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Autor Thema: Monument Valley  (Gelesen 120828 mal)

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Jack Black

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Antw: Monument Valley
« Antwort #240 am: 31.01.2020, 20:15 Uhr »
Nach meiner Erfahrung warten sie die Straße schon so, dass man sie mit etwas Vorsicht jederzeit selbst fahren kann.

Genau. Die machen einfach nichts und man muss eben mit Vorsicht fahren...

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da auch nur ein Handschlag irgendwo getan wird, das ist eine Stoppelpiste "naturgewachsen" und sonst nichts. Kein Krümel Kies, kein Beton, kein nichts, kein gar nichts. Einfach nur verstaubte Schrottstraße. Ist nicht nur am allereinfachsten, sondern bringt im Zweifel die Besucher dazu, die organisierten Touren auf den offenen LKW zu fahren. Besser gehts doch gar nicht?!

Und sollte wirklich jemand einen Handschlag verschwenden - der sollte sich einen anderen Job suchen. Noch schlechtere Strecken sind mir keine geläufig im Südwesten und ich kenne nun wirklich so einiges da. Nein, da macht keiner etwas, woran sollte man das festmachen können? Es ist einfach nur grausam schlecht, so schlecht, dass selbst bei Schritttempo im SUV das Herz schmerzt. So gerne ich ins Monument Valley fahre, gehört zu meinen Lieblingsparks, aber die Fahrerei ist Quälerei. Immer schon. Aber vielleicht wird ja doch irgendwann mal planiert, geschweige denn asphaltiert. Obwohl ich da unsicher bin, ob da nicht etwas ursprüngliches verloren geht. Weiß man nicht.
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Dayhiker

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Antw: Monument Valley
« Antwort #241 am: 31.01.2020, 21:06 Uhr »


Und sollte wirklich jemand einen Handschlag verschwenden - der sollte sich einen anderen Job suchen. Noch schlechtere Strecken sind mir keine geläufig im Südwesten und ich kenne nun wirklich so einiges da.

Du warst noch nie in Toroweap im Grand Canyon NP. Es gibt auch noch andere deutlich schlechtere Strecken - das MV ist tatsächlich ziemlich harmlos. Da habe ich sogar schon RVs gesehen, auch wenn ich davon definitiv abraten würde.

Jack Black

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Antw: Monument Valley
« Antwort #242 am: 01.02.2020, 12:50 Uhr »
das MV ist tatsächlich ziemlich harmlos. Da habe ich sogar schon RVs gesehen

Ich habe zwar auch schon mal einen RV da gesehen (allerdings noch ganz am Anfang, ich habe auch mal einen auf dem White Rim bei Moab gesehen, das ist noch durchgeknallter), aber das Problem beim MV ist, dass das nicht einheitlich immer die gleiche "Qualität" hat. Wir sind auch schon mal mit einem SUV umgekehrt(!), weil es dermaßen Scheiße war, dass wir keine Lust mehr hatten. Deswegen bin ich auch ziemlich sicher (worum es ja eigentlich geht), dass da niemand irgendetwas macht. Der Weg ist wie er ist, mal so, mal so. Und der kann sehr, sehr schlecht sein.

So ein paar Dinge haben wir in unseren 70 Wochen, die wir mittlerweile im Südwesten verbracht haben, schon gesehen.
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Dayhiker

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Antw: Monument Valley
« Antwort #243 am: 01.02.2020, 19:41 Uhr »
So ein paar Dinge haben wir in unseren 70 Wochen, die wir mittlerweile im Südwesten verbracht haben, schon gesehen.

Das will ich doch überhaupt nicht in Abrede stellen. Du scheinst ja durchaus einer der Erfahreneren hier zu sein. Ich habe nur gesagt, dass es deutlich schlimmere Straßen gibt als die durchs Monument Valley. Da bin ich schon problemlos mit einem Chrysler PT Cruiser durchgefahren, und ich bin nach wie vor der Meinung, dass man da bei entsprechender Fahrweise mit praktisch jedem Auto durchkommt. Und sollte es tatsächlich mal schief gehen, muss man zumindest nicht lange auf Hilfe warten.

Jack Black

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Antw: Monument Valley
« Antwort #244 am: 01.02.2020, 21:17 Uhr »
Ich habe nur gesagt, dass es deutlich schlimmere Straßen gibt als die durchs Monument Valley.

Und ich wiederhole nur, dass das nicht die Frage ist. Die muss noch nicht einmal geklärt werden, egal wer welche Erfahrungen hat. Es geht immer noch um die Behauptung (Deinerseits!), die Wege im MV würden in irgendeiner Form "gewartet". Dafür gibt es nach wie vor nicht das geringste Indiz, allein Deine subjektive Behauptung. Da der Zustand im MV definitiv bisweilen das Attribut "katastrophal" verdient (vollkommen wurscht, ob irgendwo der Weg zum Toroweap oder Alstrom Point auch ruckelig ist), wüßte ich nicht ein sichtbares Kriterium, dass das der Fall sein sollte. Die Straße im MV ist so wie sie ist - mal halbwegs befahrbar, mal einfach nur Schrott. Und rein gar nichts spricht dafür, dass da irgendwer irgendetwas "wartet".
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Dayhiker

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Antw: Monument Valley
« Antwort #245 am: 01.02.2020, 21:28 Uhr »

Und ich wiederhole nur, dass das nicht die Frage ist. Die muss noch nicht einmal geklärt werden, egal wer welche Erfahrungen hat. Es geht immer noch um die Behauptung (Deinerseits!), die Wege im MV würden in irgendeiner Form "gewartet". Dafür gibt es nach wie vor nicht das geringste Indiz, allein Deine subjektive Behauptung. Da der Zustand im MV definitiv bisweilen das Attribut "katastrophal" verdient (vollkommen wurscht, ob irgendwo der Weg zum Toroweap oder Alstrom Point auch ruckelig ist), wüßte ich nicht ein sichtbares Kriterium, dass das der Fall sein sollte. Die Straße im MV ist so wie sie ist - mal halbwegs befahrbar, mal einfach nur Schrott. Und rein gar nichts spricht dafür, dass da irgendwer irgendetwas "wartet".
Selbstverständlich wird die Straße gewartet. Die Navajos leben dort, die brauchen diese Straße und halten sie natürlich befahrbar. Die haben nicht alle ein 4WD oder HC. Und glaubst du ernsthaft, da käme heute noch irgendeiner ihrer Touristentrucks durch, wenn sie nicht ab und zu was dran täten?

Jack Black

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Antw: Monument Valley
« Antwort #246 am: 01.02.2020, 21:49 Uhr »
Und glaubst du ernsthaft, da käme heute noch irgendeiner ihrer Touristentrucks durch, wenn sie nicht ab und zu was dran täten?

Bis in an diese Stelle bist Du es, der irgendetwas glaubt. Bitte nicht verwechseln, Du GLAUBST, dass die Straße gewartet wird. Ich glaube das nicht.
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mrh400

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Antw: Monument Valley
« Antwort #247 am: 01.02.2020, 21:55 Uhr »
Selbstverständlich wird die Straße gewartet. Die Navajos leben dort, die brauchen diese Straße und halten sie natürlich befahrbar. Die haben nicht alle ein 4WD oder HC.
Die, die dort leben, haben das mit Sicherheit.

Selbstverständlich wird die Straße gewartet. ... Und glaubst du ernsthaft, da käme heute noch irgendeiner ihrer Touristentrucks durch, wenn sie nicht ab und zu was dran täten?
Das stimmt allerdings ebenso mir Sicherheit. Ohne ein Minimum von Wartung wäre so eine Straße in absehbarer Zeit unpassierbar. Ich bin die Strecke vor ca. 40 Jahren mit einem normalen PKW gefahren (mit entsprechender Erfahrung von alpinen Schotterwegen) - das ging mit ein wenig Quälerei. Aber nach zwei oder drei Monsunregen wäre da nichts mehr gegangen - auch nicht für 4wd-Trucks. Und heute geht es immer noch.

Aber das Minimum wird halt so gestaltet, daß die Touristen lieber auf die Trucks umsteigen als das Risiko einer Beschädigung des Autos auf sich nehmen. Wobei sich die Truck-Touren uneingeschränkt lohnen, wenn man nicht nur die kleine Loop nimmt, sondern auch ins Hinterland fährt, wo man mit dem privaten Auto nicht hin darf (Sun's Eye, Big Hogan, Ear of the Wind).
Gruß
mrh400

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Antw: Monument Valley
« Antwort #248 am: 01.02.2020, 22:02 Uhr »

Bis in an diese Stelle bist Du es, der irgendetwas glaubt. Bitte nicht verwechseln, Du GLAUBST, dass die Straße gewartet wird. Ich glaube das nicht.

Es ist doch so völlig offensichtlich. Sie wäre schon lange nicht mehr befahrbar, wenn sie nicht irgendwie gewartet würde. Sie wird ja auch überall als graded road geführt. Was glaubst du, wie diese Straße nach einem größeren Regen aussieht? Ich sage ja nicht, dass sie da irgendwelche Luxussanierungen durchführen, aber gewartet wird sie schon aus purem Eigeninteresse.

Jack Black

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Antw: Monument Valley
« Antwort #249 am: 01.02.2020, 22:06 Uhr »
Das stimmt allerdings ebenso mir Sicherheit. Ohne ein Minimum von Wartung wäre so eine Straße in absehbarer Zeit unpassierbar.

Was zu beweisen wäre.

Es gibt bestimmte Mittel im Straßenbau und die unterste Schublade ist eine Schicht Kies. Das gibt es dort nicht. Das MV ist genauso ein gefahrener "Feldweg" wie Feldweg sind. Ok, man kann natürlich argumentieren, alleine die Tatsache, dass alle diesen Weg nehmen (inkl. der eigenen Fahrzeuge) ist auch eine Art Wartung. Würde ich sogar auch so sehen.

Aber es gibt nicht geringsten Hinweis, dass auch nur die kleinste Kleinigkeit darüber hinaus geschieht. Die Straße im MV ist genauso gut oder schlecht wie viele andere "Gravelroads" im Südwesten und es gibt nicht das geringste Indiz, dass sie eine besondere Wartung erhält. Sie wird ziemlich regelmäßig befahren (was man als "Wartung" auslegen könnte) und sonst gar nichts. Davon bin ich zu 100% überzeugt - nicht einmal nur 99%.

Wenn es wirklich irgendwann ein Interesse gibt, die Straße zu warten, werden wir das sehen - dann wird es Kies, Beton oder gar Asphalt geben. Darüber wird schon nachgedacht.
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Dayhiker

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« Antwort #250 am: 01.02.2020, 22:09 Uhr »
Selbstverständlich wird die Straße gewartet. Die Navajos leben dort, die brauchen diese Straße und halten sie natürlich befahrbar. Die haben nicht alle ein 4WD oder HC.
Die, die dort leben, haben das mit Sicherheit.

Nicht wirklich. Schau mal in ihre "Gärten", was da so rumsteht. Die meisten können sich sowas schlicht nicht leisten. Da siehst du zum Großteil irgendwelche uralten Gurken, die irgendwie am Fahren gehalten werden. Es bessert sich sicher mit zunehmendem Wohlstand der Navajo Nation, aber bei meinen letzten Besuchen war davon noch nicht so viel zu sehen.

Dayhiker

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« Antwort #251 am: 01.02.2020, 23:07 Uhr »
Ich habe jetzt tatsächlich mal etwas gegoogelt. Es hat offenbar Differenzen gegeben, aber bisher haben wohl nicht die Navajos selbst, sondern das San Juan County die Wartung übernommen. Der aktuelle Status ist unklar. Im Jahr 2010 (ja, schon etwas her) hat der US Congress 1 Mio  für das Resurfacing der Navajo Route 42 genehmigt, also der Monument Valley Loop - was mir selbst fast schon etwas viel scheint. Sorry für den extrem langen Link.

https://books.google.at/books?id=NV5RAQAAMAAJ&pg=PA397&lpg=PA397&dq=Navajo+Route+42,+Oljeto+Road+Resurfacing+Project,+UI+1,000,000&source=bl&ots=iUNNVxjWZ3&sig=ACfU3U18hkBYAw6aCW2DFm97xEJtFz0xeA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiRnqGTq7HnAhVFbVAKHdFGAs0Q6AEwAHoECAcQAQ#v=onepage&q=Navajo%20Route%2042%2C%20Oljeto%20Road%20Resurfacing%20Project%2C%20UI%201%2C000%2C000&f=false

Da wird schon was getan, auch wenn das vielleicht nicht den Standards entspricht, die wir hier gewöhnt sind.

motorradsilke

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Antw: Monument Valley
« Antwort #252 am: 02.02.2020, 01:10 Uhr »


Das stimmt allerdings ebenso mir Sicherheit. Ohne ein Minimum von Wartung wäre so eine Straße in absehbarer Zeit unpassierbar.

Was zu beweisen wäre.

Es gibt bestimmte Mittel im Straßenbau und die unterste Schublade ist eine Schicht Kies. Das gibt es dort nicht. Das MV ist genauso ein gefahrener "Feldweg" wie Feldweg sind. Ok, man kann natürlich argumentieren, alleine die Tatsache, dass alle diesen Weg nehmen (inkl. der eigenen Fahrzeuge) ist auch eine Art Wartung. Würde ich sogar auch so sehen.


Die Wartung einer Gravelroad geschieht nicht durch graden. Dafür gibt es spezielle Fahrzeuge, sogenannte Grader.
So werden die staatlichen Gravelroads in den USA auch gewartet. Und das geschieht im MV selbstverständlich auch, sonst wäre sie schon nicht mehr befahrbar. Oder wieso sollte sie sonst auch hin und wieder besser sein? Das geschieht ja nicht von allein.

Zeev

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Antw: Monument Valley
« Antwort #253 am: 02.02.2020, 08:10 Uhr »

Es ist für viele Menschen einfacher einen eigene Fehler einzugestehen, als zu zugeben dass ein anderer Recht hat.... :wink:

mrh400

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« Antwort #254 am: 02.02.2020, 11:12 Uhr »
Im Jahr 2010 (ja, schon etwas her)
Es gibt auch eine etwas neuere Quelle: Navajo Division of Transportation, FET Quarterly Summary Budget Report 26. Juni 2017, Seite 7, 4. Zeile von unten ab der ersten Zwischensumme: 288.486 USD für die N 42 ("FY AWARD 2015" in der zweiten Spalte beinhaltet wohl das Jahr der Bewilligung - FY = fiscal year) - https://www.navajodot.org/uploads/FileLinks/d3be6d9fd1a74ec28a93bddd3b5e6265/FET_report_3rd_quarter.pdf

... Die Navajos leben dort, die brauchen diese Straße und halten sie natürlich befahrbar. Die haben nicht alle ein 4WD oder HC.
Die, die dort leben, haben das mit Sicherheit.
Nicht wirklich. Schau mal in ihre "Gärten", was da so rumsteht. Die meisten können sich sowas schlicht nicht leisten. Da siehst du zum Großteil irgendwelche uralten Gurken, die irgendwie am Fahren gehalten werden. Es bessert sich sicher mit zunehmendem Wohlstand der Navajo Nation, aber bei meinen letzten Besuchen war davon noch nicht so viel zu sehen.
Ich bezog mich auf die, die im Umfeld der MV Loop Road wohnen und deswegen genau diese Straße benötigen. Die haben in ihren "Gärten" keine normalen alten Schleifer stehen, weil sie damit gar nicht hinkämen. An der Loop unmittelbar wohnt eh keiner und das Hinterland, wo Du mit manchen Jeeptouren hinkommst, erreicht man wirklich nur mit 4WD HC. Was man sonst so "in den Gärten" sieht, ist in aller Regel an anderen Straßen/Feldwegen (die natürlich auch sporadisch gewartet werden).
Gruß
mrh400