Ich bleibe dabei: Ohne Navi hätte ich nie völlig abgelegene Gegenden gefunden. Auf Straßen, die selbst in guten Karten nicht zu finden sind.
Wie muss ich mir das in der Praxis vorstellen? Du suchst "Gegenden"(?), die in keiner Karte verzeichnet sind (besser: wo auf keiner Karte eine Zufahrt eingezeichnet ist), um dort dennoch hinzufahren?
Ich stelle im
Street Atlas USA ein, dass er Autobahnen und Fernstraßen, Feld- und Waldwege meiden soll. Dann führt er mich über Nebenstraßen in Gegenden, die ich ohne Navi nie aufgesucht hätte.
Bestens erinnere ich mich an eine Tour von Georgia nach Westen, immer in Grenznähe Florida/Alabama. Im fröhlichen Zickzack über kleine und kleinste Straßen durch völlig abgelegene Gegenden. Wenn wir mal irgendwo angehalten haben, waren wir im Nu von einer Kinderschaar umringt, die hier wohl noch nie einen Fremden gesehen haben.
Gut, zwischendurch sind wir auch mal auf einer Sandpiste gelandet und mussten umdrehen. Aber dank Navi haben wir problemlos zurück und einen anderen Weg gefunden. Ohne Navi wäre manch ein Rückweg zum unfreiwilligen Fährtenlesen geworden. So fährt man einfach auf seiner eigenen GPS-Spur und findet immer wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Dieser Tag ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil wir vor lauter Begeisterung gar nicht daran gedacht haben, rechtzeitig nach einem Campingplatz zu sehen. Vor uns lag keiner und zurückfahren mochten wir nicht. Also haben wir uns von unserem Navi zum nächsten Wal Mart in Andalusia, AB bringen lassen und dort übernachtet.
.... ich habe mich auch noch nie (nennenswert) verfahren (und schon gar nicht 20 Meilen - wie geht denn so etwas?), ich plane ja meinen Urlaub an Hand von Karten und da fährt man doch von vornerherein nur Straßen, die in den Karten vorgegeben sind.
1. Plane ich nicht minutiös, sondern fahre lieber drauflos und
2. kommt es dann sehr auf das Geschick des Beifahrers an.
Ich weiß nicht um wieviel zig Meilen wir uns z. B. in Vancouver verfahren haben, weil wir schlauer als unser Navi sein wollten. Drei Mal sind wir auf dieser verdammten Capilano Bridge gelandet, statt darunter, in deren unmittelbarer Nähe der Campingplatz ist und bereits zu sehen war.
Und last noch least scheinen auch Navis nicht vor dem Verfahren zu schützen: irgendwo hier im Forum haben vor einigen Wochen ein paar engagierte Amateurfotografen einen Link auf Youtube mit ihrem Video-Reisebericht eingestellt (ich finde das jetzt auf die Schnelle nicht). An irgendeinem Tag sind sie konsequent der falsch anzeigenden Navi gefolgt und sind über 100 Meilen(!) in die falsche Richtung gefahren (bis zum bitteren Dead End - dort mußten sie umkehren). Was hätte der geplagte WoMo-Fahrer da wohl gesagt?
Das wird ja nicht deshalb erwähnt, weil es die Regel, sondern weil es die Ausnahme ist. Deshalb würde ich ein Navi auch nie als alleiniges Hilfs-Mittel benutzen. Dann weißt du hinterher tatsächlich nicht, wo du warst. Karten, auf denen ich Fern- und Zwischenziele heraussuche, gehören einfach dazu.
Noch was zum WoMo-Fahren: Es gibt so viele versteckte CGs, die ich früher oft nur nach langer, teurer und manchmal regelrecht ärgerlicher Suche gefunden oder auch nicht gefunden habe, weil die Straßen dorthin in keiner Karte stehen. Das ist heute vorbei. Mein Navi bringt mich ohne Sucherei direkt dorthin.