier bewirkt ein Orangefilter die Abdunkelung von Himmelsblau. Da ein Vollton-Orangefilter aber auch die Teile des Bildes (meist negativ) beeinflusst, die gar nicht beeinflusst werden sollen, habe ich den Orangeverlauf zu einem SW-Filter umgewidmet, der nun nur den Himmel verändert, aber nicht den Rest des Bildes. Das SW-Bild unten dient als Beispiel:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14102/normal_rottentruck.jpg)

In der SW-Fotografie kommen bei mir aber natürlich auch die anderen "klassischen" Filter zum Einsatz, vor allem und sozusagen als Standardfilter Gelb, aber auch Orange und in Extremfällen Rot - alle drei dienen im Wesentlichen zur Intensivierung des Himmels, der auf vielen SW-Filmen aufgrund ihrer Sensibilierung zu hell wiedergegeben wird.

Für die Farbfotografie halte ich sowohl bei Digitalfotografie als auch bei Film-basierter Fotografie Filter zu 99% für verzichtbar. Ausnahme, wie schon weiter oben gesagt, ist der Polfilter zum "Entspiegeln". Vermutlich fotografieren hier die meisten digital und haben somit die Möglichkeit, Farben ganz gezielt und selektiv bei der Bildbearbeitung zu korrigieren, abzuschwächen oder zu verstärken - und auch ich tue das, da ich hybrid arbeite, d.h. auf Negativfilm fotografiere und die Negative dann scanne, sodass ich auch eine weiterbearbeitbare Datei habe. Im Beispiel unten ist das Negativ praktisch unbearbeitet: der Kontrast zwischen Wolken und Himmel ist so auf dem Film, das Blau und der Kontrast wurden nur minimal verstärkt. Das gleiche mit Polfilter wäre mir persönlich zu heftig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14102/normal_924-04.jpg)

Meine ganz persönliche und natürlich streng subjektive Meinung zu Effekt-Filtern / Bildmanipulationen / HDR / Infrarot / Cross und ähnlichen Spielereien: weglassen! Der Grat zwischen Bildverbesserung und Kitsch ist extrem schmal und ein gutes Bild wird durch solche Effekte selten besser. Oder überspitzt formuliert: wer die Abbildung der Welt so sehr verfremden will, soll malen lernen ;-)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 03.12.2009, 11:13 Uhr
Ach ja... noch eine, wenn auch eher akademische, Ergänzung: wenn man 2 Polfilter zusammenschraubt, lassen sie sich sozusagen als stufelos verstellbare Neutralgrau-Filter benutzen. Im Extremfall lassen sie praktisch gar kein Licht mehr passieren.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: EasyAmerica am 03.12.2009, 12:50 Uhr
Hallo ihr lieben Fachleute,
es wäre schön, wenn ihr die Abkürzungen beim ersten Benutzen erklären würdet. Die Thematik zu verstehen, ist mir schon mühsam genug. Und wenn ich dann noch nach der Langfassung von Abkürzungen googeln muss, ist der Spaß schnell vorbei.

Dankeschön!
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 03.12.2009, 12:58 Uhr

...der auf vielen SW-Filmen aufgrund ihrer Sensibilierung...

Schweres Wort - das sollte Sensibilisierung heißen.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 03.12.2009, 13:05 Uhr
Allerdings muss ich gestehn, dass ich für meine Leica M6 einen Farbverlaufsfilter benutze, und zwar einen, der von Orange nach klar verläuft. Den nehme ich aber nicht für Farbbilder, sondern für SW-Bilder. Hier bewirkt ein Orangefilter die Abdunkelung von Himmelsblau.
...also irgendwie als Polfilterersatz für SW - und zwar, so wie das Foto auf dem Bildschirm rüberkommt, als Effektfilter:

Wird er benutzt, um das Himmelsblau bis fast ins Schwarz zu verstärken (wie Docs Bilder im Ausgangspost sehr schön zeigen), ist er eindeutig ein Effektfilter.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 03.12.2009, 13:06 Uhr
Schön, da ist ja schon einiges zusammen gekommen  :D

Ein paar Anmerkungen von mir:

Zum Thema Filter als Linsenschutz

in den 4 Jahrzehnten, die ich jetzt fotografiere, habe ich noch nie eine Frontlinse geschreddert - obwohl ich bekennender Bereitschaftstaschen- und Objektivdeckel-Verweigerer bin und darüber hinaus mit meinem Equipment eher sorglos umgehe.

Mir geht es genauso. Ich schaffe es regelmäßig die Objektivdeckel zu verdaseln und trage dann die Kamera mit aufgesetzter Linse ohne Deckel im Rucksack herum. Bisher hatte ich noch nie Probleme mit verkratzten Linsen. Die Oberflächen moderner Linsen sind so unempfindlich, dass ich da auch keinerlei Bedenken habe. Fazit: Ich besitze keinen Skylight oder UV-Filter als Linsenschutz. Erstens weil ich zu faul wäre, den immer draufzuschrauben und zu geizig, mir für jedes Objektiv einen zu kaufen und zweitens weil jedes zusätzliche Glas zwischen Sensor und Motiv die Bildqualität zumindest nicht gerade verbessert.
Konsequente Benutzung der Gegenlichblende schützt übrigens nicht nur vor Streulicht sondern auch gegen versehentliches Anecken des Objektivs. Schlimmstenfalls kriegt dann wenigstens nur die Geli eine Macke.

Graufilter:
Ich denke, beim "weichen Wasser" handelt es sich eindeutig um eine Geschmacksfrage. Bei manchen Motiven gefällt es mir, bei anderen finde ich es viel zu künstlich, manchmal gefällt mir auch gerade das künstliche (z.B. beim "Crack" an der Subway von MacClaus).

Danke an Nick für den Einblick in die bei der (SW-)Film-Fotografie benutzten Filter. Einiges davon habe ich früher auch benutzt und im Grunde mache ich heute per EBV nichts anderes, wenn ich Farbbilder in SW umwandle (Luminanz- und Sättigungsänderung einzelner Farbwerte im Kanalmixer bzw. im RAW-Konverter). Für CS2 hatte ich noch ein spezielles Plugin zur Umwandlung in SW, in dem einzelne Filter (Gelb, Rot, etc,) emuliert wurden und man auch verschiedene "Filmtypen" bzw. ihr Kontrastverhalten auswählen konnte (Pan F, Trax, etc.).

Was ich mir mehr und mehr angewöhne, ist die Benutzung eines Grauverlaufs-Filters zur Kontrastreduzierung (z.b. zwischen dunklerer Landschaft und schneeweißen, sonnenbeschienen Wolken). Da experimentiere ich aber noch.

Zum Polfilter schließe ich mich der Mehrheit an. Fast ausschließlich zum entspiegeln. Selbst die "Dunstentfernug" kriegt man mittels etwas Kontrastanhebung und Tonwertanpassung in PS genauso hin.

Gibt es denn außer mrh400 niemanden, der den Polfilter immer drauf hat? Sehe ich bei anderen so oft. Da muss es doch auch hier noch jemanden geben. Seit "mutig" und outet Euch. Tut Ihr's und wenn ja warum?

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 03.12.2009, 13:12 Uhr
Allerdings muss ich gestehn, dass ich für meine Leica M6 einen Farbverlaufsfilter benutze, und zwar einen, der von Orange nach klar verläuft. Den nehme ich aber nicht für Farbbilder, sondern für SW-Bilder. Hier bewirkt ein Orangefilter die Abdunkelung von Himmelsblau.
...also irgendwie als Polfilterersatz für SW - und zwar, so wie das Foto auf dem Bildschirm rüberkommt, als Effektfilter:

Wird er benutzt, um das Himmelsblau bis fast ins Schwarz zu verstärken (wie Docs Bilder im Ausgangspost sehr schön zeigen), ist er eindeutig ein Effektfilter.

Jau, da hast Du eigentlich recht.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Mig am 03.12.2009, 13:20 Uhr
Filter als Linsenschutz? ich benutze da lieber eine Gegenlichtblende  :D

auch sonst nutze ich keine Filter - Polfilter hatte ich mal, aber das korrekte Ausrichten war mir irgendwie zu nervig; einen Grauverlaufsfilter finde ich mal für ein paar Wasserfotos interessant, allerdings finde ich, dass man sich diesen Effekt doch sehr schnell satt sehen kann und darum ist es mir das Geld für den Filter auch nicht Wert (zumal ich etliche Objektive mit unterschiedlichen Durchmessern habe)

nur meine bescheidene Meinung...
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 03.12.2009, 13:22 Uhr

Gibt es denn außer mrh400 niemanden, der den Polfilter immer drauf hat? Sehe ich bei anderen so oft. Da muss es doch auch hier noch jemanden geben. Seit "mutig" und outet Euch. Tut Ihr's und wenn ja warum?


Es gab mal eine Zeit, da habe ich das (in Verbindung mit wenigstens einer Blende Unterbelichtung) getan. Erstens, weil diese schweren, farbgesättigten Bilder "in" waren, zweitens, weil ich seinerzeit noch Dias fotografiert habe und somit eine nachträgliche Modifikation nicht möglich war. Aber das war so cirka 1978.... ;-)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 03.12.2009, 13:48 Uhr
darum ist es mir das Geld für den Filter auch nicht Wert (zumal ich etliche Objektive mit unterschiedlichen Durchmessern habe)

Ein Grauverlaufsfilter, abhängig vom Filterdurchmesser, ist m.E. der größte Schrott (IMO).
http://www.enjoyyourcamera.com/images/product_images/info_images/6761236_0.jpg

Wenn schon dann einen Filter.... wo man vom Durchmesser unabhängig ist.

Tutorial von S. Kossack:


Der wichtigste Filter für Landschaftsfotografie (IMO).

oder via RAW-Software hinbiegen ;-)

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 03.12.2009, 13:58 Uhr
Hier noch ein Video:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: stephan65 am 03.12.2009, 14:37 Uhr
Gibt es denn außer mrh400 niemanden, der den Polfilter immer drauf hat? Sehe ich bei anderen so oft. Da muss es doch auch hier noch jemanden geben. Seit "mutig" und outet Euch. Tut Ihr's und wenn ja warum?

Bei gutem Wetter im Urlaub: klar bleibt der ganztägig drauf! Ich brauche keinen Mut, um das zuzugeben. :D Ich kann ihn ja regulieren.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Jack Black am 03.12.2009, 14:43 Uhr
Gibt es denn außer mrh400 niemanden, der den Polfilter immer drauf hat?

Wir - "hatten". Aber nu' isser wech (auch immer, zumindest vorläufig).
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 03.12.2009, 14:46 Uhr
Grauverlaufsfilter [...]
Der wichtigste Filter für Landschaftsfotografie (IMO).

Ist auch meine Meinung, Claus!
Es müssen aber imo nicht zwingend die sündteuren Singh-Ray Filter sein, Steffen und ich haben die 121er Serie von Cokin im Einsatz und sind damit absolut zufrieden. Und die bekommt man auch hier in Europa und kosten nicht die Welt.

Polfilter benutze ich nur sehr selten, Graufilter hingegen halte ich für extrem nützlich und vielseitig einsetzbar.


Nick, beim Thema "malen lernen" muss ich jetzt Dir ausnahmsweise und (zumindest ansatzweise) ein klein wenig widersprechen. :D :wink:

Generell finde ich, das Thema "Fotografie" ist zu vielseitig für ein und denselben Topf.
Zum einen sind die Ansprüche unterschiedlicher Fotografen sehr verschieden und dann muss man imo auch unbedingt zwischen den verschiedenen Ebenen der Fotografie differenzieren: reine Schnappschüsse, anspruchsvollere Urlaubsfotos für sich selber, Stockfotografie, Dokumentarfotografie und kunstvolle Fotografie, die über die reine naturgetreue Darstellung hinaus geht, usw usw.
Wobei ich unter "kunstvoll" sowohl ungewöhnliche Sichtweisen des Fotografen verstehe als auch den bewussten Einsatz ungewöhnlicher Methoden der Fotografie. Marc Adamus (Claus hat ihn bereits verlinkt) ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Wenn ich von ihm irgendwo ein Foto veröffentlicht sehe, erkenne ich oft schon auf Anhieb, dass das ein Foto von diesem Fotografen ist und das völlig unabh. davon, ob die Bilder mir gefallen oder nicht. Er hat nun mal seinen eigenen Stil (imo etwas "gothic"). Ein eigener Stil ist bei Malerei unendlich leichter als in der Fotografie und imo deshalb umso bemerkenswerter!

Meine ganz persönliche Meinung ist, dass "Urlaubsfotografie" und "Fotografie" meistens zwei paar Stiefel sind und dass zweitere sich zwar nicht viel, aber wenigstens ansatzweise über die reine "nur Dokumentationsebene" hinwegbewegen sollte - sei es durch ungewöhnliche Sichtweisen, Perspektiven, sw-Fotografie (das ist ja im Prinzip auch eine "depature from reality") oder andere Methoden. Fotografie ist nun mal eine Form der Kunst!
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 03.12.2009, 15:06 Uhr
Ein eigener Stil ist bei Malerei unendlich leichter als in der Fotografie und imo deshalb umso bemerkenswerter!
...
Meine ganz persönliche Meinung ist, dass "Urlaubsfotografie" und "Fotografie" meistens zwei paar Stiefel sind und dass zweitere sich zwar nicht viel, aber wenigstens ansatzweise über die reine "nur Dokumentationsebene" hinwegbewegen sollte. Fotografie ist nun mal eine Form der Kunst!

Sehe ich genauso....

Die Stile von Rembrandt, Matisse, van Gogh, Kadinskiny lassen sich für Kunstkenner leicht unterscheiden. Aber wenn ich Bilder (speziell Landscape Photography) in diversen Galerien ansehe, kann man die meisten nicht voneinander unterscheiden. Weil gerade bei heutiger Technik (Top Gear von Canon/Nikon) alles nahezu gleich aussieht...

Unterschiede erkenne ich nur, wenn der Fotograf sich außergewöhnlicher Motive/Bildauschnitte oder techn. Hilfs- und Stilmittel bedient. Ob nun Bilder von A. Adams, Adamus, J.Day, Fatali, Lik, Wiggett und noch paar andere. Landschafts- wie Architektur/Streetfotografie ist Kunst. Ein simples kann mich mehr beeindrucken als das 10.000 Bild vom Horsehoe Bend, auch wenn es technisch perfekt umgesetzt wurde.

Ob nun Kamera oder Pinsel... beides sind nur die Werkzeuge.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 03.12.2009, 16:56 Uhr

Nick, beim Thema "malen lernen" muss ich jetzt Dir ausnahmsweise und (zumindest ansatzweise) ein klein wenig widersprechen. :D :wink:

Generell finde ich, das Thema "Fotografie" ist zu vielseitig für ein und denselben Topf.
Zum einen sind die Ansprüche unterschiedlicher Fotografen sehr verschieden und dann muss man imo auch unbedingt zwischen den verschiedenen Ebenen der Fotografie differenzieren: reine Schnappschüsse, anspruchsvollere Urlaubsfotos für sich selber, Stockfotografie, Dokumentarfotografie und kunstvolle Fotografie, die über die reine naturgetreue Darstellung hinaus geht, usw usw.
Wobei ich unter "kunstvoll" sowohl ungewöhnliche Sichtweisen des Fotografen verstehe als auch den bewussten Einsatz ungewöhnlicher Methoden der Fotografie. Marc Adamus (Claus hat ihn bereits verlinkt) ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Wenn ich von ihm irgendwo ein Foto veröffentlicht sehe, erkenne ich oft schon auf Anhieb, dass das ein Foto von diesem Fotografen ist und das völlig unabh. davon, ob die Bilder mir gefallen oder nicht. Er hat nun mal seinen eigenen Stil (imo etwas "gothic"). Ein eigener Stil ist bei Malerei unendlich leichter als in der Fotografie und imo deshalb umso bemerkenswerter!

Meine ganz persönliche Meinung ist, dass "Urlaubsfotografie" und "Fotografie" meistens zwei paar Stiefel sind und dass zweitere sich zwar nicht viel, aber wenigstens ansatzweise über die reine "nur Dokumentationsebene" hinwegbewegen sollte - sei es durch ungewöhnliche Sichtweisen, Perspektiven, sw-Fotografie (das ist ja im Prinzip auch eine "depature from reality") oder andere Methoden. Fotografie ist nun mal eine Form der Kunst!


Hallo Isa,

ich bin da im Prinzip völlig Deiner Meinung. Und natürlich ist eh' alles erlaubt (ich erlaube mir dann halt u.U. , es nicht gut zu finden). Und selbstverständlich sind die Ansprüche an die Fotografie ganz unterschiedliche: "Tante Erna unterm Fliederbusch" soll nett aussehen und eine Erinnerung sein, der auf dem Bild gerade mal 3 mm hohe Grizzly im NP ist mehr ein "Beweisfoto", Stockfotos sind in aller Regel ausgesprochen massenkompatibel und postkartentauglich, Dokumentarfotografie ist ohnehin ein Kapitel für sich (ich glaube nicht, dass er wirkliche Dokumentarfotografie gibt, weil jedes Bild subjektiv gefärbt ist) Werbung muss "schön" sein und "künstlerische" Fotografie ist wieder eine andere Baustelle.

Dass gerade in der Werbung heute gelogen wird, dass sich die Scrollbalken biegen, ist auch klar. Wenn der neueste BMW unter dramatischem Himmel an einer einsamen Steilküste entlangfährt, kann man davon ausgehen, dass es erstens das Auto noch gar nicht gibt, sondern es am Computer entstanden ist, dass zweitens der Himmel zwar echt, aber nie in der Nähe jener Steilküste war und dass drittens an der Steilküste auch noch alle Telegrafenmasten virtuell kettengesägt wurden. Stört mich nicht weiter - ich war lange Zeit in der Werbung tätig - da weiss ich, was ich zu erwarten habe.

Wenn ich hier in diesem Forum "Fotografie" sage, dann meine ich - im weitesten Sinne - Reisefotografie. Da stört mich die o.g. Form der Lügerei sehr wohl. Da möchte ich einfach glauben können, dass das Wetter so war, wie auf dem Bild und dass neben der Palme wirklich keine Fabrik steht.

Bei anspruchsvollerer Fotografie finde auch ich es immer faszinierend, wenn ein Fotograf seinen Stil gefunden hat. Wobei ich ganz subjektiv denke, dass da der ureigene Blickwinkel des Fotografen, auch seine wiedererkennbare Motivwelt und bestimmte erkennbare Bildgestaltungen eine größere Rolle spielen als "Tech-Tricks". Die (für mich) "Großen" in der zeitgenössischen Fotografie verzichten ausnahmslos auf technische Gimmicks und sind (wieder für mich) fast immer auf Anhieb an ihren Bildern zu erkennen. Ich nenne da jetzt einfach mal querbeet ein paar Namen (die sich jeder Interessierte googeln kann): William Eggleston, Lee Friedlander, Ralph Gibson, Michael Eastman, Joel Sternfeld, Stephen Shore, Joel Meyerowitz... Das Gleiche gilt natürlich auch für die "alten Meister" von Ansel Adams über Robert Frank bis Walker Evans.
Der genannte Marc Adamus gehört (wiederum: für mich und subjektiv!) eher zu den abschreckenden Beispielen, weil ich sowas unendlich kitschig finde. Mir fällt da der legendäre Bob Ross ein, der in der Malerei das war, was Adamus in der Fotografie zu sein scheint.

Einig sind wir uns aber jedenfalls darin, dass Fotografie sehr wohl zu den Künsten gehört, gleichberechtigt neben der Malerei oder anderen bildnerischen Medien.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 03.12.2009, 17:20 Uhr
... dann muss man imo auch unbedingt zwischen den verschiedenen Ebenen der Fotografie differenzieren: reine Schnappschüsse, anspruchsvollere Urlaubsfotos für sich selber, Stockfotografie, ...
Stockfotos, sind das lizenzfreie Bilder oder verwechsle ich da was ?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 03.12.2009, 17:23 Uhr
Bilder kann man eh nicht glauben...



...und mit PS ist alles möglich:

oder
oder


Wobei ich jene... die damit "richtig" umgehen können, auch als Künstler bezeichnen würde.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 03.12.2009, 17:25 Uhr
Hallo,
...querbeet ein paar Namen
Barbara Klemm ist für mich auch ein Positivbeispiel, um auch einen weiblichen Namen einzuwerfen.

Mir fällt da der legendäre Bob Ross ein
Sagte mir bislang noch gar nichts, finde den Vergleich nach etwas Googelei aber treffend.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 03.12.2009, 18:10 Uhr
... dann muss man imo auch unbedingt zwischen den verschiedenen Ebenen der Fotografie differenzieren: reine Schnappschüsse, anspruchsvollere Urlaubsfotos für sich selber, Stockfotografie, ...
Stockfotos, sind das lizenzfreie Bilder oder verwechsle ich da was ?

Nicht zwingend lizenzfrei - aber für ein (oft geringes) Entgelt aus dem Internet herunterladbar und dann zur beliebigen Verfügung. Ein Markt, der mittlerweile unüberschaubar groß ist und bei dem die Preise derart im Keller sind, dass damit praktisch niemand mehr Geld verdient. Manche sind auch komplett gratis (pixelio.de), weil die Bildautoren schon damit glücklich sind, dass ihre Bilder überhaupt gedruckt werden.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 03.12.2009, 19:08 Uhr
@Horst:
das kann sowohl lizenzfrei/royalty free (was aber nicht "kostenlos" bedeutet, sondern dass der Kunde nur einmal die Lizenz kaufen muss und dann das Bild meistens immer wieder verwenden darf) oder lizenzpflichtig/rights managed sein (hier muss der Kunde die Lizenz immer wieder neu erwerben). Noch gibt es Agenturen, wo sich gutes Geld verdienen lässt, aber angesichts der Fülle an Microstockagenturen ist die Frage wie lange noch. Ich habe allerdings auch schon mal lustige Geschichten gelesen, wo einer ein Heizungsrohr 1000de Male für ein Euro verkauft hat und der war letztendlich auch recht zufrieden mit seinem Honorar. Da macht es dann die Masse.


@Nick:
musste grad ziemlich schmunzeln angesichts der Bildergooglesuche zum Thema "Bob Ross"! :lol:
Mir haben Marc seine Bilder übrigens früher mal ausgesprochen gut gefallen, weil ich finde er hat ein extrem gutes Auge für Motive und nicht umsonst ist er mittlerweile bei NG gelandet. Er zeigt bekannte Motive ganz ungewohnt (z.B. seine Alabama Hills (http://www.marcadamus.com/photo.php?id=51&gallery=desert) oder dieser Wasserfall (http://www.marcadamus.com/photo.php?id=109&gallery=waterfall)) und dann hat er zum Teil sehr andersartige Motive (diese tropfende Eishöhle finde ich absolut faszinierend: http://www.earthshots.org/2009/11/dark-blue-sun-by-marc-adamus/). Aber in den letzten zwei Jahren hat sich imo seine Bildbearbeitung und der Filtereinsatz sehr geändert. Ist insofern vielleicht ein gutes umstrittenes Beispiel bezüglich "ob Filter Bilder besser machen oder nicht".
 
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 03.12.2009, 19:34 Uhr
Aber in den letzten zwei Jahren hat sich imo seine Bildbearbeitung und der Filtereinsatz sehr geändert. Ist insofern vielleicht ein gutes umstrittenes Beispiel bezüglich "ob Filter Bilder besser machen oder nicht".

Mit Filtern erreicht er nicht diese Wirkung. Da ist bei einigen Bildern massiver Einsatz von Photoshop (Layers) und partielle Tonwertkorrektur zu sehen. Egal, wenn er das Gegenteil auf seiner Homepage behauptet... und er ist ja nicht der Einzige, der sich dieser "Hilfe" bedient.

Es wird nicht mehr lange dauern... und das Bokeh lässt sich mit PS erstellen usw.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 03.12.2009, 19:39 Uhr
Das stimmt schon, aber ein ND-Filter ist dennoch imo fast auf jedem Foto noch vor dem Photoshopen dran gewesen (macht sich z.B. an den sich bewegenden Wolken bemerkbar).
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 03.12.2009, 20:45 Uhr
@Isa & Nick danke für die Erklärung ! :D
 


Hallo ihr lieben Fachleute,
es wäre schön, wenn ihr die Abkürzungen beim ersten Benutzen erklären würdet. Die Thematik zu verstehen, ist mir schon mühsam genug. Und wenn ich dann noch nach der Langfassung von Abkürzungen googeln muss, ist der Spaß schnell vorbei.

Dankeschön!

Ich habe den Thread nun mal durchforstet. Mal sehen ob ich alles erfasst habe:

ND Filter (Graufilter)  = Neutraldichte-Filter verringert die einfallende Lichtmenge. Um das "milchige Wasser" wie in einigen Beispielen in diesem Thread zu erzeugen muss man längere Belichtungszeiten einstellen. Ohne den Filter würden die Aufnahmen bei Bedingungen mit relativ viel Sonneneinstrahlung überbelichtet.
Vielleicht kann mal einer unserer Profis das Prozedere genauer erklären !

EBV = elektronische Bildverarbeitung

Bokeh = Hintergrundunschärfe um ein Vordergrundmotiv besser herauszustellen siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Bokeh

HDR = High Dynamic Range - überlagerte Aufnahmen (per Software) mit unterschiedlichen Belichtungen siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/High_Dynamic_Range_Image

PS=Photoshop

CS2= Creative Suite 2 von Adobe Photoshop

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 03.12.2009, 21:02 Uhr
Grauverlaufsfilter [...]
Der wichtigste Filter für Landschaftsfotografie (IMO).

Ist auch meine Meinung, Claus!
Es müssen aber imo nicht zwingend die sündteuren Singh-Ray Filter sein, Steffen und ich haben die 121er Serie von Cokin im Einsatz und sind damit absolut zufrieden. Und die bekommt man auch hier in Europa und kosten nicht die Welt.

Polfilter benutze ich nur sehr selten, Graufilter hingegen halte ich für extrem nützlich und vielseitig einsetzbar.



Hallo Isa,

könntest Du (oder darf auch jemand anders :wink: ) mal den Unterschied zwischen Graufilter und Grauverlaufsfilter erklären ? :D
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Jack Black am 03.12.2009, 21:39 Uhr
Ein Verlaufsfilter hat einen Verlauf (klingt jetzt doof), d.h. an einer Seite ist er dunkler als an der anderen und der Übergang ist fließend.

Ansonsten sind Graufilter grau - dunkel eingefärbt. Der normale Graufilter ist überall gleich grau, der Verlaufsfilter verläuft von hellgrau (bzw. klar) nach dunkelgrau.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sandra33 am 03.12.2009, 21:50 Uhr

Hallo Isa,

könntest Du (oder darf auch jemand anders :wink: ) mal den Unterschied zwischen Graufilter und Grauverlaufsfilter erklären ? :D

Mit diesem hilfreichen Link sollten viele Fragen zum Thema Grauverlauf erklärt werden  :wink:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/fav/display/2563443 (http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/fav/display/2563443)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 04.12.2009, 07:46 Uhr
Noch der Hinweis... es gibt neben dem "normalen" Grauverlaufsfilter noch Reverse Grad Filter. Für Sunrise/Sunset die bessere Wahl:

http://www.singh-ray.com/reversegrads.html
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 04.12.2009, 09:10 Uhr
(z.B. seine Alabama Hills (http://www.marcadamus.com/photo.php?id=51&gallery=desert)

Das finde ich richtig gut! Für mich ein Beispiel dafür, dass der Einsatz von Farbe sehr überlegt erfolgen sollte, wenn man nicht in Kitschpostkarten-Fotografie abrutschen will.
SW ist zwar - wie Du schon richtig geschrieben hast - eine "depature from reality". Aber manchmal näher an der Wirklichkeit als übertriebene Farbe. Aber ich muss auch zugeben: die allzu dramatisch überhöhte Landschaftsfotografie ist nicht so mein Ding.
Ohne jeder Effekthascherei und für mich ganz großartige Fotografie: http://www.allisonvsmith.net/
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 04.12.2009, 09:21 Uhr
Ein Verlaufsfilter hat einen Verlauf (klingt jetzt doof), d.h. an einer Seite ist er dunkler als an der anderen und der Übergang ist fließend.

Ansonsten sind Graufilter grau - dunkel eingefärbt. Der normale Graufilter ist überall gleich grau, der Verlaufsfilter verläuft von hellgrau (bzw. klar) nach dunkelgrau.

Richtig. Und zur Egänzung: der Verlaufsfilter hat den Vorteil, dass er die Belichtung (mit sanften Übergängen) nur dort beeinflusst, wo er soll, d.h. meist im Himmel. Kontraste werden dadurch verringert und im Ergebnis hat man eine richtig belichtete Landschaft vor einem ebenfalls richtig belichteten Himmel. Bei Schraubfiltern ist dieser weiche Übergang meist in der Mitte des Filters, sodass der Horizont mehr oder wenig mittig liegen sollte, um ein optimales Ergebnis zu bekommen. Bei Cokin/SinghRay oder ähnlichen Systemen ist der Filter rechteckig und deutlich gößer als der Objektivdurchmesser. Dadurch kann der Verlaufsfilter in seinem Halter nach oben oder unten verschoben werden, sodass der Horizont an beliebiger Stelle liegen kann. Nachteil: sperrig und empfindlich - der Filter muss nach jeder Aufnahme wieder abgenommen und verstaut werden, während der Schraubfilter solange auf der Kamera bleiben kann, bis man ihn nicht mehr braucht.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 04.12.2009, 09:39 Uhr
Ohne jeder Effekthascherei und für mich ganz großartige Fotografie: http://www.allisonvsmith.net/

Sind einige interessante Bilder dabei... vieles finde ich aber belanglos!
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 04.12.2009, 11:08 Uhr
Nick, dass Dir http://www.allisonvsmith.net/ sehr zusagt, glaube ich sofort. Ich erkenne auch dort Deine Art zu fotografieren wieder! :D
Auch wenn ich selber anders fotografiere, finde ich es immer wieder schön solche Motive anzuschauen!


Horst, danke für die Aufschlüsselung der Abkürzungen, ich habe leider unbewusst noch eine hier im Thread verwendet: NG für National Geographic

Und der Vollständigkeit halber hier:

ND Filter (Graufilter)  = Neutraldichte-Filter verringert die einfallende Lichtmenge. Um das "milchige Wasser" wie in einigen Beispielen in diesem Thread zu erzeugen muss man längere Belichtungszeiten einstellen. Ohne den Filter würden die Aufnahmen überbelichtet.

streich mal den rot markierten Satz. Der stimmt imo nicht. Ein Graufilter verlängert die Belichtung auf dem gesamten Bild und nicht nur in Teilbereichen (im Gegensatz zum Grauverlauf). Folglich ist das Wasser meiner Meinung nach genauso richtig oder falsch belichtet egal ob jetzt mit oder ohne Graufilter. Es wird nur "milchiger". In vielen dunklen Schluchten entsteht dieser Milcheffekt aber ohne Graufilter ganz von selber, ob man will oder nicht (ca. ab 1/15 s Belichtung).


Wünsche allen ein schönes we!
LG,
Isa
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 04.12.2009, 11:18 Uhr


Und der Vollständigkeit halber hier:

ND Filter (Graufilter)  = Neutraldichte-Filter verringert die einfallende Lichtmenge. Um das "milchige Wasser" wie in einigen Beispielen in diesem Thread zu erzeugen muss man längere Belichtungszeiten einstellen. Ohne den Filter würden die Aufnahmen überbelichtet.

streich mal den rot markierten Satz. Der stimmt imo nicht. Ein Graufilter verlängert die Belichtung auf dem gesamten Bild und nicht nur in Teilbereichen (im Gegensatz zum Grauverlauf). Folglich ist das Wasser meiner Meinung nach genauso richtig oder falsch belichtet egal ob jetzt mit oder ohne Graufilter. Es wird nur "milchiger". In vielen dunklen Schluchten entsteht dieser Milcheffekt aber ohne Graufilter ganz von selber, ob man will oder nicht (ca. ab 1/15 s Belichtung).



Ich denke, das ist nur missverständlich formuliert: gemeint ist vermutlich, dass - wenn man diesen Fließeffekt erzeugen will - ohne Graufilter die Belichtung so lang würde, dass Abblenden alleine nicht ausreicht und somit das Bild bei der notwendigen Belichtungszeit überbelichtet würde.

Auch ein schönes Wochenende!!
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 04.12.2009, 13:57 Uhr
Isa & Nick danke für die Richtigstellung ! :D
Ich habe an meinem Posting etwas gefeilt bzw. etwas dazu geschrieben

Hier möchte ich noch mal nachhaken:

Da ich keinen Graufilter benutzen kann muss ich mir damit behelfen, dass ich den ISO Wert zum Anschlag runteregele, ein wenig ueberbelichte und versuche wenn moeglich Weitwinkel zu vermeiden, das klappt manchmal ganz gut:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/normal_DSCN6749b.jpg)
Wenn es aber zu hell ist, kann ich das aber gleich bleiben lassen, dann werden die Belichtungszeiten nicht lang genug.

 
Hallo Sönke,

damit wir mal konkret ein Bildbeispiel verfolgen, kannst Du noch mal deutlicher schreiben, was Du mit ISO runterregeln meinst ( also welche Werte Du eingestellt hast) ?


Da nicht jeder den gleichen Informationsstand hat habe ich mal zum Thema ISO nachgesehen und auf folgender Seite http://www.andreziegler.de/c,isoempfindlichkeit,5.html
eine wie ich finde gute Erklärung gefunden, ein Auszug:

Je höher die ISO-Empfindlichkeit, desto weniger Licht wird für eine zufriedenstellende Aufnahme benötigt. Die Belichtungszeit / Verschlußzeit kann also bei höherer ISO-Empfindlichkeit kürzer gewählt werden, so daß auch bei schwierigen Lichtverhältnissen ein Fotografieren aus der Hand und ohne Blitz möglich wird, ohne das Foto zu verwackeln (wird die ISO-Empfindlichkeit verdoppelt, halbiert sich die Belichtungszeit / Verschlußzeit bei gleicher Blende). Nur hat das Ganze auch einen Haken, denn je höher der ISO-Wert, also je höher die Lichtempfindlichkeit, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für ein Bildrauschen (zufällige Farb- und Helligkeitsabweichungen, erkennbar durch bunte Störungen auf dem Foto), während die Aufnahme bei niedrigen ISO-Werten die höchste Schärfeleistung und das geringste Bildrauschen ergibt.   
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Utah am 04.12.2009, 16:27 Uhr
Hallo!
 
Den Polfilter hatte ich am Anfang immer drauf (bei Landschaftsaufnahmen), es wurde aber mit der Zeit immer weniger, inzwischen kommt er ganz selten zum Einsatz. Man "versaut" sich einfach zu viele Bilder und oft sieht es unnatürlich aus.  :?
Ein UV-Filter kommt als Objektivschutz bei mir nicht zum Einsatz, ich muss halt einfach nur aufpassen wenn ich unterwegs bin.  :dozent:  :wink:
Der Graufilter ist für milchige Effekte bei Wasserfällen ganz nett, wobei ich solche Bilder mal gut, mal weniger gut finde. Ich mache meist von so einem Motiv Bilder mit und ohne Graufilter und entscheide daheim am PC welches Bild nicht in die digitale Ewigkeit verschwindet.
Mit dem Grauverlauffilter (Cokin) bin ich gerade am experimentieren. Ich musste in der Vergangenheit leider zu viele Bilder (mit großen Helligkeitsunterschieden) mit zu hohem Aufwand bearbeiten. Die Ergebnisse waren letztendlich nicht alle wirklich befriedigend.  :?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: nordlicht am 04.12.2009, 17:56 Uhr
Hallo Sönke,

damit wir mal konkret ein Bildbeispiel verfolgen, kannst Du noch mal deutlicher schreiben, was Du mit ISO runterregeln meinst ( also welche Werte Du eingestellt hast) ?
Naja da ich wie gesagt keinen Graufilter nutzen kann, muss ich meine Kamera anders "zwingen" moeglichst lange zu belichten.
Dazu stelle ich unter anderem die ISO-Empfindlichkeit manuell auf den niedrigsten Wert ein, den die Kamera erlaubt, das ist in meinem Fall ISO 50.
Zitat
wird die ISO-Empfindlichkeit verdoppelt, halbiert sich die Belichtungszeit / Verschlußzeit bei gleicher Blende
Was Du da zitiert hast gilt eben auch umgekehrt, halbiere ich die ISO Empfindlichkeit verdoppelt sich die Belichtungszeit und das ist ja mein Ziel, moeglichst lange belichten um die "Streifen" ins Wasser zu bekommen.
Zusammen mit einer Ueberbelichtung um eine Stufe habe ich den Wasserfall in diesem Fall bei ISO 50 mit 1/4 s belichtet.
Ich habe dasselbe Foto auch noch einmal mit ISO 200 geschossen. Die 4-fache ISO Zahl fuehrte zu einer 4-mal kuerzeren Belichtungszeit. Da das Bild auch nicht ueberbelichtet ist, komme ich bei ansonsten identischen Einstellungen auf eine Belichtungszeit von 1/30s. (1/4 geteilt durch 4 plus eine weitere Stufe runter) Die halte ich zwar noch aus der Hand, waehrend ich beim anderen Bild auflegen musste, aber dafuer sind die "Streifen" nicht mehr wirklich da, weil die Belichtungszeit fuer den Effekt zu kurz ist.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/normal_DSCN6747.JPG)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 04.12.2009, 18:22 Uhr
Hallo,
wenn man die beiden Bilder direkt nebeneinanderstellt, fallen aber außer dem strukturierten oder streifigen Wasser auch leichte Farbstiche auf; das rechte Bild hat einen Stich ins lila, das linke ins grün - ist das ein "Kollateralschaden" unterchiedlicher ISO-Werte oder sind die Bilder unterschiedlich bearbeitet?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/normal_DSCN6747.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/normal_DSCN6749b.jpg)

Im übrigen ist diese Gegenüberstellung für mich wieder eine wunderbare Bestätigung, daß Streifen auch bei Wasserfällen auf mich wirken wie langgezogener Kaugummi, während links das Wasser eine bewegte Struktur hat. Nichts für ungut, aber ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen; ich habe auch etliche solcher Vergleiche gemacht, ohne daß mich die Streifen überzeugt hätten.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: nordlicht am 04.12.2009, 18:26 Uhr
Hallo,
wenn man die beiden Bilder direkt nebeneinanderstellt, fallen aber außer dem strukturierten oder streifigen Wasser auch leichte Farbstiche auf; das rechte Bild hat einen Stich ins lila, das linke ins grün - ist das ein "Kollateralschaden" unterchiedlicher ISO-Werte oder sind die Bilder unterschiedlich bearbeitet?
Die Bilder sind nachbearbeitet. Da das "Kaugummi"-Bild wie gesagt ein wenig ueberbelichtet war, habe ich es in der Nachbearbeitung wieder etwas abgedunkelt. Ich denke der unterschiedliche Farbstich kommt daher und hat nichts mit den ISO-Werten zu tun.

Mir gefaellt das Adventskranzkerzenwachskaugummi besser. ;-)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 04.12.2009, 19:40 Uhr
vereinfacht geht es auch so... http://pshero.com/archives/basic-graduated-neutral-density-filter so lange Bildinformation in den Kanälen (Lab, CMYK, RGB) vorhanden ist.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 05.12.2009, 14:16 Uhr
vereinfacht geht es auch so... http://pshero.com/archives/basic-graduated-neutral-density-filter so lange Bildinformation in den Kanälen (Lab, CMYK, RGB) vorhanden ist.


...und damit kannst Du fließendes Wasser verschwimmen lassen....?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 05.12.2009, 17:19 Uhr
...und damit kannst Du fließendes Wasser verschwimmen lassen....?

In dem Vid ist die Rede von einem Graduated ND-Filter...  :roll:

Es gibt genügend Photoshop-Artists, die dazu keinen ND-Filter brauchen um Wasser verschwimmen zu lassen. Beispiele findet man auf devianART, Worth1000 usw.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 06.12.2009, 11:23 Uhr
...und damit kannst Du fließendes Wasser verschwimmen lassen....?

In dem Vid ist die Rede von einem Graduated ND-Filter...  :roll:

Es gibt genügend Photoshop-Artists, die dazu keinen ND-Filter brauchen um Wasser verschwimmen zu lassen. Beispiele findet man auf devianART, Worth1000 usw.

OK, klar... ich meinte nur, weil es ja hier in erster Linie um die Wasser-Thematik ging.

Dass man mit viel Gewürge auch nachträglich ansatzweise vergleichbare Effekte konstruieren kann, mag sein. Nur: warum sollte man das tun? Und dass dabei wirklich gute Bilder enstehen, bezweifele ich.
In dem Zusammenhang noch ein Libnk zu einem der Könner auf diesem Gebiet: http://www.josefhoflehner.com/shorelines.html
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 06.12.2009, 14:36 Uhr
Interessante Sichtweise...

http://www.naturalart.ca/voice/manipvscorr.html
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 06.12.2009, 17:13 Uhr
Interessante Sichtweise...


...die ich so unterschreiben kann.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 07.12.2009, 22:47 Uhr
Jetzt haben wir das Thema ja ausführlich erörtert wenn auch wie ich fürchte, für den Laien der auch bessere Bilder machen möchte - hat es sich vielleicht nicht ganz so erschlossen, daß sie/er morgen losziehen und das hier gelesene umsetzen kann.

Also wer traut sich und nutzt unseren kompetenten Expertenkreis und lässt sich hier mit dem Thema Filter die eine oder andere Unklarheit möglichst einfach erklären ???
Ich bin mir sicher das sich einige doch gerade für die Langzeitbelichtungen ("milchiges Wasser") interessieren und das zumindest mal ausprobieren möchten.

Also hakt hier noch mal nach - lasst Euch erklären was nicht verständlich genug rüberkam ! :D

 
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Angie am 07.12.2009, 23:38 Uhr
Niemand traut sich, ich bisher auch nicht, aber jetzt oute ich mich als kompletter Fotolaie, der aber gerne dazu lernen möchte.


Hallo zusammen,


ich melde mich freiwillig und gestehe, ich blicke irgendwie nicht durch. Ihr könnt mich gerne virtuell schlagen, mich für bekloppt erklären, das halte ich schon aus, überhaupt dann, wenn jemand meine existierenden Fragezeichen im Hirn reduzieren könnte :wink:

Erstmal beim milchigen Wasser:

Womit erreiche ich denn dieses Foto?

(http://www.web-house.net/usa/tour/08/bilder/140.jpg)

Anscheinend damit, oder?

Einen variablen ND-Filter (2-8 Stops) für Langzeitbelichtungen

Wenn dem so ist, was bedeutet dann "2-8 Stops für Langzeitbelichtungen"?
Ich habe den gesamten Thread x-mal gelesen, vielleicht bin ich deswegen auch schon blind, aber was müsste ich an meiner EOS 400D einstellen, wenn ich denn einen Graufilter kaufen würde, was ich ernsthaft überlege?


Und das mit dem Sternchenfilter habe ich auch nicht wirklich verstanden.
Ein Mal ist es kein Filter (?)

Hat jemand vielleicht eine Idee, wie man das am Rechner simuliert bekommt, ohne jeden Lichtpunkt einzeln zu bearbeiten?

F8-F11, Weitwinkel

oder hier:

Was willst Du mir damit sagen?

Das der Sterneneffekt mit der Kamera erzielt werden kann.

Beispiel: http://www.flickr.com/photos/jimu/4088075485/sizes/o/


Und dann doch ein Filter (?)

Ganz klar Effektfilter sind z.B. Sternchenfilter, Farbverlaufsfilter (bei Farbbildern), Weichzeichner, Multicolorfilter, Kaleidoskopfilter und ähnliches - allesamt sind sie gottlob seit etwa 30 Jahren aus der Mode gekommen.

Ich habe zwar mal einen Sternfilter gekauft, jedoch nie benutzt.

Wieso werden Sternchenfilter oder nicht-Sternchenfilter heute noch genutzt, wenn sie offenbar seit 30 Jahren aus der Mode gekommen sind?
Mir gefallen die Sterne auf jeden Fall besser als diese Lichtkreise.


Einen Grauverlaufsfilter verwendet man hauptsächlich für "Himmelfotos", also Sonnenauf- oder –untergänge. Falsch oder richtig?


Danke für etwaige Erklärungsversuche.

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sandra33 am 08.12.2009, 00:24 Uhr
Hi Angie,

ich versuche mich mal an ein paar (hoffentlich verständlichen) Antworten  :wink:

Zitat
Erstmal beim milchigen Wasser:

Womit erreiche ich denn dieses Foto?

(http://www.web-house.net/usa/tour/08/bilder/140.jpg)

Anscheinend damit, oder?

Einen variablen ND-Filter (2-8 Stops) für Langzeitbelichtungen


Diesen Effekt erreichst Du durch eine längere Belichtungszeit, da dann die Bewegung des Wassers nicht mehr scharf dargestellt werden kann. Dafür solltest Du einen möglichst niedrigen ISO Wert an Deiner Kamera einstellen (ISO 100) und den Modus AV wählen.
In diesem Modus kannst Du selbst bestimmen, mit welcher Blende Du fotografieren willst. Wähle einen relativ hohen Wert (13 oder 16 z.B) und die Kamera berechnet dann die passende Belichtungszeit. Je nach Fließgeschwindigkeit des Wassers reichen manchmal schon 1/3 Sekunde, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Je länger die Belichtungszeit, desto milchiger das Wasser.
Ist die Umgebung zu hell, um diese längeren Belichtungszeiten zu erreichen, hilft ein Graufilter vor dem Objektiv, weniger Licht durchzulassen. Je höher der Wert beim Graufilter, desto dunkler ist er und umso längere Aufnahmen sind möglich.


Zitat
Und das mit dem Sternchenfilter habe ich auch nicht wirklich verstanden.
Ein Mal ist es kein Filter (?)

Hat jemand vielleicht eine Idee, wie man das am Rechner simuliert bekommt, ohne jeden Lichtpunkt einzeln zu bearbeiten?

F8-F11, Weitwinkel

oder hier:

Was willst Du mir damit sagen?

Das der Sterneneffekt mit der Kamera erzielt werden kann.

Beispiel: http://www.flickr.com/photos/jimu/4088075485/sizes/o/


Und dann doch ein Filter (?)

Ganz klar Effektfilter sind z.B. Sternchenfilter, Farbverlaufsfilter (bei Farbbildern), Weichzeichner, Multicolorfilter, Kaleidoskopfilter und ähnliches - allesamt sind sie gottlob seit etwa 30 Jahren aus der Mode gekommen.

Ich habe zwar mal einen Sternfilter gekauft, jedoch nie benutzt.

Wieso werden Sternchenfilter oder nicht-Sternchenfilter heute noch genutzt, wenn sie offenbar seit 30 Jahren aus der Mode gekommen sind?
Mir gefallen die Sterne auf jeden Fall besser als diese Lichtkreise.

Die Sterne kann man sowohl mit als auch ohne Filter erzeugen. Mit einer höheren Blende (s.o.) werden die Lichter wie im gezeigten Beispiel sternförmig. Das hängt mit der Lichtbrechung an den Lamellen des Objektivs zusammen. Ein Sternfilter macht viel extremere Sterneffekte mit längeren Strahlen und das wirkt dann u.U. sehr "künstlich?"

Zitat
Einen Grauverlaufsfilter verwendet man hauptsächlich für "Himmelfotos", also Sonnenauf- oder –untergänge. Falsch oder richtig?

Generell richtig. Er macht jedoch nur Sinn, wenn neben dem Himmel auch noch Landschaft auf dem Foto ist.


Zitat
Danke für etwaige Erklärungsversuche.

Ich hoffe, es war verständlich. Ansonsten bleibt Dir noch der lange Weg an die Ostsee zwecks Fotokurs  :wink: :wink: :wink:

LG Sandra


PS an die Fortgeschrittenen: Ich habe bewusst versucht, es einfach zu halten, also fangt bitte nicht mit Beugungsunschärfe usw. an  :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Angie am 08.12.2009, 01:10 Uhr

Hi Sandra,

ich versuche mich mal an ein paar (hoffentlich verständlichen) Antworten  :wink:

danke, das ist schon mal angenehm :wink:

Diesen Effekt erreichst Du durch eine längere Belichtungszeit, da dann die Bewegung des Wassers nicht mehr scharf dargestellt werden kann. Dafür solltest Du einen möglichst niedrigen ISO Wert an Deiner Kamera einstellen (ISO 100) und den Modus AV wählen.
In diesem Modus kannst Du selbst bestimmen, mit welcher Blende Du fotografieren willst. Wähle einen relativ hohen Wert (13 oder 16 z.B) und die Kamera berechnet dann die passende Belichtungszeit. Je nach Fließgeschwindigkeit des Wassers reichen manchmal schon 1/3 Sekunde, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Je länger die Belichtungszeit, desto milchiger das Wasser.
Ist die Umgebung zu hell, um diese längeren Belichtungszeiten zu erreichen, hilft ein Graufilter vor dem Objektiv, weniger Licht durchzulassen. Je höher der Wert beim Graufilter, desto dunkler ist er und umso längere Aufnahmen sind möglich.

 :idea: Das habe ich jetzt sogar ich kapiert :D Geballte, einfach erklärte Antwort, die meine Fragezeichen im Hirn deutlich reduziert haben. Danke, Sandra!

Die Sterne kann man sowohl mit als auch ohne Filter erzeugen. Mit einer höheren Blende (s.o.) werden die Lichter wie im gezeigten Beispiel sternförmig. Das hängt mit der Lichtbrechung an den Lamellen des Objektivs zusammen. Ein Sternfilter macht viel extremere Sterneffekte mit längeren Strahlen und das wirkt dann u.U. sehr "künstlich?"

Auch verstanden, danke. Den Sternfilter kann ich also bleiben lassen, sehr Geldbörsen-freundlich :wink:

Zitat
Einen Grauverlaufsfilter verwendet man hauptsächlich für "Himmelfotos", also Sonnenauf- oder –untergänge. Falsch oder richtig?

Generell richtig. Er macht jedoch nur Sinn, wenn neben dem Himmel auch noch Landschaft auf dem Foto ist.

Genau dafür wäre das in meinem Fall gedacht, allein schon, wenn ich an den nächsten Urlaub denke und hier speziell an den Sonnenaufgang am Haleakala. Es gibt aber auf Hawai'i noch etliche Sonnenauf- und -untergänge mehr, für die ich das haben möchte. Meine ersten diesbezüglichen Fotos sind noch aus der Analogzeit und einfach nur grauenvoll anzusehen.

Ich hoffe, es war verständlich. Ansonsten bleibt Dir noch der lange Weg an die Ostsee zwecks Fotokurs  :wink: :wink: :wink:

Danke Sandra, meine Fragezeichen hast du entfernt :D Und ansonsten bleibt mir noch ein Besuch an der Ostsee :wink:
Weihnachten steht vor der Tür, ich muss schnellstens meinen Wunschzettel einem Update unterziehen :wink:

PS an die Fortgeschrittenen: Ich habe bewusst versucht, es einfach zu halten, also fangt bitte nicht mit Beugungsunschärfe usw. an  :wink:

Doch, das dürfen die Fortgeschrittenen von mir aus jetzt gerne tun :wink:


Danke nochmal Sandra und lg,
Angie


Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 08.12.2009, 08:40 Uhr
Danke Angie für die mutige Nachfrage und Sandra für die tolle Erklärung ! :D

Je höher der Wert beim Graufilter, desto dunkler ist er und umso längere Aufnahmen sind möglich.



Hier noch eine Ergänzung:
ND (Graufilter) gibt es in verschiedenen Stärken(Dichte):

Dichte (ND)     Verlängerungsfaktor (Verschlusszeit)    Lichtreduktion in Blendenstufen
0,3                                                  2x                             1
0,6                                                  4x                             2
0,9                                                  8x                             3
1,8                                                 64x                             6
3,0                                             1.000x                           10
4,0                                            10.000x                           13
6,0                                        1.000.000x                           20


Vielleicht könnt Ihr hier noch posten welche Stärke Ihr im Einsatz habt und warum !
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sandra33 am 08.12.2009, 09:04 Uhr
Vielleicht könnt Ihr hier noch posten welche Stärke Ihr im Einsatz habt und warum !

Ich nutze den
1,8                                                 64x                             6
... weil es der einzig bezahlbare war bei B&H  8) 8) 8)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 08.12.2009, 09:08 Uhr
Sandra hat das klar und gut erklärt!

@ Angie: gerade für Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge brauchst Du nicht zwingend einen Grauverlaufsfilter. Warum nicht? Weil zu diesen Zeiten der Helligkeitsunterschied zwischen Himmel und Landschaft meist nicht soooo extrem ist. Wichtig ist es hier eher, bei der Belichtung den Himmel stärker zu gewichten als gewohnt, denn um den geht es Dir ja in erster Linie. Die Landschaft selbst darf (soll?) ruhig ein bisschen unterbelichtet sein, um den Eindruck widerzugeben, den auch das Auge vor Ort hatte. Es sei denn, Du bist ein Fan dieser extrem unnatürlichen HDR-Fotos, in denen Schatten wie auch Lichter komplett durchgezeichnet sind - etwas, was das Auge nicht so sieht.

Ein Beispiel, jüngst an der texanischen Küste ohne jeglichen Filter fotografiert (auch ich kann mich nicht immer dem Reiz solcher Motive entziehen ;-) )

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14102/normal_931-06.jpg)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 08.12.2009, 09:28 Uhr
immer dabei
http://www.singh-ray.com/varind.html
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 08.12.2009, 10:03 Uhr
Noch eine Idee  :wink:

Wenn Ihr zukünftig wieder so interessante Bilder einstellt wäre es klasse wenn Ihr auch noch aus den EXif-Daten Blende, ISO & Belichtungszeit dazu schreiben könntet. :D

Ich habe das kürzlich erst wieder in einem Buch mit Beispielen sehr zu gut gefunden und wenn jemand mal etwas ausprobieren will hat er schon mal Anhaltspunkte.

Wer Bilder auf der Festplatte (und nicht mehr auf dem Foto) hat und z.B. mal eine Testreihe zu Langzeitbelichtung gemacht hat und nun nachsehen will mit welchen Einstellungen das aufgenommen wurde (und nicht schon eine Software hat die das kann):
http://www.foto-freeware.de/exifviewer.php

Eine schlicht gehaltene Freeware die solche Daten anzeigt.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: EasyAmerica am 08.12.2009, 10:07 Uhr
Ich nutze den
1,8                                                 64x                             6
... weil es der einzig bezahlbare war bei B&H  8) 8) 8)
:shock: Sind die denn so teuer? Ich dachte, da wäre ein bisschen Farbe auf Glas. Oder man könnte auch eine Glasscherbe einrussen und vor die Linse halten.  :) :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 08.12.2009, 10:42 Uhr
Hallo,
Wenn Ihr zukünftig wieder so interessante Bilder einstellt wäre es klasse wenn Ihr auch noch aus den EXif-Daten Blende, ISO & Belichtungszeit dazu schreiben könntet. :D
...oder Bilder einstellt, bei denen die EXIF-Daten noch vorhanden sind. Dann kann man sie nämlich mit Zwischenspeichern der Bilder auf der Festplatte auslesen - z.B. bei dem Bild hier:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN2916filter.jpg)
ImageDescription -
Make - NIKON
Model - S2
Orientation - Top left
XResolution - 300
YResolution - 300
ResolutionUnit - Inch
Software - Adobe Photoshop CS Windows
DateTime - 2009:12:02 13:06:53
YCbCrPositioning - Co-Sited
ExifOffset - 232
ExposureTime - 1/180 seconds
FNumber - 8.50
ExposureProgram - Normal program
ISOSpeedRatings - 50
ExifVersion - 0220
DateTimeOriginal - 0000:00:00 00:00:00
DateTimeDigitized - 0000:00:00 00:00:00
ComponentsConfiguration - YCbCr
CompressedBitsPerPixel - 2 (bits/pixel)
ExposureBiasValue - -0.70
MaxApertureValue - F 3.03
MeteringMode - Multi-segment
LightSource - Auto
Flash - Flash not fired, compulsory flash mode
FocalLength - 5.80 mm
UserComment -
FlashPixVersion - 0100
ColorSpace - sRGB
ExifImageWidth - 500
ExifImageHeight - 225
InteroperabilityOffset - 868
FileSource - DSC - Digital still camera
SceneType - A directly photographed image
CustomRendered - Normal process
ExposureMode - Auto
White Balance - Auto
DigitalZoomRatio - 0.00 x
FocalLengthIn35mmFilm - 35 mm
SceneCaptureType - Standard
GainControl - None
Contrast - Normal
Saturation - Normal
Sharpness - Normal
SubjectDistanceRange - Unknown

Thumbnail: -
Compression - 6 (JPG)
XResolution - 72
YResolution - 72
ResolutionUnit - Inch
JpegIFOffset - 994
JpegIFByteCount - 2199


Leider (neben meiner aufspritzenden Welle) das einzige Bild, in dem die Daten noch vorhanden sind. Oft gehen sie durch Bearbeitungsschritte verloren, weil viele Programme die Daten herausnehmen. Manchmal werden sie auch bewußt gelöscht, um keine Rückschlüsse zuzulassen.


Wer Bilder auf der Festplatte (und nicht mehr auf dem Foto) hat und z.B. mal eine Testreihe zu Langzeitbelichtung gemacht hat und nun nachsehen will mit welchen Einstellungen das aufgenommen wurde (und nicht schon eine Software hat die das kann):
http://www.foto-freeware.de/exifviewer.php

Eine schlicht gehaltene Freeware die solche Daten anzeigt.
Exif-Viewer ist vor allem dann von Interesse, wenn man ein genzes "Bündel" von Bildern auswerten will - da kann man dann auch schön nach bestimmten Vorgaben sortieren (z.B. Anteil der Weitwinkel- oder Teleaufnahmen etc).

Will man nur einzelne Bilder beurteilen, haben wahrscheinlich die meisten schon eine Software, die das kann, nämlich IrfanView. Oben den "(i)"-Button drücken, dann erhält man ein Fenster, wo - soweit noch im Bild vorhanden - unten ein weiterer Button aufscheint, mit dem man die Exif-Daten aufrufen kann. S.u.

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Dude am 08.12.2009, 11:08 Uhr
Da ich Ende letzter Woche geschäftlich unterwegs war hier noch mein Senf zu dem Thema, auch wenn das meiste schon gesagt wurde:

UV-Filter: hab ich eine Zeit lang als Objektivschutz verwendet, mittlerweile aber nicht mehr. Die Sonnenblende erfüllt einen ähnlichen Zweck, allerdings muss ich bei der immer aufpassen, dass diese im Bereich 24-28mm Brennweite nicht mit im Bild ist, denn ich sehe das nämlich nicht sofort im Sucher. Das Problem hätte ich mit UV-Filter natürlich nicht, aber da jeder Filter das Bild negativ beeinflusst verzichte ich lieber darauf.

Pol-Filter: hatte ich am Anfang oft drauf, weil ich den Himmel dadurch schöner fand, mittlerweile verwende ich ihn nur noch in bestimmten Situationen zur Reduzierung von Reflektionen oder um die Belichtungszeit künstlich zu verlängern (das mit dem Wassereffekt hatten wir ja schon). Die Reduzierung von Reflektionen kann sinnvoll sein bei Gewässer aller Art, aber auch in Waldgebieten und vor allem bei Petroglyphen wenn sie direkt angestrahlt werden. Bei letzteren können sogar Details herausgebracht werden, die man mit eigenen Augen kaum sehen würde.

Grauverlauffilter: hab ich von Cokin mit Dichte 0.6 (2-stop) und 0.9 (3-stop), die ich in Extremfällen auch übereinander benutzen kann. Weniger kann man meiner Meinung nach einwandfrei mit Bearbeitung aufhellen (auch jpeg), bei noch mehr kann ich mir ehrlich gesagt keine Situation vorstellen bei der das noch gut aussehen würde, aber ich lass mich da auch gern eines besseren belehren - Sandra, kannst Du vielleicht mal ein Beispiel mit Deinem 1.8er einstellen ?. Einen Filter zum Aufschrauben halte ich für wenig sinnvoll, da somit viel Gestaltungsfreiraum weggenommen wird. Bei den verschiebbaren Filtern benötigt man noch einen Filterhalter und einen passenden Adapterring um das ganze Kladeradatsch auch vor dem Objektiv befestigen zu können (ich glaube, das ist noch gar nicht hier erwähnt worden). Auf- und Abschrauben ist immer ein bischen lästig, aber wer richtig Fotografieren will der muss sich eben auch ein bischen Zeit dafür nehmen. Diese Filter können übrigens leicht verkratzen(zumindest die von Cokin), weshalb sie nach Gebrauch immer gleich wieder in ihre Hülle getan werden sollten.

Graufilter: wird wohl meine nächste Anschaffung werden, vor allem falls das nächste Urlaubsziel viel Küste und Wasserfälle beinhaltet. Dieser variable ist sicherlich eine interessante Lösung, muss ich mir bei Gelegenheit mal näher anschauen.


Gruß,
Tilman


@mrh400: das sind aber echt viele Daten... :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 08.12.2009, 11:23 Uhr
Hallo,
Die Reduzierung von Reflektionen kann sinnvoll sein bei Gewässer aller Art, aber auch in Waldgebieten und vor allem bei Petroglyphen wenn sie direkt angestrahlt werden.
... und bei Gebäuden (Fensterscheiben!).

@mrh400: das sind aber echt viele Daten... :wink:
... sind ja nicht meine  :lol:; zum einen war ich zu faul, die von Easy gefragten Daten herauszupfriemeln (sind aber alle dabei  :wink:), zum anderen wollte ich den Mitgliedern, die mit Exif-Daten noch nicht viel anfangen können, zeigen, was da alles drinsteht (auch wenn manches zunächst vielleicht eher verwirrt als aufklärt).
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 08.12.2009, 11:23 Uhr
Dieser variable ist sicherlich eine interessante Lösung, muss ich mir bei Gelegenheit mal näher anschauen.

Beispiele/Reviews: http://singhray.blogspot.com/search/label/Vari-ND
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 08.12.2009, 11:25 Uhr

Wenn Ihr zukünftig wieder so interessante Bilder einstellt wäre es klasse wenn Ihr auch noch aus den EXif-Daten Blende, ISO & Belichtungszeit dazu schreiben könntet. :D


Hmmmm....
Kodak Portra 160 NC, (sog. Einmal-Sensor)
Sensorformat 56x69 mm
C41-Entwicklung
Scan mit Nikon 8000ED
Dateigröße bei 56x69 cm und 180ppi (14 bit) ca. 125 MB.
Blende vermutlich 5.6
und so 'ne geschätzte 30stel Sekunde.
Ach ja: Brennweite 80mm.
Mist, ich sehe schon... mein Hirn speichert keine exif-Daten ;-)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 08.12.2009, 11:42 Uhr
Nochmal zur Langzeitbelichtung.

Noch 2 Anregungen für welche Effekte sowas mal ausprobiert werden könnte:
http://www.rahmenversand.com/blog/58-langzeitbelichtungen-%E2%80%93-effektvolle-und-experimentelle-fotokunst/

http://www.lokal-global.de/uploads/pics/langzeit5.jpg

Übrigens bei sehr langen Belichtungszeiten (z.B 30 sec) einer Aufnahme in der vorweihnachtlichen Fußgängerzone an einem Samstag kann man so die sich bewegenden Leute entweder schemenhaft als Geister dargestellt oder ganz weg bekommen.
http://cimddwc.net/wp-content/uploads/2009/08/nf3.jpg
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 08.12.2009, 11:48 Uhr
Habe ich mit einem Hoya ND-Filter versucht... glücklicherweise blieben die Leute in Bewegung. Beim 4. Versuch (Armillary Sphere) hat's dann geklappt.

Beim 2. Bild habe ich die Leute in Bewegung fotografiert und um die Größenverhältnisse der Grand Colonnade darzustellen.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 08.12.2009, 11:57 Uhr
30 Sekunden Belichtung braucht man nicht unbedingt. Beispiel von gestern:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_5986.jpg)

Da waren einige Leute auf dem Platz unterwegs aber zum Glück sind alle recht flott gelaufen (bis auf den einen links).

Daten:
Eos 5DII, EF 24-70@24mm, f16, 6'
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 08.12.2009, 12:42 Uhr
Hallo,
Übrigens bei sehr langen Belichtungszeiten (z.B 30 sec) einer Aufnahme in der vorweihnachtlichen Fußgängerzone an einem Samstag kann man so die sich bewegenden Leute entweder schemenhaft als Geister dargestellt oder ganz weg bekommen.
http://cimddwc.net/wp-content/uploads/2009/08/nf3.jpg
bei 30 sec wären die Leute wahrscheinlich weg; im verlinkten Bild waren es 5 sec (lt. Exif  :wink:)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Jack Black am 08.12.2009, 13:12 Uhr
Dann kann man sie nämlich mit Zwischenspeichern der Bilder auf der Festplatte auslesen

Wer Firefox benutzt, braucht das Bild nicht lokal zu speichern und hat es noch einfacher: es gibt zwei Add-Ons, die on-the-fly die Exif-Daten von Bildern anzeigen können. Eines ist eine Erweiterung des "Eigenschaften"-Punkts unter dem Kontextmenu für Fotos (Kontextmenu = rechte Maustaste klicken mit Maus auf Foto), das andere (Exif Viewer) legt einen eigenen Eintrag im Kontextmenu an ("Zeige Exif Daten"). Ich habe beide installiert, das ist also auch kein Problem.

Einfach unter Firefox "Extras"->"Add Ons" öffnen, dann den linken Reiter "Add Ons herunterladen" auswählen und im Suchfeld "Exif" eingeben. Dann wird man zu den entsprechenden Add Ons geführt und kann sie direkt installieren, anschließend Firefox neu starten - c'est ca!
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: stephan65 am 08.12.2009, 13:30 Uhr
Opera zeigt Exifs "von Haus aus" in den Eigenschaften an.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 08.12.2009, 14:28 Uhr
Zum Thema noch ein Link, in dem recht gut erklärt wird, was welcher Filter kann: http://www.heliopan.de/produkte/index.shtml
btw: Heliopan ist auch ein erstklassiger Lieferant für Filter und kann sogar Sonderanfertigungen realisieren.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: nordlicht am 08.12.2009, 18:20 Uhr
Einfach unter Firefox "Extras"->"Add Ons" öffnen, dann den linken Reiter "Add Ons herunterladen" auswählen und im Suchfeld "Exif" eingeben. Dann wird man zu den entsprechenden Add Ons geführt und kann sie direkt installieren, anschließend Firefox neu starten - c'est ca!
Habe ich gerade installiert, vielen Dank fuer den Tip.

Ich habe noch eine Frage zu den Sternchen.
Wenn ich auf den Filter verzichte und die Beugung an der Blende nutzen will um den Effekt zu erzielen, hiess es dass ich eine kleine Blendenoeffnung in Verbindung mit einem Weitwinkel einsetzen muss. Gibt es da eine grobe Faustregel welche Blende ich bei einer bestimmten Brennweite mindestens nutzen muss?
Und bekomme ich die Sterne auch im Normal- oder gar Telebereich, wenn die Blende nur klein genug ist?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Angie am 08.12.2009, 18:35 Uhr

Hallo NickMUC,

@ Angie: gerade für Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge brauchst Du nicht zwingend einen Grauverlaufsfilter. Warum nicht? Weil zu diesen Zeiten der Helligkeitsunterschied zwischen Himmel und Landschaft meist nicht soooo extrem ist. Wichtig ist es hier eher, bei der Belichtung den Himmel stärker zu gewichten als gewohnt, denn um den geht es Dir ja in erster Linie. Die Landschaft selbst darf (soll?) ruhig ein bisschen unterbelichtet sein, um den Eindruck widerzugeben, den auch das Auge vor Ort hatte. Es sei denn, Du bist ein Fan dieser extrem unnatürlichen HDR-Fotos, in denen Schatten wie auch Lichter komplett durchgezeichnet sind - etwas, was das Auge nicht so sieht.

Danke auch dir für die Erklärung. Und nein, ich bin kein Fan dieser unnatürlichen HDR-Fotos.
Momentan ist bei uns noch nicht die richtige Zeit für schöne Sonnenunter- bzw. -aufgänge, das wird noch etwa 4 Wochen dauern. Dann klemme ich mich ohne Grauverlaufsfilter dahinter, es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht hinbekäme.

In deinen Heliopan-Link habe ich bereits hinein gesehen, das genaue Auseinandersetzen mit dieser Site folgt ehestens.



Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sandra33 am 08.12.2009, 20:30 Uhr
Ich habe noch eine Frage zu den Sternchen.
Wenn ich auf den Filter verzichte und die Beugung an der Blende nutzen will um den Effekt zu erzielen, hiess es dass ich eine kleine Blendenoeffnung in Verbindung mit einem Weitwinkel einsetzen muss. Gibt es da eine grobe Faustregel welche Blende ich bei einer bestimmten Brennweite mindestens nutzen muss?
Und bekomme ich die Sterne auch im Normal- oder gar Telebereich, wenn die Blende nur klein genug ist?

Das geht auch ohne Weitwinkel. Allerdings fällt der Effekt bei jedem Objektiv unterschiedlich aus. Während ich bei meinem Canon Weitwinkel nur einen sehr geringen und (für meinen Geschmack) unschönen Sterneffekt bekomme, habe ich gerade bei Nikon Objektiven (aber auch bei anderen Canons, Tamrons usw.) sehr oft sehr ausgeprägte Sternchen gesehen. Diese entstehen oft schon bei Blende 8...
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Angie am 08.12.2009, 20:43 Uhr

Interessant.

Sandra, hättest du bitte bei Gelegenheit ein Bild von dem, wie du meinst, unschönen Sterneffekt, damit ich ungefähr weiß, wie ich mir das vorstellen muss?


Danke und lg,
Angie

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sandra33 am 08.12.2009, 21:20 Uhr
Ein kleiner Vergleich...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11083/vergleich.jpg)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Angie am 08.12.2009, 21:31 Uhr

Danke, Sandra.

Das sagt alles und jetzt weiß ich, was du meinst.


LG, Angie
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 08.12.2009, 22:11 Uhr
Vielleicht könnt Ihr hier noch posten welche Stärke Ihr im Einsatz habt und warum !

Ich nutze den
1,8                                                 64x                             6
... weil es der einzig bezahlbare war bei B&H  8) 8) 8)

Ich habe auch diesen im Einsatz sowie manchmal nur den 8x.


Zum Thema Grauverlauffilter:
Steffen und ich verwenden ihn eigentlich gerade bei Sonnenuntergang oder besser nach Sonnenuntergang fast immer. Hier ein Beispiel aus Santa Cruz (http://blog.synnatschke.de/usa/california/santa-cruz-natural-bridges-state-beach/) (Bild wird beim Anklicken größer). Ohne Filter wäre der Himmel entweder weiß ausgeblichen oder der Sand zu dunkel (durch Bildbearbeitung oftmals nicht zu retten). Mit HDR werde ich persönlich nach wie vor nicht wirklich warm und bei bewegten Objekten macht es imo auch eher wenig Sinn.
Bei extrem kontrastreichen Motiven ist er meiner Meinung nach fast Pflicht, wenn man keine strukturlosen weißen oder schwarzen Bereich im Bild haben möchte (z.B. Dallas Divide (http://www.isaczermak.com/gallery/personal-favorites/mt-sneffel-dallas-divide-fall-colors.jpg.html) oder Horseshoe Bend (http://www.isaczermak.com/gallery/personal-favorites/horseshoe-bend-near-page.jpg.html)).
Wichtig ist aber, dass sich der Horizont verschieben lässt, da der ja doch mal weiter oben, mal weiter unten ist (also wenn möglich kein Schraubfilter).


Zum Thema Sternchen:
Die sind leider extrem abhängig vom Objektiv und die Lamellen der L-Linse 24-105 von Canon lassen diesbzgl. wirklich ein wenig zu wünschen übrig  - vor allem im direkten Vergleich mit einem Zeiss-Objektiv, das z.B. solche Sternchen (http://www.synnatschke.com/gallery/europe/germany/dresden/frauenkirche-mit-laternen.jpg.html) macht. Da habe ich mich schon oft gefragt "wieso"?  :heulend:
Mit Heiko (Utah) habe ich auch mal gemeinsam die Semperoper fotografiert, er hatte mit seiner Nikon superschöne Sternchen bei den Laternen und ich lauter unförmige Dinger. :(
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: SusanW am 08.12.2009, 23:08 Uhr
Hallo,

noch ein Laie  :roll:

Soweit ich das verstanden hab, benutzt ihr einen Graufilter i.d. R. um Langzeitbelichtungen möglich zu machen,
bei denen die Belichtungsautomatik der Kamera sonst nicht mitspielen würde. Wie bei den "Schleiereffekten" mit Wasser
oder das "Verschwinden lassen von Personen". Ist da bei Nachtaufnahmen der Filter auch nötig? Weiß jetzt grad nicht,
ob es da eine "Grenze" bzgl. Zeit und Blende gibt? Gibt es sonst noch sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten, z.B. bei Aufnahmen
im Schnee? Ein ähnlicher Effekt wie das Aufsetzen einer Sonnenbrille?  8)

Zum Grauverlaufsfilter fand ich jetzt das Beispiel im Heliopan-Link (http://www.heliopan.de/produkte/verlauffilter.shtml) am einleuchtendsten.  Bekäme man das auch anders hin, bspw. mit einer manuellen Einstellung der Meßfelder?

Mal ein Beispiel: Trotz verschiedener Einstellungen hab ich von dem Wasserfall keine Aufnahme hinbekommen, die mir
zugesagt hätte.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12633/thumb_IMG_1281klein.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12633/normal_IMG_1281klein.jpg) (click für größer)
Hier mit Automatik der Canon EOS 450D , Iso 100, 1/200, F 11.3 bei 41 mm, ohne Filter
Wäre hier ein Filter hilfreich gewesen? Oder hab ich mich nur mit den Einstellungen so verhauen?

Noch zum Skylight-Filter. Wir haben ihn nahezu immer drauf, nicht nur wie bereits erwähnt als Objektivschutz, sondern weil uns so
meistens die Farben besser gefallen. Ist das nun völlig out? Aus irgendeinem Grund nicht ratsam? Irgendwas zu beachten?

Sorry, falls die Fragen nun allzu blöd sein sollten  :oops: Aber danke für eventuelle  Antworten  :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 09.12.2009, 00:56 Uhr
Hi Susan,

Fragen sind niemals blöd, da schon eher die Antworten.  :D

Aber ich probiers mal:
Einen starken Graufilter wird man in der Regel spätestens bei Sonnenuntergang nicht mehr verwenden, denn da sind die Belichtungszeiten meistens eh schon von selbst sehr lange. Mit einem 64x Graufilter z.B. kann man auch tagsüber - je nach Lichtverhältnisse - leicht auf ein paar Sekunden kommen.


>Bekäme man das auch anders hin, bspw. mit einer manuellen Einstellung der Meßfelder?

Mit HDR sicher, aber nur mit Einstellungen am Fotoapparat eher nicht. Da hat man die Wahl zwischen ausgefressenem Himmel oder schwarzer Hütte, die beim Aufhellen rauscht bzw. grieselig wirkt.


Bei Deinem Wasserfall wäre weder ein Graufilter noch ein Grauverlauffilter sinnvoll gewesen. Du hast da imo bei dem extremen Kontrast auch nicht wirklich etwas verhauen. Mehr unterbelichten hätte zwar mehr Struktur in das Wasser gebracht, aber die Umgebung noch dunkler gemacht.


Skylight out? Ich würde sagen das ist Gemackssache. Die einen schützen so gern ihre Linse, andere sehen darin einen Qualitätsverlust (den man wahrscheinlich eh nur bei großen Vergrößerungen sehen wird). Ich habe einen auf meiner teuersten Linse, verwende den aber nicht beim Fotografieren sondern nur als zusätzlichen Schraubschutz (falls der Deckel sich löst, was ich leider immer wieder schaffe... :? :wink: ).
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: EasyAmerica am 09.12.2009, 01:21 Uhr
Ein kleiner Vergleich...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11083/vergleich.jpg)
Ich stelle soeben fest, das meine neue Nikon D 5000 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=43292.0) eine Funktion hat, mit der ich Sternchen in allen möglichen Formen erzeugen kann. Oder gehört das längst zum Standard?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 09.12.2009, 09:09 Uhr

Zum Thema Grauverlauffilter:
Steffen und ich verwenden ihn eigentlich gerade bei Sonnenuntergang oder besser nach Sonnenuntergang fast immer. ... Ohne Filter wäre der Himmel entweder weiß ausgeblichen oder der Sand zu dunkel (durch Bildbearbeitung oftmals nicht zu retten).


Hallo Isa,
dass wir da unterschiedliche Erfahrungen haben, kann an zwei Dingen liegen: zum einen stellt sich natürlich immer die Frage, von welchem Zeitpunkt des Sonnenauf- oder Untergangs wir reden.
Es gibt einen (wie ich meine: ganz attraktiven) Moment, in dem der Helligkeitsunterschied zwischen Himmel und Landschaft relativ gering ist. So etwas zeigte mein Beispielfoto.
Zum zweiten: ich fotografiere ja noch auf Film, genauer auf den grandiosen Portra 160, der (irgendwelche Vorteile muss man ja mit Film haben) einen respektablen Dynamikumfang von etwa 12-13 Blendenstufen hat und darüber hinaus extrem gutmütig in Bezug auf Unter- und Überbelichtung reagiert. Sprich: in der scheinbaren Schwärze der Schatten ist per PS (Tiefen-/Lichter) noch jede Menge Zeichnung zu holen. Wobei ich ja finde, dass eine übertriebene Schattenzeichnung wieder unnatürlich wirkt. Wenn's dunkel ist, soll es auch dunkel aussehen. Z.B. hier:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14102/normal_922-03.jpg)

Das Tiefen-Lichter-Werkzeug ergibt fast einen HDR-Effekt... für mich ist das folgende ein Beispiel wie es nicht aussehen sollte:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14102/normal_922-03_Tiefenlichter.jpg)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 09.12.2009, 09:22 Uhr
Hallo,
... für mich ist das folgende ein Beispiel wie es nicht aussehen sollte:
in dem gezeigten Beispiel absolut zutreffend. Es gibt aber auch Situationen, wo man dummerweise Gegenlicht hat, nicht 8 Stunden warten kann und daher verschattete Teile aufhellen will. Was macht man z.B., wenn das eigentliche Motiv die aus irgendeinem Grund besonderen Silos (?) wären, davor ein Zaun ist und das Tele auch nicht mehr weiterreicht? - Verzichten?? :x

Da habe ich immer Probleme, beim Aufhellen das richtige Maß zu treffen. Noch schwieriger wird es, wenn man versucht zugleich helle Flächen abzudunkeln. Das ganze wirkt dann sehr schnell völlig flach und verliert jede räumliche Tiefe.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 09.12.2009, 09:36 Uhr
Zum zweiten: ich fotografiere ja noch auf Film, genauer auf den grandiosen Portra 160, der (irgendwelche Vorteile muss man ja mit Film haben) einen respektablen Dynamikumfang von etwa 12-13 Blendenstufen hat und darüber hinaus extrem gutmütig in Bezug auf Unter- und Überbelichtung reagiert.

Sei froh, das ist wirklich einer DER ganz großen Vorteile der analogen Fotografie. Digicams vertragen da viel weniger, zumindest habe ich mir das beim Umstieg von Velvia auf Compact Flash Karten immer wieder eingebildet.


Das Tiefen-Lichter-Werkzeug ergibt fast einen HDR-Effekt... für mich ist das folgende ein Beispiel wie es nicht aussehen sollte:

Brrrr, mich gruselt es immer richtig angesichts der kontrastarmen Mitteltöne......  :wink:
Das Dunkle ist 100000x besser und der Kontrast wirkt einfach natürlich! Außerdem kommen so die glänzenden Schienen besser zur Geltung. Imo :D
Das Tiefen-Lichter-Tool ist überhaupt eines der Werkzeuge im Photoshop, die mit Vorsicht zu genießen sind und die ich meist lieber gar nicht anrühre. Ich bin da eher ein Fan der Kontraste.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 09.12.2009, 10:12 Uhr
@mrh400: Nicht dass wir uns missverstehen: auch ich halte einen Grauverlaufsfilter für ein sinnvolles Werkzeug, dass in bestimmten (wie von Dir geschilderten) Lichtsituationen kaum ersetzbar ist. Aber ich gebe zu: ich benutze es bei Farbfotos nie, was einen einfachen Grund hat: weder mit meinen Rolleiflex TLRs noch mit meiner Bessa III könnte ich die Wirkung des Verlaufsfilters kontrollieren, weil erstere zwar Spiegelreflexkameras sind – aber zweiäugig, und weil zweitere eine Sucherkamera ist. Insofern wähle ich im Ernstfall die Alternative "Verzichten" ;-) Und ein Tele hab' ich gar nicht...

@ isa: beim zweiten Beispiel habe ich die Wirkung des T-/L-Werkzeugs bewusst übertrieben eingesetzt - es sollte ja plakativ sein. Aber auch beim Positivbeispiel kam es zum Einsatz, der Rohscan zeigte praktisch keinerlei Zeichnung mehr im unteren Teil (mit Ausnahme der Schienen), weil ich bei der Belichtungsmessung den Himmel sehr stark gewichtet habe. Aber Du hast recht: es ist mit Vorsicht zu genießen - was aber aufgrund der recht feinen Dosierbarkeit kein Problem ist.

Was von allem anderen abgesehen bei solchen Diskussionen problematisch ist: wir beurteilen hier 72dpi-Briefmarken an unterschiedlichst eingestellten Monitoren... nothing beats the real print....
Ich habe gerade von einem der Texas-Bilder einen 80x100 cm großen Lambdaprint auf Fuji Archival machen lassen - da weiss ich dann wieder, warum ich mir das Gehampel mit Filmen antue ;-)
Übrigens in dem Zusammenhang: ich finde 32 Euro für so ein Riesending sehr fair. Und die Qualität ist toll (Whitewall.com).
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 09.12.2009, 10:16 Uhr
Was von allem anderen abgesehen bei solchen Diskussionen problematisch ist: wir beurteilen hier 72dpi-Briefmarken an unterschiedlichst eingestellten Monitoren...
Auch das Thema Monitor-Kalibrierung können wir gerne einmal aufgreifen ...  :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 09.12.2009, 12:03 Uhr
Hallo,
es ist mit Vorsicht zu genießen - was aber aufgrund der recht feinen Dosierbarkeit kein Problem ist.

mit der Dosierbarkeit habe ich allerdings manchmal schon meine Probleme. Ich erlebe immer wieder, daß z.B. bereits eine Veränderung der Lichter um 1% stark ausschlägt (und dann eine Erhöhung des Werts kaum mehr etwas bewirkt). In manchen - seltenen - Fällen schlägt der Effekt sogar gerade ins Gegenteil um - also z.B. bei L +1% wird das Ganze deutlich dunkler (ich weiß jetzt aktuell nicht, ob bei T oder L der Umschlag ins Gegenteil kommt - im Lichte der Diskussion hier werde ich mal drauf achten und ein Beispiel einstellen, wenn es mir wieder unterkommt - bei PS Elements 7 bzw. 8)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 09.12.2009, 12:54 Uhr
In manchen - seltenen - Fällen schlägt der Effekt sogar gerade ins Gegenteil um - also z.B. bei L +1% wird das Ganze deutlich dunkler...

So sollte das eigentlich sein: durch den Lichterregler gibst Du den zeichnungslosen Lichtern etwas Deckung - sie werden dunkler. Die Tonbreite legt fest, ob nur Spitzlichter betroffen sein sollen oder die helleren Partien insgesamt. Kann es aber sein, dass bei PS Elements die Werkzeuge anders aufgebaut sind?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 09.12.2009, 13:34 Uhr
Auch das Thema Monitor-Kalibrierung können wir gerne einmal aufgreifen ...  :wink:

Glaube kaum, dass der Durchschnittsuser sich ernsthaft darum kümmert  :wink: Kalibrierungstool/Software und anständigen Monitor a la Eizo, NEC etc.

http://www.filmscanner.info/Bildschirmkalibrierung.html
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 09.12.2009, 13:59 Uhr
Hallo,
Kann es aber sein, dass bei PS Elements die Werkzeuge anders aufgebaut sind?
kann sein; aber jedenfalls habe ich mich falsch ausgedrückt. Mir ist ab und zu passiert, daß ich bei "Tiefen aufhellen" +1% oder +2% eingebe und dann das gesamte Bild deutlich dunkler wird (odere umgekehrter Effekt bei "Lichter abdunkeln").
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 09.12.2009, 20:17 Uhr
Hier noch was zum Thema Filter:
http://www.naturephotographers.net/articles1108/dw1108-1.html
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 10.12.2009, 08:35 Uhr
Hier noch was zum Thema Filter:
http://www.naturephotographers.net/articles1108/dw1108-1.html

Interessanter Artikel. Der Typ bezeichnet sich ja selber als "Filter-Junkie" ;)
Der dort verlinkte Artikel (http://www.naturephotographers.net/articles1006/dw1006-1.html) ist m.E. ein gutes Beispiel, wie man es nicht machen soll. Sind ja zum Teil echt grausliche Effekte mit diesem Blue&Gold Polarizer. Oder sehr Ihr das anders?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 10.12.2009, 08:58 Uhr
Sind ja zum Teil echt grausliche Effekte mit diesem Blue&Gold Polarizer. Oder sehr Ihr das anders?

Sagen wir es mal so: wenn der Autor zu den ersten 4 Bildern schreibt "Once again, try and take photo 1 and turn it into photo 4 using photo software - good luck!" dann soll das wohl ein flammendes Plädoyer gegen die Verwendung von Filtern sein ;-)
Kitsch as Kitsch can...
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 10.12.2009, 09:22 Uhr
Sind ja zum Teil echt grausliche Effekte mit diesem Blue&Gold Polarizer.

Kitsch as Kitsch can...

für den, der's mog, is'' höchste (i mog's ned)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 10.12.2009, 09:23 Uhr
Interessanter Artikel. Der Typ bezeichnet sich ja selber als "Filter-Junkie" ;)
Der dort verlinkte Artikel (http://www.naturephotographers.net/articles1006/dw1006-1.html) ist m.E. ein gutes Beispiel, wie man es nicht machen soll. Sind ja zum Teil echt grausliche Effekte mit diesem Blue&Gold Polarizer. Oder sehr Ihr das anders?

Seine Bilder sprechen für sich: http://www.darwinwiggett.com/gallery.php

Mir gefällt seine Art zu fotografieren...
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 10.12.2009, 09:50 Uhr
Manche seiner Bilder gefallen mir auch, bei anderen übertreibt er m.E. die Bearbeitungs- und Filtereffekte.

Bilder wie dieses (http://www.darwinwiggett.com/photo.php?id=80&gallery=ephemeral) haben für mich mit "Naturfotographie" nur noch wenig zu tun.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 10.12.2009, 10:04 Uhr

Seine Bilder sprechen für sich: http://www.darwinwiggett.com/gallery.php

Mir gefällt seine Art zu fotografieren...

Sag ich doch... Bob Ross (rechts, links Herr Wigget)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14102/normal_Oh_Graus.jpg)

:-)

Ich finde seine Arbeiten zum überwiegenden Teil grauslich, einige wenige ganz OK, den Rest belanglos. Aber: Egal - vermutlich hat es wenig Sinn, über Geschmacksfragen zu dikutieren.

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 10.12.2009, 10:20 Uhr
Gewisse Ähnlichkeiten sind nicht zu übersehen ;)

Letztlich ist es natürlich eine Geschmacksfrage über die sich nur bedingt diskutieren lässt (oder endlos;)). Ist ja schön, dass es so viele unterschiedliche Fotografen und Stile gibt. Wäre ja fürchterlich langweilig, wenn alle versuchen würden, wie Ansel Adams zu fotografieren (mal abgesehen davon, dass es keiner hinkriegt).
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 10.12.2009, 10:42 Uhr
Wäre ja fürchterlich langweilig, wenn alle versuchen würden, wie Ansel Adams zu fotografieren (mal abgesehen davon, dass es keiner hinkriegt).

Es gibt schon einige hervorragende S/W Fotografen/innen... Edward Weston, John Sexton, Walker Evans, Sally Man etc.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 10.12.2009, 11:01 Uhr
Es gibt schon einige hervorragende S/W Fotografen/innen... Edward Weston, John Sexton, Walker Evans, Sally Man etc.

Namen mit denen ich zur Abwechslung mal komplett einverstanden bin ;-)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 10.12.2009, 11:11 Uhr
Wäre ja fürchterlich langweilig, wenn alle versuchen würden, wie Ansel Adams zu fotografieren (mal abgesehen davon, dass es keiner hinkriegt).

Es gibt schon einige hervorragende S/W Fotografen/innen... Edward Weston, John Sexton, Walker Evans, Sally Man etc.

Keine Frage, dass es hervorragende SW-Fotografen gibt. Mit den genannten bin ich absolut einverstanden.
Von denen hat aber auch jeder seinen eigenen Stil und keiner versucht wie Ansel Admas zu fotografieren.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Utah am 10.12.2009, 19:56 Uhr
Hallo!

Man kann übrigens auch zwei Graufilter vor das Objektiv schrauben, dann multipliziert sich der Verlängerungsfaktor.

z.B. ein 8fach und ein 64fach ergeben dann einen Verlängerungsfaktor von 512.

Mit Heiko (Utah) habe ich auch mal gemeinsam die Semperoper fotografiert, er hatte mit seiner Nikon superschöne Sternchen bei den Laternen und ich lauter unförmige Dinger. :(

Isa lobt Nikon.  :smiledance: :nixwieweg:  :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Richie am 12.12.2009, 23:04 Uhr
Um nochmals auf den ND Filter kurz zurückzukommen.

Welchen würdet Ihr für den "Start" empfehlen?

Einen ND 8 oder ND 64?

Viele Grüße
Richie
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 12.12.2009, 23:59 Uhr
Hi Richie,

hängt davon ab, was Du fotografieren möchtest. Um mal zwei Beispiele zu nennen:
ND-8:   in der Subway im Zion NP reicht der vollkommen aus (dort würde man mit dem ND-64 "unendlich lange" belichten)
ND-64: ein Wasserfall bei grellem Sonnenschein oder ein belebter Platz tagsüber (dort ist es auch recht gut, wenn man beide gleichzeitig hat oder gleich einen 1000-fachen)


(OT Heiko: mehr positives zum Thema "Nikon" fällt mir aber nicht mehr ein......  (http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/s060.gif)  :lol: )
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 13.12.2009, 13:18 Uhr
mehr positives zum Thema "Nikon" fällt mir aber nicht mehr ein......

nun ja, Canon bauen ja auch ganz anständige Kameras :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Richie am 13.12.2009, 14:11 Uhr
Hallo Isa,

hast Du einen guten Tipp bezüglich ND Filter?

Die 8 fach sind ja problemlos bei massenweise Händlern verfügbar.
Die 64 gibts anscheinend von nur ganz wenigen Herstellern bei wenigen Versendern und sind dann auch noch sch... teuer.

Viele Grüße
Richie

EDIT: Und mich würde noch die Meinung zum Cokin System interessieren, ob diese eigentlich gegenüber herkömlichen Einschaubfiltern zu empfehlen sind.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 13.12.2009, 14:21 Uhr
Kauf Dir einen Singh-Ray Vari ND (2-8 Stops)... kauft man nur 1x und damit ist das Thema ND Filter abgeschlossen.

Sollte der Vari ND zu teuer sind... sehr gute Qualität einzelner Filter (B&W, Hoya, Heliopan) kosten dann fast genauso so viel.

Warum mehrere Filter mitschleppen, wenn ein einziger (!) Filter fast alle Bereiche abdeckt?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Richie am 13.12.2009, 14:33 Uhr
Die sind ja in Deutschland nicht einfach zu kriegen und ganz ehrlich gesagt über $300 wollte ich eigentlich nicht ausgeben  :oops:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 13.12.2009, 14:43 Uhr
vielleicht hilft Dir das bei deiner Entscheidung:

http://blogtimes.info/der-nd-filter-neutraldichtefilter/
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 13.12.2009, 18:22 Uhr
Hallo Isa,

hast Du einen guten Tipp bezüglich ND Filter?

Die 8 fach sind ja problemlos bei massenweise Händlern verfügbar.
Die 64 gibts anscheinend von nur ganz wenigen Herstellern bei wenigen Versendern und sind dann auch noch sch... teuer.

Viele Grüße
Richie

EDIT: Und mich würde noch die Meinung zum Cokin System interessieren, ob diese eigentlich gegenüber herkömlichen Einschaubfiltern zu empfehlen sind.


Ich bin zwar nicht Isa, würde aber folgendes antworten:

Mit einem 8-fach lässt sich schon eine Menge anfangen. Mit zwei 8-fach übereinander wird es schon ganz schön duster. Und wenn jetzt jemand einwendet, dass zwei Filter die Bildqualität mehr beeinträchtigen als nur einer, dann würde ich sagen: das stimmt zwar, spielt aber nicht wirklich eine große Rolle, denn wir reden hier ja vermutlich von Fotografie mit einer Kompakten oder einer DSLR mit APS-Chip und einem Kit-Objektiv, und von Bildern, die max. vielleicht mal auf DIN A 4 vergrößert werden - wenn überhaupt. Bei einer solchen Kombi ist die optische Problematik von zwei Filtern schlicht unerheblich.

Solange es nur um ND-Filter geht, würde ich einen guten Einschraubfilter immer den Cokins vorziehen. Der ist nämlich optisch besser (Glas versus Plastik) und weniger empfindlich. Außerdem nervt das Gehampel mit den windigen Filterhaltern, aus denen sich auch gerne mal ein Filter in Richtung des matschigen Wildbachs verabschiedet.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Richie am 13.12.2009, 18:30 Uhr
Vielen Dank für die Tipps.

Bei Zwei Filtern übereinander gibts halt nur eine Sache die mich Skeptisch macht und zwar die Gefahr der Vignettierung im Weitwinkel.

Viele Grüße
Richie
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 13.12.2009, 19:06 Uhr
Vielen Dank für die Tipps.

Bei Zwei Filtern übereinander gibts halt nur eine Sache die mich Skeptisch macht und zwar die Gefahr der Vignettierung im Weitwinkel.

Viele Grüße
Richie

Stimmt! Je nach Stärke des WW brauchst Du entweder Slimfilter - oder es geht u.U. gar nicht mehr.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 14.12.2009, 22:44 Uhr
Vielen Dank für die Tipps.

Bei Zwei Filtern übereinander gibts halt nur eine Sache die mich Skeptisch macht und zwar die Gefahr der Vignettierung im Weitwinkel.

Viele Grüße
Richie

Stimmt! Je nach Stärke des WW brauchst Du entweder Slimfilter - oder es geht u.U. gar nicht mehr.

Wobei die Slim-Filter i.d.R. kein vorderes Filtergewinde haben haben, die Kombination von 2 Filtern also nicht möglich ist. Das geht höchstens mit einem Standard-Filter auf der Linse und einem Slim-Filter obendrauf. Ich würde mal schätzen, spätestens ab 28 mm hat man damit den Filter im Bild, wahrscheinlich schon früher. Dann muss man sich halt entscheiden, was wichtiger ist - WW oder 2 Filter.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 15.12.2009, 09:03 Uhr
Vielen Dank für die Tipps.

Bei Zwei Filtern übereinander gibts halt nur eine Sache die mich Skeptisch macht und zwar die Gefahr der Vignettierung im Weitwinkel.

Viele Grüße
Richie

Stimmt! Je nach Stärke des WW brauchst Du entweder Slimfilter - oder es geht u.U. gar nicht mehr.


Stimmt, die meisten Slims haben kein vorderes Filtergewinde, das habe ich nicht bedacht. Alternative ist ein ND-Grau als Schraubfilter + ein zusätzlicher Cokin in entsprechener Größe, den man einfach vor das Objektiv hält - denn bei dieser Art Aufnahmen ist ja die Kamera zwingend auf einem Stativ.

Wobei die Slim-Filter i.d.R. kein vorderes Filtergewinde haben haben, die Kombination von 2 Filtern also nicht möglich ist. Das geht höchstens mit einem Standard-Filter auf der Linse und einem Slim-Filter obendrauf. Ich würde mal schätzen, spätestens ab 28 mm hat man damit den Filter im Bild, wahrscheinlich schon früher. Dann muss man sich halt entscheiden, was wichtiger ist - WW oder 2 Filter.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: EasyAmerica am 18.12.2009, 10:51 Uhr
Das Thema lautet zwar "Bessere Bilder mit Filtern?", aber ich möchte bessere Bilder ohne Filter haben.  :x

Ich bin dabei, meine neue Kamera (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=43292.0) für ihren ersten Einsatz morgen in der Westfalenhalle vorzubereiten (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=43520.msg574055#msg574055), aber ich kriege diesen dämlichen Polfilter nicht vom Objektiv runter.

Mit zuviel Gewalt oder gar einem Werkzeug will ich nicht drangehen. Gibt es einen Tipp oder Trick, was ich machen kann? Denn mit Polfilter in der Halle zu fotografieren oder zu filmen ist ja wohl nicht angeraten, oder?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 18.12.2009, 10:56 Uhr
HAllo,
Das Thema lautet zwar "Bessere Bilder mit Filtern?", aber ich möchte bessere Bilder ohne Filter haben.  :x

Ich bin dabei, meine neue Kamera (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=43292.0) für ihren ersten Einsatz morgen in der Westfalenhalle vorzubereiten (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=43520.msg574055#msg574055), aber ich kriege diesen dämlichen Polfilter nicht vom Objektiv runter.

Mit zuviel Gewalt oder gar einem Werkzeug will ich nicht drangehen. Gibt es einen Tipp oder Trick, was ich machen kann? Denn mit Polfilter in der Halle zu fotografieren oder zu filmen ist ja wohl nicht angeraten, oder?
in die Sonne legen (bei uns scheint sie gerade im Moment  :)), allerdings bedürfte es in dieser Jahreszeit einer besonders geschützten Ecke, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen. Ich bekomme den Pol von meinem Tele auch oft nur runter, wenn das Objektiv in der Sonne stark aufgewärmt wird - und das obwohl ich den Filter regelmäßig bei normalen Temperaturen nicht sonderlich fest aufschraube.

Von Alternativen wie Backofen oder Mikrowelle (oder Rohrzange) würde ich eher abraten  :wink: :lol:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 18.12.2009, 11:02 Uhr
Versuche es mal mit Gummihandschuhe.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 18.12.2009, 11:10 Uhr
Hallo Heinz,
Von Alternativen wie Backofen oder Mikrowelle (oder Rohrzange) würde ich eher abraten  :wink: :lol:
Vielleicht mal mit einem Fön eine zeitlang anblasen (bis es sowas wie Handwarm ist) und dann falls nötig mit einer Zange (deren Auflageflächen z.B. mit Krepp abgeklebt sind) mit einem kurzen Ruck versuchen zu lösen.
Mit der Zange allerdings die richtige Mischung aus Kraft und nicht zu viel Kraft wählen. :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: EasyAmerica am 18.12.2009, 11:13 Uhr
Danke! Ich habe das Objektiv mal auf einen Heizkörper gelegt.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 18.12.2009, 11:48 Uhr
Danke! Ich habe das Objektiv mal auf einen Heizkörper gelegt.

Aua...

Heinz, der Grund, warum den Filter nicht runterbringst ist schlicht der, dass Du ihn - je fester Du ihn fasst - zusammendrückst - damit geht er dann noch schwerer.
Der Trick ist einfach: leg das Objektiv mit dem Filter nach unten auf ein Fensterleder, drück von oben auf das Objektiv und dann dreh es.... möglichst richtigrum ;-)
Dann sollte sich der Filter lösen.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Jack Black am 18.12.2009, 11:59 Uhr
Der Trick ist einfach: leg das Objektiv mit dem Filter nach unten auf ein Fensterleder, drück von oben auf das Objektiv und dann dreh es.... möglichst richtigrum ;-)
Dann sollte sich der Filter lösen.

Vielleicht bei linearen Polfiltern - bei cirkularen (und ich gehe davon aus, dass Heinz auch einen cirkularen Filter aufgeschraubt hat) nützt das nichts, weil ganz vorne der Ring mit dem vorderen Glas unendlich durchdreht. Da kann man das Objektiv drehen so viel man will.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 18.12.2009, 12:03 Uhr
Der Trick ist einfach: leg das Objektiv mit dem Filter nach unten auf ein Fensterleder, drück von oben auf das Objektiv und dann dreh es.... möglichst richtigrum ;-)
Dann sollte sich der Filter lösen.

Vielleicht bei linearen Polfiltern - bei cirkularen (und ich gehe davon aus, dass Heinz auch einen cirkularen Filter aufgeschraubt hat) nützt das nichts, weil ganz vorne der Ring mit dem vorderen Glas unendlich durchdreht. Da kann man das Objektiv drehen so viel man will.

Schei.... das habe ich überlesen. OK - wenigstens funktioniert der Trick bei allen nicht-drehenden Filtern....
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 18.12.2009, 12:05 Uhr
Heinz, habt Ihr einen Deckelöffner zu hause? Ich könnte mir vorstellen, dass man damit Erfolg hat.

Strongboy (http://www.yatego.com/seniorenland/p,47d6c025a1ca3,468276158eb8e7_4,deckelöffner-strongboy?sid=06Y1261134193Y0f3bb7557bef17c149)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Jack Black am 18.12.2009, 12:16 Uhr
Gibt es einen Tipp oder Trick, was ich machen kann? Denn mit Polfilter in der Halle zu fotografieren oder zu filmen ist ja wohl nicht angeraten, oder?

Wenn es nicht anders geht - richtig schlimm ist das nicht, ist nur kontraproduktiv, weil es Dich (bei ohnehin schlechtem Licht) ca. eine Blende kostet.

Das kannst Du ausgleichen, in dem Du den ISO Wert eine Einheit höher wählst "als geplant". Ich weiß ja auch nicht (und Du sicherlich auch noch nicht), wie die Lichtverhältnisse sein werden.

Am besten machst Du heute noch ein paar Testfotos zu Hause im geschlossenen Zimmer und probierst aus, wie hoch Du den ISO Wert stellen kannst, so dass Dir die Bilder aber immer noch gefallen. Das Rauschen wird immer mehr zunehmen, aber wenn man keine hochaufgelösten Poster davon macht, dann sieht man es meistens auf den verkleinerten Abzügen (oder Galerien im Internet) nicht mehr. Eigentlich sollten mindestens ISO 1600 drin sein - und Du wirst sehen, dass dann die Belichtungszeiten auch bei schlechtem Licht langsam wieder akzeptabel werden. Ohne Polfilter könntest Du also ca. eine ISO Stufe sparen (ISO 800 statt ISO 1600 beispielsweise), aber ansonsten ist das auch mit Polfilter kein Problem.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 18.12.2009, 12:25 Uhr
Ideal wäre sicher sowas (Stichwort "Filterklemme"):
http://www.shopwahl.de/a/produktliste/idx/1000000/mot/Filterklemme/produktliste.htm
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 18.12.2009, 12:32 Uhr
Hallo,
Heinz, habt Ihr einen Deckelöffner zu hause? Ich könnte mir vorstellen, dass man damit Erfolg hat.

Strongboy (http://www.yatego.com/seniorenland/p,47d6c025a1ca3,468276158eb8e7_4,deckelöffner-strongboy?sid=06Y1261134193Y0f3bb7557bef17c149)
ich hätte bei allen Versuchen, das Problem mit Krafteinwirkung zu lösen, meine Bedenken. Man wirkt ja nicht nur auf den Filter ein, sondern mit der (physikalisch zwansläufig) gleichen Kraft auf das Objektiv selbst - und zwar dann meist auf einen bis zum Anschlag bewegten Verstellring (der ausgefahrene Tubus gibt ja wohl nur bei größeren Teles genug Ansatzmöglichkeit edit: mit der von Doc geposteten Klammer könnte das gehen, da braucht man nur eine schmale Ansatzfläche am Objektiv). Da wäre ich mir nicht sicher, ob das der Objektivmechanik gut tut.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: EasyAmerica am 18.12.2009, 12:36 Uhr
Danke! Ich habe das Objektiv mal auf einen Heizkörper gelegt.
Hat geklappt. Ging ganz leicht!!! Danke, ihr tolle Bande!!!  :D
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Angie am 18.12.2009, 23:55 Uhr

Ich bin gefrustet und traurig :heulend: Trotz intensivster Suche ist es heute nicht gelungen, auch nur einen einzigen ND-Filter - und sei es im falschen Durchmesser - zu Gesicht zu bekommen. Ganz Gran Canaria scheint ND-Filterlos zu sein :heulend:

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 19.12.2009, 00:22 Uhr
Mein letzter Besuch in Gran Canaria liegt schon einige Jahre zurück. Aber damals hatten die Foto-Läden in den diversen Shopping Malls in Playa del Ingles und Maspalomas nur Massenartikel. Filter dieser Art wird man dort nicht finden. Vielleicht gibt es in Las Palmas einen ordentlichen Fotoladen?

Edit: Hier (http://www.dukefotografia.com/) gibt es welche unter "Accesorios fotográficos > Filtros > Hoya", bei den anderen Filterfirmen habe ich nicht mehr nachgeschaut.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Angie am 19.12.2009, 00:30 Uhr

Hallo Dirk,

in Maspalomas oder Playa del Inglés haben wir es noch gar nicht versucht. Wir haben heute Las Palmas abgegrast. Das dortige Corte del Inglés hat eine kleine, aber doch sehr feine Fotoabteilung, wusste aber nichtmal, dass es einen ND-Filter gibt.

Der anschließende Besuch im Spezielgeschäft Maya verlief ebenso negativ, auch wenn der dortige Angestellte wusste, dass es ND-Filter gibt. Er zeigte sie uns auch im Katalog, aber er kann (oder darf?) sie nicht bestellen.

Weiter ging's nach Tamaraceite, auch dort Fehlanzeige.

Eigentlich dachten wir, dass wir als nächstes Playa del Inglés oder Maspalomas aufsuchten sollten, aber dein Bericht hört sich auch nicht sehr vielversprechend an. Versuchen werden wir es trotzdem, dieser Ausflug ist es uns allemal wert.
Wenn das auch negativ verläuft, bleibt uns 2010 nur der Frankfurter Airport. Das Dumme daran ist nur, dass ich zuvor nicht mit dem ND-Filter üben kann, was eigentlich in meinem Sinn gewesen wäre.

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 19.12.2009, 00:37 Uhr
Ich weiß nicht, ob Du mein Edit oben gelesen hast aber ich habe zumindest einen Laden in Las Palmas gefunden, der sie auf seiner Webseite anbietet: Duke Fotografia (http://www.dukefotografia.com/)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Angie am 19.12.2009, 00:46 Uhr

Nein, Dirk, dein Edit sah ich nicht, habe wohl zu schnell geantwortet.

Über den von dir gefundenen Fotoladen sind wir noch nicht gestolpert, weil wir nicht in Santa Catalina waren. Da wir morgen ohnehin wieder nach Las Palmas fahren müssen, steuern wir den Laden an.

Danke für deine Bemühungen!


Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 19.12.2009, 00:57 Uhr
Danke für deine Bemühungen!

Immer gerne!
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Redwingfan am 19.12.2009, 14:04 Uhr
Hallo,

Mal ne Frage? Gibts Amazon nicht auch in Spanien? Zumindest in D ham sie die Filter im Angebot.

Gruss

Stephan
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Angie am 19.12.2009, 22:28 Uhr

Hallo Stephan,

Gibts Amazon nicht auch in Spanien? Zumindest in D ham sie die Filter im Angebot.

Nein, Amazon gibt es in Spanien nicht.

Wir waren heute in Dukes Fotografía, das Dirk für mich ergoogelt hat. Ein winziger Laden, in dem man zu 90 % nur Ausgefallenes bekommt - und HD-Filter sind hier etwas Ausgefallenes. Ich hätte einen 2, 4, 6 oder 8-ND-Filter kaufen können, aber keinen variablen von 2 bis 8. Der sehr freundliche Herr versucht diesen Filter zu bestellen, er kann es nicht garantieren, ist aber sehr zuversichtlich. Die Lieferzeit wird allerdings 1,5 bis 2 Monate betragen, aber besser das, als gar kein ND-Filter.

Danke nochmal an Dirk, das war wirklich sehr hilfreich!


LG, Angie

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: americanhero am 20.12.2009, 01:38 Uhr
ich knipse zwar nur so ein wenig herum, aber meinen ND 8 Filter liebe ich mittlerweile heiss und innig.
Den Polfilter nutze ich nicht mehr so viel wie am Anfang, da eben die unerwuenschten Nebeneffekte auftreten.
Allerdings kann ich zu technischen Dingen auch nicht allzu viel beitragen, weil ich einfach immer nur nach meinem Ermessen, wie es mir eben gefaellt, rumknipse  :D

Hier mal ein ND 8 Filter Beispiel, was ohne nicht so geklappt haette:

(http://farm3.static.flickr.com/2598/3821874717_cd1074c415.jpg)




Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: koelner_us am 11.01.2010, 10:10 Uhr
Mit einem kleinen Einwand: Die von Dir als "Scheiß teuer" bezeichneten Modelle sind m.M. nach für genauso viel oder wenig Geld zu haben wie die anderen (halb-halb)
Warum kauft dann jemand überhaupt die halb-halb - also was ist deren Vorteil (das einfachere Handling?) ?

Jau, wegen Handling. Ich hab so ein Ding für die Leica M6, die mit einem Filterhalter und dem eingeschobenen Grauverlaufsfilter zu einem unhandlichen Monster würde.
So kommt der Verlaufsfilter druff und da bleibt er in aller Regel, solange ich in etwa "Landschaft mit Himmel" fotografiere.

Ich habe seit 2 Monaten die Canon EOS 50d mit 17-85er und 70-300 Objectiv.

Jetzt stellt sich mir gerade die Frage, ob ich für Wasserfälle auf Hawaii evtl. einen solchen Graufilter kaufen sollte.
Taugen dazu die Dinger um 20,-€ schon oder muss man doch eher mehr ausgeben?
Ich denke, ich würde erst mal nur ein 67mm für das 17-85er kaufen, oder?

Gruß
Kölner
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 11.01.2010, 10:12 Uhr
Taugen dazu die Dinger um 20,-€ schon oder muss man doch eher mehr ausgeben?

Nein, Ja
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Marverel am 11.01.2010, 11:16 Uhr

Jetzt stellt sich mir gerade die Frage, ob ich für Wasserfälle auf Hawaii evtl. einen solchen Graufilter kaufen sollte.
Taugen dazu die Dinger um 20,-€ schon oder muss man doch eher mehr ausgeben?
Ich denke, ich würde erst mal nur ein 67mm für das 17-85er kaufen, oder?

Verwechsel das mal nicht. Hier war ja die Rede von Grauverlaufsfiltern, die nur teilweise abdunkeln (meist den Himmel, um dort Überbelichtungen zu vermeiden).

Was Du vermutlich meinst, ist ein reiner Graufilter, mit dem Du den Lichteinfall reduzieren und damit die Belichtungszeiten verlängern kannst, um z.B. einen "Wischeffekt" bei fließendem Wasser hinzubekommen.

Sowas z.B. (das ist übrigens auf Hawaii gemacht  :wink:)

(http://www.licht-einfaelle.de/DSC_0786.jpg)

Da musst Du folgendes bedenken: Graufilter mit der Bezeichnung 2x oder 4x bringen für diesem Zweck mal so gut wie nix (das sind meist die günstigen). Minimum ist 8x, besser 64x - und da wird's dann teurer, weil die 64x Filter fast nur von B&W angeboten werden. Die B&W Filter sind allerdings auch sehr gut. Hoya-Filter wären ansonsten eine brauchbare Alternative (habe selbst ein paar, z.B. Polfilter), aber die gehen nur bis 8x.

Das Foto ist übrigens mit nem 8x Filter plus darauf aufgesetztem Polfilter gemacht, der ja auch noch mal Licht schluckt.

Schau mal hier: http://www.versandhaus-foto-mueller.de/graufilter.html (http://www.versandhaus-foto-mueller.de/graufilter.html)

Ein Tip wäre noch: Kauf' Dir den Filter für den größten Objektivdurchmesser, den Du brauchst, dazu dann einen Adapterring auf den kleineren.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 11.01.2010, 11:28 Uhr
....weil die 64x Filter fast nur von B&W angeboten werden. Die B&W Filter sind allerdings auch sehr gut. Hoya-Filter wären ansonsten eine brauchbare Alternative (habe selbst ein paar, z.B. Polfilter), aber die gehen nur bis 8x.

was für ein Schmarrn!

Hoya bietet auch einen ND-Filter mit 9 Stops (entspricht fast Filterfaktor 1000) an... Bezeichnung NDx400  :roll:

...und dann gibt es auch Hersteller wie Heliopan, Lee, Singh-Ray, die sehr gute ND-Filter anbieten.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Marverel am 11.01.2010, 12:03 Uhr
was für ein Schmarrn!

Ganz ruhig bleiben  :wink:

Hoya bietet auch einen ND-Filter mit 9 Stops (entspricht fast Filterfaktor 1000) an... Bezeichnung NDx400  :roll:

1. geht das Ding an der Fragestellung vorbei und 2. - wirst Du kaum einen Laden finden, der den vorrätig hat.
Es geht hier doch wohl vorrangig um 08/15-Filter für Normalsterbliche - der genannte Hoya wäre da wohl ein bisschen Overkill. Und im Standard-Bereich fundest Du nun mal fast nur Hoyas bis 8x

...und dann gibt es auch Hersteller wie Heliopan, Lee, Singh-Ray, die sehr gute ND-Filter anbieten.

Klar sind Singh-Ray-Filter gut. Aber es ging hier wohl eher um günstig. Ich hätte auch gern den Vari-ND, aber muss ich wirklich knapp 400 Dollar für so einen Filter ausgeben?

Insgesamt denke ich aber, dass wir hier gerade ein bisschen am Thread-Thema vorbeidiskutieren. Vielleicht sollten wir's lassen oder die Filter-Diskussion in einen eigenen Thread verschieben.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 11.01.2010, 12:23 Uhr
Ich hätte auch gern den Vari-ND, aber muss ich wirklich knapp 400 Dollar für so einen Filter ausgeben?

Nein.... musst Du nicht.

Leider ist meines Wissens der Vari-ND der einzige ND-Filter, wo man mit einem einzigen Filter zwischen 2 und 8 Stops wählen kann. So einen ND-Filter kauft man sich einmal und dann ist das Thema ND-Filter durch und braucht nicht herum experimentieren (IMO).
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: koelner_us am 11.01.2010, 13:01 Uhr
Besten Dank für die Info, werde mich mal nach einem 8x umschaun.
Ich denke das sollte für den Anfang reichen, oder?

Wird das Bild bei einem 64x dann dunkler oder wie muss ich mir das vorstellen?

Den Grauverlaufsfilter braucht man dann, wenn der Himmel zu Hell ist richtig?

Gibt es die auch irgendwo zu humanen preisen?

mfg
Kölner



Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 11.01.2010, 13:39 Uhr
Besten Dank für die Info, werde mich mal nach einem 8x umschaun.
Ich denke das sollte für den Anfang reichen, oder?

Wird das Bild bei einem 64x dann dunkler oder wie muss ich mir das vorstellen?

Den Grauverlaufsfilter braucht man dann, wenn der Himmel zu Hell ist richtig?

Infomaterial: http://blogtimes.info/der-nd-filter-neutraldichtefilter/
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Marverel am 11.01.2010, 14:06 Uhr
Besten Dank für die Info, werde mich mal nach einem 8x umschaun.
Ich denke das sollte für den Anfang reichen, oder?

Das hat weniger was mit "für den Anfang reichen" als mit dem Anwendungszweck zu tun.

Wird das Bild bei einem 64x dann dunkler oder wie muss ich mir das vorstellen?

Der Graufilter vorm Objektiv schluckt einfach nur Licht - und ermöglicht bzw. erfordert damit also eine längere Belichtungszeit oder alternativ eine größere Blendenöffnung (was wir aber für die Wasserfälle haben wollen, ist eine längere Belichtung).

Mit einem 8x Graufilter verlängert sich die Belichtung um 3 Blendenstufen bzw. die Belichtungszeit um das Dreifache, mit einem 64x wären es 6 Blenden.

Also nehmen wir mal an, Du willst einen Wasserfall im Sonnenlicht fotografieren. Normale Belichtungszeit ohne Filter wäre z.B. 1/500 Sekunde bei Blende 11

Mit dem 8x Filter kämst Du dann auf 1/60 Sekunde bei Blende 11, mit dem 64x auf 1/8 Sekunde bei Blende 11.

Mit 1/60 hättest Du den Wischeffekt noch nicht, mit 1/8 schon (wenn auch noch nicht extrem ausgeprägt).

Wenn wenig Licht vorhanden ist, würde natürlich ein 8x reichen. Aber wenn man mal davon ausgeht, dass Du auf Hawaii oft bei strahlendem Sonnenlicht fotografieren wirst, würde ich zu einem 64x raten - da reicht ein 8x oft nicht aus. Es sei denn, Du hättest z.B. schon einen Polfilter (auch sehr empfehlenswert für viele Landschaftsaufnahmen oder um z.B. durch spiegelnde Wasseroberflächen hindurchzufotografieren). Dann könntest Du, wie ich es getan habe, Pol- und Graufilter gleichzeitig einsetzen.

Und natürlich Stativ nicht vergessen  :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: koelner_us am 11.01.2010, 15:40 Uhr

Wenn wenig Licht vorhanden ist, würde natürlich ein 8x reichen. Aber wenn man mal davon ausgeht, dass Du auf Hawaii oft bei strahlendem Sonnenlicht fotografieren wirst, würde ich zu einem 64x raten - da reicht ein 8x oft nicht aus. Es sei denn, Du hättest z.B. schon einen Polfilter (auch sehr empfehlenswert für viele Landschaftsaufnahmen oder um z.B. durch spiegelnde Wasseroberflächen hindurchzufotografieren). Dann könntest Du, wie ich es getan habe, Pol- und Graufilter gleichzeitig einsetzen.

Und natürlich Stativ nicht vergessen  :wink:


@MacClaus
danke für den link´, der hat es sehr gut erklärt.

@Marverel
Also würde sich für meinen Fall ein Graufilter 64x und ein zusätzlicher Polfilter am ehesten anbieten. Worauf muss ich bei den Polfiltern dann noch achten?

UV-Filter habe ich auch schon, aber die sollten eher dem Linsenschutz dienen....
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Marverel am 11.01.2010, 16:39 Uhr

@Marverel
Also würde sich für meinen Fall ein Graufilter 64x und ein zusätzlicher Polfilter am ehesten anbieten. Worauf muss ich bei den Polfiltern dann noch achten?

Beim Polfilter solltest Du nur darauf achten, dass es ein Zirkularer ist - und er sollte nicht so übermäßig dick sein, um im extremen Weitwinkelbereich ein Abschatten der Ecken zu vermeiden.

Ich habe ganz gute Erfahrungen mit diesen hier gemacht:

http://www.amazon.de/Hoya-Polarisationsfilter-Cirk-Pro1-Digital/dp/B000KL5T9G/ref=cm_cr_pr_product_top (http://www.amazon.de/Hoya-Polarisationsfilter-Cirk-Pro1-Digital/dp/B000KL5T9G/ref=cm_cr_pr_product_top)


UV-Filter habe ich auch schon, aber die sollten eher dem Linsenschutz dienen....

Dafür gibt's doch Objektivdeckel  :P Und die Gegenlicht-/Streulichtblende schützt auch
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: koelner_us am 11.01.2010, 18:37 Uhr
was hälst du von dem hier?

http://www.amazon.de/Hama-Polfilter-zirkular-67-67mm/dp/B00005KHTD/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1263231314&sr=1-1

kommt in den Rezessionen ganz gut weg und ist günstiger.
Ich denke, so oft braucht man die Dinger dann doch nicht.

Mit den Objetivdeckeln hab ich mittlerweile auch gemerkt, nachdem die ersten Nachtbilder häßliche Spiegelungen enthielten... 8)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Marverel am 12.01.2010, 11:02 Uhr
Moin

Hm - ich hab' keine Erfahrungen mit Hama-Filtern, noch nie einen besessen. Also kann ich Dir nicht sagen, ob das Ding was taugt. Auf dem Foto sieht er relativ dick aus... Mich würde auch dieser Nippel stören, aber den kann man ja wohl abmontieren.

Versuch macht kluch  :P

Andererseits hab ich auch die Erfahrung gemacht: Wer billig kauft, der kauft meist zweimal...

Muss aber nicht sein, man kann Glück haben  :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 12.01.2010, 11:13 Uhr
Hallo,
von Hama hat mich auch die Dicke und die angeblich vergleichsweise geiringere Qualität abgehalten.

Das allerdings ist etwas, was ich (ohne es allerdings aus der Praxis zu kennen) massiv vermisse:
Mich würde auch dieser Nippel stören, aber den kann man ja wohl abmontieren.
ich "schaffe es" immer wieder, mit dem Finger auf den Filter zu kommen, wenn ich ihn einstelle - je schmaler der Filter, desto größer ist die Gefahr, daß der Finger "überschwappt". Der Nippel ermöglicht da ein gefahrloses Drehen.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: koelner_us am 12.01.2010, 14:09 Uhr
hab ihn jetzt mal bestellt, werde mal testen ob er für mich ausreichend ist.

beim graufilter verscuhe ich nun einen 64x gebraucht zu bekommen. irgendwie ist er mir die 60€ noch nicht wert.  :D
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: koelner_us am 12.01.2010, 16:58 Uhr
welchen grauverlaufsfilter könnt ihr denn für 67mm empfehlen? hab schon gesucht, aber so groß ist das angebot da irgendwie nicht.

der hier würde um die 20 mit porto kosten, kann sowas schon was taugen?
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Dude am 15.01.2010, 10:17 Uhr
Ich hab ebenfalls 67mm und die folgende Kombination aus Grauverlauffilter:
(weiß wieder nicht wie man die Links so elegant setzt und die Suche funktioniert hier leider auch nicht mehr... :()

Adapterring:
67mm-Adapterring-Cokin-Serie-Filteradapter Link1 (http://www.amazon.de/67mm-Adapterring-Cokin-Serie-Filteradapter/dp/B000WIXV8S/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1263546056&sr=8-1)

67mm-Adapterring-Cokin-Serie-Filteradapter Link2 (http://www.amazon.de/67mm-Adapterring-Cokin-Serie-Filteradapter/dp/B000WIXV8S/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1263546056&sr=8-1)

Filterhalter:
Filterhalter Link1 (http://www.amazon.de/Filterhalter-f%C3%BCr-Cokin-Serie-Filteradapter/dp/B000X14OJY/ref=sr_1_16?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1263546604&sr=8-16)
Filterhalter Link2 (http://www.amazon.de/Filterhalter-f%C3%BCr-Cokin-Serie-Filteradapter/dp/B000X14OJY/ref=sr_1_16?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1263546604&sr=8-16)

Filter:
Cokin-Verlauf-Grau Link1 (http://www.amazon.de/Cokin-Verlauf-Grau-121-soft/dp/B00004ZDB1/ref=sr_1_15?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1263546651&sr=8-15)
Cokin-Verlauf-Grau2 (http://www.amazon.de/Cokin-Verlauf-Grau-121-soft/dp/B00004ZDB1/ref=sr_1_15?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1263546651&sr=8-15)
Cokin-Filter-Farbverlauf (http://www.amazon.de/Cokin-Filter-Farbverlauf-grau-121/dp/B00009R7CI/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1263546721&sr=8-1)
Cokin-Filter-Farbverlauf2 (http://www.amazon.de/Cokin-Filter-Farbverlauf-grau-121/dp/B00009R7CI/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1263546721&sr=8-1)

Bei dem Filterhalter kann man insgesamt 3 Filter "hintereinanderschalten".

Mit einem aufschraubbaren Grauverlauffilter würde ich hingegen nie glücklich werden.

Gruß, Tilman
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: koelner_us am 15.01.2010, 10:54 Uhr

Bei dem Filterhalter kann man insgesamt 3 Filter "hintereinanderschalten".

Mit einem aufschraubbaren Grauverlauffilter würde ich hingegen nie glücklich werden.

Gruß, Tilman

Danke für die Links, ich hab mittleriweile auch überlegt, das der
aufschraubbare  Filter eher nicht in Frage kommt.

Aber ob ich den kram dann auch noch mitschleppen will, bin ich mir auch noch nicht so ganz sicher  :oops:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Dude am 15.01.2010, 12:51 Uhr
Naja, sooo viel Platz verbrauchen die Dinger jetzt auch nicht (Gewicht sowieso nicht). Wenn man eine geräumige Foto-Tasche mit etwas Spielraum hat sollte es schon gehen.

Das Montieren und Demontieren der Gerätschaften ist halt immer ein bischen lästig, aber für gute Fotos muss man eben auch etwas investieren, Zeit wie Geld. :D

Gruß,
Tilman

PS: Danke an denjenigen, der bei mir alles nun professionell verlinkt hat !   :applaus:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Angie am 15.01.2010, 12:56 Uhr

(weiß wieder nicht wie man die Links so elegant setzt)

Du hast Post :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Easy Going am 15.01.2010, 13:04 Uhr
PS: Danke an denjenigen, der bei mir alles nun professionell verlinkt hat !   :applaus:
Gern geschehen.  :D
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: lurvig am 16.01.2010, 00:14 Uhr
... aber für gute Fotos muss man eben auch etwas investieren, Zeit wie Geld. :D

meist mehr Zeit als Geld. Bezahlbare gute Kameras gibts ja nun mittlerweile. Aber Zeit hat/nimmt man sich meist zu wenig.
Das ist ja (imho) auch das Geheimnis wirklich guter Fotos: am richtigen Platz unendlich lange ausharren und auf das richtige Licht, die richtige Situation warten.
Dann klappts auch ohne Filter ;-)

Lurvig
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 20.01.2010, 10:56 Uhr
Das ist ja (imho) auch das Geheimnis wirklich guter Fotos: am richtigen Platz unendlich lange ausharren und auf das richtige Licht, die richtige Situation warten.
Dann klappts auch ohne Filter ;-)

Wer Photoshop beherrscht, braucht keinen Grauverlaufsfilter  :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: lurvig am 20.01.2010, 11:20 Uhr
Wer Photoshop beherrscht, braucht keinen Grauverlaufsfilter  :wink:

wer Photoshop richtig beherrscht, braucht nichtmal mehr eine Kamera ;-)
Dann kann man sich sein Bild dann gleich selber am PC designen.

Lurvig
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 20.01.2010, 11:42 Uhr
wer Photoshop richtig beherrscht, braucht nichtmal mehr eine Kamera ;-)
Dann kann man sich sein Bild dann gleich selber am PC designen.

Da ist etwas Wahres dran!  :lol:
Hat aber imo nichts mehr mit Fotografie zu tun, das ist vielmehr Fotodesign oder wie immer man es nennen mag.
Deshalb auch hier mein Widerspruch:

Wer Photoshop beherrscht, braucht keinen Grauverlaufsfilter  :wink:

Dieser Aussage kann ich persönlich nicht zustimmen, sofern man kein HDR macht!
Ein Photoshopgrauverlauf rettet keine ausgefressenen Stellen oder zu dunkle Stellen (fürs Web ev. ja, aber nicht für Ausdrucke).
Und auch wer z.B. eine raw-Datei bei Naturfotowettbewerben mitliefern muss, dem nutzen Photoshopfilter auch nichts, ein Grauverlauffilter vor Ort hingegen aber sehr viel. :wink:


... aber für gute Fotos muss man eben auch etwas investieren, Zeit wie Geld. :D
meist mehr Zeit als Geld. Bezahlbare gute Kameras gibts ja nun mittlerweile. Aber Zeit hat/nimmt man sich meist zu wenig.
Das ist ja (imho) auch das Geheimnis wirklich guter Fotos: am richtigen Platz unendlich lange ausharren und auf das richtige Licht, die richtige Situation warten.
Dann klappts auch ohne Filter ;-)


Geld braucht man imo für gute Fotos nicht zwingendermaßen: die kann man eigentlich gleich vor der Haustür machen. Und das mit so gut wie jeder Kamera, denn das Equipment sucht nicht das Motiv aus (das ist eigentlich doch das entscheidenste Merkmal eines guten Foto). Wenn ich Sportfotografie mache oder etwas wo es auf Geschwindigkeit ankommt, dann ist das Kameramodell nicht nebensächlich, aber z.B. bei der klassischen Landschaftsfotografie imo schon. Und Filter sind da auch nur Hilfsmittel und wichtig bei zu großen Kontrasten, aber wenn das Motiv eher langweilig ist, dann macht es meist auch ein Filter nicht viel besser. Ich bin da sowieso der Meinung, wenn man sich zu sehr auf die Technik und dieses ganzen Schnickschnack (goldener Schnitt, führende Linien usw.) zu sehr versteift, wird das Foto eher schlechter als besser. Fotografieren soll doch in erster Linie eines machen: Spaß! :D

Zum zweiten Thema, das Lurvig angesprochen hat:
Wenn man das Ganze mal nur auf Landschaftsfotografie bezieht, ergänze ich die Liste noch mit "gute Vorbereitung".
Gute Fotos sind imo auch sehr jahreszeitabhängig und entstehen oftmals erst nach Berücksichtigung der Lichtbedingungen zu verschiedenen Jahreszeiten. Wenn ich z.B. den im letzten Sonnenlicht glühenden Spider Rock im Canyon de Chelly fotografieren will, darf ich nicht im Winter dort sein (dann wirft das Rim einen schwarzen Schatten auf den Rock) oder wenn ich die Dresdner Stadtsilhouette nach Sonnenuntergang mit rotem Himmel von der Carolabrücke aus fotografieren will, dann klappt das nicht im Sommer, weil die Sonne zu der Zeit viel zu weit rechts untergeht.
D.h. besser als "unendlich lange ausharren an einem Ort", ist meiner Meinung sich mit dem Ort etwas auseinanderzusetzen, entweder schon vorab mit Hilfe von Topo-Karten oder eben mit wiederholten Besuchen zu verschiedenen Jahreszeiten. So kommt meist noch ein Vorteil hinzu: Motive, die man beim ersten Mal nicht gesehen hat (oft ist man ja schlicht und einfach überwältigt von einer Landschaft und sieht dann den „schönsten Baum“ vor lauter Wald nicht :D ).

Und dann sollte man die Liste auch fast noch mit "keine fixe im Voraus Tag-für-Tag-Planung" und "etwas Glück" ergänzen. Ob man bei einem seiner Besuch gewaltige Wolkenstimmungen hat oder nicht, das ist oftmals leider wirklich nichts als pures Glück... :(
Man kann seinem Glück zwar "etwas nachhelfen", indem man spontan Schlechtwetterfronten entgegen fährt. Manchmal hat man dann aber trotzdem nur "Pech" (wenn sich der Wetterfrosch geirrt hat oder wenn es nur schüttet und die Sonne sich gar nie blicken lässt). 
Hin und wieder hat man aber auch "Glück" beim "Glück Nachhelfen": Eines meiner Lieblingsbilder letztes Jahr entstand durch ein bewusstes Timing in Little Finland (http://blog.synnatschke.de/usa/nevada/little-finland-der-wohl-verrueckteste-sonnenuntergang-unseres-lebens/) (Geschichte zu dem Abend). Und ein zweites entstand im Canyonlands NP am Grandview Point Overlook (http://www.isaczermak.com/gallery/personal-favorites/canyonlands-grandview-point-overlook.jpg.html) (hier sieht man den Grauverlaufsfilter), wo ich sicher bisher schon an die 10x draußen war und immer keine Wolken, langweiliges oder gar kein Licht hatte (was wegen der langen Fahrt auf Dauer schon ziemlich frustrierend war :( ). Letzten Herbst sind wir aber extra zum Eintreffen einer Schlechtwetterfront nach Moab gefahren und da hatten wir früh morgens ein heftiges Gewitter und endlich jene Stimmung, auf die ich dort schon so lange gehofft hatte.
Den Rest des Tages konnte man dann aber total vergessen, denn die Sturmböen wurden noch so kräftig, dass man nicht mehr aus dem Auto aussteigen konnte.
D.h. so eine Empfehlung möchte ich wirklich niemanden geben!!! :wink:
Zu groß ist da leider die Wahrscheinlichkeit, dass man da dann nur Pech hat und da ist es einfach schade um die Urlaubstage. Das ist nur etwas für Verrückte, wo die Fotografie absolut im Vordergrund steht und nicht Urlaub/Erholung im klassischen Sinne - d.h. das ist alles andere, als das was sicher die allerallerallermeisten drüben in den USA suchen. :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: lurvig am 20.01.2010, 11:50 Uhr
wer Photoshop richtig beherrscht, braucht nichtmal mehr eine Kamera ;-)
Dann kann man sich sein Bild dann gleich selber am PC designen.

Das ist etwas Wahres dran!  :lol:
Hat aber imo nichts mehr mit Fotografie zu tun, das ist vielmehr Fotodesign oder wie immer man es nennen mag.


so meinte ich das. Ein paar (notwendige) Korrekturen mit PS (oder anderer SW) sind völlig ok. Aber was man da manchmal an Bilder zu sehen bekommt, ist mehr eine Computer-Arbeit als ein Foto. Solche Werke sehen oft gut aus, haben aber mit der Realität wenig zu tun. Fotografieren ist was anderes.
Deshalb würde ich ein optisches Filter oder eben auch kein Filter immer einem digitalen Filter vorziehen.

Lurvig
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 20.01.2010, 11:56 Uhr
Dieser Aussage kann ich persönlich nicht zustimmen, sofern man kein HDR macht!
Ein Photoshopgrauverlauf rettet keine ausgefressenen Stellen oder zu dunkle Stellen (fürs Web ev. ja, aber nicht für Ausdrucke).
Und auch wer z.B. eine raw-Datei bei Naturfotowettbewerben mitliefern muss, dem nutzen Photoshopfilter auch nichts, ein Grauverlauffilter vor Ort hingegen aber sehr viel. :wink:

Isa, keine HDR-Belichtung oder Photoshop-Filter

Das Bild ist aus 3 unterschiedlichen Belichtungen in PS (Ebenenmaske) überblendet.

http://florisvanbreugel.smugmug.com/photos/641783871_PGNjW-O.jpg

2 Belichtungen mit F11, 1/5th sek und F11, 1,3 sek... und in PS überblendet.

http://florisvanbreugel.smugmug.com/photos/600245224_9qNkv-XL.jpg

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 20.01.2010, 12:08 Uhr
Claus, die Techniken kenne ich. Aber nur weil ich sie kenne, heißt das nicht, dass ich sie mögen muss.  :wink:
Wieso soll ich stundenlang am PC sitzen, wenn vor Ort meist der Einsatz von einem oder zwei Filtern vollkommen ausreicht?

Da nutze ich lieber die Zeit und gehe stattdessen wieder hinaus und mache neue Fotos. :wink:


Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 20.01.2010, 12:38 Uhr
Wieso soll ich stundenlang am PC sitzen, wenn vor Ort meist der Einsatz von einem oder zwei Filtern vollkommen ausreicht?

Zeitaufwand max. 5-10 Minuten pro Bild. Aber wie heißt es doch so schön... viele Wege führen nach Rom  :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 20.01.2010, 12:55 Uhr
Habe bewusst übertrieben, Claus.
Es gibt aber Leute, die in der Tat stunden- oder sogar tagelang(!) vor dem PC sitzen, um z.B. ein Canyonbild mit maximaler Schärfentiefe aus einer Vielzahl an Ebenen zu basteln. Und das ist bei manchen Lichtstimmungen sicher auch der Fall.
(und das macht denen sogar auch noch Spaß...)
Aber das wäre etwas fürs Thema "bessere Bilder mit Photoshop" oder so. 

Wollt Dir nur widersprechen bzgl. "Wer Photoshop beherrscht, braucht keinen Grauverlaufsfilter". Das ist zum Teil mehr eine Frage der Philosophie und nicht des Beherrschens. :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 20.01.2010, 13:17 Uhr
Es gibt aber Leute, die in der Tat stunden- oder sogar tagelang(!) vor dem PC sitzen, um z.B. ein Canyonbild mit maximaler Schärfentiefe aus einer Vielzahl an Ebenen zu basteln.

Helion Focus

http://www.luminous-landscape.com/tutorials/Helicon.shtml

Gibt aber auch ganz brauchware Freeware.


Wollt Dir nur widersprechen bzgl. "Wer Photoshop beherrscht, braucht keinen Grauverlaufsfilter". Das ist zum Teil mehr eine Frage der Philosophie und nicht des Beherrschens. :wink:

Da stimme ich überein.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Dude am 20.01.2010, 13:59 Uhr
Geld braucht man imo für gute Fotos nicht zwingendermaßen: die kann man eigentlich gleich vor der Haustür machen. Und das mit so gut wie jeder Kamera, denn das Equipment sucht nicht das Motiv aus (das ist eigentlich doch das entscheidenste Merkmal eines guten Foto). Wenn ich Sportfotografie mache oder etwas wo es auf Geschwindigkeit ankommt, dann ist das Kameramodell nicht nebensächlich, aber z.B. bei der klassischen Landschaftsfotografie imo schon.

Du hast gut reden, wann hattest Du denn das letzte mal eine Billigknipse in der Hand ?  :wink:
Aber wenn Du meinst, ich tausch meine alte Canon Powershot S70 gerne gegen Deine Eos 5D MII...   :lol: :lol: :lol:

Gute Fotos sind imo auch sehr jahreszeitabhängig und entstehen oftmals erst nach Berücksichtigung der Lichtbedingungen zu verschiedenen Jahreszeiten. Wenn ich z.B. den im letzten Sonnenlicht glühenden Spider Rock im Canyon de Chelly fotografieren will, darf ich nicht im Winter dort sein (dann wirft das Rim einen schwarzen Schatten auf den Rock) oder wenn ich die Dresdner Stadtsilhouette nach Sonnenuntergang mit rotem Himmel von der Carolabrücke aus fotografieren will, dann klappt das nicht im Sommer, weil die Sonne zu der Zeit viel zu weit rechts untergeht....

Solche Aussagen hätten wir beim Thema "Licht" viel mehr nötig gehabt als hier... :whistle:
Aber ich geb Dir natürlich Recht, ich musste beim Turret Arch letztes Jahr diesbezüglich auch leidvolle Erfahrungen machen.  :(

Zeitaufwand max. 5-10 Minuten pro Bild. Aber wie heißt es doch so schön... viele Wege führen nach Rom  :wink:

Und wieviel Zeitaufwand hast Du für die Einarbeitung in das Thema investiert ? Photoshop mag ja großartige Möglichkeiten bieten wenn man das Programm beherrscht, aber bis dahin ist imo ein ganz schön weiter Weg...

Gruß,
Tilman
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: stephan65 am 20.01.2010, 14:04 Uhr
Das ist zum Teil mehr eine Frage der Philosophie und nicht des Beherrschens. :wink:

Genau. Wie sagt man so schön: "fotografieren statt photoshoppen."  :grins: Letzteres mag gut und recht sein, ist aber keine Fotografie mehr und hat damit nichts mehr mit dem eigentlichen Hobby (dem ablichten eines Motivs) gemein. Ich ziehe im Histogramm auch mal gelegentlich 2 Regler, ansonsten habe ich kein gutes Gefühl, Bilder am PC zu verfremden. Da würde mir jeglicher Stolz fehlen.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 20.01.2010, 14:21 Uhr
Und wieviel Zeitaufwand hast Du für die Einarbeitung in das Thema investiert ? Photoshop mag ja großartige Möglichkeiten bieten wenn man das Programm beherrscht, aber bis dahin ist imo ein ganz schön weiter Weg...

Jahre  :wink: aber ich habe damit beruflich zu tun.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: lurvig am 20.01.2010, 14:28 Uhr
Du hast gut reden, wann hattest Du denn das letzte mal eine Billigknipse in der Hand ?  :wink:
Aber wenn Du meinst, ich tausch meine alte Canon Powershot S70 gerne gegen Deine Eos 5D MII...   :lol: :lol: :lol:

ach nun, es muss ja nicht gleich eine Eos 5D MkII sein. Auch eine gebrauchte Nikon D40 aus der Elektrobucht ist ein tolles Werkzeug. Und sowas kriegt man nun wirklich sehr günstig. Dazu ein 18-55mm Kitobjektiv und man hat eine Ausrüstung, wegen der einem zwar keiner neidisch hinterherblickt, mit der man aber (nicht nur) fürs Erste sehr ordentliche Bilder machen kann. Die Kompaktknipsen schränken in der Tat ein wenig ein, weil meist jegliche manuelle Kontrollmöglichkeit fehlt.
Aber wie auch immer, ein Vermögen brauchts nicht für eine Ausrüstung, mit der man fotografieren (nicht knipsen) kann.


Genau. Wie sagt man so schön: "fotografieren statt photoshoppen."  :grins: Letzteres mag gut und recht sein, ist aber keine Fotografie mehr und hat damit nichts mehr mit dem eigentlichen Hobby (dem ablichten eines Motivs) gemein. Ich ziehe im Histogramm auch mal gelegentlich 2 Regler, ansonsten habe ich kein gutes Gefühl, Bilder am PC zu verfremden. Da würde mir jeglicher Stolz fehlen.

das kann ich nur unterschreiben!
Die beiden Tonwert-Korrekturregler sind auch meine besten Freunde in PS. Mehr braucht man oft auch gar nicht.
PS-Filter verwende ich keine.

Lurvig
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Sedona am 20.01.2010, 14:41 Uhr
@Dude: Tilman, Du weißt doch, dass ich die Kamera beruflich benötige. Das sind zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe! :wink:


Hier in diesem Thread geht es um bessere Bilder und da bin ich nun mal absolut der Überzeugung, dass wenn jemand ein gutes Auge hat, es nun mal keine Rolle spielt, ob derjenige eine billigere Kamera oder eine teurere Kamera in der Hand hat.
Daniel (Lurvig) hat das eigentlich recht gut auf den Punkt gebracht. :wink:


Und ein Grauverlauf- oder Graufilter hilft auch bei egal welchem Kameramodell. :D
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Jack Black am 21.01.2010, 10:55 Uhr
Die beiden Tonwert-Korrekturregler sind auch meine besten Freunde in PS. Mehr braucht man oft auch gar nicht.

Noch besser: dafür braucht man nicht einmal Photoshop. Mit Gimp (und manchmal auch Fixfoto) bekomme ich das (und vieles mehr) genauso gut hin, ohne einen Tausender an Adobe gestiftet zu haben...
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Marverel am 23.01.2010, 15:23 Uhr
Dann misch' ich mich doch auch mal ein.

Trotz aller Vorzüge der Digitalfotografie gehören ein paar Filter bei mir immer noch zur Standardausrüstung:

- Polfilter
- Graufilter
- Grauverlaufsfilter

Ich bin halt der Meinung, das Ausgangsmaterial sollte schon so gut wie möglich sein. Wenn ich dann durch ein paar kleine Veränderungen z.B. an Tonwertkurven das Foto noch ein bisschen aufpeppen kann, tue ich das natürlich auch.

Und ein richtig verhunztes Bild bekomme ich auch mit Photoshop nicht schön  :P

100%ige Zustimmung: Grundsätzlich ein gutes Auge fürs Bild durch nichts zu ersetzen - gibt ja genug Beispiele 1. für Leute, die selbst mit Kamera-Handy geniale Sachen veranstalten und 2. manche, die mit Vollformat und sauteuren Linsen nur Knipsbildchen produzieren.



Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 23.01.2010, 15:32 Uhr
...ohne einen Tausender an Adobe gestiftet zu haben...

Wage mal zu behaupten, dass ein Großteil der Amateur-PS Anwender nichts an Adobe bezahlt hat  :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 23.01.2010, 15:39 Uhr
Hallo,
da wir wieder bei der onwertkorrektur angelangt sind, komme ich nochmals auf diese Diskussion zurück, nachdem ich zufällig heute gerade wieder auf dazugehörige Aufnahmen gestoßen bin:
Kann es aber sein, dass bei PS Elements die Werkzeuge anders aufgebaut sind?
kann sein; aber jedenfalls habe ich mich falsch ausgedrückt. Mir ist ab und zu passiert, daß ich bei "Tiefen aufhellen" +1% oder +2% eingebe und dann das gesamte Bild deutlich dunkler wird (odere umgekehrter Effekt bei "Lichter abdunkeln").

Folgendes Bild ist das Original aus der Kamera:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1101_Forum.jpg)

Wenn man im PSE auf Überarbeiten - Tiefen/Lichter - Beleuchtung anpassen geht, hat man eine Voreinstellung von "Lichter aufhellen" - 25%. Jetzt kommt aber die große Überraschung - das Bild wird deutlich abgedunkelt:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1101_Demo_25_Forum.jpg)

Selbst wenn man die - für die meisten Fälle imho ohnehin viel zu starke - Einstellung händisch auf 1% reduziert, passiert nahezu dasselbe:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1101_Demo_01_Forum.jpg)

Ganz schlimm wird es, wennman die Auto-Tonwertkorrektur verwendet:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1101_Demo_Auto_Forum.jpg)

Das sind ganz wenige Ausreißer, wo der Effekt umgekehrt eintritt. Ich würde mich interessieren, was der Grund dafür ist.

Meine der Erinnerung am nächsten kommende Variante sieht übrigens so aus (weniger Kontrast, aber halt realistischer):
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_1101_DxO_Bandon_Qualle_Forum.jpg)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 23.01.2010, 19:30 Uhr
Beim Tiefen-/Lichterwerkzeug in PS CS3 ist von "Lichter aufhellen" nicht die Rede.
Mit dem Tiefenwerkzeug kannst Du die Tiefen aufhellen (in Deinem Beispiel gibt es aber keine Tiefen, die man aufhellen könnte) und die Lichter decken (also abdunkeln). Und das ist es, was das TL tut, wenn ich Dein Bild damit behandele. Die Tiefen sind dabei fast auf Max. gestellt, die Lichter unbehandelt. Im Ergebnis sieht das dann so aus wie unten gezeigt. Ein Bild wie dieses, das atypisch flau und farblich schwierig ist, ist natürlich für eine automatische Tonwert-/Farb- oder Kontrasteinstellung ungeeignet.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: NickMUC am 23.01.2010, 19:33 Uhr
So sieht bei CS3 Das Tiefen-Lichterwerkzeug aus:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 24.01.2010, 12:07 Uhr
Hallo Nick,

danke für die Erläuterungen. Immerhin bin ich "händisch" näher an Dein mir gut gefallendes Ergebnis gekommen als mit allen Automatismen bei PSE - nur die Farben sind mir etwas zu "markant"; eine Qualle im Sand ist halt wabbelig und kontrastarm  :lol:. Dort schaut die Menuführung übrigens so aus (die 25% sind eine imho völlig überzogene Voreinstellung):

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 05.03.2010, 19:21 Uhr
Aktuelles Bild von Heute... Sunrise over Sedona

gleiche Belichtungszeit.... ohne und mit Grauverlaufsfilter
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: EasyAmerica am 05.03.2010, 19:45 Uhr
gleiche Belichtungszeit.... ohne und mit Grauverlaufsfilter
Was will uns der Dichter damit sagen? Dass Filter ein schlecht komponiertes Foto nicht besser machen?  :lachen07:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Richie am 31.03.2011, 21:55 Uhr
Der Thread ist zwar mittlerweile uralt, aber vielleicht ist es für einige Interessant.

Bisher war immer nur vom Singh-Ray Vario ND hier die Rede.
Mittlerweile gibt es auch von Heliopan so einen Filter und auch etwas günstiger.
Die UVP gehen von EUR 140 für 52mm bis EUR 220 für 77mm.

Viele Grüße
Richie
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 26.03.2013, 18:43 Uhr
Google hat vor einiger Zeit Nik Software einverleibt.

Jetzt gibt es alle Filter in einem Paket zu einem günstigen Preis

http://www.niksoftware.com/nikcollection/de/index.php?view=intro%2Fmain.shtml
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 19.04.2013, 22:27 Uhr
Verwackelt... kein Problem mit CS7
 :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 09.05.2013, 14:57 Uhr
Für "nachlässige" Fotografen interessant...  :wink:

[ Invalid YouTube link ]!

Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 07.09.2013, 16:35 Uhr
Zumind. mit RAW-Bildern lässt sich einiges rausholen...

Links: out-of-cam RAW (nur geschärft)
Rechts: störende Holzteile aus dem Wasser entfernt. Kontrastanhebung mit Color Efex Pro. Cyan-Shift+Sättigung mit Exposure 5-Filmfilter und geschärft. Arbeitsaufwand 5 Min.

(http://img812.imageshack.us/img812/5669/9iik.jpg)

Ob das Bild nach der Bildbearbeitung 1:1 der Originalaufnahme entspricht, interessiert mich weniger. Ich will ja keine Doku-Fotos machen.  :wink:
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 07.09.2013, 19:06 Uhr
Bildbearbeitung ist ja neben der Technik auch und vor allem Geschmackssache.
Für mich ist die bearbeitete Version eher ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Von allem zu viel. Besonders die Blautönung gefällt mir überhaupt nicht.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: mrh400 am 07.09.2013, 19:12 Uhr
Hallo,
selbst aus dem .jpg (das ursprünglich das RAW war) links läßt sich noch etwas herausholen. Ein wenig "Holzentfernung" sowie Tonwertkorrektur (individuell für die drei Farbkanäle) und ein wenig Sättigung in zwei Minuten mit PSE 11:

(http://img707.imageshack.us/img707/1363/zdkq.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/707/zdkq.jpg/)

Kann natürlich nicht mithalten, finde ich aber einen vertretbaren Kompromiß, zumal wenn man die Ausgangsbasis bedenkt; bei einem nicht für das Forum reduzierten .jpg müßte wohl auch noch mehr gehen.

Will damit sagen, daß für den Otto Normalverbraucher wie mich die .raws eigentlich überdimensioniert sind. Ich speichere in der Kamera zwar beide Formate, verwende aber in gefühlten 99,8% der Fälle die .jpgs zur weiteren Optimierung und nur in ganz verzweifelten Fällen die .raws.

PS: eigentlich ist auch mir zuviel blau dabei - ich habe das aber belassen, um nicht allzu stark abzuweichen.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: stephan65 am 07.09.2013, 19:51 Uhr
Mir ist das auch zu blau. Ich hätte bei der Aufnahme den Weissabgleich wärmer gestellt (schon klar, bei RAW geht das nicht) und dann maximal noch eine Tonwertkorrektur für den Kontrast gemacht.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: Tinerfeño am 07.09.2013, 19:55 Uhr
Ich hätte bei der Aufnahme den Weissabgleich wärmer gestellt (schon klar, bei RAW geht das nicht)

Klar geht das bei RAW. Auch in RAW-Dateien werden die Informationen aus der Kamera gespeichert. Mein RAW-Converter zeigt dann das Bild erstmal so an, wie es als JPEG direkt von der Kamera ausgegeben worden wäre. Bedeutender Unterschied -> man kann den Weißabgleich zu 100 % verändern.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 07.09.2013, 20:10 Uhr
Original... WB im RAW-Konverter angepasst und geschärft. Gefällt mir trotzdem nicht... wobei in meiner obigen Variante doch zu viel Farbsättigung enthalten ist  :wink:

(http://img843.imageshack.us/img843/1365/ope6.jpg)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: stephan65 am 07.09.2013, 20:20 Uhr

Klar geht das bei RAW.

Kannste mal sehen...ich hab mich nie näher damit beschäftigt.

Zitat
Bedeutender Unterschied -> man kann den Weißabgleich zu 100 % verändern.
Verstehe, aber ich gehöre zu der vermutlich aussterbenden Spezies, die sich nur unmittelbar bei der Aufnahme mit dem Bild beschäftigen will. Was das technische angeht.

"Einstellen" kann ich den WB ja auch bei der Aufnahme recht exakt. Nur halt hinterher verlustfrei ändern, das eben nicht.

Zitat
Original... WB im RAW-Konverter angepasst und geschärft. Gefällt mir trotzdem nicht... 

Mir gefällts um Welten besser als dein erster Versuch. :)
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 07.09.2013, 20:24 Uhr
Hier ein Beispielbild (nicht meins!!!), das mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat  :wink: Die blaue Stimmung gefällt mir trotzdem...

Immerhin hat der Fotograf die PSA (Photographic Society of America) International Gold Medal mit diesem Bild gewonnen.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: DocHoliday am 07.09.2013, 20:37 Uhr
Das Bild und die Bearbeitung haben aber auch eine ganz andere Qualität. Die Farbgebung funktioniert, weil das Bild bis auf die Rötung des Himmels monochrom ist und die Farben stimmig sind. Außerdem ist die Farbsättigung in einem erträgliche Bereich. Hier hat jemand die Möglichkeiten der bildbearbeitung kreativ und mit Augenmaß genutzt und nicht nur diverse Effektfilter drüber gejagt.

Dein Beispiel ist dagegen nach meinem Geschmack einfach nur quietschbunt.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: stephan65 am 07.09.2013, 20:38 Uhr
Es ist in diesem Fall nicht das blau, aber sowas finde ich eher...nein, nicht mein Ding.
Ich könnte da nicht mal im Ansatz erkennen, ob daran noch irgendetwas natürlich fotografiert oder komplett am Rechner gerendert ist.

Darüber hinaus sind die Fotoforen seit Jahren schon geflutet mit diesen immergleichen Motiven (Strand, Fels, DRI, Langzeitbelichtung, Wellen+Wasser, Abendsonne, Wolken, gähn).
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: McC am 07.09.2013, 20:57 Uhr
Es ist in diesem Fall nicht das blau, aber sowas finde ich eher...nein, nicht mein Ding.
Ich könnte da nicht mal im Ansatz erkennen, ob daran noch irgendetwas natürlich fotografiert oder komplett am Rechner gerendert ist.

Die heutige Software gibt den Fotografen so viel Möglichkeiten... das man nicht weiß, wie das Foto bearbeitet wurde. Angefangen von Exposure Blending bis Fotomontagen aus zig verschiedenen Bildern zu einem Gesamtbild.

Ob nun ein Marc Adamus oder Kevin McNeal... die greifen alle in ihre Farbschatulle.
Titel: Re: Foto-Diskussion: Bessere Bilder mit Filtern?
Beitrag von: stephan65 am 07.09.2013, 21:03 Uhr
Geschmacklich kann man das ja noch hinnehmen, wobei ich es, wie angedeutet, mir nicht ins Zimmer hängen würde. Aber damit noch einen Foto-Preis gewinnen?