Keine Industrienation der Welt gibt mehr Geld für Küchen, Macs und Autos aus als Deutschland - aber am wenigsten für Lebensmittel.
Das heißt überhaupt gar nichts. Wer nicht im Winter Spargel essen muss, im Februar Erdbeeren und ansonsten regelmäßig Fleisch, Fleisch, Fleisch, braucht sich deswegen noch lange nicht ungesund zu ernähren. Und wer viel essen geht, ißt in aller Regel zu fett, weil Fett Geschmacksträger Nummer 1 ist und Retaurants von schmackhaftem Essen leben. Zudem sind meistens die Portionen auch zu groß.
Wer saisonale und regionale Produkte einkauft, kann sich problemlos gesünder ernähren als viele vermeintliche Besseresser. Viele Leute kaufen einfach nur das falsche (TK-Pizza, TK-Lasagne), statt sich frisches (und sehr günstiges) Gemüse zu kaufen. Passend dazu:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/eine-frage-der-wertschaetzung-gutes-essen-haengt-nicht-vom-geld-ab-1.281938-2Und in vielen Ländern geben die Leute nicht mehr für Lebensmittel aus, sondern für "Essen", das inkludiert vor allem "Essen in Restaurants". Und da zahlt man in erster Linie für den Service, über die Qualität hat man noch weniger Kontrollmöglichkeiten als beim Discounter.
Und die Sache mit den Lebensmittelskandalen erscheint mir sehr fragwürdig. Erstens kommt das Pferdefleisch erwiesenermaßen aus Frankreich, also nicht aus Deutschland, zweitens gibt es auch massenhaft Skandale in anderen Ländern. Deutschland hat lediglich ein sehr gut gespanntes Netz an Lebensmittelkontrollen, so dass hier solche Skandale möglicherweise eher aufgedeckt werden.