Hi,
ich glaube hier meldet sich nur die Zeltfraktion zu Wort ...
... und ich gehöre auch dazu.
Für mich gehört Zelten und Urlaub einfach zusammen.
Ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als am Abend vor dem Zelt zu sitzen und den Geräuschen der Natur zu lauschen, den Sonnenuntergang zu geniessen, dem Campfire beim Niederbrennen zuzuschauen, die Gerüche der Umgebung wahrzunehmen, vielleicht ein gutes Buch lesen und ein Fläschchen Wein zu trinken.
Das machen wir so wenn wir in Europa urlauben und auch in den USA. Es bedeutet zwar einen Mehraufwand bei der Vorbereitung und vor allem beim Packen, aber dass ist es uns wert. Nebenbei hat Zelten noch den positiven Effekt, die Reisekasse zu schonen.
Falls es dann doch mal wegen des Wetters oder aus anderen Gründen ein Motelzimmer sein soll, ist das beim Zelten kein Problem. Beim Wohnmobil würde der teure Camper wieder ungenutzt auf dem Parkplatz stehen. Ein Wohnmobil hätte ich mir bis zum letzten Jahr auch noch vorstellen können, dann sind wir zu Backroad-Fans geworden und Backroads und Wohnmobil passt nicht zusammen. So werden wir wohl noch einige Touren mit Zelt und SUV machen.
Meine Lieblingscampgrounds sind übrigens der Atlatl Rock Campground im Valley of Fire SP, Jumbo Rock im Joshua Tree, Kodachrome Basin SP und Escalante Petrified Wood SP.
An anderer Stelle hatte ich mal die Vor- und Nachteile eines Zelturlaubs zusammengefasst:
Vorteile:- günstigste Art der Übernachtung, sogar kostenloses Zelten auf BLM-Land und in National Forests möglich
- im Nationalpark ist Campen oft die einzige Übernachtungsmöglichkeit
- die beste Möglichkeit um die Natur besonders intensiv zu erleben
- maximale Flexibilität, da selbst in der Hauptreisezeit normalerweise keine Reservierungen erforderlich sind
- riesiges Angebot an Campingplätzen unterschiedlicher Ausstattung
- Selbstverpflegung macht unabhängig von Restaurants (und einmal mit Vorräten bewaffnet gänzlich unabhängig von der Zivilisation!)
- Für die Sauberkeit der "Räumlichkeiten" ist man selbst verantwortlich und erlebt keine unschönen Überraschungen mit Motels zweifelhafter Kategorie
- Outdoorromantik mit lauen Nächten am Lagerfeuer ist nicht zu toppen
- Ungezwungene Campingatmosphäre schafft schnell Kontakt
- Für viele Canyon- und Backcountrytouren ist Zelt und Schlafsack ohnehin erforderlich
Nachteile:- Wetterabhängigkeit (je nach Reiseziel sollte man regenfest und frostsicher sein und keine Angst vor Tieren haben)
- keine Kühlmöglichkeit, daher etwas einfältiger Speiseplan
- Improvisation beim Aufladen der Akkus von elektronischen Geräten gefordert (man hat beim Zelten ja keine 110 V Steckdosen)
- Stadtcampingplätze sind meistens laut und hässlich
- nach ausgedehnten Shoppingtouren kann es mit dem Gepäcklimit durch die mitgeführte Campingausrüstung eng werden
- eigener PKW erforderlich, da Campinplätze mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum erreichbar sind - aber wir reisen sowieso nicht ohne (Miet)wagen
- grösserer PKW erforderlich durch die Campingmehrausrüstung - fällt für uns aber nicht ins Gewicht, da SUVs immer grösser sind als Compact-Class!
- Beladen des Autos erfordert etwas Planung, da ansonsten ständiges Chaos bei Auf- und Abbau, Essenszubereitung herrscht
- Bei der Körperhygiene ist manchmal Improvisation gefordert, da die schönsten Plätze mitten in der Natur selten fliessend Wasser haben.
Für alle die sich Zelten bisher nicht vorstellen konnten, so schön kann Zelten sein: