Bis Mitte letzten Jahres hatten wir kein Navi, hier nicht und drüben auch nicht.
Auf einer Urlaubsreise nach Korsika haben wir uns dann ausgerechnet in Mailand verfahren und haben beschlossen, jetzt wird es Zeit, wir brauchen ein Navi.
Dann gab es in einem Online-Shop ein Schnäppchen von Garmin mit Kartenmaterial von Europa, USA und Kanada und dies war superpassend für uns.
Also hatten wir für den letzten USA-Urlaub im September ein Navi im Gepäck.
Gebraucht hätten wir es nicht unbedingt, aber in der Stadt trägt es doch zur Entspannung bei, wenn man trotz Regen und Dunkelheit den Weg vom Flughafen zum vorgebuchten Hotel auf Anhieb findet.
Wenn man die Abfahrt verpasst hat und trotzdem keine Hektik ausbricht, weil man ja nur warten muss, bis die Route neu berechnet wird etc.
Und weil das Navi viele POIs integriert hat, haben wir die auch fleissig genutzt, z.B. in dem wir beim Mittagessen wählerisch geworden sind und uns die die in der Nähe befindlichen Fastfood Lokale haben anzeigen lassen, bevor wir uns dann für diese oder jene Kette entschieden haben.
Oder wir haben gezielt den Supermarkt XY oder Walmart Supercentre angefahren.
Überlebenswichtig ist das Navi für uns nicht, da ich auch gut mit Wegbeschreibungen und Strassenkarten zurecht komme, aber es ist eine nette Sache und wir werden beim nächsten USA-Urlaub wieder das Garmin Nüvi mitnehmen.
Wichtiger als ein Navi finde ich aber nach wie vor vernünftiges Kartenmaterial auf Papier (wir nehmen da gerne die Hallwag Karten und die AAA State Series Maps). Wenn die Technik ausfällt, kann man sich immer noch orientieren.
Für eine etwas abenteuerliche Fahrt in Wyoming haben wir dann auch noch Delorme Topo gebraucht, das wir auf dem Laptop installiert und dabei hatten. Mit unserem GPS-Handgerät (eigentlich zum Wandern gedacht) als Empfangsteil wurde das Laptop dann zu einem erstklassigen Navi für das Pistengewirr in der Red Desert.
Da ich während dieser Fahrt das Notebook auf dem Schoss balanciert habe, da es nicht auf die Mittelkonsole passte, war Delorme für den täglichen Gebrauch als Navi zu unbequem und wir sind die anderen Backroads die nicht auf der Strassen-Karte waren und wo uns das Garmin Nüvi ständig auf kleinste Nebenstrassen lotsen wollte, einfach wie bisher gefahren: so lange auf der besseren Hauptroute bleiben, bis man sicher ist dass man davon runter muss bzw. man wieder auf Teer kommt (egal wenn das Navi 20x die Route neu berechnen muss).
Mit platzsparendem Netbook wäre die Delorme Topo Software für uns eine gute Alternative zum Navi, da die detaillierte Software einem auch da nicht im Stich lässt, wo das Garmin Nüvi "keine Strasse" meldet und zum Wenden auffordert.
Blind dem Navi folgen, ohne eine ungefähre Ahnung davon zu haben, wo man gerade ist, geht für mich gar nicht. Soweit vertraue ich der Technik nicht, dass ich mir nicht zumindest einen groben Überblick darüber verschaffen würde, wo das Teil uns herlotsen möchte und ich durch die Eingabe von Zwischenzielen die Routenwahl so beeinflusse dass sie schlüssig ist.
Auf der Karte verfolge ich als Beifahrer dazu auch immer wo wir gerade sind.