Es geht nicht um eine höhere Auflösung oder Schärfe sondern um die größere Freiheit bei der Bearbeitung. Man kann nachträglich die Belichtung um +/- 2 Blenden verändert, kann den Weißabgleich korrigieren, bis die Farben so sind, wie man sie in Erinnerung hat, etc.. Das heißt, die Chance brauchbare Bilder zu erhalten ist einfach größer
Doch, das ist mir schon bewußt dass das RAW-Format nachträglich besser zu bearbeiten ist als ein "fertiges" JPG.
Aber das geht meiner Meinung nach schon stark in Richtung professionelle Bildbearbeitung.
Bei Jpeg bleibt ein unterbelichtetes Bild ein unterbelichtetes Bild. Mit Photoshop kann ich da nur bedingt etwas retten und auch nur mit Qualitätsverlust. Mit Raw +2 Blenden einstellen zu können, hilft da schon weiter.
Dazu kommt noch, dass ich Schärfung und Kontraste für jedes Bild individuell wählen kann und nicht auf den vorgegebenen kamerainternen Algorithmus für alle Bilder angewiesen bin.
Sicherlich richtig, aber auch ein JPG lässt sich noch relativ gut nachbearbeiten. Ich finds zumindest für meine Zwecke ausreichend.
Klar, bei RAW hätte man noch ganz andere Möglichkeiten.
Das setzt doch aber voraus dass alle damit gemachten Bilder bearbeitet werden müssen. 2 Wochen Südwesten z.B., da sind 600 Bilder ja fast nichts.
Ein Riesen-Aufwand wie ich finde.
Diese Vorteil wiegen die Nachteile des größeren Platzbedarfs und der zwingend erforderlichen Nachbearbeitung (tue ich mit JPEGS in der Regel auch) für mich allemal auf.
Gut, dann gehts du die Sache scheinbar ziemlich professionell an.
Wär mir persönlich aber zuviel Aufwand, auch wenn die ganzen Möglichkeiten bei RAW sehr interessant sind.
Diesen April hatte mein Schlepp kurzzeitig den Geist aufgegeben und in Page waren alle meine Compact Flash Karten hoffnungslos voll. Wir haben einen gesamten Vormittag damit verbracht von einem Geschäft zum nächsten zu pilgern auf der Suche nach jemandem, der fähig ist unsere Fotos zu brennen!
Ok, das mit dem defekten Laptop ist natürlich nicht vorhersehbar, aber ansonsten ist es mit den Backups eigentlich planbar.
Jede halbwegs größere Stadt mit Supermarkt hat digitalen Print-Service.
Höchstens 512 MB möglich, außerdem kann er nur CD-roms brennen. Das wollte ich mir mal lieber nicht ausrechnen...
Klar dass man in der Pampa eher schlechte Karten hat, aber dass die Läden in Page diesbezüglich so hinterwäldlerisch sind hätte ich nicht gedacht.
Mit 4GB oder 2 GB Karten hat man dort im April 2006 nirgends etwas anfangen können.
Der Experte beim Walmart meinte sogar sein PC stürzt ab, wenn er die dort ansteckt.
Unglaublich!
Das darf einem Wal-Mart aber nicht passieren!
Als meine beiden CF-Karten langsam voll wurden hab ich mir die nächstgrößere Stadt herausgesucht auf meiner Route.
Das war Durango. Im dortigen City Market war es gar kein Problem:
12-fach Multicard-Reader (der auch mit 2GB Karten keine Probleme hatte) , und man konnte selbstständig "uploaden".
Zwar gab es auch nur CDs anstatt DVDs, aber der Preis fürs Card-Backup betrug nur 2$ pro Karte, nicht pro CD.
Also hatte ich am Ende 6 Backup-CDs für 4 Dollar.
Morgens hochgeladen, den Tag in den Rocky Mountains verbracht, und Abends die CDs abgeholt.
Das alles hätte in Moab übrigens ebenfalls funktioniert (auch beim City Market), aber dort ging es bei mir aus Zeitgründen nicht (auf der Durchreise).
Nun ich hab eine 8 Mega Pixel Kamera und nehme meist im jpg Format auf. Die Kamera kann man nur mit max 2GB sd Karten bestücken. So eine Karte hab ich in wenigen Stunden voll!!! d.h. 1-2 Karten am Tag
Auf eine 2GB-Karte gehen bei 8MP und hoher JPG-Auflösung ca. 400 JPGs (bei durchschnittlich 5MB pro Bild) - wenn nicht sogar mehr.
Wie du die in nur wenigen Stunden voll kriegst ist mir ein Rätsel.
Eine andere Sache: Was machst du danach mit den ganzen Bildern (800 pro Tag)? 95% aussortieren?
Kurzum: Ohne Laptop ist man definitiv nicht aufgeschmissen, auch nicht im Südwesten.