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Autor Thema: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?  (Gelesen 26978 mal)

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TomD

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Hallo,
ich will für Mai 08 einen Mietwagen buchen. Im Gegensatz zu anderen Ländern Australien, Neuseeland, Afrika, Kanada, ... sind bei Alamo USA "unpaved Roads" - "ungeteerte Straßen" nicht versichert.

Wenn ich es richtig verstehe erlicht nicht nur die Vollkasko, sondern der komplette Versicherungsschutz (incl. Haftpflicht!!!)

Ich möchte keine Off-Road, sondern nur die eine oder andere Gravel Dirt oder unpaved Road fahren.

Hierzu habe ich einige Fragen:
  • Gibt es einen Vermieter, der Schotterpiesten ggf. gegen Aufpreis oder mit Ausschlüssen (Reifen, Unterboden,...) erlaubt?
  • Gibt es eine Zusatzversicherung (ggf. Drittanbieter) der unbefestigte Straßen einschließt?

Schöne Weihnachtsfeiertage

TomD

EDVM96

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #1 am: 24.12.2007, 10:54 Uhr »
Gibt es einen Vermieter, der Schotterpiesten ggf. gegen Aufpreis oder mit Ausschlüssen (Reifen, Unterboden,...) erlaubt?
Es gibt vereinzelte kleinere Vermieter die das anbieten.
Zum Beispiel in Moab und in Escalante. In Page gab es sowas glaub ich auch.
Auch hoch oben in Fairbanks wird so etwas angeboten.

Zitat
Gibt es eine Zusatzversicherung (ggf. Drittanbieter) der unbefestigte Straßen einschließt?
Da habe ich leider noch nichts von gehört.
So etwas wäre auch sehr speziell (quasi nur für Ausländer), denn bei amerikanischen Autoversicherungen wird der Fahrer versichert und nicht das Auto.
Das heißt: Hat man als Amerikaner privat eine LDW oder CDW, ist man i.d.R. versichert, auch in einem fremden Mietwagen auf Gravel Roads
(wobei es auch hier immer Kleingedrucktes gibt...).



TomD

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #2 am: 24.12.2007, 11:01 Uhr »

Zitat
Gibt es eine Zusatzversicherung (ggf. Drittanbieter) der unbefestigte Straßen einschließt?

Da habe ich leider noch nichts von gehört.So etwas wäre auch sehr speziell (quasi nur für Ausländer), denn bei amerikanischen Autoversicherungen wird der Fahrer versichert und nicht das Auto. Das heißt: Hat man als Amerikaner privat eine LDW oder CDW, ist man i.d.R. versichert, auch in einem fremden Mietwagen auf Gravel Roads
(wobei es auch hier immer Kleingedrucktes gibt...).

Wäre dass denn vielleicht eine Lösung, sich bei einer amerikanischen Versicherung für die 3-4 Wochen als Person zu versichern?

EasyAmerica

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #3 am: 24.12.2007, 11:24 Uhr »
Hallo TomD,
wenn ich meinen Privatwagen z. B. in den Alpen auf einer Almzufahrt überfordere und die Radaufhängung oder weiß der Teufel was bricht, zahlt dafür auch keine Versicherung. Trotzdem würde ich es tun, wenn es mir das wert wäre. Auch in D gibt es so manch eine Situation, in der Schäden an deinem Auto nicht versichert sind.
Viele Grüße
Heinz

reh

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #4 am: 24.12.2007, 11:40 Uhr »
Hier muss es doch einen Versicherungsspezialisten geben, der das mal recherieren könnte und uns dann vielleicht allen ein nettes Angebot machen kann.


EDVM96

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #5 am: 24.12.2007, 11:41 Uhr »
Stimmt schon, der Deutsche neigt bekanntlich dazu sich gegen alles und jeden zu versichern.

playmaker11

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #6 am: 24.12.2007, 12:25 Uhr »
@Heinz:
das ist so nicht richtig. Wenn Du eine Vollkasko hast zahlt die das. Die einzige Frage ist ob (und ab dem 01.01.08 ggf. auch wie) Du grob fahrlässig gehandelt hast. Man kann den Sachverhalt jetzt hin- und her drehen und dann jeweils darüber nachdenken, ob die Fahr-/ verhaltensweise grob fahrlässig war, dann gibts nach dem alten VVG (Alles- oder Nichts- Prinzip) eben alles oder nichts, nach dem neuen gibts ggf. nur einen Teil. Und selbst dann muß man noch schauen ob di Versicherungen es überhaupt durchziehen.
Bei uns hättest Du damit keine Probleme, wir würden uns in einem solchen Fall nicht auf grobe Fahrlässigkeit berufen und zahlen.

Das zu recherchieren ist nicht einfach. Grds. ist es in den dt. Versicherungen eben enthalten wenn Du nicht gerade grob fahrlässig handelst (s.o.), daher bieten dt. Versichrungen so etwas eigentlich nicht extra an.
Ob es Anbieter gibt, die so etwas für das Ausland versichern, also für ein fremdes Fahrzeug weiß ich nicht, mein Gefühl sagt aber eher NEIN. Hinzu kommt, daß es hier um die USA geht. Da sind dt. Versicherer extrem vorsichtig wegen der ausufernden Haftung und der damit kaum zu überschauenden Risiken.
Ohne es jetzt genau zu wissen, würde ich erstmal dazu tendieren, daß man so etwas hier aus D heraus nicht versichern kann. Man könnte sich höchstens auf dem US- Markt (z.B. State Farm) erkundigen.
No retreat, no surrender !

groovy

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #7 am: 24.12.2007, 12:33 Uhr »
Die einzige Frage ist ob  Du grob fahrlässig gehandelt hast.

Hallo,
wenn ich verbotenerweise eine Gravelroad oder ins Death Valley fahre,wird das wohl der Fall sein.

Ansonsten:No Risk,no Fun


MfG Volker

EDVM96

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #8 am: 24.12.2007, 12:50 Uhr »
wenn ich verbotenerweise eine Gravelroad oder ins Death Valley fahre,wird das wohl der Fall sein.
Ich sehe da keinesfalls eine grobe Fahrlässigkeit drin, mit einem SUV/4WD Gravel Roads im DV zu fahren.
Noch nichtmal eine nicht grobe.

groovy

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #9 am: 24.12.2007, 13:19 Uhr »
wenn ich verbotenerweise eine Gravelroad oder ins Death Valley fahre,wird das wohl der Fall sein.
Ich sehe da keinesfalls eine grobe Fahrlässigkeit drin, mit einem SUV/4WD Gravel Roads im DV zu fahren.
Noch nichtmal eine nicht grobe.


Entschuldigung,
das war jetzt die Sichtweise eines RV-Fahrers.

MfG Volker

reh

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #10 am: 24.12.2007, 13:22 Uhr »
Einige Anbieter in Deutschland bieten doch eine (erweiterte) Haftpflichtversicherung hier in Deutschland für das US-Fahrzeug an (z.B. 1,5 Mio). Wie ist das denn eigentlich damit. Das ist doch ne deutsche Versicherung, die dann einspringen sollte/muss, wenn die amerikanische des Vermieters nicht greift.
Müssten die das dann nicht versichern. Ich habe einen Schaden verursacht, die nicht vom amerikanischen Vermieter abgedeckt ist - dann müsste der doch diese Versicherung zahlen.

Oder?


Canyoncrawler

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #11 am: 24.12.2007, 13:43 Uhr »
Zitat
(erweiterte) Haftpflichtversicherung hier in Deutschland für das US-Fahrzeug an (z.B. 1,5 Mio).

Die bezieht sich auf Unfallschäden wenn es zu einem Unfall mit einem anderen Fahrzeug kommt und wenn der andere Fahrer unterversichert ist, d.h. die in den USA gesetzlich vorgeschriebene Mindesthaftungssumme (die Höhe ist in jedem Bundesstaat individuell geregelt) zur Regulierung des Schadens nicht ausreicht.
Gruss Kate
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tom22

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #12 am: 24.12.2007, 17:31 Uhr »
Einige Anbieter in Deutschland bieten doch eine (erweiterte) Haftpflichtversicherung hier in Deutschland für das US-Fahrzeug an (z.B. 1,5 Mio). Wie ist das denn eigentlich damit. Das ist doch ne deutsche Versicherung, die dann einspringen sollte/muss, wenn die amerikanische des Vermieters nicht greift.
Müssten die das dann nicht versichern. Ich habe einen Schaden verursacht, die nicht vom amerikanischen Vermieter abgedeckt ist - dann müsste der doch diese Versicherung zahlen.

Oder?



Die Zusatzhaftpflichtversicherung für Mietwagen vom ADAC (traveller police) deckt eine zusätzlichen (unversicherte) Risiken ab. Es wird lediglich die Versicherungssummer erhöht. In den Mietbedingungen steht aber ausdrücklich, dass diese Zusatzversicherung nur einspringt, wenn die Grundversicherung bereits besteht.

Gruss Tom

EasyAmerica

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #13 am: 24.12.2007, 19:28 Uhr »
@Heinz:
das ist so nicht richtig. Wenn Du eine Vollkasko hast zahlt die das.
Die Vollkasko zahlt bei einem Unfall. Aber mit Sicherheit nicht, wenn ich mir auf "schlechter Wegstrecke" durch meine Fahrweise oder die Umstände die Reifen, die Felgen, den Unterboden oder sonstwas ruiniere.
Viele Grüße
Heinz

raphael00

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Re: Versicherungsschutz bei Gravel Dirt oder unpaved Road?
« Antwort #14 am: 25.12.2007, 08:56 Uhr »
Kann es nicht einfach sein, dass gravel oder dirt road von Seiten der Versicherungen aus dem Versicherungsschautz mit rausgenommen wurden, um entsprechend günstigere Tarife anzubieten?
Dazu schreckt es sicher etliche ab, solche Strassen zu fahren, und die wo sie fahren, werden vermutlich deutlich vorsichtiger sein, da sie selbst für eventuelle Schäden aufkommen müssen.
Ansonsten sind gravelroads oft kaum schlechter als schlecht geteerte Strassen (eventuelle Plattfüsse und Steinschlagschäden mal ausgenommen). Bei dirt roads sollte man so oder so nicht ohne weiteres reinfahren, ohne Infos eingeholt zu haben.