Im nächsten Urlaub will ich aber auch mal richtig ins Gelände, d.h. auch mal in die Bereiche, wo es keine Wege gibt (The Wave und andere Gebiete im Grand Staircase Bereich etc.).
Und da stellt sich natürlich schon die bange Frage, ob ich dann auch zurückfinde.
Was für ein Gerät brauche ich denn jetzt als GPS-Empfänger? Ich habe mal bei e**y geschaut und habe da jede Menge Empfänger gefunden, die aber anscheinend an Computer anzuschließen sind. Damit kann ich im Gelände wohl nix anfangen?
Oder ist das so, dass man eben auch die Möglichkeit hat, die an den Computer anzuschließen, aber im Gelände brauche ich dann keinen?
Hallo!
Wir sind seit einigen Jahren mit GPS jenseits des Teers unterwegs, mit dem 4WD genauso wie zu Fuss.
Sich alleine auf einen GPS-Empfänger zu verlassen ist nach meiner Meinung fahrlässig. Da du mit Karten und Kompass umgehen kannst, bist du klar im Vorteil, wenn mal das Gerät ausfällt.
Was haben wir immer mit:
1) verlässliches Kartenmaterial,nicht aus irgendeiner Quelle sondern Karten vom USGS. Ich empfehle die grüne 1.100.000-Serie für Autotouren, weil sie ein UTM-Grid hat. (zum Wandern sind die Quadrangle Maps 1:24.000 natürlich detaillierter, aber man muss relativ umständlich umrechnen)
2) einen einfachen, aber zuverlässigen GPS-Empfänger (z.B. Garmin GPS12 - ein Klassiker, der aus gutem Grund immer noch im Handel ist)
3) für den Notfall einen Kompass
4) ein Dreieck mit zwei cm-Skalen an den Katheten, die am
rechten Winkel einen gemeinsamen Nullpunkt haben.
5) einen Auto-Stromversorgungsadapter
6) jede Menge Ersatzbatterien für den Notfall
GPS-Empfänger mit ladbaren Karten halte ich persönlich für unbrauchbar weil viel zu ungenau. Der Bildschirm ist viel zu klein, um wirklich einen Überblick zu bekommen. Diese Geräte wiegen den Nutzer nach meiner Meinung in nicht vorhandener Sicherheit. Einen Computer mit ins Gelände zu schleppen halte ich für aberwitzig. Wie will man mit so einem Teil im Notfall vielleicht 60 Km zu Fuss zurücklegen?
Wir verwenden den GPS 12 als Positionsgeber. Die Position visualisieren wir dann ggf. mit Hilfe des Dreiecks auf einer zuverlässigen Karte. Ein bischen Übung im bekannten Terrain kann anfangs nicht schaden!
Die Traceback-Funktion ist - wenn man sie richtig einsetzt und das Gerät entsprechend programmiert hat - sehr hilfreich, ebenso die Möglichkeit, die UTM-Koordinaten eines Zielpunktes aus einer Karte zu übernehmen und den Empfänger als Richtungsanzeiger zu verwenden. Er ist aber kein echter Kompass!
Nett ist auch die Sonnenuntergangsanzeige zwecks Abschätzen der noch im Hellen zurücklegbaren Strecke.
Das meiste andere sind Gimmicks, die man eigentlich nicht braucht. Viel wichtiger sind zuverlässige Karten. Die brauchen auch keine Akkus.
Unser Gerät hat "nur" 1024 Tracespeicher, aber das hat bisher immer vollauf genügt. Ich kenne einige Profis (inkl. eines Versorgungspiloten) im Südwesten, die so ein einfaches Gerät praktisch immer aus der Hosentasche ziehen können.
Klein soll es sein, schlagfest (Sturz aus 3 Fuss Höhe auf Stein) und wasserdicht (nicht nur spritzwassergeschützt, mindestens 3-5 Fuss Tauchtiefe). Alles natürlich für unvorhergesehene Fälle. Teuer sind die Dinger inzwischen nicht mehr.
Gruss
Rolf